Ren Dhark-Rezensent Michel Wuethrich hatte am Zyklusübergang Band 49 Geheimwaffe im Einsatz einige Kritikpunkte. Einige fand ich nachvollziehbar, andere teile ich nicht. Froh ist man als Autor trotzdem generell, geben Kritiken einem doch eine schöne Einsicht darin, wie manche Dinge bei den Lesern ankommen, die man vielleicht ganz anders gemeint hat.
Inzwischen sind die Bücher 50 und 51 erschienen, Wächterschicksal und Geheimnis des Hyperkalkulators. Der Stammleser und Forist "Der Wächter" schreibt heute im Ren Dhark-Forum: "Über die Feiertage bin ich jetzt endlich mal zum Lesen gekommen und habe Band 50 und 51 regelrecht verschlungen. Ich kann nur sagen, Ren Dhark in Bestform."
Auch wenn man dankbar für jede Kritik ist, freuen positive Rückmeldungen einen Autor natürlich besonders. Ich bin schon auf Michel Wuethrichs Beurteilung bei Zauberspiegel-Online gespannt.
Mein Leben spielt sich ab zwischen Dom und Rhein. Zwischen Schreibtisch, Fußballplatz, Konzerthalle und Kneipe. Auf der Straße. Virtuell und in der Wirklichkeit. Und sogar in den Köpfen mancher Leute. Ein bißchen von alledem findet hier seinen Niederschlag.
Freitag, 26. Dezember 2014
Mittwoch, 24. Dezember 2014
Frohes Fest und einen guten Rutsch
Wieder ist ein Jahr vorbei, zumindest fast. Eine Woche noch, dann ist auch 2014 Geschichte. Ich erinnere mich noch gut an die Panikmache gewisser Weltuntergangsapologeten vor der Jahrtausendwende, die das Ende der Welt voraussagten. Und wenn schon nicht das, so sollten doch mindestens alle Computersysteme ausfallen, weil sie die Umstellung nicht verkraften. Von dem einen wie dem anderen sind wir, welch Wunder, verschont geblieben. Nun geht das 3. Jahrtausend in die nächste Runde, und das finde ich gut.
Doch zunächst liegen noch die Weihnachtstage vor uns. Für viele sind sie die besinnlichste Zeit des Jahres, die wichtigste und wertvollste gar. Auch mir sind sie wichtig, wenngleich ich sie nicht ganz ohne Arbeit verleben kann. Leider hat mich eine Krankheit eine Reihe von Tagen vom Schreiben abgehalten, so daß einiges nachgeholt werden muß. Damit kann ich gut leben, es gibt Schlimmeres. Beides läßt sich miteinander vereinbaren.
Ich wünsche allen Lesern meines Blogs eine schöne Weihnachtszeit, ob nun fröhlich oder besinnlich, christlich oder traditionell, ruhig oder rege, allein, in Zweisamkeit oder familiärer Runde. Jedenfalls mit euren Lieben. Einen guten Rutsch ins neue Jahr, und bleibt meinem Blog gewogen. Ich würde mich freuen.
Doch zunächst liegen noch die Weihnachtstage vor uns. Für viele sind sie die besinnlichste Zeit des Jahres, die wichtigste und wertvollste gar. Auch mir sind sie wichtig, wenngleich ich sie nicht ganz ohne Arbeit verleben kann. Leider hat mich eine Krankheit eine Reihe von Tagen vom Schreiben abgehalten, so daß einiges nachgeholt werden muß. Damit kann ich gut leben, es gibt Schlimmeres. Beides läßt sich miteinander vereinbaren.
Ich wünsche allen Lesern meines Blogs eine schöne Weihnachtszeit, ob nun fröhlich oder besinnlich, christlich oder traditionell, ruhig oder rege, allein, in Zweisamkeit oder familiärer Runde. Jedenfalls mit euren Lieben. Einen guten Rutsch ins neue Jahr, und bleibt meinem Blog gewogen. Ich würde mich freuen.
Dienstag, 23. Dezember 2014
Markt des Verbrechens
Der neue Ren Dhark ist erschienen. Heute habe ich meine Belegexemplare erhalten. Weg ins Weltall 52 mit Titel Markt des Verbrechens ist nicht nur die letzte Dhark-Ausgabe in 2014, das Buch löst, da ich es in Händen halte, auch gemischte Gefühle bei mir aus.
Es war das letzte Dhark-Werk, an dem Hajo F. Breuer beteiligt war. Mitten im Schreiben der Exposés verschlimmerte sich seine Krankheit dramatisch, und notgedrungen sprang Ben B. Black ein, um die Expos zu komplettieren. Vorübergehend, dachten wir alle, bis der etatmäßige Expokrat aus dem Krankenhaus kommt und wieder auf dem Damm ist. Doch dazu kam es bekanntlich nicht mehr. Die Krankheit war stärker als Hajo.
"Ren Dhark folgt der Spur der uralten Worgun-Artefakte, die sich quer durch die Milchstraße zu ziehen scheint. Plötzlich sieht er sich einer Gefahr von völlig unerwarteter Seite gegenüber. Währenddessen sucht Danog ut Keltris weiterhin nach Selena. Dabei führt ihn die Information aus einem geheimen Datennetzwerk zum Markt des Verbrechens."
Das vorliegende Buch schrieb ich gemeinsam mit Jan Gardemann und Uwe Helmut Grave. Die Titelgraphik stammt wie gewohnt von Ralph Voltz.
Es war das letzte Dhark-Werk, an dem Hajo F. Breuer beteiligt war. Mitten im Schreiben der Exposés verschlimmerte sich seine Krankheit dramatisch, und notgedrungen sprang Ben B. Black ein, um die Expos zu komplettieren. Vorübergehend, dachten wir alle, bis der etatmäßige Expokrat aus dem Krankenhaus kommt und wieder auf dem Damm ist. Doch dazu kam es bekanntlich nicht mehr. Die Krankheit war stärker als Hajo.
"Ren Dhark folgt der Spur der uralten Worgun-Artefakte, die sich quer durch die Milchstraße zu ziehen scheint. Plötzlich sieht er sich einer Gefahr von völlig unerwarteter Seite gegenüber. Währenddessen sucht Danog ut Keltris weiterhin nach Selena. Dabei führt ihn die Information aus einem geheimen Datennetzwerk zum Markt des Verbrechens."
Das vorliegende Buch schrieb ich gemeinsam mit Jan Gardemann und Uwe Helmut Grave. Die Titelgraphik stammt wie gewohnt von Ralph Voltz.
Montag, 8. Dezember 2014
Per Handschlag in die Zukunft
Ich arbeite gerade an Unitall 27, dem nächsten Ren Dhark-Sonderband. Um welche Verborgene Erkenntnis - so der Romantitel - es sich handelt, verrate ich noch nicht. Wohl aber möchte ich schon die grandiose Graphik fürs Titelbild zeigen. Von wem anders als Ralph Voltz könnte sie stammen? Welche beiden Herren aus dem Dhark-Universum oder gar unserer Wirklichkeit zeigt das Motiv?
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Sonntag, 7. Dezember 2014
Das Geheimnis des Hyperkalkulators
Als ich mich gestern darüber echauffiert habe, auf welch verschlungenen Wegen die Belegexemplare des neuen Ren Dhark zu mir gelangt sind, habe ich es glatt versäumt, auf das Buch an sich einzugehen. Das möchte ich nachholen. Zumindest ein paar Worte zu Das Geheimnis des Hyperkalkulators sind nämlich zu verlieren.
Das gilt besonders für das Vorwort. Es ist das letzte aus der Feder von Hajo F. Breuer. Der langjährige Chef- und Exposéautor von Ren Dhark verfaßte es im Oktober, kurz vor seinem Tod. Zu diesem Zeitpunkt war er noch bester Dinge, bald wieder gesund zu werden, und ließ seine Lebensfreude in die Zeilen einfließen.
Das würde mir sicher auch gefallen, aber meine Höhenangst macht mir bei einigen Dingen einen Strich durch die Rechnung. Über Raumschiffe zu schreiben fällt mir wesentlich leichter, als mich in ein Flugzeug zu setzen. Wahrscheinlich würde es mir sogar leichter fallen, mit der Point of einen Ausflug durchs Sonnensystem zu unternehmen, als mit der Ju 52 über Köln zu kreisen.
Doch zurück zum neuen Roman. In ihm werden die Raumfahrer von der Erde mit einem geheimnisvollen Hyperkalkulator konfrontiert, ganz wie der Titel es ausdrückt. Nicht weniger geheimnisvoll ist jener Unbekannte, der wie aus dem Nichts in der Point of auftaucht, eine eindringliche Warnung ausspricht und auf ebenso mysteriöse Weise wieder verschwindet. Dieses Wesen macht mir besonderen Spaß, und es wird im aktuellen Zyklus noch eine wichtige Rolle spielen.
Das vorliegende Buch wurde von Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave und mir geschrieben, das Titelbild stammt wie gewohnt von Ralph Voltz. Beim Schmökern fiel mir wieder schmerzlich ein, daß unser Autorenteam beim Schreiben der Manuskripte noch aus fünf Leuten bestand, jetzt jedoch nur noch aus einem Quartett besteht.
Das gilt besonders für das Vorwort. Es ist das letzte aus der Feder von Hajo F. Breuer. Der langjährige Chef- und Exposéautor von Ren Dhark verfaßte es im Oktober, kurz vor seinem Tod. Zu diesem Zeitpunkt war er noch bester Dinge, bald wieder gesund zu werden, und ließ seine Lebensfreude in die Zeilen einfließen.
"Nun habe ich am letzten Sonntag einen Rundflug gemacht, und zwar mit einer Junkers Ju 52, gerne auch mal Tante Ju genannt. Das dreimotorige Flugzeug, mit dem ich unterwegs war (und das mir einen atemberaubenden Ausblick auf meine Heimat bot), ist am 6. September 1939 zugelassen worden, hat also mehr als 75 Jahre auf dem Wellblechbuckel. Und es flog zuverlässig wie eine Eins. Die Piloten starteten die drei Sternmotoren mittels elektrischem Anlasser, ließen sie kurz im Leerlauf arbeiten, bis die Öltemperatur im grünen Bereich war, rollten zur Startbahn und gaben Vollgas. Schon schwebten wir in der Luft."
Das würde mir sicher auch gefallen, aber meine Höhenangst macht mir bei einigen Dingen einen Strich durch die Rechnung. Über Raumschiffe zu schreiben fällt mir wesentlich leichter, als mich in ein Flugzeug zu setzen. Wahrscheinlich würde es mir sogar leichter fallen, mit der Point of einen Ausflug durchs Sonnensystem zu unternehmen, als mit der Ju 52 über Köln zu kreisen.
Doch zurück zum neuen Roman. In ihm werden die Raumfahrer von der Erde mit einem geheimnisvollen Hyperkalkulator konfrontiert, ganz wie der Titel es ausdrückt. Nicht weniger geheimnisvoll ist jener Unbekannte, der wie aus dem Nichts in der Point of auftaucht, eine eindringliche Warnung ausspricht und auf ebenso mysteriöse Weise wieder verschwindet. Dieses Wesen macht mir besonderen Spaß, und es wird im aktuellen Zyklus noch eine wichtige Rolle spielen.
Das vorliegende Buch wurde von Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave und mir geschrieben, das Titelbild stammt wie gewohnt von Ralph Voltz. Beim Schmökern fiel mir wieder schmerzlich ein, daß unser Autorenteam beim Schreiben der Manuskripte noch aus fünf Leuten bestand, jetzt jedoch nur noch aus einem Quartett besteht.
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Samstag, 6. Dezember 2014
Irrungen und Wirrungen bei der DHL
Ren Dhark Band 51 ist erschienen. Bereits Mitte November. Erhalten habe ich das Buch aber erst jetzt. So lange habe ich noch nie auf Belegexemplare eines meiner Werke gewartet. Schuld daran ist aber nicht etwa der Verlag, sondern es sind die Schnarchnasen von der DHL.
Am 19.11. fand ich eine Benachrichtigungskarte in meinem Briefkasten. Der Zusteller hatte mich nicht angetroffen. Die Sendung könne erneut zugestellt oder ab dem 20.11. ab 16.00 Uhr abgeholt werden. Um ganz sicher zu gehen, machte ich mich erst am 21. auf den Weg zu der zuständigen Postfiliale. Paket abholen und gleich wieder nach Hause gehen - dachte ich. Doch weit gefehlt.
Die Sendung war im Lager nicht aufzufinden und auch im System unter der auf der Karte angegebenen Belegnummer nicht erfaßt. Die Dame am Schalter erklärte mir, das sei nur möglich, wenn die Sendung zugestellt worden sei. Die von mir mitgeführte Benachrichtigung verwunderte die gute Frau, doch sie konnte mir nicht weiterhelfen. Kein Vorwurf an sie, denn sie hat sich wirklich bemüht. Leider half mir das nicht weiter.
Mir blieb nur übrig, mich telefonisch an die DHL in Bonn zu wenden, was ich gezwungenermaßen auch tat. Ich kann das leiden, wenn einem von einer Bandansage verschiedene Optionen für die Verbindung an die richtige Stelle genannt werden. "Wenn Sie dies wollen, wählen Sie die 1 ... wenn Sie das wollen, wählen Sie die 2." Und so weiter. Genau so war es hier. Dummerweise funktioniert die Spracherkennung bei Verkehrsgeräuschen im Hintergrund nur unzulänglich.
Beim x-ten Versuch gelangte ich dann trotzdem an die für Fälle wie den meinen zuständige Stelle. Ein Grund zum Jubilieren war das aber nicht, denn auch dort gab es das gleiche Problem. Die Nummer der Sendung existierte nicht im System, der Verbleib der Sendung ließ sich nicht nachvollziehen. Sie sei wohl zugestellt worden, hörte ich zum zweiten Mal. Auf meinen Einwurf, daß dies nicht der Fall sei, wurde mir als letzte Option offeriert, einen Nachforschungsantrag zu stellen. Dies müsse der Versender tun.
Nach einem Telefonat mit dem Verleger wurde dieser Weg eingeschlagen. Ergebnis? Der werte Leser dieser Zeilen kann es sich denken. Das Paket blieb weiterhin auffindbar, der Weg, den es genommen hatte, ließ sich nicht ermitteln. Geschweige denn, wo es gelandet ist.
Inzwischen wurden die Belegexemplare ein zweites Mal an mich versandt, und sie sind sogar angekommen. Über die DHL lese ich in jüngster Zeit nur negative Meldungen. Von Kompetenz und Verläßlichkeit scheint man bei diesem Unternehmen weit entfernt zu sein. Was las ich dieser Tage noch? DHL bedeutet Dauert halt länger. Wenn es nur das wäre.
Sonntag, 30. November 2014
Eine Engelsprüfung in Knollendorf
Das arme Engelchen Jupp ist deprimiert, denn es fühlt sich vernachlässigt. Es ist bereits seit 111 Jahren im Himmel, hat aber immer noch keine Flügel und kommt sich daher wie ein Engel zweiter Klasse vor. Dazu bestehe aber kein Grund, denn schließlich seien 111 Jahre doch ein vernachlässigbarer Zeitraum, wie ihm der Nikolaus eröffnet. Das arme Jüppchen indes kann das nicht trösten. Um seine Flügel zu erhalten, bekommt es eine Chance. Es muß sie sich bei einer Engelspröfung verdienen. So wird Jupp auf die Erde geschickt, um als Schutzengel über den Tünnes zu wachen, der bekanntlich ein ausgemachter Tollpatsch sein kann. Was er dann später auch beweist, als er ein Warnschild in einen (nicht mehr ganz) zugefrorenen See zu rammen versucht und auf Hilfe angewiesen ist.
Es weihnachtet wieder im Hänneschen-Theater, und wie alle Jahre wieder gibt es ein neues Stück des traditionsreichen Kölner Puppenspieltheaters. "De Engelspröfung" ist traditionell in kölscher Sproch gehalten, in kölnischer Mundart also. Knollendorf und seine lustigen Einwohner freuen sich auf Nikolaus und das Fest. Natürlich sind wieder alle beliebten Stockpuppen der bunten Schar dabei. Die Kinder Hänneschen und Bärbelchen, mein Lieblingsduo Tünnes und Schäl, Maria "Bestemo" Sybilla und Nikela "Besteva" Knoll sowie der Speimanes.
Inspiriert durch den Jagdschloßbesitzer Graf zu Hohenknoll, versteift sich Schäl auf die Idee, einen Keiler zu erlegen. Eigentlich verkauft er Weihnachtsbäume, doch das genügt ihm nicht. Er strebt nach Höherem, obwohl er für die Jagd denkbar ungeeignet ist. Das hindert ihn jedoch nicht daran, mit einer Flinte in den winterlichen Wald zu ziehen. Das Wildschwein bekommt er nicht, sein Vorhaben geht - wie eigentlich immer - gründlich in die Hose. Stattdessen geht der Keiler in die Offensive und auf den armen Tünnes los.
Gleich zweimal hat Engelchen Jupp Gelegenheit, seinen Schutzbefohlenen zu retten. Vor dem Ertrinken im eisigen See und vor dem rasenden Keiler. Daß Hänneschen und Bärbelchen ihren Teil zu der Rettung beitragen, versteht sich von selbst. Schließlich richtet sich die Vorstellung vor allem an Kinder, wenngleich diese im Publikum deutlich in der Unterzahl sind.
Bei den fünf Aufzügen gibt es vier verschiedene Bühnenbilder. Nämlich Knollendorf, den Wald mit dem See, das Jagdschloß des Grafen und anfangs den Himmel, aus dem der Nikolaus Engel Jupp mit seinem Schlitten zur Erde befördert. Die Bilder sind gewohnt schön, mit viel Liebe zum Detail gehalten und mit stets stimmiger Beleuchtung, beispielsweise im düsteren Wald.
Insgesamt hat mir das Stück viel besser gefallen als voriges Jahr. Diesmal kommt es wieder locker und beschwingt rüber, mit pfiffigen Dialogen und netten Gags, die gern auch mal Tagesereignisse der jüngeren Vergangenheit aufgreifen. Beispielsweise wenn eins der Kinder augenzwinkernd sagt: "Ich möchte später Lokomotivführer werden. Dann habe ich immer viel Freizeit." Oder wenn teilweise abstruser Internet-Eskapismus auf die Schippe genommen wird. So wird hier die Glühwein-Challenge ausgerufen, bei der sich der Nominierte einen Eimer lauwarmen Glühwein über den Kopf schütten muß. So wünsche ich mir das Hänneschen auch für die kommenden Jahre.
Es weihnachtet wieder im Hänneschen-Theater, und wie alle Jahre wieder gibt es ein neues Stück des traditionsreichen Kölner Puppenspieltheaters. "De Engelspröfung" ist traditionell in kölscher Sproch gehalten, in kölnischer Mundart also. Knollendorf und seine lustigen Einwohner freuen sich auf Nikolaus und das Fest. Natürlich sind wieder alle beliebten Stockpuppen der bunten Schar dabei. Die Kinder Hänneschen und Bärbelchen, mein Lieblingsduo Tünnes und Schäl, Maria "Bestemo" Sybilla und Nikela "Besteva" Knoll sowie der Speimanes.
Inspiriert durch den Jagdschloßbesitzer Graf zu Hohenknoll, versteift sich Schäl auf die Idee, einen Keiler zu erlegen. Eigentlich verkauft er Weihnachtsbäume, doch das genügt ihm nicht. Er strebt nach Höherem, obwohl er für die Jagd denkbar ungeeignet ist. Das hindert ihn jedoch nicht daran, mit einer Flinte in den winterlichen Wald zu ziehen. Das Wildschwein bekommt er nicht, sein Vorhaben geht - wie eigentlich immer - gründlich in die Hose. Stattdessen geht der Keiler in die Offensive und auf den armen Tünnes los.
Gleich zweimal hat Engelchen Jupp Gelegenheit, seinen Schutzbefohlenen zu retten. Vor dem Ertrinken im eisigen See und vor dem rasenden Keiler. Daß Hänneschen und Bärbelchen ihren Teil zu der Rettung beitragen, versteht sich von selbst. Schließlich richtet sich die Vorstellung vor allem an Kinder, wenngleich diese im Publikum deutlich in der Unterzahl sind.
Bei den fünf Aufzügen gibt es vier verschiedene Bühnenbilder. Nämlich Knollendorf, den Wald mit dem See, das Jagdschloß des Grafen und anfangs den Himmel, aus dem der Nikolaus Engel Jupp mit seinem Schlitten zur Erde befördert. Die Bilder sind gewohnt schön, mit viel Liebe zum Detail gehalten und mit stets stimmiger Beleuchtung, beispielsweise im düsteren Wald.
Insgesamt hat mir das Stück viel besser gefallen als voriges Jahr. Diesmal kommt es wieder locker und beschwingt rüber, mit pfiffigen Dialogen und netten Gags, die gern auch mal Tagesereignisse der jüngeren Vergangenheit aufgreifen. Beispielsweise wenn eins der Kinder augenzwinkernd sagt: "Ich möchte später Lokomotivführer werden. Dann habe ich immer viel Freizeit." Oder wenn teilweise abstruser Internet-Eskapismus auf die Schippe genommen wird. So wird hier die Glühwein-Challenge ausgerufen, bei der sich der Nominierte einen Eimer lauwarmen Glühwein über den Kopf schütten muß. So wünsche ich mir das Hänneschen auch für die kommenden Jahre.
Montag, 24. November 2014
Roter Rauch zieht auf
Bei phantastik-news gibt es die erste Rezension zu meinem Roman Opfer für Tumbuku. Einmal mehr ist es Carsten Kuhr, der den neuesten Tibor-Band bespricht. Er urteilt:
Die vollständige Besprechung gibt es hier:
http://www.phantastiknews.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=9666:tibor-6-opfer-fuer-tumbuku-achim-mehnert-buch&catid=42:rezensionen&Itemid=62
"Immer dann, wenn Achim Mehnert ganz in den Beschreibungen der grünen Hölle, des Lebensraums für unzählige Lebewesen schwelgen kann und diesen als Kulisse für seine Handlung nutzt, gefällt mir das Ergebnis am Besten. Hier kommt das ganz besondere Flair der Comics auch in den Büchern zum Tragen, werden wir förmlich in den Urwald versetzt."
Die vollständige Besprechung gibt es hier:
http://www.phantastiknews.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=9666:tibor-6-opfer-fuer-tumbuku-achim-mehnert-buch&catid=42:rezensionen&Itemid=62
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Freitag, 21. November 2014
Versuch 158
Mein neues NICK-Buch ist erschienen. Er war heute im Briefkasten. Eine tolle Sache, wieder einen Nick nach den Vorgaben von Hansrudi Wäscher als Roman in Händen zu halten. Als Roman, den man selbst geschrieben hat.
"Von Unbekannten entführt, erwacht Nick an einem ihm fremden Ort. Wer sind die Wesen, die ihn durch ein Labyrinth aus Fallen hetzen und ihn lebensbedrohlichen Versuchen unterziehen? Handelt es sich, wie die Unsichtbaren behaupten, wirklich um Außerirdische, die eine Invasion der Erde planen? Die Antwort ist noch verblüffender, als Nick sie erwartet. Ihm steht eine Reise bevor, die alle Grenzen sprengt. Sie führt nicht hinaus in die Weiten des Weltalls, sondern in die Welt des Allerkleinsten - in die Welt des Mikrokosmos."
Inzwischen ist es das vierte Buch, betitelt Versuch 158, das ich nach den klassischen Geschichten des Altmeisters verfaßt habe. Es umfaßt den Inhalt des vierten Abenteuers aus den Piccolos 40 bis 48. Der den Titel gebende Versuch ist ein klassisches Topic der Science Fiction, der Sechziger Jahre allemal. Nick und seine Freunde werden kleiner, als sie sich das jemals hätten träumen lassen. Der Mikrokosmos mit seinen unglaublichen Weiten ist eine Welt für sich.
"Von Unbekannten entführt, erwacht Nick an einem ihm fremden Ort. Wer sind die Wesen, die ihn durch ein Labyrinth aus Fallen hetzen und ihn lebensbedrohlichen Versuchen unterziehen? Handelt es sich, wie die Unsichtbaren behaupten, wirklich um Außerirdische, die eine Invasion der Erde planen? Die Antwort ist noch verblüffender, als Nick sie erwartet. Ihm steht eine Reise bevor, die alle Grenzen sprengt. Sie führt nicht hinaus in die Weiten des Weltalls, sondern in die Welt des Allerkleinsten - in die Welt des Mikrokosmos."
Inzwischen ist es das vierte Buch, betitelt Versuch 158, das ich nach den klassischen Geschichten des Altmeisters verfaßt habe. Es umfaßt den Inhalt des vierten Abenteuers aus den Piccolos 40 bis 48. Der den Titel gebende Versuch ist ein klassisches Topic der Science Fiction, der Sechziger Jahre allemal. Nick und seine Freunde werden kleiner, als sie sich das jemals hätten träumen lassen. Der Mikrokosmos mit seinen unglaublichen Weiten ist eine Welt für sich.
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Donnerstag, 20. November 2014
Kriegsgefangenenpost im Briefkasten
Es gibt Regelungen, Bestimmungen und Gesetze, von denen hat man keine Ahnung - bis man damit konfrontiert wird. So wie jetzt geschehen. Ich fand nämlich einen Brief im Briefkasten, der ausschließlich mit einer 4 Cent-Marke frankiert war. Bisher hätte ich erwartet, daß der Briefträger für die Zustellung Nachporto einfordert. Hat er aber nicht getan.
Ich habe ein wenig im Netz recherchiert und bin dabei auf ein paar interessante Hinweise gestoßen. Tatsächlich scheint es so zu sein, daß derzeit vermehrt Briefe als so genannte "Kriegsgefangenenpost" verschickt werden. Die Absender berufen sich darauf, daß es nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Friedensvertrag gab und die Post daher weiterhin nach zuvor geltendem Kriegsrecht als Kriegsgefangenenpost befördert werden müsse, wenn sie als solche deklariert sei.
Andere Quellen berufen sich auf den Weltpostvertrag aus dem Jahr 1874 und die darin enthaltenen Bestimmungen und Tarife. Klingt verrückt? Stimmt, aber es funktioniert offensichtlich. Angeblich werden auf diese Weise jährlich über 20.000 Briefe offiziell zugestellt, und das rechtlich einwandfrei.
Drei Bedingungen sind dabei allerdings zu erfüllen. Auf der Vorderseites des Umschlags muß das Wort "Kriegsgefangenenpost" angebracht werden. Neben oder unter der Briefmarke ist das Datum der Aufgabe anzugeben sowie eine Unterschrift des Absenders zu leisten. Zudem muß die Postleitzahl in eckige Klammern gesetzt werden.
Ich habe ein wenig im Netz recherchiert und bin dabei auf ein paar interessante Hinweise gestoßen. Tatsächlich scheint es so zu sein, daß derzeit vermehrt Briefe als so genannte "Kriegsgefangenenpost" verschickt werden. Die Absender berufen sich darauf, daß es nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Friedensvertrag gab und die Post daher weiterhin nach zuvor geltendem Kriegsrecht als Kriegsgefangenenpost befördert werden müsse, wenn sie als solche deklariert sei.
Andere Quellen berufen sich auf den Weltpostvertrag aus dem Jahr 1874 und die darin enthaltenen Bestimmungen und Tarife. Klingt verrückt? Stimmt, aber es funktioniert offensichtlich. Angeblich werden auf diese Weise jährlich über 20.000 Briefe offiziell zugestellt, und das rechtlich einwandfrei.
Drei Bedingungen sind dabei allerdings zu erfüllen. Auf der Vorderseites des Umschlags muß das Wort "Kriegsgefangenenpost" angebracht werden. Neben oder unter der Briefmarke ist das Datum der Aufgabe anzugeben sowie eine Unterschrift des Absenders zu leisten. Zudem muß die Postleitzahl in eckige Klammern gesetzt werden.
Mittwoch, 19. November 2014
Post von Blacky
Sobald ich die Arbeit an einem Roman für Ren Dhark abgeschlossen habe - im Normalfall also alle zwei Monate -, schicke ich das Manuskript an den Verlag. Genauer, an den Exposéautor. Dann durchläuft mein Text Lektorat und Korrektorat, einschließlich zweier verlagsexterner Korrekturleser. Schließlich wird er mit den Beiträgen der Kollegen gesetzt und in druckfertigen Zustand gebracht.
Bevor das Buch gedruckt wird und lange bevor es erscheint, erhalte ich die Endfassung als Datei. In den bisherigen 13 Jahren meiner Mitarbeit an Ren Dhark kam sie immer von Hajo F. Breuer. Nun, für Weg ins Weltall 52, erreichte mich die Endfassung zum ersten Mal von Ben B. Black, der in Hajos Fußstapfen als Expokrat getreten ist. Das ist ein merkwürdiges Gefühl, auch wenn es sich nur um eine Marginalie bei der Entstehung des fertigen Buches handelt.
Ebenso war es Hajo F. Breuer, der stets das neueste Titelbild von Ralph Voltz auf der Fanseite von Ren Dhark online einstellte. (Bei der ihr gerne einmal vorbeischauen dürft. Wir würden uns freuen: www.rendhark-universe.net). Auch diese Aufgabe hat Blacky übernommen. Die Coverzeichnung für Band 53 ist wieder ein echtes Voltzsches Highlight. Zudem gewöhnungsbedürftig, wenn man die Form von Ren Dharks Raumschiff POINT OF im Kopf hat.
Bevor das Buch gedruckt wird und lange bevor es erscheint, erhalte ich die Endfassung als Datei. In den bisherigen 13 Jahren meiner Mitarbeit an Ren Dhark kam sie immer von Hajo F. Breuer. Nun, für Weg ins Weltall 52, erreichte mich die Endfassung zum ersten Mal von Ben B. Black, der in Hajos Fußstapfen als Expokrat getreten ist. Das ist ein merkwürdiges Gefühl, auch wenn es sich nur um eine Marginalie bei der Entstehung des fertigen Buches handelt.
Ebenso war es Hajo F. Breuer, der stets das neueste Titelbild von Ralph Voltz auf der Fanseite von Ren Dhark online einstellte. (Bei der ihr gerne einmal vorbeischauen dürft. Wir würden uns freuen: www.rendhark-universe.net). Auch diese Aufgabe hat Blacky übernommen. Die Coverzeichnung für Band 53 ist wieder ein echtes Voltzsches Highlight. Zudem gewöhnungsbedürftig, wenn man die Form von Ren Dharks Raumschiff POINT OF im Kopf hat.
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Dienstag, 18. November 2014
Shaban aus Sansibar
Ungemütliches Wetter konnte mich noch nie von einem Spaziergang abhalten. Im Herbst so wenig wie zu jeder anderen Jahreszeit. Gestern spazierte ich ein wenig durch die Südstadt und kam schließlich an der Severinstorburg vorbei. Siebzehn Uhr, und es war dunkel. Ich hasse das. Die Sonne hat zwischen 21 und 22 Uhr unterzugehen, nicht früher.
Ich entschied mich für einen kurzen Abstecher in die gleich neben dem Severinstor gelegene Kneipe Torburg. Dort spielen gelegentlich Bands, für ein paar Euro Eintritt oder ganz umsonst. Gestern nicht. Dafür lief Blues und Bluesrock. Eine sehr ursprüngliche Musik, auf der sehr viele Musikstile beruhen. Ich mag sie, bin aber nicht in der Lage, einzelne Stücke den Interpreten zuzuordnen. Höchstens John Lee Hooker, Muddy Waters oder B. B. King. Ein halbes Dutzend vielleicht. Vor der Theke sitzend, konnte ich von dem Gehörten mit Müh und Not namentlich Joe Bonamassa einordnen.
Neben mir saß ein Schwarzer. Ich tue mich immer sehr schwer damit, das Alter von Menschen zu schätzen. So auch bei ihm. Rentenalter, dachte ich. Näher rangetraut hätte ich mich nicht. Er saß beinahe unbeweglich da. Nur hin und wieder schloß er für einen Moment die Augen, die meiste Zeit lächelte er zu der Musik, nippte versonnen an seinem Kölsch.
Klar, daß wir ins Gespräch kamen. In Kölner Kneipen ist das eine leichte Übung. Sein Name sei Shaban, erzählte er in ganz leicht gebrochenem Deutsch mit ein paar kölschen Brocken drin, und daß er aus Sansibar stamme. Unwillkürlich mußte ich an Freddie Mercury denken. Das fand er amüsant.
Shaban lebt seit 1965 in Köln. Er hat für die Deutsche Welle gearbeitet und ist seit 2005 im Ruhestand. Inzwischen ist er 75. Sein zuvor verzücktes Lächeln und die Versonnenheit bestätigten sich. Er liebt Blues, besonders den traditionellen aus Zeiten, in denen ich noch keine Musik gehört habe, geschweige denn lesen oder schreiben konnte. Begeistert nannte Shaban mir einige Namen, mit denen ich nichts anfangen kann. Er wußte über diese Musiker in höchsten Tönen zu berichten. Das gefiel mir, wie mir derlei Hingabe für Musik überhaupt gefällt.
Ein oder zwei Stunden und eine Menge guter Musik später verabschiedeten wir uns voneinander, und ich machte mich auf den Heimweg. Vorbei an erhalten gebliebenen Stücken der römischen Stadtmauer, der Ulrepforte und dem Sachsenturm am Kartäuser Wall.
Ach, man muß ja vorbeugen. Es gibt Zeitgenossen, die bekommen alles in den falschen Hals, weil sie es genau dort hinein bekommen wollen. "Neben mir saß ein Schwarzer" schrieb ich oben. Falls sich irgendwer an der Ausdrucksweise stört, Shaban tut es nicht. Er findet sie richtig und benutzt sie selbst. Ein aus Afrika stammender Bekannter nennt mich Weißer oder "Na, du Weißbrot". Als ob daran etwas Verwerfliches, Diskriminierendes oder Rassistisches wäre. Unsinn.
Ich entschied mich für einen kurzen Abstecher in die gleich neben dem Severinstor gelegene Kneipe Torburg. Dort spielen gelegentlich Bands, für ein paar Euro Eintritt oder ganz umsonst. Gestern nicht. Dafür lief Blues und Bluesrock. Eine sehr ursprüngliche Musik, auf der sehr viele Musikstile beruhen. Ich mag sie, bin aber nicht in der Lage, einzelne Stücke den Interpreten zuzuordnen. Höchstens John Lee Hooker, Muddy Waters oder B. B. King. Ein halbes Dutzend vielleicht. Vor der Theke sitzend, konnte ich von dem Gehörten mit Müh und Not namentlich Joe Bonamassa einordnen.
Neben mir saß ein Schwarzer. Ich tue mich immer sehr schwer damit, das Alter von Menschen zu schätzen. So auch bei ihm. Rentenalter, dachte ich. Näher rangetraut hätte ich mich nicht. Er saß beinahe unbeweglich da. Nur hin und wieder schloß er für einen Moment die Augen, die meiste Zeit lächelte er zu der Musik, nippte versonnen an seinem Kölsch.
Klar, daß wir ins Gespräch kamen. In Kölner Kneipen ist das eine leichte Übung. Sein Name sei Shaban, erzählte er in ganz leicht gebrochenem Deutsch mit ein paar kölschen Brocken drin, und daß er aus Sansibar stamme. Unwillkürlich mußte ich an Freddie Mercury denken. Das fand er amüsant.
Shaban lebt seit 1965 in Köln. Er hat für die Deutsche Welle gearbeitet und ist seit 2005 im Ruhestand. Inzwischen ist er 75. Sein zuvor verzücktes Lächeln und die Versonnenheit bestätigten sich. Er liebt Blues, besonders den traditionellen aus Zeiten, in denen ich noch keine Musik gehört habe, geschweige denn lesen oder schreiben konnte. Begeistert nannte Shaban mir einige Namen, mit denen ich nichts anfangen kann. Er wußte über diese Musiker in höchsten Tönen zu berichten. Das gefiel mir, wie mir derlei Hingabe für Musik überhaupt gefällt.
Ein oder zwei Stunden und eine Menge guter Musik später verabschiedeten wir uns voneinander, und ich machte mich auf den Heimweg. Vorbei an erhalten gebliebenen Stücken der römischen Stadtmauer, der Ulrepforte und dem Sachsenturm am Kartäuser Wall.
Ach, man muß ja vorbeugen. Es gibt Zeitgenossen, die bekommen alles in den falschen Hals, weil sie es genau dort hinein bekommen wollen. "Neben mir saß ein Schwarzer" schrieb ich oben. Falls sich irgendwer an der Ausdrucksweise stört, Shaban tut es nicht. Er findet sie richtig und benutzt sie selbst. Ein aus Afrika stammender Bekannter nennt mich Weißer oder "Na, du Weißbrot". Als ob daran etwas Verwerfliches, Diskriminierendes oder Rassistisches wäre. Unsinn.
Sonntag, 16. November 2014
Rockpalast Fete 2014
Wenn es draußen grau ist, regnerisch und ungemütlich, dann zieht man sich am besten nach drinnen zurück. Wenn die jährlich stattfindende Rockpalast Fete angesagt ist, am besten in den Gewölbekeller im Friedenspark. Zum 24. Mal fand die private Veranstaltung gestern statt, wie immer ausgerichtet von einer Handvoll enthusiastischer Musikfreunde, die viel Zeit und Geduld in ihr Kind investieren.
Tanzbar soll die Musik sein, die gespielt wird, und genau so ist es. Entweder von Bands, die irgendwann im Rockpalast aufgetreten sind oder deren Musik den musikalischen Geist des Rockpalast atmet. Im Großen und Ganzen also das, was ich gerne höre, wie sich auch diesmal wieder bestätigt hat.
Es war so ziemlich alles dabei, was ich im Plattenschrank stehen habe. Vom Boss bis zu Lemmy, von London Calling zu Run to the Hills, von Metallica zu den Ramones. Dazu Gassenhauer wie Black Betty oder I was made for loving you. Bei dem Ufo-Klassiker Doctor Doctor fand ich mich auf der Tanzfläche wieder und hatte Spaß. Den hatte ich den ganzen Abend über. Ich sah wieder viele bekannte Gesichter. Hier ein Schwätzchen gehalten, dort ein wenig herumgealbert. Auch die Jungs, mit denen ich nachmittags noch im Euskirchener Erftstadion gestanden hatte, waren da.
Das Schöne ist, bei der Rockpalast Fete erwirtschaftet niemand Gewinn. In den fünzehn Euro Eintritt sind sämtliche Getränke sowie Gulaschsuppe und Erbsensuppe enthalten. Außerdem erhält man ein Kölschglas mit jährlich wechselndem Motiv. Gestern stand es im Zeichen der "40". 40 Jahre Rockpalast und 40 Jahre Motörhead.
Was vom Eintrittsgeld als Überschuß übrigbleibt, geht einem guten Zweck zu. Das finde ich sympathisch, und ich hoffe, die Rockpalast Fete geht noch viele Jahre weiter. Das kleine Veranstalterteam hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher mit gutem Musikgeschmack begeistert.
Tanzbar soll die Musik sein, die gespielt wird, und genau so ist es. Entweder von Bands, die irgendwann im Rockpalast aufgetreten sind oder deren Musik den musikalischen Geist des Rockpalast atmet. Im Großen und Ganzen also das, was ich gerne höre, wie sich auch diesmal wieder bestätigt hat.
Es war so ziemlich alles dabei, was ich im Plattenschrank stehen habe. Vom Boss bis zu Lemmy, von London Calling zu Run to the Hills, von Metallica zu den Ramones. Dazu Gassenhauer wie Black Betty oder I was made for loving you. Bei dem Ufo-Klassiker Doctor Doctor fand ich mich auf der Tanzfläche wieder und hatte Spaß. Den hatte ich den ganzen Abend über. Ich sah wieder viele bekannte Gesichter. Hier ein Schwätzchen gehalten, dort ein wenig herumgealbert. Auch die Jungs, mit denen ich nachmittags noch im Euskirchener Erftstadion gestanden hatte, waren da.
Das Schöne ist, bei der Rockpalast Fete erwirtschaftet niemand Gewinn. In den fünzehn Euro Eintritt sind sämtliche Getränke sowie Gulaschsuppe und Erbsensuppe enthalten. Außerdem erhält man ein Kölschglas mit jährlich wechselndem Motiv. Gestern stand es im Zeichen der "40". 40 Jahre Rockpalast und 40 Jahre Motörhead.
Was vom Eintrittsgeld als Überschuß übrigbleibt, geht einem guten Zweck zu. Das finde ich sympathisch, und ich hoffe, die Rockpalast Fete geht noch viele Jahre weiter. Das kleine Veranstalterteam hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher mit gutem Musikgeschmack begeistert.
Samstag, 15. November 2014
Fortuna überwintert im Pokal
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, es war mein erster Besuch im Erftstadion in Euskirchen. Anlaß war die zweite Runde im FVM-Pokal. Für diejenigen, die sich im Fußball nicht auskennen: das ist der Pokal des Fußballverbandes Mittelrhein. Die Mannschaft, die ihn gewinnt, ist für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal in der kommenden Saison qualifiziert.
Die Auslosung bescherte Fortuna Köln das Gastspiel beim Verbandsligisten TSC Euskirchen. Vom Papier her eine klare Angelegenheit für den Drittligisten aus der Kölner Südstadt. Allerdings hat die Fortuna sich in den vergangenen Jahren bei niederklassigeren Vereinen mehr als nur einen Ausrutscher erlaubt.
Das war diesmal anders. Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel. Man merkte Euskirchen an, daß der Verbandsligist sich nicht verstecken wollte, sondern mutig nach vorne spielte. Das große Manko offenbarte sich aber schnell. Zwar wurde das Mittelfeld mehrfach mit schnellen, direkten Bällen überbrückt, doch die Hausherren fanden dabei vorne viel zu selten einen Abnehmer. Die meisten Vorstöße verpufften oder blieben in der Kölner Abwehr hängen.
Da war die Fortuna wesentlich effizienter. Goalgetter Ercan Aydogmus schob nach einer halben Stunde im Anschluß an eine Ecke ziemlich unbedrängt zur Führung ein und hätte mit einem Elfmeter schon vor der Pause alles klarmachen können. Er scheiterte jedoch sowohl mit dem Strafstoß als auch mit dem Nachschuß am nicht nur in dieser Situation starken Euskirchener Torwart Griesehop. So sahen die Zuschauer bis zur Pause ein abwechslungsreiches Spiel, in dem die Hausherren nun auch zu ein paar Torchancen kamen. Die Mehrzahl und die besseren hatte trotzdem die Fortuna.
Nach der Halbzeitpause verflachte das Spiel zunehmend, erst recht nach dem zweiten Gästetreffer durch Oliver Laux. Da war noch keine Stunde gespielt. Gleich mehrfach hätte die Fortuna das Ergebnis noch deutlicher gestalten können, traf aber erst kurz vor Spielschluß durch Cauly Oliveira Souza zum längst überfälligen 3:0. Das Fazit fällt leicht. Auch wenn Euskirchen mit Leidenschaft kämpfte und rannte, fehlten doch die Möglichkeiten, den zwei Spielklassen höher antretenden Gästen Paroli bieten zu können.
Dank des hochverdienten Erfolgs überwindert die Fortuna im Mittelrheinpokal. Ich bin gespannt, wen sie als Gegner fürs Viertelfinale zugelost bekommt.
Die Auslosung bescherte Fortuna Köln das Gastspiel beim Verbandsligisten TSC Euskirchen. Vom Papier her eine klare Angelegenheit für den Drittligisten aus der Kölner Südstadt. Allerdings hat die Fortuna sich in den vergangenen Jahren bei niederklassigeren Vereinen mehr als nur einen Ausrutscher erlaubt.
Das war diesmal anders. Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel. Man merkte Euskirchen an, daß der Verbandsligist sich nicht verstecken wollte, sondern mutig nach vorne spielte. Das große Manko offenbarte sich aber schnell. Zwar wurde das Mittelfeld mehrfach mit schnellen, direkten Bällen überbrückt, doch die Hausherren fanden dabei vorne viel zu selten einen Abnehmer. Die meisten Vorstöße verpufften oder blieben in der Kölner Abwehr hängen.
Da war die Fortuna wesentlich effizienter. Goalgetter Ercan Aydogmus schob nach einer halben Stunde im Anschluß an eine Ecke ziemlich unbedrängt zur Führung ein und hätte mit einem Elfmeter schon vor der Pause alles klarmachen können. Er scheiterte jedoch sowohl mit dem Strafstoß als auch mit dem Nachschuß am nicht nur in dieser Situation starken Euskirchener Torwart Griesehop. So sahen die Zuschauer bis zur Pause ein abwechslungsreiches Spiel, in dem die Hausherren nun auch zu ein paar Torchancen kamen. Die Mehrzahl und die besseren hatte trotzdem die Fortuna.
Nach der Halbzeitpause verflachte das Spiel zunehmend, erst recht nach dem zweiten Gästetreffer durch Oliver Laux. Da war noch keine Stunde gespielt. Gleich mehrfach hätte die Fortuna das Ergebnis noch deutlicher gestalten können, traf aber erst kurz vor Spielschluß durch Cauly Oliveira Souza zum längst überfälligen 3:0. Das Fazit fällt leicht. Auch wenn Euskirchen mit Leidenschaft kämpfte und rannte, fehlten doch die Möglichkeiten, den zwei Spielklassen höher antretenden Gästen Paroli bieten zu können.
Dank des hochverdienten Erfolgs überwindert die Fortuna im Mittelrheinpokal. Ich bin gespannt, wen sie als Gegner fürs Viertelfinale zugelost bekommt.
Dienstag, 11. November 2014
Das Vermächtnis der Moraner
Die Neuschreibung der klassischen Romane von Raumschiff Promet geht in Taschenbuchform weiter. Gewisse Leute bezeichnen sie augenzwinkernd als Raumschiff Promet Neo. Der tatsächliche Untertitel ist weniger humorvoll gewählt. Er orientiert sich an der Namensgebung aus der Frühzeit der Serie: Von Stern zu Stern.
Gerade ist Band 6 erschienen. Es ist mein erster Beitrag zu der Serie. Er trägt den Titel Das Vermächtnis der Moraner. Wer sich ein wenig mit Promet auskennt, dem sind die Moraner wohlbekannt. Ebenso die handlungstragenden Figuren, die Kurt Brand 1971 ersann: Arn Borul und Peet Orell, Vivien Raid und Jörn Callaghan, Szer Ekka, Pino Tak und Doc Benjamin Ridgers.
Gerade ist Band 6 erschienen. Es ist mein erster Beitrag zu der Serie. Er trägt den Titel Das Vermächtnis der Moraner. Wer sich ein wenig mit Promet auskennt, dem sind die Moraner wohlbekannt. Ebenso die handlungstragenden Figuren, die Kurt Brand 1971 ersann: Arn Borul und Peet Orell, Vivien Raid und Jörn Callaghan, Szer Ekka, Pino Tak und Doc Benjamin Ridgers.
Labels:
Raumschiff Promet,
Science Fiction,
Veröffentlichung
Montag, 10. November 2014
Eine Fahrt nach Mönchengladbach
Es war ein trauriger Anlaß, der mich gestern nach Mönchengladbach führte. Heike Breuer hatte zur Trauerfeier für ihren verstorbenen Mann Hajo eingeladen. Sie fand in gediegenem Ambiente statt, sehr geschmackvoll. Eine von Hajo geschätzte Lokalität, wie ich erfuhr.
Neben zahlreichen anderen Gästen war das komplette Team von Ren Dhark zugegen. Ich freue mich immer, die Kollegen zu sehen. Gestern waren es gemischte Gefühle. Es hätte unter anderen Umständen, unter glücklicheren, geschehen sollen. Im Frühjahr hatten wir uns noch zur Dhark-Autorenkonferenz getroffen. Da ging keiner von uns davon aus, den Rest der Bande so schnell wieder versammelt zu sehen. Schon gar nicht zu einem solchen Anlaß.
Eine schöne Bilderstrecke war aufgebaut. Hajo in typischen Situationen. Mit Frau und Schwiegermutter. Mit Autos. Mit seinen Hunden. So wie ich ihn kannte. Bilder mit den Dhark-Kollegen waren auch dabei, das hat mich gefreut. Klar, Heike kennt uns ja alle. Daneben lag ein Kondolenzbuch, auch darin enthalten ein Foto des Dhark-Teams. Es stammte von der letzten Autorenkonferenz. Hajo, Uwe, Blacky, Jan und ich. Es war das letzte Bild, das von uns Fünfen gemacht wurde. Ich war sehr berührt.
Während des Essens und in den Pausen lief in gedämpfter Lautstärke Hajos Lieblingsmusik. Vor allem von seiner Leib- und Magenband Status Quo. Freunde und Wegbegleiter Hajos sprachen ein paar Worte. Ich war dazu nicht fähig. Keine drei zusammenhängenden Sätze hätte ich herausbekommen. Dazu habe ich einfach zu nah am Wasser gebaut. Umso schöner war Uwes Ansprache, der knapp dreißig Jahre mit Hajo zusammengearbeitet hat, zunächst bei den Gespenstergeschichten im Bastei-Verlag und später bei Ren Dhark.
Es war eine würdige und stimmungsvolle Abschiedsveranstaltung. Ich wünsche Heike alle Kraft der Welt.
Neben zahlreichen anderen Gästen war das komplette Team von Ren Dhark zugegen. Ich freue mich immer, die Kollegen zu sehen. Gestern waren es gemischte Gefühle. Es hätte unter anderen Umständen, unter glücklicheren, geschehen sollen. Im Frühjahr hatten wir uns noch zur Dhark-Autorenkonferenz getroffen. Da ging keiner von uns davon aus, den Rest der Bande so schnell wieder versammelt zu sehen. Schon gar nicht zu einem solchen Anlaß.
Eine schöne Bilderstrecke war aufgebaut. Hajo in typischen Situationen. Mit Frau und Schwiegermutter. Mit Autos. Mit seinen Hunden. So wie ich ihn kannte. Bilder mit den Dhark-Kollegen waren auch dabei, das hat mich gefreut. Klar, Heike kennt uns ja alle. Daneben lag ein Kondolenzbuch, auch darin enthalten ein Foto des Dhark-Teams. Es stammte von der letzten Autorenkonferenz. Hajo, Uwe, Blacky, Jan und ich. Es war das letzte Bild, das von uns Fünfen gemacht wurde. Ich war sehr berührt.
Während des Essens und in den Pausen lief in gedämpfter Lautstärke Hajos Lieblingsmusik. Vor allem von seiner Leib- und Magenband Status Quo. Freunde und Wegbegleiter Hajos sprachen ein paar Worte. Ich war dazu nicht fähig. Keine drei zusammenhängenden Sätze hätte ich herausbekommen. Dazu habe ich einfach zu nah am Wasser gebaut. Umso schöner war Uwes Ansprache, der knapp dreißig Jahre mit Hajo zusammengearbeitet hat, zunächst bei den Gespenstergeschichten im Bastei-Verlag und später bei Ren Dhark.
Es war eine würdige und stimmungsvolle Abschiedsveranstaltung. Ich wünsche Heike alle Kraft der Welt.
Sonntag, 9. November 2014
Intercomic 76
Die Internationale Comic- und Romanmesse in Köln läuft und läuft und läuft. Weiterhin findet sie zweimal im Jahr statt, nämlich im Frühling und im Herbst. Am Samstag ging sie in der Köln-Mülheimer Stadthalle bereits zum 76. Mal über die Bühne. Die Besucher erlebten wieder einen bunten Strauß von Neuerscheinungen aus den verschiedenen Genres. Zudem hatten zahlreiche Händler ihre Tische zu einem der größten Comic-Antiquariate in Deutschland aufgebaut.
Ich schlendere gern früh durch die Gänge, bevor es voll wird und sich staut. So hielt ich es auch diesmal. Danach traf man mich bei den obligatorischen Verlagen an. Sowohl bei Blitz als auch bei Peter Hopf gab es brandneue Romane von mir. Die Belegexemplare sackte ich gleich ein.
Ich hielt einen Plausch mit dem Kollegen Rüdiger Schaefer. Der früh wieder abhaute, weil er unbedingt Fußball sehen wollte. Ich traf den Wiener Martin Steiner und Des Romero. War positiv überrascht, daß Mathias Hofmann, den ich aus den frühen Achtziger Jahren noch aus dem Science Fiction-Fandom kenne, mit dem Comicmagazin Alfons nun mit einem Stand auf der Messe vertreten ist. Posierte und signierte bei der Romantruhe für die Fotographen.
Mittags wurde der "Ritter der Neunten Kunst" verliehen. Mit diesem Preis wird jedes Jahr eine Person geehrt, die sich um das Medium Comics in besonderer Weise verdient gemacht hat. Diesmal durfte ihn der Maler und Zeichner Toni Rohmen in Empfang nehmen.
Das Fazit fällt leicht. Auch die 76. Ausgabe der Intercomic war wieder eine bunte, abwechslungsreiche Messe. Allen, die an Romanen und Comics interessiert sind und sie noch nicht besucht haben, lege ich das ans Herz. Der Termin für die nachfolgende Veranstaltung steht längst fest. Für die Intercomic 77 öffnet die Stadthalle am 2. Mai 2015 ihre Tore.
Labels:
Comic,
Intercomic,
Ritter der 9. Kunst,
Toni Rohmen
Samstag, 8. November 2014
Namenlose Pferde
Wolfgang Anton und Josef Loup sind bekannt durch ihre Mitsingkonzerte mit der Kölner Mundart-Gruppe De Familich. Sie können aber auch anders, nämlich Englisch und Musikstücke, die ich als klassisch bezeichne, ohne daß sie etwas mit Klassik zu tun haben. Hits eben, die die Jahrzehnte überdauert haben und die wohl jeder schon mal gehört hat.
Verstärkt durch Christian Hecker treten Anton und Loup als Trio unter dem Namen Wild Horses With No Names auf. Die Pferde interpretieren beliebte und bekannte Stücke aus der Rockmusik auf ihre eigene Weise. Mit zwei akustischen Gitarren, Akkordeon und mehrstimmigem Gesang. Das ist sehr folkig und hat etwas von Lagerfeuerromantik.
Was die drei Musiker spielen, das verrät der Bandname, der, wie unschwer zu erkennen ist, an das Lied A Horse With No Name von America angelehnt ist. Nämlich Hits der Sechziger und Siebziger Jahre. Von den Stones über Dylan und die Kinks bis hin zu Simon & Garfunkel.
Ich habe die Horses in Mannis Rästorang gesehen. Der Auftritt verlief sehr gemütlich und entspannt. Durch die Musikauswahl gab es zahlreiche "Aha"- und "Ooohhh"-Effekte. Es ergibt sich wie von selbst, daß man mitsingt oder mitsummt. Die dargebotenen Lieder kannte ich alle, einige habe ich bei Konzerten der Originalinterpreten gesehen und gehört. Es ist schön und macht Spaß, sie auf diesem Weg wieder- oder neu zu entdecken.
Die Wild Horses With No Names nehmen übrigens keinen Eintritt. Weil ihnen das Spielen Spaß macht und sie die Lieder, die sie mögen, auf diese Weise weitergeben können. Nach dem Auftritt geht der Hut rum. Sympathische Sache. Seht sie euch an, wenn sie in einer kölschen Kneipe in eurer Nähe auftreten.
Verstärkt durch Christian Hecker treten Anton und Loup als Trio unter dem Namen Wild Horses With No Names auf. Die Pferde interpretieren beliebte und bekannte Stücke aus der Rockmusik auf ihre eigene Weise. Mit zwei akustischen Gitarren, Akkordeon und mehrstimmigem Gesang. Das ist sehr folkig und hat etwas von Lagerfeuerromantik.
Was die drei Musiker spielen, das verrät der Bandname, der, wie unschwer zu erkennen ist, an das Lied A Horse With No Name von America angelehnt ist. Nämlich Hits der Sechziger und Siebziger Jahre. Von den Stones über Dylan und die Kinks bis hin zu Simon & Garfunkel.
Ich habe die Horses in Mannis Rästorang gesehen. Der Auftritt verlief sehr gemütlich und entspannt. Durch die Musikauswahl gab es zahlreiche "Aha"- und "Ooohhh"-Effekte. Es ergibt sich wie von selbst, daß man mitsingt oder mitsummt. Die dargebotenen Lieder kannte ich alle, einige habe ich bei Konzerten der Originalinterpreten gesehen und gehört. Es ist schön und macht Spaß, sie auf diesem Weg wieder- oder neu zu entdecken.
Die Wild Horses With No Names nehmen übrigens keinen Eintritt. Weil ihnen das Spielen Spaß macht und sie die Lieder, die sie mögen, auf diese Weise weitergeben können. Nach dem Auftritt geht der Hut rum. Sympathische Sache. Seht sie euch an, wenn sie in einer kölschen Kneipe in eurer Nähe auftreten.
Freitag, 7. November 2014
Opfer für Tumbuku
Da ist er, der 6. Tibor-Roman, den ich nach Motiven von Hansrudi Wäscher geschrieben habe. Rechtzeitig zur Intercomic ist Opfer für Tumbuku erschienen.
"Über dem Dschungel steigt unheimlicher roter Rauch auf und versetzt die Tiere in Angst und Schrecken. Als Tibor sich auf die Suche nach der Quelle macht, stößt er auf ein Dorf der Kajangas, das von Diamantenräubern überfallen und geplündert wurde.
Das heimtückische Verbrechen ruft finstere Kräfte auf den Plan. Der Große Tumbuku sammelt seine Anhänger, um sich gegen die Weißen zu erheben. Er will das Land mit Krieg überziehen, doch er hat nicht mit Tibors Eingreifen gerechnet. Dem Sohn des Dschungels bleibt ein Tag, um die an dem Überfall Schuldigen zu entlarven und eine Tragödie zu verhindern."
Soweit der Verlagstext zu meinem Roman. Er enthält übrigens die Umsetzung der Piccolo-Comics 47 bis 60. Ich freue mich auf die Romanpräsentation am Verlagsstand und auf die Möglichkeit, wieder das eine oder andere Buch signieren zu können.
Labels:
Comic,
Hansrudi Wäscher,
Tibor,
Veröffentlichung
Donnerstag, 6. November 2014
Eckhard Schwettmann. 1957 - 2014
(c) Humboldt Verlag |
Eckhard kannte ich noch aus seiner Zeit in Köln. Es muß Ende der Achtziger oder Anfang der Neunziger Jahre gewesen sein, als er für eine Kölner Stadt-Illustrierte arbeitete. Wir sind uns damals zwei oder drei Mal über den Weg gelaufen. Es gibt Fälle, in denen man sich auf Anhieb sympathisch ist, auch wenn man sich nur sehr sporadisch begegnet.
Bei uns war das so, und bei Eckhard war es wirklich nicht schwer, ihn zu mögen. Denn er war stets gut gelaunt, immer freundlich und hatte eine persönliche Art, die einen gleich für ihn einnahm. Und er war immer mit Begeisterung bei den Projekten, die er gerade anfaßte. Das waren einige. Eckhard war immer sehr rührig und hatte Ideen für neue Projekte in Petto.
Anno 1996 wechselte er zum Rastatter Pabel-Moewig-Verlag, wo er zunächst als Marketingleiter für Perry Rhodan und dann sogar als Verlagsleiter tätig war. Später wurde er Geschäftsleiter des Humboldt Verlages und war zudem für den Marlon-Verlag tätig.
In all den Jahren kam es immer mal wieder zu Zusammentreffen zwischen uns, meistens auf SF-Cons. Die besuchte Eckhard genauso gerne wie ich. Stets begrüßte er mich mit: "Ach, der kölsche Jung." Das hatte er noch aus der Kölner Zeit, und davon trennte er sich auch nicht.
So auch auf der Intercomic im Frühjahr 2013. Auf der Messe wurde ihm der Dark Star für seine Verdienste um die phantastische Romanszene in Deutschland verliehen. Im Folgejahr hielt er die Laudatio für Alfred Kelsner, der nun mit dem Dark Star geehrt wurde. Das war im Mai 2014, und zu diesem Anlaß sind wir uns zum letzten Mal begegnet.
Eckhard Schwettmann starb am 4. November 2014, gerade einmal 57 Jahre alt. Auch er ist viel zu früh gegangen. Mach es gut, Eckhard, wo auch immer du jetzt sein magst.
Labels:
Dark Star,
Eckhard Schwettmann,
Todesfälle,
Verlagswesen
Montag, 3. November 2014
Sonntag, 2. November 2014
Ren Dhark hart und kompromißlos
Wieder habe ich die Arbeit an einem
Ren Dhark-Roman abgeschlossen. Sie gestaltete sich merkwürdig, richtiggehend
unwirklich. Streckenweise kam ich nur sehr langsam voran. Bei einigen Passagen
war ich wie gelähmt. Denn es war mein erster Roman für Dhark, den ich nicht
nach einem Exposé von Hajo F. Breuer geschrieben habe. Die Trauer und der
Schwermut sind noch da.
Hajo begleitete mich bei jedem
Kapitel. Bei jedem Absatz und jeder Zeile. Irgendwie hat er mitgeschrieben, was
es mir leicht und schwer zugleich machte. Ich fühlte mich innerlich wie
zerrissen. Einerseits hätte ich gern mehr Abstand gewonnen, mehr zeitlichen
Abstand. Andererseits war mir beim Schreiben die ganze Zeit über bewußt, daß
ich den Roman nun wirklich richtig ordentlich hinbekommen muß. Ich schrieb
gerade an Hajos Vermächtnis, was mir bei der Arbeit einfach nicht aus dem Kopf
ging. Ich hoffe, der Roman ist gelungen, für dich, mein Freund.
Zum ersten Mal stammte das Expo aus
der Feder von Ben B. Black, der auch künftig dafür verantwortlich sein wird.
Blacky hat es gut hinbekommen, und das wird er auch in Zukunft. Das freut mich,
und davon bin ich überzeugt. Ich bin sicher, auch Hajo wäre mit dem Ergebnis
zufrieden.
Ren Dhark selbst steht im
Mittelpunkt meiner Romanhandlung. Sie ist sehr actionlastig, was gewisse
Handlungselemente mit sich bringen. Dhark agiert härter als gewohnt, kompromißlos,
vielleicht sogar etwas düsterer und pessimistischer. Er hinterfragt seine
Motivationen, wird von Selbstzweifeln geplagt. Und tut das, was eben getan
werden muß, auch wenn es Opfer mit sich bringt.
Labels:
Ben B. Black,
Hajo F. Breuer,
Manuskript,
Ren Dhark,
Science Fiction
Samstag, 1. November 2014
The Big Blind im Versus
Ich war einkaufen und wollte nur
ganz kurz im Versus vorbei. Ein oder zwei Bier und dann ab nach Hause. Es war
noch mal ein schöner Tag gewesen, auch der Abend war mild. Daher stand die
Eingangstür weit offen. Von drinnen drang mir wuchtig-krawalliger Sound
entgegen, der just endete, als ich eintrat.
Im hinteren Bereich spielte eine fünfköpfige
Band. Sänger, zwei Gitarristen, Bassist und Schlagzeuger. Gerade wurde das
letzte Lied vor der Pause angekündigt. Von einer deutschen Band, die sicher
alle kennen, wie der Sänger meinte. Stimmt, es folgte Rock You Like A Hurricane von den Scorpions.
Rund ein Dutzend begeisterte junge
Leute standen vorn, auf Tuchfühlung mit der Band. Im Gegensatz zu mir kannten
sie The Big Blind, das war unübersehbar. „Here I am …“ kam der Beginn des
Refrains, und es war wie eine kleine Zeitreise. Mitte der Achtziger besuchte
ich ein Scorpions-Konzert, zur Hochzeit der Hannoveraner. Damals war Rock You Like A Hurricane aktuell, und
ich stand wohl ähnlich im Publikum wie nun diese euphorischen Jungs und Mädels.
Die langen Haare flogen, und die Luftgitarren wurden ausgepackt.
Jetzt im Versus war ich der
älteste. Die Musik gefiel mir dennoch. Die Musik von The Big Blind ist deutlich
härter als von den Scorpions, wie ich nach der kurzen Pause feststellte. Als
Trash Metal würde ich sie bezeichnen, der Sänger nannte sie schlicht
Rock’n’Roll. Das junge Publikum ging entsprechend mit, mit einer Mischung aus
Headbanging und Pogo.
Von den im weiteren Verlauf des
Abends dargebotenen Stücken kannte ich so gut wie keins, sieht man von zwei
bekannten Klassikern ab. Eine Trash-Version von Bryan Adams’ Summer of 69 hatte ich zuvor noch nicht
gehört, und als Finale gab es eine zehnminütige Fassung von Johnny B. Good. The
Big Blind schafften es, daß ich ein paar Bier mehr trank als geplant und bis
zum Konzertende blieb. Das ist, wie der Sänger meinte, wirklich Rock’n’Roll.
Solch jungen Bands wünsche ich mehr Publikum.
Samstag, 18. Oktober 2014
Hajo F. Breuer. 1954 - 2014
Hajo F. Breuer 2014 |
Du hast mich zu Ren Dhark geholt, Hajo, damals, im Jahr 2001. Anfangs wollte ich gar nicht, weil ich die Serie nicht kannte und mir eine Mitarbeit daran nicht zutraute. Doch du hast nicht locker gelassen und mich überzeugt. Was für ein Glück, daß ich mich habe umstimmen lassen. Unvorstellbar, was ich alles versäumt hätte, hätte ich nicht auf dich gehört.
Du hast größeres Vertrauen in meine Fähigkeiten als Autor gehabt als ich selbst. Das ist all die Jahre so geblieben. Du hast mir stets das Gefühl gegeben, wirklich gebraucht zu werden. Du hast mich immer wieder wissen lassen, wie sehr du meine Romane schätzt. Es war mir dann immer ein bißchen peinlich, stimmt schon, doch natürlich habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut.
Dreizehn
lange Jahre haben wir bei Ren Dhark zusammengearbeitet. Nun kommt mir diese Zeit kurz vor, viel zu kurz. Ich hätte gern bis ins hohe Alter zusammen mit dir weitergemacht. Einen größeren
Fürsprecher als dich habe ich nie gehabt. Schatten
über Babylon war das erste Dhark-Buch, an dem ich mitgeschrieben habe.
Insgesamt habe ich es unter deiner Ägide als Exposéautor zu satten 100 Romanen
gebracht. Fürwahr eine Wahnsinnszahl, die ich gern mit dir zusammen weiter ausgebaut hätte. Denn deine Exposés habe ich immer mit Begeisterung zu Romanen ausgearbeitet, das weißt du.
Nun bist du
fort, hast dich davongemacht. Eine Tatsache, die zu begreifen mir schwerfällt.
Sie macht mich traurig, betroffen und auch ein bißchen wütend. Wütend auf das
Schicksal oder eine höhere Macht? Ich weiß es nicht. Es ist unwirklich, daß du
nicht mehr hier bist. Daß ich nicht mehr zum Telefon greifen kann, um dich nach
irgendetwas bezüglich Ren Dhark zu fragen. Liebe Güte, 59 Jahre, das ist doch
kein Menschenalter. Zumal du der Meinung warst, daß es weitergeht, immer
weiter.
Ren Dhark-Autorenkonferenz 2014. Beim Blödsinnmachen: Die Herren Grave, Mehnert, Gardemann, Black und Breuer. |
Es stimmt, auf unserer letzten
Autorenkonferenz sahst du gut aus, fit und gesund, wenngleich ein wenig hagerer
als gewohnt. Du warst dabei, deine schwere Krankheit zu besiegen. Man hat sie
dir nicht angemerkt. Du warst mit demselben Arbeitseifer wie immer bei der
Sache. So wie ich dich kannte. „Ich habe einfach noch keine Lust zu sterben«,
hast du gesagt. Damit war für dich klar, daß es auch nicht passieren wird. Und
wirklich, du hast sie besiegt. Mit deinem Lebenswillen und deinem wunderbaren
Sturkopf, daß die Dinge schon so eintreten werden, wie sie sollen, wenn man nur
fest genug davon überzeugt ist und sich nicht geschlagen gibt.
Doch als
alles gut zu sein schien, kehrte die Krankheit zurück. Abermals schaffte sie es
nicht, dich unterzukriegen. Du hast dich ihr mit dem gleichen Willen widersetzt
wie zuvor, und du warst zuversichtlich. Du warst sogar dermaßen zuversichtlich,
daß du mich und die Kollegen mit deiner Überzeugung angesteckt hast. Hajo ist
unverwüstlich, das glaubten wir so sehr wie du selbst. Es war ein tragischer
Irrtum, leider.
Dein Tod ist
ein Verlust für die deutsche Science Fiction-Szene und besonders für Ren Dhark.
Ohne dich hätte die Serie, hätten die neu geschriebenen Geschichten nicht einen
solchen Aufschwung erlebt. Ren Dhark war für dich nicht einfach nur eine Arbeit. Sondern die Geschichte, die du geliebt und der du dich mit Begeisterung und Hingabe verschrieben hast. Eine Herzensangelegenheit. Das war immer zu spüren.
Nun muß die Point Of ohne dich weiterfliegen. Ren Dhark hat seinen wichtigsten Mann verloren, seinen besten Mann. Du jedoch kannst du auf ein reichhaltiges Werk zurückblicken, das unter deiner Tätigkeit als Dhark-Chefautor entstanden ist. Es wird uns alle überdauern, eine tröstliche Vorstellung.
Nun muß die Point Of ohne dich weiterfliegen. Ren Dhark hat seinen wichtigsten Mann verloren, seinen besten Mann. Du jedoch kannst du auf ein reichhaltiges Werk zurückblicken, das unter deiner Tätigkeit als Dhark-Chefautor entstanden ist. Es wird uns alle überdauern, eine tröstliche Vorstellung.
Ich muß
grade an die erste Konferenz denken, an der ich teilnahm. Tagsüber haben wir
ordentlich malocht und gebrainstormt, nach dem Abendessen war der Tag aber noch
lange nicht vorbei. Du packtest edle Zigarren aus und stelltest zwei Flaschen
guten Whisky auf den Tisch. Zigarren, für einen überzeugten Nichtraucher wie mich? Oje! Gepafft habe ich trotzdem. Und ordentlich gehustet, wenn ich mich recht
erinnere. Das Kratzen im Hals ließ sich prima mit dem Whisky runterspülen. Wie
oft haben wir später eigentlich beides in die Romane eingebaut, den Whisky und
die Zigarren? Das Motiv kehrte immer wieder, ein schöner Running Gag.
Die
Verbundenheit wie an diesem Abend herrschte im Ren Dhark-Team immer, was ich
erst nach und nach mitbekam. Du hast hinter deinem Team gestanden, jederzeit
und vorbehaltlos. Du konntest dich auf uns verlassen, so wie wir uns auf dich.
Das ging weit über ein gewöhnliches Arbeits- und Kollegenverhältnis hinaus. Wir
sind Freunde geworden, und darauf bin ich stolz. Denn diese Bezeichnung war bei
dir nicht nur dahergesagt. Wenn deine Hilfe gebraucht wurde, hast du nicht
lange überlegt, sondern gehandelt. Mehr als einmal hast du mir bei persönlichen
Problemen geholfen. Einmal hast du dich direkt nach unserem Telefonat ins Auto
gesetzt und bist nach Köln gefahren. Das vergesse ich dir nicht, Hajo.
Ich denke daran, wie du und ich bei Center TV im Fernsehstudio saßen und vor laufenden Kameras über Ren Dhark plauderten. An die wunderbaren Fantreffen mit Dhark-Lesern in Mönchengladbach, Landshut und Oy. Und daß du bei den meisten Telefonaten vor dem Auflegen immer noch schnell einen Witz erzählen mußtest. "Kennst du den?"
Ich werde
dich vermissen, als Mensch und als Autor, als Kollegen und als Freund. Besonders als Freund. Bei jedem
neuen Dhark-Buch, bei der Arbeit an meinen Manuskripten, werde ich an dich
denken. Erst recht bei möglichen weiteren Autorenkonferenzen, bei denen du dann
nicht mehr dasitzt, um uns alle mit deinem Enthusiasmus und deinem Arbeitseifer
anzustecken.
Ich hoffe,
daß du nun irgendwo mit den Herren Kurt Brand und Werner Kurt Giesa zusammenhockst und
neue Ren Dhark-Abenteuer ersinnst. Sie werden zwar nicht das Licht der Welt
erblicken, aber vielleicht tragt ihr sie mir eines Tages vor, wenn ich an der
Reihe bin. Bis dahin versuchen wir, das Team, dein Team, die
Geschichten unseres wackeren Weltraumfahrers in deinem Sinne fortzusetzen. Ich
hoffe, es möge lange klappen. Es wäre schön, wenn du uns dabei zuschauen
würdest. Schick uns hin und wieder mal einen Geistesblitz, wenn uns die Ideen
ausgehen.
Ich bin
glücklich, dich gekannt zu haben. Und daß ich mich deinen Freund nennen durfte. Es war eine Ehre, mit dir zusammenzuarbeiten. Danke für alles,
Hajo.
Labels:
Hajo F. Breuer,
Ren Dhark,
Science Fiction,
Todesfälle,
Verlagswesen
Freitag, 17. Oktober 2014
Wächterschicksal
"Das im Zentrum der Galaxis aufgetauchte geheimnisvolle Mikrouniversum entpuppt sich als Bedrohung für die Schöpfung, so wie wir sie kennen. Ren Dhark bricht auf zu einer verzweifelten Rettungsmission - und erlebt ein schreckliches Wächterschicksal."
So weiß es der Klappentext des neuen Ren Dhark-Buchs zu berichten. So spannend, wie es sich anhört, geht es in der Handlung zu. Das kann ich versichern. Außerdem tragisch. Die Belegexemplare sind heute bei mir eingetroffen. Wie immer ziert eine Graphik von Ralph Voltz das Titelbild, und das Exposé stammte von Hajo F. Breuer. Den Roman verfaßte ich gemeinsam mit Uwe Helmut Grave und Jan Gardemann.
Mein Romanteil dreht sich vorwiegend um das Schicksal der Hanzin, eines chinesisch angehauchten Volkes, das von einer furchtbaren Epidemie dahingerafft wird. Ren Dhark, der Worgun Arc Doorn sowie die Künstliche Intelligenz Artus und der intelligente Roboterhund Jimmy geraten in die Gefangenschaft der Hanzin und erfahren, was geschah, nachdem "Feuer vom Himmel fiel", wie das Oberhaupt der Hanzin sich ausdrückt.
So weiß es der Klappentext des neuen Ren Dhark-Buchs zu berichten. So spannend, wie es sich anhört, geht es in der Handlung zu. Das kann ich versichern. Außerdem tragisch. Die Belegexemplare sind heute bei mir eingetroffen. Wie immer ziert eine Graphik von Ralph Voltz das Titelbild, und das Exposé stammte von Hajo F. Breuer. Den Roman verfaßte ich gemeinsam mit Uwe Helmut Grave und Jan Gardemann.
Mein Romanteil dreht sich vorwiegend um das Schicksal der Hanzin, eines chinesisch angehauchten Volkes, das von einer furchtbaren Epidemie dahingerafft wird. Ren Dhark, der Worgun Arc Doorn sowie die Künstliche Intelligenz Artus und der intelligente Roboterhund Jimmy geraten in die Gefangenschaft der Hanzin und erfahren, was geschah, nachdem "Feuer vom Himmel fiel", wie das Oberhaupt der Hanzin sich ausdrückt.
Labels:
Ren Dhark,
Science Fiction,
Veröffentlichung
Donnerstag, 16. Oktober 2014
Mich erwartet Action
Das parallele Schreiben geht weiter. Während ich mit der Arbeit am nächsten Nick-Roman beschäftigt bin, erreichte mich ein weiteres Exposé für Ren Dhark. Bekanntlich erscheint dieses Jahr ein Dhark-Buch mehr als gewöhnlich. Die Manuskripte müssen geschrieben werden, was ich natürlich gut finde.
Bei Nick stecke ich grad mitten drin in einer Action-Szene. Selbiges dürfte auch beim Dhark schwerpunktmäßig auf mich zukommen. Das gesamte Expo liest sich sehr actionlastig. Das kommt meinen Vorlieben beim Schreiben entgegen. Ich sehe einzelne Szenen schon vor meinem geistigen Auge ablaufen.
Bei Nick stecke ich grad mitten drin in einer Action-Szene. Selbiges dürfte auch beim Dhark schwerpunktmäßig auf mich zukommen. Das gesamte Expo liest sich sehr actionlastig. Das kommt meinen Vorlieben beim Schreiben entgegen. Ich sehe einzelne Szenen schon vor meinem geistigen Auge ablaufen.
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Termin für den BuchmesseCon 2015
Die nächstjährige Frankfurter Buchmesse findet vom 14. bis 18. Oktober statt. Das Gastland wird Indonesien sein. Zu indonesischer Literatur habe ich überhaupt keinen Bezug. Das traf aber auch auf den diesjährigen Ehrengast Finnland zu. Ich geb's ja zu, sowohl das eine als auch das andere Land sind für mich, was Literatur angeht, Exoten. Die Namen finnischer Krimiautoren kann ich mir nicht mal merken.
Weniger problematisch ist es mit dem BuCon und den zahlreichen Kleinverlagen, die dort ausstellen. In dieser Szene fühle ich mich zu Hause. Der BuchmesseCon 2015 geht am 17. Oktober über die Bühne, erneut im Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen, gleich vor den Toren Frankfurts. Mein Besuch dort ist fest eingeplant.
Wer sich für die deutsche Phantastik-Szene abseits der großen Verlage interessiert, sollte auf dem BuCon vorbeischauen. Durch den unermüdlichen Einsatz der Veranstalter hat er sich in den vergangenen Jahren als interessanter Szene-Treff etabliert. Auch der Deutsche Phantastik Preis wird dort wieder verliehen werden.
Weniger problematisch ist es mit dem BuCon und den zahlreichen Kleinverlagen, die dort ausstellen. In dieser Szene fühle ich mich zu Hause. Der BuchmesseCon 2015 geht am 17. Oktober über die Bühne, erneut im Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen, gleich vor den Toren Frankfurts. Mein Besuch dort ist fest eingeplant.
Wer sich für die deutsche Phantastik-Szene abseits der großen Verlage interessiert, sollte auf dem BuCon vorbeischauen. Durch den unermüdlichen Einsatz der Veranstalter hat er sich in den vergangenen Jahren als interessanter Szene-Treff etabliert. Auch der Deutsche Phantastik Preis wird dort wieder verliehen werden.
Montag, 13. Oktober 2014
Geek tritt nach
Seit Juli 2012 gibt es die Geek, eine Zeitschrift, die von Panini herausgegen wird und sich selbst ein Magazin für Science Fiction-Fans nennt. Als ich damals von dem neuen Magazin erfuhr, war ich angetan und lief flugs zum Kiosk, um mir die Erstausgabe zu besorgen. Ein solches Heft muß unterstützt werden, dachte ich begeistert. Leider war meine Euphorie nach dem Lesen schnell dahin.
Dies war meine Ansicht zur ersten Ausgabe:
http://www.achimmehnert.blogspot.de/2012/08/geek-1-hinterlat-ratlosigkeit.html
Die Zeitschrift war neu, meine Meinung dazu entsprechend moderat. Ich hoffte darauf, die Geek möge mir mehr künftig besser gefallen. Zu den beiden folgenden Nummern fiel meine Beurteilung leider noch negativer aus. Danach habe ich das Lesen der Geek eingestellt.
Auf dem Buchmessecon am vergangenen Samstag wurde der diesjährige Deutsche Phantastik Preis verliehen, eine schöne Einrichtung, wie ich finde. In der Kategorie "Bestes Sekundärwerk" ging er an die Geek. Na schön, warum nicht? So hat die Mehrheit entschieden. Wer bin ich, daß ich das Resultat als solches anzweifeln würde? Es nötigt mich aber auch nicht, in Hurra-Geschrei auszubrechen. Schließlich haben wir es hier mit einer reinen Geschmackssache zu tun. Im Vergleich mit den anderen nominierten Kandidaten wäre die Geek nämlich ganz und gar nicht meine erste Wahl gewesen. Auch das ist Geschmackssache. Und persönliche Beurteilung. Diese meine zu vertreten, lasse ich mir von Leuten aus dem Dunstkreis jener Zeitschrift allerdings nicht verbieten.
Markus Rohde (anscheinend Redakteur der Geek, wie ich aus Netzinformationen herauslese), schrieb dazu bei Facebook: "Die Geek! gewinnt den Deutschen Phantastikpreis." Sieger dürfen feiern, das ist völlig in Ordnung. Finde ich sogar gut. Das ist ähnlich wie beim Fußball. Allerdings sollten Leute die Kommentarfunktion abschalten, wenn sie sich von anderen Meinungen in ihrem Freudentaumel gestört fühlen.
Bezug nehmend auf meine Rezension von 2012 erdreistete ich mich bei Facebook zu schreiben: "Ich war bei der Preisverleihung. Was soll ich sagen? Ich hatte die ersten Geek-Ausgaben ja besprochen. Eines der schlechtesten Genre-Magazine, das mir je in die Hand gefallen ist."
Fehler. Großer Fehler! Eine gewisse Susanne Döpke antwortete umgehend: "Ich freue mich über den Preis, das kann mir auch kein Griesgram verderben!"
Mal davon abgesehen, daß sich jeder darüber freuen darf, der mag, liegt es mir fern, das irgendwem zu verderben, nur weil ich eine andere Meinung habe. Daß mich Frau Döpke aber augenblicklich und zweifelsfrei als Griesgram enttarnt, finde ich beachtlich. Ich kann mich weder daran erinnern, mit ihr im Sandkasten gespielt, noch jemals anderweitig mit ihr zu tun gehabt zu haben. Normalerweise brauchen Leute mindestens drei Posts oder Kommentare von mir, um mich als Griesgram zu entlarven. Aber vielleicht hat sie mit ihrem Kommentar gleich nach meinem ja gar nicht mich gemeint, sondern schon mal prophylaktisch ein Statement an all diejenigen gerichtet, die möglicherweise ebenfalls anderer Meinung sein könnten.
Ein Frank Hebenstreit äußert sich folgendermaßen: "Herzlichen Glückwunsch. Und wieder ein Beweis dafür: Mitleid bekommt man geschenkt. Neid muss man sich erarbeiten. Preise bekommt man verliehen. Also. Alles richtig gemacht!"
Auch so eine häufig bemühte Phrase. Beanstandet oder kritisiert man etwas, wird in Deutschland umgehend die Neid-Faktor-Keule ausgepackt. Im hiesigen Zusammenhang frage ich mich allerdings, wo Herr Hebenstreit da irgendetwas von Neid sieht.
Den Vogel schießt in meinen Augen jedoch Markus Rohde ab. Er schreibt nämlich: "Achim Mehnert geht bestimmt auch auf Geburtstagspartys und kackt dort erst mal gepflegt auf den Tisch des Feiernden."
Hui, woher weiß er das bloß? Offenbar ist beim Herrn Redakteur (auch bei der Geek und ihren Mitarbeitern generell oder gar bei Panini als Herausgeber?) Kritik nicht gern gesehen. Dergestalt äußert sich nicht mal die Blöd-Zeitung zu anderen Meinungen. Befremdlich, sehr befremdlich. Auf jeden Fall lasse ich mich nicht dazu vergattern, mit den Wölfen zu heulen, nur weil das irgendwem so gefallen würde. Ich glaube, ich gehe jetzt mal auf eine Party, um dort auf den Tisch zu kacken. Mal schauen, was heute so ansteht. Oder besser noch, ich schreibe eine Gefälligkeitsrezi über die Geek. Dann ist bestimmt alles wieder gut.
Dies war meine Ansicht zur ersten Ausgabe:
http://www.achimmehnert.blogspot.de/2012/08/geek-1-hinterlat-ratlosigkeit.html
Die Zeitschrift war neu, meine Meinung dazu entsprechend moderat. Ich hoffte darauf, die Geek möge mir mehr künftig besser gefallen. Zu den beiden folgenden Nummern fiel meine Beurteilung leider noch negativer aus. Danach habe ich das Lesen der Geek eingestellt.
Auf dem Buchmessecon am vergangenen Samstag wurde der diesjährige Deutsche Phantastik Preis verliehen, eine schöne Einrichtung, wie ich finde. In der Kategorie "Bestes Sekundärwerk" ging er an die Geek. Na schön, warum nicht? So hat die Mehrheit entschieden. Wer bin ich, daß ich das Resultat als solches anzweifeln würde? Es nötigt mich aber auch nicht, in Hurra-Geschrei auszubrechen. Schließlich haben wir es hier mit einer reinen Geschmackssache zu tun. Im Vergleich mit den anderen nominierten Kandidaten wäre die Geek nämlich ganz und gar nicht meine erste Wahl gewesen. Auch das ist Geschmackssache. Und persönliche Beurteilung. Diese meine zu vertreten, lasse ich mir von Leuten aus dem Dunstkreis jener Zeitschrift allerdings nicht verbieten.
Markus Rohde (anscheinend Redakteur der Geek, wie ich aus Netzinformationen herauslese), schrieb dazu bei Facebook: "Die Geek! gewinnt den Deutschen Phantastikpreis." Sieger dürfen feiern, das ist völlig in Ordnung. Finde ich sogar gut. Das ist ähnlich wie beim Fußball. Allerdings sollten Leute die Kommentarfunktion abschalten, wenn sie sich von anderen Meinungen in ihrem Freudentaumel gestört fühlen.
Bezug nehmend auf meine Rezension von 2012 erdreistete ich mich bei Facebook zu schreiben: "Ich war bei der Preisverleihung. Was soll ich sagen? Ich hatte die ersten Geek-Ausgaben ja besprochen. Eines der schlechtesten Genre-Magazine, das mir je in die Hand gefallen ist."
Fehler. Großer Fehler! Eine gewisse Susanne Döpke antwortete umgehend: "Ich freue mich über den Preis, das kann mir auch kein Griesgram verderben!"
Mal davon abgesehen, daß sich jeder darüber freuen darf, der mag, liegt es mir fern, das irgendwem zu verderben, nur weil ich eine andere Meinung habe. Daß mich Frau Döpke aber augenblicklich und zweifelsfrei als Griesgram enttarnt, finde ich beachtlich. Ich kann mich weder daran erinnern, mit ihr im Sandkasten gespielt, noch jemals anderweitig mit ihr zu tun gehabt zu haben. Normalerweise brauchen Leute mindestens drei Posts oder Kommentare von mir, um mich als Griesgram zu entlarven. Aber vielleicht hat sie mit ihrem Kommentar gleich nach meinem ja gar nicht mich gemeint, sondern schon mal prophylaktisch ein Statement an all diejenigen gerichtet, die möglicherweise ebenfalls anderer Meinung sein könnten.
Ein Frank Hebenstreit äußert sich folgendermaßen: "Herzlichen Glückwunsch. Und wieder ein Beweis dafür: Mitleid bekommt man geschenkt. Neid muss man sich erarbeiten. Preise bekommt man verliehen. Also. Alles richtig gemacht!"
Auch so eine häufig bemühte Phrase. Beanstandet oder kritisiert man etwas, wird in Deutschland umgehend die Neid-Faktor-Keule ausgepackt. Im hiesigen Zusammenhang frage ich mich allerdings, wo Herr Hebenstreit da irgendetwas von Neid sieht.
Den Vogel schießt in meinen Augen jedoch Markus Rohde ab. Er schreibt nämlich: "Achim Mehnert geht bestimmt auch auf Geburtstagspartys und kackt dort erst mal gepflegt auf den Tisch des Feiernden."
Hui, woher weiß er das bloß? Offenbar ist beim Herrn Redakteur (auch bei der Geek und ihren Mitarbeitern generell oder gar bei Panini als Herausgeber?) Kritik nicht gern gesehen. Dergestalt äußert sich nicht mal die Blöd-Zeitung zu anderen Meinungen. Befremdlich, sehr befremdlich. Auf jeden Fall lasse ich mich nicht dazu vergattern, mit den Wölfen zu heulen, nur weil das irgendwem so gefallen würde. Ich glaube, ich gehe jetzt mal auf eine Party, um dort auf den Tisch zu kacken. Mal schauen, was heute so ansteht. Oder besser noch, ich schreibe eine Gefälligkeitsrezi über die Geek. Dann ist bestimmt alles wieder gut.
Sonntag, 12. Oktober 2014
Zwischen Buchmesse und BuCon
Alljährlich statte ich der Frankfurter Buchmesse einen Besuch ab, so auch in diesem Jahr. Ich gebe zu: es war mir zu voll, es war mir zu heiß, es war mir zu schlecht belüftet. Selbst schuld, ich hätte ja einen Fachbesuchertag wählen können statt eines öffentlichen Besuchertages. Ließ sich aber nicht umgehen, da ich anschließend auf den BuCon wollte. Kein Grund zu nörgeln also.
Lange hielt es mich nicht, doch allein die Atmosphäre ist stets einen Blick wert. Buchstände, Verleger und Verlage, Aussteller und Herausgeber auf der einen, Besucher, Leser, Fans, Händler und ein fachkundig und/oder interessiertes Publikum auf der anderen Seite schaffen ein spannendes Flair. Ich muß mich nicht durch viele Gänge quetschen, um jedesmal wieder einen Hauch davon mitzunehmen.
Ich schaute bei Cross Cult vorbei und anschließend bei VPM, wo Dennis Mathiak eifrig Autogramme schrieb. Nach einem launigen Gespräch mit Perry Rhodan-Marketingleiter Klaus Bollhöfener verabschiedete ich mich von der diesjährigen Messe.
Von dort aus fuhr ich zum Buchmessecon im Bürgerhaus Sprendlingen. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem tollen Szene-Treff gemausert. Über 500 Besucher waren diesmal zugegen. Ich hatte den Eindruck, daß der Veranstaltungsort bald seine Kapazitätsgrenze erreichen wird. Zahlreiche Kleinverlage waren vor Ort, diverse Herausgeber und Autoren speziell aus der Science Fiction-Szene und aus dem Phantastikbereich generell.
Ich unterhielt mich mit Raumschiff Promet-Herausgeber Jörg Kaegelmann und dem Berliner Autor Frank Böhmert, mit der reizenden Kollegin Michele Stern, dem Autor und Journalisten Frank Gerigk, der für die Drachen-Anthologie verantwortlich zeichnet, mit den Exodus-Herausgebern und dem liebenswerten Hermann Ritter, mit dem unverwüstlichen Händler Reinhard Rauscher, dem Verleger Erik Schreiber und meinem Ren Dhark-Kollegen Ben B. Black. Und wechselte ein paar Worte mit zahlreichen anderen Anwesenden.
Abends schaute ich mir die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises an. Mike Hillenbrandt und Hermann Ritter gaben ein gut aufgelegtes Moderatorenduo, das sich die Bälle für die Pointen routiniert zuspielte. Ich gebe zu, die eine oder andere Preisvergabe ist für mich nicht allzu nachvollziehbar, aber der DPP ist nun mal ein Publikumspreis, und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Was ja auch gut ist.
Der BuCon war wieder eine runde Sache. Glückwunsch und Dank an das Veranstalter-Team. Im kommenden Jahr bin ich sicher wieder dabei.
Lange hielt es mich nicht, doch allein die Atmosphäre ist stets einen Blick wert. Buchstände, Verleger und Verlage, Aussteller und Herausgeber auf der einen, Besucher, Leser, Fans, Händler und ein fachkundig und/oder interessiertes Publikum auf der anderen Seite schaffen ein spannendes Flair. Ich muß mich nicht durch viele Gänge quetschen, um jedesmal wieder einen Hauch davon mitzunehmen.
Ich schaute bei Cross Cult vorbei und anschließend bei VPM, wo Dennis Mathiak eifrig Autogramme schrieb. Nach einem launigen Gespräch mit Perry Rhodan-Marketingleiter Klaus Bollhöfener verabschiedete ich mich von der diesjährigen Messe.
Von dort aus fuhr ich zum Buchmessecon im Bürgerhaus Sprendlingen. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem tollen Szene-Treff gemausert. Über 500 Besucher waren diesmal zugegen. Ich hatte den Eindruck, daß der Veranstaltungsort bald seine Kapazitätsgrenze erreichen wird. Zahlreiche Kleinverlage waren vor Ort, diverse Herausgeber und Autoren speziell aus der Science Fiction-Szene und aus dem Phantastikbereich generell.
Ich unterhielt mich mit Raumschiff Promet-Herausgeber Jörg Kaegelmann und dem Berliner Autor Frank Böhmert, mit der reizenden Kollegin Michele Stern, dem Autor und Journalisten Frank Gerigk, der für die Drachen-Anthologie verantwortlich zeichnet, mit den Exodus-Herausgebern und dem liebenswerten Hermann Ritter, mit dem unverwüstlichen Händler Reinhard Rauscher, dem Verleger Erik Schreiber und meinem Ren Dhark-Kollegen Ben B. Black. Und wechselte ein paar Worte mit zahlreichen anderen Anwesenden.
Abends schaute ich mir die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises an. Mike Hillenbrandt und Hermann Ritter gaben ein gut aufgelegtes Moderatorenduo, das sich die Bälle für die Pointen routiniert zuspielte. Ich gebe zu, die eine oder andere Preisvergabe ist für mich nicht allzu nachvollziehbar, aber der DPP ist nun mal ein Publikumspreis, und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Was ja auch gut ist.
Der BuCon war wieder eine runde Sache. Glückwunsch und Dank an das Veranstalter-Team. Im kommenden Jahr bin ich sicher wieder dabei.
Samstag, 11. Oktober 2014
Ziegler und Böhmert zum Rezensieren
Den Tipp gab es von dem Berliner Autor und Übersetzer Frank Böhmert. Oder Böhmi, wie ich ihn seit über 30 Jahren zu nennen pflege. Nachdem ich an dieser Stelle kürzlich ein paar Gedanken zum 10. Todestag von Thomas Ziegler niederschrieb, wies er mich auf eine nette Neuigkeit hin.
Ziegler wird gewissermaßen grad wiederentdeckt. Seine Romane - oder zumindest einige davon - erscheinen nach und nach im Berliner Golkonda-Verlag. Das freut mich, ist es doch eine willkommene Gelegenheit, die Werke des Kölner Autors in den Neuausgaben wieder einmal zu lesen.
Zumal neben dem Glanzstück Stimmen der Nacht bereits Sardor erschienen ist. Die Fantasy-Saga um den Jagdflieger Dietrich von Warnstein, den es aus den Wirren des Ersten Weltkrieges in eine fremdartige Welt mit magischen Geschöpfen verschlägt, hatte Ziegler als Trilogie angelegt. Die ersten beiden Bände sind seinerzeit erschienen, den abschließenden brachte der Autor leider nicht fertig. Er wurde von dem Berliner Autor Markolf Hoffmann zu Ende geführt, sodaß die Trilogie nun endlich vollständig vorliegt.
Golkonda war so freundlich, mit sowohl Sardor als auch Stimmen der Nacht als Rezensionsexemplare zur Verfügung zu stellen. Was mich ebenfalls freut, Bloß weg hier! von Frank Böhmert gab es obendrauf. In letzterem habe ich bereits zu schmökern begonnen. Die Besprechungen zu allen oben genannten Büchern gibt's dann auf absehbare Zeit. Hier und wahrscheinlich auch an anderer Stelle.
Ziegler wird gewissermaßen grad wiederentdeckt. Seine Romane - oder zumindest einige davon - erscheinen nach und nach im Berliner Golkonda-Verlag. Das freut mich, ist es doch eine willkommene Gelegenheit, die Werke des Kölner Autors in den Neuausgaben wieder einmal zu lesen.
Zumal neben dem Glanzstück Stimmen der Nacht bereits Sardor erschienen ist. Die Fantasy-Saga um den Jagdflieger Dietrich von Warnstein, den es aus den Wirren des Ersten Weltkrieges in eine fremdartige Welt mit magischen Geschöpfen verschlägt, hatte Ziegler als Trilogie angelegt. Die ersten beiden Bände sind seinerzeit erschienen, den abschließenden brachte der Autor leider nicht fertig. Er wurde von dem Berliner Autor Markolf Hoffmann zu Ende geführt, sodaß die Trilogie nun endlich vollständig vorliegt.
Golkonda war so freundlich, mit sowohl Sardor als auch Stimmen der Nacht als Rezensionsexemplare zur Verfügung zu stellen. Was mich ebenfalls freut, Bloß weg hier! von Frank Böhmert gab es obendrauf. In letzterem habe ich bereits zu schmökern begonnen. Die Besprechungen zu allen oben genannten Büchern gibt's dann auf absehbare Zeit. Hier und wahrscheinlich auch an anderer Stelle.
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Freitag, 10. Oktober 2014
Vor der Buchmesse
Morgen steht für mich die Frankfurter Buchmesse an. Es ist ein öffentlicher Besuchstag, an denen es in den Messehallen bekanntlich voll ist. Ich wurde gefragt, warum ich nicht an einem der vorangehenden Tage für Fachbesucher hinfahre. Schließlich kann man an denen gemütlich durch die Gänge spazieren, ohne ständig mit anderen Besuchern zusammenzustoßen oder in verstopften Korridoren nicht weiterzukommen. Ist richtig, ich mag dieses Gedränge auch nicht.
Jedoch findet am Samstag der Buchmessecon statt, mit einem abwechslungsreichen, prallen Programm, und den möchte ich nicht versäumen. Da ich nur einen Tag zur Messe fahre, ergibt sich also der Samstag zwangsläufig. Morgens bin ich auf der eigentlichen Messe anzutreffen, am späten Mittag fahre ich dann nach Dreieich-Buchschlag zum BuCon weiter. Dort sind so viele Bekannte anzutreffen, daß ich die Veranstaltung auf keinen Fall versäumen möchte. In den letzten zwei Jahren hat sich gezeigt, daß der Con für mich ergiebiger ist als die Messe. Das eine ergänzt das andere prima.
Den heutigen Freitag nutze ich zur Vorbereitung auf den nächsten Nick-Roman. Das geschieht, indem ich mich durch einen Stapel Comics lese. Ein richtig schöner Ausflug in die Kindheit. Das mache ich immer wieder gerne. Zehn Großbände umfaßt das kommende Abenteuer, das den Weltraumfahrer in den Mikrokosmos führt. Ich freue mich schon auf die Umsetzung. Tibor und Falk machen Spaß, aber als alter Science Fiction-Enthusiast mag ich Nick trotzdem am liebsten.
Jedoch findet am Samstag der Buchmessecon statt, mit einem abwechslungsreichen, prallen Programm, und den möchte ich nicht versäumen. Da ich nur einen Tag zur Messe fahre, ergibt sich also der Samstag zwangsläufig. Morgens bin ich auf der eigentlichen Messe anzutreffen, am späten Mittag fahre ich dann nach Dreieich-Buchschlag zum BuCon weiter. Dort sind so viele Bekannte anzutreffen, daß ich die Veranstaltung auf keinen Fall versäumen möchte. In den letzten zwei Jahren hat sich gezeigt, daß der Con für mich ergiebiger ist als die Messe. Das eine ergänzt das andere prima.
Den heutigen Freitag nutze ich zur Vorbereitung auf den nächsten Nick-Roman. Das geschieht, indem ich mich durch einen Stapel Comics lese. Ein richtig schöner Ausflug in die Kindheit. Das mache ich immer wieder gerne. Zehn Großbände umfaßt das kommende Abenteuer, das den Weltraumfahrer in den Mikrokosmos führt. Ich freue mich schon auf die Umsetzung. Tibor und Falk machen Spaß, aber als alter Science Fiction-Enthusiast mag ich Nick trotzdem am liebsten.
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Gefahr von der Venus
Ein weiteres Manuskript ist fertig. Ich habe die Arbeit am nächsten Roman nach einer Comicvorlage von Hansrudi Wäscher abgeschlossen. Darin geht es außerirdisch zu. Eine Venuspflanze ist an Bord einer Raumkapsel auf die Erde gelangt. Nun holt sie sich menschliche Opfer und richtet Chaos an. Sie erweist sich nicht nur als hungrig, sondern auch als äußerst widerstandsfähig.
Ich könnte fragen, wer denn wohl der Held dieser Geschichte sein mag. Nick, Tibor oder Falk? Die meisten, zumindest diejenigen, die mit Wäschers Werk nicht vertraut sind, würden vermutlich auf Nick tippen. Doch es ist nicht der Weltraumfahrer, der sich mit einer fiesen außerirdischen Lebensform herumplagen muß, sondern der Sohn des Dschungels. Ob nun historisches Ritterdrama, Science Fiction-Geschichte der Dschungelabenteuer, Altmeister Hansrudi Wäscher hat bestimmte Versatzstücke auch gern in anderen Genres verwendet, wo man sie weniger oder gar nicht erwartet. Das gibt zuweilen einen netten Clou.
So wie in diesem Fall. Denn in seinem siebten Abenteuer bekommt es Tibor mit einem außergewöhnlichen Gegner zu tun, der nicht von der Erde stammt. Doch das Gewächs von der Venus ist nur Teil einer recht komplexen Geschichte. Die Handlung erstreckt sich über verschiedene Schauplätze, die einzelnen Erzählstränge hängen jedoch alle zusammen. In einem Wettlauf gegen die Zeit geht es um prähistorische Saurier, auf die fingierte Beweise hindeuten. Dabei hat nicht nur ein heruntergekommener Blender seine Finger im Spiel, sondern ein paar ganz und gar schmierige Ganoven. Wer auch diesmal wieder sämtliche Kastanien aus dem Feuer holen muß, ist ja wohl klar.
Eine weitere Überraschung bescherte mir das automatische Rechtschreib-Korrekturprogramm. In der Geschichte kommt ein Eingeborenenstamm namens Ombies vor. Das Programm machte mir fortwährend Zombies daraus. Zombies im unerforschten afrikanischen Urwald? Diese Geschichte muß wohl auch erst noch geschrieben werden.
Ich könnte fragen, wer denn wohl der Held dieser Geschichte sein mag. Nick, Tibor oder Falk? Die meisten, zumindest diejenigen, die mit Wäschers Werk nicht vertraut sind, würden vermutlich auf Nick tippen. Doch es ist nicht der Weltraumfahrer, der sich mit einer fiesen außerirdischen Lebensform herumplagen muß, sondern der Sohn des Dschungels. Ob nun historisches Ritterdrama, Science Fiction-Geschichte der Dschungelabenteuer, Altmeister Hansrudi Wäscher hat bestimmte Versatzstücke auch gern in anderen Genres verwendet, wo man sie weniger oder gar nicht erwartet. Das gibt zuweilen einen netten Clou.
So wie in diesem Fall. Denn in seinem siebten Abenteuer bekommt es Tibor mit einem außergewöhnlichen Gegner zu tun, der nicht von der Erde stammt. Doch das Gewächs von der Venus ist nur Teil einer recht komplexen Geschichte. Die Handlung erstreckt sich über verschiedene Schauplätze, die einzelnen Erzählstränge hängen jedoch alle zusammen. In einem Wettlauf gegen die Zeit geht es um prähistorische Saurier, auf die fingierte Beweise hindeuten. Dabei hat nicht nur ein heruntergekommener Blender seine Finger im Spiel, sondern ein paar ganz und gar schmierige Ganoven. Wer auch diesmal wieder sämtliche Kastanien aus dem Feuer holen muß, ist ja wohl klar.
Eine weitere Überraschung bescherte mir das automatische Rechtschreib-Korrekturprogramm. In der Geschichte kommt ein Eingeborenenstamm namens Ombies vor. Das Programm machte mir fortwährend Zombies daraus. Zombies im unerforschten afrikanischen Urwald? Diese Geschichte muß wohl auch erst noch geschrieben werden.
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Hansrudi Wäscher,
Manuskript,
Tibor
Dienstag, 7. Oktober 2014
Eine Welt voller Geister
Gerade eben war das Titelbild für meinen nächsten Raumschiff Promet-Roman im elektronischen Briefkasten. Das Taschenbuch erscheint zwar erst Anfang November zur Intercomic, aber hier ist schon mal das Cover von Rudolf Sieber-Lonati. Mir gefällt es sehr gut.
Labels:
Raumschiff Promet,
Science Fiction,
Titelbild
Montag, 6. Oktober 2014
Ein (noch) namenloses Logo für den BuCon
Am Mittwoch beginnt die Frankfurter Buchmesse, am Samstag findet der nicht wegzudenkende Buchmessecon statt. Den gibt es mittlerweile seit 29 Jahren, und ein paar dieser Veranstaltungen habe ich besucht. Auch in diesem Jahr werde ich im Bürgerhaus Dreieich-Sprendlingen vor Ort sein. Nach zahlreichen im Sande verlaufenen Anläufen hat der BuCon nun ein Logo. Gerade noch rechtzeitig zum diesjährigen Con.
"Drache, Buch, Raumschiff." So hatte die Vorgabe gelautet. Bei der graphischen Umsetzung scheint es aber seit längerem Probleme gegeben zu haben. Nun hat es also doch geklappt. Ein freudestrahlender Drache, der in einem Buch blättert, auf dessen Titelbild ein Raumschiff zu sehen ist. Zwar haut mich die Umsetzung nicht unbedingt vom Hocker, aber allein die Idee finde ich gut. Damit erhält der BuCon einen optischen Wiedererkennungsfaktor. Einen Namen soll der muntere Bursche auch noch bekommen.
"Drache, Buch, Raumschiff." So hatte die Vorgabe gelautet. Bei der graphischen Umsetzung scheint es aber seit längerem Probleme gegeben zu haben. Nun hat es also doch geklappt. Ein freudestrahlender Drache, der in einem Buch blättert, auf dessen Titelbild ein Raumschiff zu sehen ist. Zwar haut mich die Umsetzung nicht unbedingt vom Hocker, aber allein die Idee finde ich gut. Damit erhält der BuCon einen optischen Wiedererkennungsfaktor. Einen Namen soll der muntere Bursche auch noch bekommen.
Sonntag, 5. Oktober 2014
Kirk und Spock bei Volkswagen
Sie waren die Helden meiner Kindheit und trugen ganz wesentlich dazu bei, mich zur Science Fiction zu bringen. William Shatner und Leonard Nimoy als Captain James T. Kirk und sein Erster Offizier Spock an Bord des Raumschiffs Enterprise. Irgendwie sind sie es bis heute geblieben. Kein Wunder, das Franchise begleitet einen ja bis jetzt und wird es auch in Zukunft tun. Die Gerüchte, daß Shatner und Nimoy im nächsten Star Trek Film von J. J. Abrams in ihren Paraderollen zu sehen sein werden, überschlagen sich geradezu. Es wäre zu schön, um wahr zu sein.
Ich freue mich immer, wenn ich einen der beiden in einem Kontext wiedersehe, der mit Star Trek zu tun hat. So wie Nimoy im letzten ST-Kinofilm mit einem Gastauftritt als Spock. Aber auch in anderen Rollen. Beispielsweise Shatner in Boston Legal oder ganz besonders Nimoy mit seinen wunderbaren Auftritten in Fringe, das zu meinen Lieblingsserien gehört.
Nun sind Shatner und Nimoy endlich wiedervereint, wenn auch nur in einem kleinen (und dafür umso größeren) Werbespot. Volkswagen hat es tatsächlich geschafft, beide in einen Clip für den e-Golf und den XL 1 zu packen. Letzterer kommt optisch äußerst futuristisch daher. Herrlich augenzwinkernd sind die 45 Sekunden geworden. Natürlich kommt Star Trek darin vor, natürlich wird der Soundtrack angespielt. Nimoy sagt ein einziges Wort. Welches wohl?
Zu sehen ist der Clip hier: http://www.youtube.com/watch?v=ITC0H1xc8TE
Ich freue mich immer, wenn ich einen der beiden in einem Kontext wiedersehe, der mit Star Trek zu tun hat. So wie Nimoy im letzten ST-Kinofilm mit einem Gastauftritt als Spock. Aber auch in anderen Rollen. Beispielsweise Shatner in Boston Legal oder ganz besonders Nimoy mit seinen wunderbaren Auftritten in Fringe, das zu meinen Lieblingsserien gehört.
Nun sind Shatner und Nimoy endlich wiedervereint, wenn auch nur in einem kleinen (und dafür umso größeren) Werbespot. Volkswagen hat es tatsächlich geschafft, beide in einen Clip für den e-Golf und den XL 1 zu packen. Letzterer kommt optisch äußerst futuristisch daher. Herrlich augenzwinkernd sind die 45 Sekunden geworden. Natürlich kommt Star Trek darin vor, natürlich wird der Soundtrack angespielt. Nimoy sagt ein einziges Wort. Welches wohl?
Zu sehen ist der Clip hier: http://www.youtube.com/watch?v=ITC0H1xc8TE
Samstag, 4. Oktober 2014
Coloniacon 2016 - Der Termin steht fest
Es sind noch über anderthalb Jahre bis dahin, trotzdem möchte ich jetzt schon alle Freunde und Besucher der traditionellen Kölner Veranstaltung darauf hinweisen. Der Termin für den 22. Coloniacon steht fest. Der Con geht am 28. und 29. Mai 2016 über die Bühne, natürlich wie immer im bewährten Jugendpark im Kölner Stadtteil Deutz, gleich oberhalb des Rheinufers.
Fußballfreunde - und davon gibt es unter unseren Besuchern einige - dürfen aufatmen. Das betrifft mich ja auch. Die Europameisterschaft 2016 in Frankreich beginnt am 10. Juni und endet am 10. Juli. Der Termin des Coloniacons wurde, da der von uns häufig genutzte Pfingsttermin in 2016 nicht zur Disposition steht, von den neuen Veranstaltern Bernd Robker und Daniel von Euw mit Bedacht so gewählt, damit es zu keinen Überschneidungen kommt. Finde ich gut. Ich möchte sowohl den Con als auch die Euro genießen, ohne irgendetwas zu verpassen.
Auf dem Laufenden halten könnt ihr euch auf der Colonicon-Seite: http://www.coloniacon.org/
Fußballfreunde - und davon gibt es unter unseren Besuchern einige - dürfen aufatmen. Das betrifft mich ja auch. Die Europameisterschaft 2016 in Frankreich beginnt am 10. Juni und endet am 10. Juli. Der Termin des Coloniacons wurde, da der von uns häufig genutzte Pfingsttermin in 2016 nicht zur Disposition steht, von den neuen Veranstaltern Bernd Robker und Daniel von Euw mit Bedacht so gewählt, damit es zu keinen Überschneidungen kommt. Finde ich gut. Ich möchte sowohl den Con als auch die Euro genießen, ohne irgendetwas zu verpassen.
Auf dem Laufenden halten könnt ihr euch auf der Colonicon-Seite: http://www.coloniacon.org/
Freitag, 3. Oktober 2014
Ein Nick-Sonderband
In den Fünfziger und Sechziger Jahren gab es Nick, den Weltraumfahrer nicht nur als spannende Fortsetzungsgeschichten in den legendären Piccolos und Großbänden. Hansrudi Wäscher zeichnete und textete zudem ein paar wenige abgeschlossene Abenteuer, die damals als Sonderbände auf den Markt kamen. 1958 erschienen drei solcher Geschichten, die nicht minder farbige Ergänzungen zu der regulären Serie darstellten.
Auch sie hat Peter Hopf für seinen Verlag nun in Romanform kleiden lassen. Eine gute Idee. Wenn ich Herrn Wäschers Nick-Abenteuer irgendwann vollständig als Romane im Regal stehen haben möchte, gehören die Sonderbände dazu. Jagd auf R3, Schiffbruch im Weltraum und Angriff aus dem Weltall wurden von Markus Kastenholz adaptiert und zu einem Lesevergnügen für Groß und Klein gemacht. Der schmucke Band ist soeben erschienen und wird auf der Intercomic am Verlagsstand präsentiert werden.
Die drei Geschichten liegen gesammelt in einem Buch vor, das mit einem richtig tollen Wäscher-Motiv auf dem Cover daherkommt. Gestrandete Raumfahrer auf einer Ödwelt vor ihrem abgestürzten Raumschiff, das ist ein ebenso klassisches wie unsterbliches Motiv in der Science Fiction. Hier hat Hansrudi Wäscher es besonders gut in Szene gesetzt.
Auch sie hat Peter Hopf für seinen Verlag nun in Romanform kleiden lassen. Eine gute Idee. Wenn ich Herrn Wäschers Nick-Abenteuer irgendwann vollständig als Romane im Regal stehen haben möchte, gehören die Sonderbände dazu. Jagd auf R3, Schiffbruch im Weltraum und Angriff aus dem Weltall wurden von Markus Kastenholz adaptiert und zu einem Lesevergnügen für Groß und Klein gemacht. Der schmucke Band ist soeben erschienen und wird auf der Intercomic am Verlagsstand präsentiert werden.
Die drei Geschichten liegen gesammelt in einem Buch vor, das mit einem richtig tollen Wäscher-Motiv auf dem Cover daherkommt. Gestrandete Raumfahrer auf einer Ödwelt vor ihrem abgestürzten Raumschiff, das ist ein ebenso klassisches wie unsterbliches Motiv in der Science Fiction. Hier hat Hansrudi Wäscher es besonders gut in Szene gesetzt.
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Kurd Laßwitz Preis für den Fandom Observer
Seit 1980 gibt es den Kurd-Laßwitz-Preis, mit dem die herausragenden Werke im Bereich der Science Fiction des Vorjahres geehrt werden. Geballte Fachkompetenz ist dabei garantiert, denn vergeben wird er von den SF-Schaffenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Also von Autoren, Verlegern, Herausgebern, Übersetzern, Lektoren, Graphikern und Fachjournalisten.
Für 2013 wurde der Preis im September 2014 auf dem Elstercon in Leipzig verliehen. Der Kurd-Laßwitz-Preis in den beiden wichtigsten Kategorien ging an zwei namhafte Schriftsteller. In der Sparte Roman erhielt ihn Wolfgang Jeschke, der große alte Mann der deutschen SF, für seinen bei Heyne erschienenen Roman Dschiheads. Für die beste deutschsprachige Erzählung ging er an Michael Marrak. Wie immer gab es auch einen Sonderpreis für herausragende Leistungen, die sich in die anderen Sparten nicht einordnen lassen. Er ging, und das freut mich wirklich, an den Fandom Observer.
1989 gab es noch kein Internet, wo jedermann jederzeit Informationen abrufen konnte. In der SF-Szene war man auf Nachrichtenmagazine als Informationsquelle angewiesen. Die einschlägigen Periodika erschienen jedoch teilweise ziemlich unpünktlich. Was Martin Kempf dermaßen verdroß, daß er ein eigenes Nachrichtenmagazin auf die Beine stellte. Eine Fanzeitschrift von einem im SF-Fandom Verwurzelten, die folgerichtig nicht nur über den professionellen SF-Literaturbetrieb informieren sollte, sondern über die gesamte Szene mit auch all ihren fanischen Trieben und Umtrieben.
Der Fandom Observer war geboren. Pünktlich sollte er sein, jeden Monat erscheinen. Das gelang. 25 Jahre lang, 300 Monate in Folge. Auf fanischer Basis, ohne Geld damit zu verdienen. Der Observer war frech, witzig, ernst, nachdenklich, bissig, angriffslustig und streitbar. Es wurde berichtet, diskutiert und mitunter polemisiert bis hin zu Gezänk, und das mit Vorsatz und mit Genuß an der Streitbarkeit. Martin Kempf und seine Redakteure sind nie den einfachen Weg gegangen, den widerstandslosen. Sie haben bewußt auf Disput gesetzt, auf Konfrontation, ohne dabei jemals ihr eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren. Nämlich Informationen über die deutsche SF-Szene zu vermitteln.
Viele Jahre hat mich der Observer begleitet. Im Juni 2014 erschien die 300. Ausgabe. Die letzte nach 25 Jahren. Danach hauten Martin Kempf und seine Redakteure in den Sack. Ihre selbstauferlegte Aufgabe war erledigt. Heute bekommt man gewünschte Informationen aus zahlreichen anderen Quellen. Der Observer wird dafür nicht mehr gebraucht, auch wenn man ihn trotzdem gerne noch las. Doch nun gehört er der Vergangenheit an, ist selbst zu einem unvergeßlichen Teil jener Szene geworden, über die er eigentlich nur berichten wollte.
Das bekommt er von der professionellen deutschen SF-Szene nun zurück. Das hat er jetzt davon. Er - das heißt Herausgeber Martin Kempf und sein Team - wurde mit dem Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF ausgezeichnet. Wie heißt es so schön? Der Fandom Observer ist tot, lange lebe der Fandom Observer.
Für 2013 wurde der Preis im September 2014 auf dem Elstercon in Leipzig verliehen. Der Kurd-Laßwitz-Preis in den beiden wichtigsten Kategorien ging an zwei namhafte Schriftsteller. In der Sparte Roman erhielt ihn Wolfgang Jeschke, der große alte Mann der deutschen SF, für seinen bei Heyne erschienenen Roman Dschiheads. Für die beste deutschsprachige Erzählung ging er an Michael Marrak. Wie immer gab es auch einen Sonderpreis für herausragende Leistungen, die sich in die anderen Sparten nicht einordnen lassen. Er ging, und das freut mich wirklich, an den Fandom Observer.
1989 gab es noch kein Internet, wo jedermann jederzeit Informationen abrufen konnte. In der SF-Szene war man auf Nachrichtenmagazine als Informationsquelle angewiesen. Die einschlägigen Periodika erschienen jedoch teilweise ziemlich unpünktlich. Was Martin Kempf dermaßen verdroß, daß er ein eigenes Nachrichtenmagazin auf die Beine stellte. Eine Fanzeitschrift von einem im SF-Fandom Verwurzelten, die folgerichtig nicht nur über den professionellen SF-Literaturbetrieb informieren sollte, sondern über die gesamte Szene mit auch all ihren fanischen Trieben und Umtrieben.
Der Fandom Observer war geboren. Pünktlich sollte er sein, jeden Monat erscheinen. Das gelang. 25 Jahre lang, 300 Monate in Folge. Auf fanischer Basis, ohne Geld damit zu verdienen. Der Observer war frech, witzig, ernst, nachdenklich, bissig, angriffslustig und streitbar. Es wurde berichtet, diskutiert und mitunter polemisiert bis hin zu Gezänk, und das mit Vorsatz und mit Genuß an der Streitbarkeit. Martin Kempf und seine Redakteure sind nie den einfachen Weg gegangen, den widerstandslosen. Sie haben bewußt auf Disput gesetzt, auf Konfrontation, ohne dabei jemals ihr eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren. Nämlich Informationen über die deutsche SF-Szene zu vermitteln.
Viele Jahre hat mich der Observer begleitet. Im Juni 2014 erschien die 300. Ausgabe. Die letzte nach 25 Jahren. Danach hauten Martin Kempf und seine Redakteure in den Sack. Ihre selbstauferlegte Aufgabe war erledigt. Heute bekommt man gewünschte Informationen aus zahlreichen anderen Quellen. Der Observer wird dafür nicht mehr gebraucht, auch wenn man ihn trotzdem gerne noch las. Doch nun gehört er der Vergangenheit an, ist selbst zu einem unvergeßlichen Teil jener Szene geworden, über die er eigentlich nur berichten wollte.
Das bekommt er von der professionellen deutschen SF-Szene nun zurück. Das hat er jetzt davon. Er - das heißt Herausgeber Martin Kempf und sein Team - wurde mit dem Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF ausgezeichnet. Wie heißt es so schön? Der Fandom Observer ist tot, lange lebe der Fandom Observer.
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Mittwoch, 1. Oktober 2014
14 AD - Römische Herrschaft am Rhein
Ich habe mal wieder in Kultur gemacht und war im Römisch-Germanischen Museum. In einer Dauerausstellung ist dort das archäologische Erbe der Stadt und des Umlandes von der Altsteinzeit bis ins frühe Mittelalter zu bewundern. Gelegentlich bietet das Museum zudem themenspezifische Sonderausstellungen, momentan der römischen Herrschaft um die Zeitenwende. Aufhänger ist der Tod von Kaiser Augustus im Jahre 14 nach Christus, der sich im August zum 2000. Mal jährte. Oppidum Ubiorum wurde Köln zu jener Zeit noch genannt, nach einer Siedlung der Ubier, die im Jahre 19 vor Christus von den Römern auf der linken Rheinseite angesiedelt wurden.
Das Museum schreibt dazu: "Als Augustus im Jahr 14 n. Chr. starb, hat sich die Nachricht von seinem Tod wie ein Lauffeuer im ganzen Imperium Romanum verbreitet. Die antike Welt hielt den Atem an, ja das römische Reich schien ernsthaft in seinem Bestand gefährdet. In Teilen des Imperiums meuterten römische Truppen gegen Tiberius, den Adoptivsohn und Nachfolger des Augustus. Auch entlang der Rheinfront kam es zu Unruhen: In Köln drohten Legionäre mit offener Rebellion. Germanicus, einem Großneffen des Augustus und Oberbefehlshaber der Truppen am Niederrhein, gelang es, die Lage zu beruhigen und die Rheingrenze militärisch zu sichern."
Die Ausstellung zeigt mehrere hundert Exponate aus der Zeit um Christi Geburt. Neben Hinterlassenschaften aus dem Waffen- und Gerätearsenal des römischen Militärs finden sich zahlreiche Glasgefäße, Kleidungsutensilien wie Spangen, Stadtpläne und Teile von Bauwerken. Auf den ersten Blick ist derlei für mich alter Kram, erlangt aber durch sein Alter und den historischen Kontext eine tiefere Faszination. Wer sich die Sonderausstellung ansehen möchte, muß sich beeilen. Sie geht noch bis zum 19. Oktober.
Das Museum schreibt dazu: "Als Augustus im Jahr 14 n. Chr. starb, hat sich die Nachricht von seinem Tod wie ein Lauffeuer im ganzen Imperium Romanum verbreitet. Die antike Welt hielt den Atem an, ja das römische Reich schien ernsthaft in seinem Bestand gefährdet. In Teilen des Imperiums meuterten römische Truppen gegen Tiberius, den Adoptivsohn und Nachfolger des Augustus. Auch entlang der Rheinfront kam es zu Unruhen: In Köln drohten Legionäre mit offener Rebellion. Germanicus, einem Großneffen des Augustus und Oberbefehlshaber der Truppen am Niederrhein, gelang es, die Lage zu beruhigen und die Rheingrenze militärisch zu sichern."
Die Ausstellung zeigt mehrere hundert Exponate aus der Zeit um Christi Geburt. Neben Hinterlassenschaften aus dem Waffen- und Gerätearsenal des römischen Militärs finden sich zahlreiche Glasgefäße, Kleidungsutensilien wie Spangen, Stadtpläne und Teile von Bauwerken. Auf den ersten Blick ist derlei für mich alter Kram, erlangt aber durch sein Alter und den historischen Kontext eine tiefere Faszination. Wer sich die Sonderausstellung ansehen möchte, muß sich beeilen. Sie geht noch bis zum 19. Oktober.
Montag, 29. September 2014
Sie nannten ihn Schäng
Er sei bei einem Stromausfall auf den Flutlichtmast geklettert und habe eigenhändig die Kabel aneinandergehalten, damit ein Heimspiel der Kölner Fortuna zu Ende geführt werden könne. So wird eine Geschichte in verschiedenen Variationen seit vielen Jahren kolportiert. Sie stimmt natürlich nicht, zeigt aber, welch Hansdampf in allen Gassen der Schäng war.
Denn es gibt ähnliche Anekdoten, und von denen entsprechen eine ganze Menge der Wahrheit. Nachzulesen ist das im neuen Sonderheft der Fußballzeitschrift 11 FREUNDE. Von 1966 bis 2001 war Jean Löring, den in Köln alle nur den Schäng nannten, Präsident von Fortuna Köln. Er hat in seiner Eigenschaft als Mäzen - nicht als Sponsor oder gar Investor, der irgendwann eine Rendite herausholen will - zig Millionen in sein Vereinchen gesteckt.
Leider umfaßt der Artikel nur vier Seiten. Kein Wunder, das Heft beleuchtet schließlich 40 Jahre Zweite Liga. Daß der Schäng da überhaupt seinen Platz eingeräumt bekommt - und wer will daran zweifeln, daß er das verdient hat? -, finde ich schön. In der Südstadt, bei den Fortuna-Fans ist er ohnehin unvergessen. Da ist es passend, daß die gesamte Sportanlage um das Südstadion in Köln-Zollstock jetzt Jean-Löring-Sportpark heißt.
Einmal schrieb er auf den Spielberichtsbogen eines Schiedsrichters: "Alles gelogen." Auch eine Anekdote, aber die stimmt. Ebenso daß er dem DFB mal ein Schnippchen geschlagen hat. Weil er während eines Heimspiels einen Schiedsrichter zu heftig angegangen war, wurde er mit einem Stadionverbot belegt. Es war vor Weihnachten, und so fand er sich im Nikolauskostüm ein und blieb unerkannt und unbehelligt. So war er, unser Schäng.
Denn es gibt ähnliche Anekdoten, und von denen entsprechen eine ganze Menge der Wahrheit. Nachzulesen ist das im neuen Sonderheft der Fußballzeitschrift 11 FREUNDE. Von 1966 bis 2001 war Jean Löring, den in Köln alle nur den Schäng nannten, Präsident von Fortuna Köln. Er hat in seiner Eigenschaft als Mäzen - nicht als Sponsor oder gar Investor, der irgendwann eine Rendite herausholen will - zig Millionen in sein Vereinchen gesteckt.
Leider umfaßt der Artikel nur vier Seiten. Kein Wunder, das Heft beleuchtet schließlich 40 Jahre Zweite Liga. Daß der Schäng da überhaupt seinen Platz eingeräumt bekommt - und wer will daran zweifeln, daß er das verdient hat? -, finde ich schön. In der Südstadt, bei den Fortuna-Fans ist er ohnehin unvergessen. Da ist es passend, daß die gesamte Sportanlage um das Südstadion in Köln-Zollstock jetzt Jean-Löring-Sportpark heißt.
Einmal schrieb er auf den Spielberichtsbogen eines Schiedsrichters: "Alles gelogen." Auch eine Anekdote, aber die stimmt. Ebenso daß er dem DFB mal ein Schnippchen geschlagen hat. Weil er während eines Heimspiels einen Schiedsrichter zu heftig angegangen war, wurde er mit einem Stadionverbot belegt. Es war vor Weihnachten, und so fand er sich im Nikolauskostüm ein und blieb unerkannt und unbehelligt. So war er, unser Schäng.
Sonntag, 28. September 2014
Nachrichten aus der Vergangenheit
Ich bin am ausmisten. Gezwungenermaßen, auch wenn ich keine Lust dazu habe. Manchmal geben Sachzwänge den Takt vor. Dabei fallen mir aus den hinteren Regalreihen Sachen in die Hand, von denen ich gar nicht mehr wußte, daß sie in meinem Besitz sind. Oder von denen ich keine Ahnung mehr hatte, wo sie sich vor mir verbergen.
So wie dieses kleine Buch, das sich ein wenig schamhaft zwischen dicken Wälzern mit politischem Inhalt versteckte. Die Weimarer Republik. Politischer Extremismus in der BRD. Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Wie ist es da bloß hingeraten? Von thematischer Anbindung keine Spur. DIARY steht auf dem Buchrücken, sonst nix. Das Ding ist gebunden, hat einen türkisfarbenen Leineneinband mit Stickereien japanischer Motive und rotbraune Applikationen aus Kunstleder. Das Papier ist vergilbt, die Blätter sind wellig geworden. Dank des dicken Umschlags hat es aber keine Eselsohren.
Von 1985, gleich nach meiner Bundeswehrzeit, bis in die Neunziger Jahre hinein lebte ich mit meiner damaligen Freundin zusammen. Wir führten dieses hübsche Büchlein als Gästebuch. Wir hatten häufig Besuch damals, oft übers Wochenende. Sehr viele Freunde und Bekannte aus der Science Fiction-Szene gaben sich bei uns ein Stelldichein. Besonders bei Veranstaltungen wie dem Coloniacon hatten wir immer Übernachtungsmöglichkeiten zu vergeben.
Ich habe das Buch eben durchgeblättert. Zahlreiche Grüße finden sich darin, eine Menge Danksagungen und noch mehr schlaue Sprüche. Selbst Gedichte. Und Weisheiten wie dieses von einem Bajuwaren: "Oa Oa und oa Oa sann zwoa Oa." Oder von Volker, dem Düsseldorfer, der in der Kölner Südstadt lebte und uns damals alle zum Kaiser-Spielen brachte: "Wer andern in die Möse beißt, ist böse meist." KNF hinterließ einen Wust von Fragen, zwischen denen er folgende versteckte: "Warum ist Achmed ein so schlechter Schriftsteller (hehehe)?" Stefan schrieb: "Vielen Dank für Speis und Trank, hoffentlich werd' ich von dem Scheiß nicht krank." Noch Fragen?
Es finden sich zudem reichlich Zeichnungen von Leuten, die mich mit ihren graphischen Fähigkeiten damals schon umgehauen haben. Wer sich ein wenig in der Szene auskennt, dem werden die Namen geläufig sein. Krischan, Atze und der Frans. Mein damaliger Kumpel Juraj aus Bratislava, den ich leider völlig aus den Augen verloren habe. Michael Marrak, als Schriftsteller und Graphiker gleichermaßen in der deutschen Phantastik-Szene bekannt. Sogar ein Comic wurde mir hinterlassen, von Rudi K. aus Wien.
Einige Einträge sind leider nicht gekennzeichnet, sodaß ich nicht weiß, von wem sie stammen. An den einen oder anderen Besucher kann ich mich nicht einmal mehr erinnern. Nun ja, die ersten Einträge sind immerhin rund dreißig Jahre alt. Aber bei den meisten Namen überkommen mich haufenweise Erinnerungen, erfreulicherweise nur schöne. Mit den meisten Leuten habe ich bis heute Kontakt. Das ist noch schöner.
Ünvus und Hans Tilpizza. Mein alter Freund Carsten, mit dem ich wer weiß was erlebt habe, und der andere Carsten aus Berlin, El Scheib gar ohne Bleib. Thommy, Otti und MM jr. Andrea, Uli und Sabine. Peter M. aus Graben, Peter H. aus Dortmund und Joachim S. aus Heidelberg. Die lieben Julchen und Juliane. Winy, Enpunkt und der Kassen-Axel. Oliver J. aus Sankt Augustin und Balzy, der aus dem a in seinem Namen stets ein Anarcho-A stilisierte. Der legendäre, unverwüstliche, einmalige HJM. Alles Liebe an dieser Stelle, Hansi. Nobby hat gleich eine ganze CN ins Gästebuch reingetextet, layoutet und illustriert. Der gute alte Matthes, mit dem mich bis heute BAP und die Fortuna verbinden, mindestens. Katja, die einen schnuckeligen Cartoon hinterlassen hat. Pezi anläßlich eines Coloniacons sogar einen in Farbe. Und Säm, der seit Jahren nicht mehr unter uns weilt.
Dieses kleine-feine-wunderbare Gästebuch wird selbstverständlich nicht ausgemistet. Im Gegenteil, da ich es nun wiedergefunden habe, erhält es einen seiner Bedeutung angemessenen Ehrenplatz.
So wie dieses kleine Buch, das sich ein wenig schamhaft zwischen dicken Wälzern mit politischem Inhalt versteckte. Die Weimarer Republik. Politischer Extremismus in der BRD. Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Wie ist es da bloß hingeraten? Von thematischer Anbindung keine Spur. DIARY steht auf dem Buchrücken, sonst nix. Das Ding ist gebunden, hat einen türkisfarbenen Leineneinband mit Stickereien japanischer Motive und rotbraune Applikationen aus Kunstleder. Das Papier ist vergilbt, die Blätter sind wellig geworden. Dank des dicken Umschlags hat es aber keine Eselsohren.
Von 1985, gleich nach meiner Bundeswehrzeit, bis in die Neunziger Jahre hinein lebte ich mit meiner damaligen Freundin zusammen. Wir führten dieses hübsche Büchlein als Gästebuch. Wir hatten häufig Besuch damals, oft übers Wochenende. Sehr viele Freunde und Bekannte aus der Science Fiction-Szene gaben sich bei uns ein Stelldichein. Besonders bei Veranstaltungen wie dem Coloniacon hatten wir immer Übernachtungsmöglichkeiten zu vergeben.
Ich habe das Buch eben durchgeblättert. Zahlreiche Grüße finden sich darin, eine Menge Danksagungen und noch mehr schlaue Sprüche. Selbst Gedichte. Und Weisheiten wie dieses von einem Bajuwaren: "Oa Oa und oa Oa sann zwoa Oa." Oder von Volker, dem Düsseldorfer, der in der Kölner Südstadt lebte und uns damals alle zum Kaiser-Spielen brachte: "Wer andern in die Möse beißt, ist böse meist." KNF hinterließ einen Wust von Fragen, zwischen denen er folgende versteckte: "Warum ist Achmed ein so schlechter Schriftsteller (hehehe)?" Stefan schrieb: "Vielen Dank für Speis und Trank, hoffentlich werd' ich von dem Scheiß nicht krank." Noch Fragen?
Es finden sich zudem reichlich Zeichnungen von Leuten, die mich mit ihren graphischen Fähigkeiten damals schon umgehauen haben. Wer sich ein wenig in der Szene auskennt, dem werden die Namen geläufig sein. Krischan, Atze und der Frans. Mein damaliger Kumpel Juraj aus Bratislava, den ich leider völlig aus den Augen verloren habe. Michael Marrak, als Schriftsteller und Graphiker gleichermaßen in der deutschen Phantastik-Szene bekannt. Sogar ein Comic wurde mir hinterlassen, von Rudi K. aus Wien.
Einige Einträge sind leider nicht gekennzeichnet, sodaß ich nicht weiß, von wem sie stammen. An den einen oder anderen Besucher kann ich mich nicht einmal mehr erinnern. Nun ja, die ersten Einträge sind immerhin rund dreißig Jahre alt. Aber bei den meisten Namen überkommen mich haufenweise Erinnerungen, erfreulicherweise nur schöne. Mit den meisten Leuten habe ich bis heute Kontakt. Das ist noch schöner.
Ünvus und Hans Tilpizza. Mein alter Freund Carsten, mit dem ich wer weiß was erlebt habe, und der andere Carsten aus Berlin, El Scheib gar ohne Bleib. Thommy, Otti und MM jr. Andrea, Uli und Sabine. Peter M. aus Graben, Peter H. aus Dortmund und Joachim S. aus Heidelberg. Die lieben Julchen und Juliane. Winy, Enpunkt und der Kassen-Axel. Oliver J. aus Sankt Augustin und Balzy, der aus dem a in seinem Namen stets ein Anarcho-A stilisierte. Der legendäre, unverwüstliche, einmalige HJM. Alles Liebe an dieser Stelle, Hansi. Nobby hat gleich eine ganze CN ins Gästebuch reingetextet, layoutet und illustriert. Der gute alte Matthes, mit dem mich bis heute BAP und die Fortuna verbinden, mindestens. Katja, die einen schnuckeligen Cartoon hinterlassen hat. Pezi anläßlich eines Coloniacons sogar einen in Farbe. Und Säm, der seit Jahren nicht mehr unter uns weilt.
Dieses kleine-feine-wunderbare Gästebuch wird selbstverständlich nicht ausgemistet. Im Gegenteil, da ich es nun wiedergefunden habe, erhält es einen seiner Bedeutung angemessenen Ehrenplatz.
Samstag, 27. September 2014
Kölsches Gipfeltreffen am Tanzbrunnen
Als gegen 21.30 Uhr begeisterter Applaus über das Tanzbrunnengelände fegte, wußte man, daß die Bläck Fööss ihren Gassenhauer En unserem Veedel angestimmt hatten. Seit über 40 Jahren bringt wohl kein anderes Lied die kölsche Seele und kölnische Befindlichkeiten so treffend auf den Punkt wie der Klassiker der Fööss. Es war das Ende und der Höhepunkt eines Tages voller Musik, bei dem vor den Fööss schon die Klüngelköpp, Cat Ballou, Kasalla und die Paveier aufgetreten waren.
Der Telefon- und Internetanbieter NetCologne wurde 20 und feierte am Tanzbrunnen seinen runden Geburtstag. Ich feierte mit. Stimmt nicht, ich feierte nicht, denn das ganze Rahmenprogramm interessierte mich nicht die Bohne. Mir ging es um die musikalische Schiene. Gleich fünf Kölner Mundartgruppen traten auf, und das für nicht einmal zehn Euro Eintritt. Dafür muß man NetCologne natürlich loben, zumal jede Band gut eine Stunde spielte.
Den Reigen eröffneten vor vollem Haus mit rund 10.000 Besuchern die Klüngelköpp. Die Band, lange völlig an mir vorbeigegangen, gibt es nun auch schon seit gut zehn Jahren. Im Karneval hat sie inzwischen zu den Großen aufgeschlossen. Besonders dank Stücken wie Stääne, Wer einmol Kölle sing Heimat nennt und vor allem Jedäuf met 4711, dem großen Hit der vergangenen Session. Schönes Lied, da geht auch bei mir der Daumen hoch. Leider gibt es bei den Klüngelköpp zu viele Schlagereinflüsse. Das ist bekanntlich gar nicht mein Ding.
Es folgten die Youngster von Cat Ballou, inzwischen eine Hausnummer in der Kölner Musikszene. Wie die nach ihnen auftretenden Kasalla sind Cat Ballou parkettsicher zwischen Karneval und Rockmusik angesiedelt. Ihr rotziger Rock auch für die jüngere Generation gestattet sogar die eine oder andere Punkattitüde. Da schaue ich dann auch mal generös über seichte Popstückchen hinweg.
Kasalla räumen ohnehin seit zwei Jahren und ihrem Überflieger Pirate ab, was abzuräumen ist. Am Tanzbrunnen bedienten sie die Rockschiene und zündeten ein Feuerwerk ihrer Hits. Von denen haben sie schon ein paar, obwohl es die Gruppe erst seit drei Jahren gibt. Ihren Popularitätsgrad konnte man am begeistert mitgehenden Publikum ablesen. Kasalla werde ich mir ganz sicher noch häufig anschauen (und anhören).
Als nächstes kamen altgediente Vertreter kölscher Musik auf die Bühne. Die Paveier bestehen seit 1983 und sind seit Dekaden eine feste Größe im Karneval. Neben den Bläck Fööss, den Höhnern und den Räubern zählen sie zum sogenannten Kleeblatt. Bei ihrer Darbietung gab es naturgemäß zahlreiche bekannte Stücke mit hohem Wiedererkennungswert. Das sentimentale Dat jeiht vorbei und das schmissige Schön ist das Leben mag ich. Für das wunderbare Mir sin Kölsche us Kölle am Rhing verzeihe ich ihnen sogar das anbiedernde Köln hat was zu bieten.
Und dann betraten eben die Bläck Fööss, seit 1970 die Mutter aller kölschen Bands, die Bretter, auf denen die Menschen in Köln sie sehen wollen. Vollblutmusiker mit Herz, Seele, Stimme, Vielseitigkeit im Genre und an den Instrumenten und großem musikalischem Können, ohne wie manch andere zu Kitsch zu neigen. Auch nach über vierzig Jahren gehen den Fööss die Ideen nicht aus, was vielleicht die größte Leistung ist. Besonders gefreut habe ich mich über gleich mehrere Stücke aus den Siebziger Jahren wie beispielsweise Lück wie ich und du. Das sind Evergreens, die nahezu jeder kennt, der kölsche Musik hört, egal ob Jung oder Alt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bands habe ich an den Bläck Fööss nichts auszusetzen. Allenfalls die beiden Schlagerausfälle Katrin und Bye bye my love.
Bei den Auftritten der fünf Bands war eines deutlich zu spüren. Die Grenzen zwischen Karnevalsmusik und Kölschrock sind längst verschwommen. Das finde ich sehr gut. Schließlich bin ich in beiden Bereichen zu Hause.
Gar nicht gut hingegen fand ich, daß NetCologne es geschafft hat, dem gräuslichen Moderator Linus eine adäquate Moderatorin zur Seite zu stellen. Eine wahrlich reife Leistung. Denn Claudia Barbonus, deren Namen ich zuvor noch nie vernommen hatte, schaffte es tatsächlich, im Stile einer Marktschreierin noch mehr inhaltsbefreites und plattes Gelaber von sich zu geben als Linus.
Der Telefon- und Internetanbieter NetCologne wurde 20 und feierte am Tanzbrunnen seinen runden Geburtstag. Ich feierte mit. Stimmt nicht, ich feierte nicht, denn das ganze Rahmenprogramm interessierte mich nicht die Bohne. Mir ging es um die musikalische Schiene. Gleich fünf Kölner Mundartgruppen traten auf, und das für nicht einmal zehn Euro Eintritt. Dafür muß man NetCologne natürlich loben, zumal jede Band gut eine Stunde spielte.
Den Reigen eröffneten vor vollem Haus mit rund 10.000 Besuchern die Klüngelköpp. Die Band, lange völlig an mir vorbeigegangen, gibt es nun auch schon seit gut zehn Jahren. Im Karneval hat sie inzwischen zu den Großen aufgeschlossen. Besonders dank Stücken wie Stääne, Wer einmol Kölle sing Heimat nennt und vor allem Jedäuf met 4711, dem großen Hit der vergangenen Session. Schönes Lied, da geht auch bei mir der Daumen hoch. Leider gibt es bei den Klüngelköpp zu viele Schlagereinflüsse. Das ist bekanntlich gar nicht mein Ding.
Es folgten die Youngster von Cat Ballou, inzwischen eine Hausnummer in der Kölner Musikszene. Wie die nach ihnen auftretenden Kasalla sind Cat Ballou parkettsicher zwischen Karneval und Rockmusik angesiedelt. Ihr rotziger Rock auch für die jüngere Generation gestattet sogar die eine oder andere Punkattitüde. Da schaue ich dann auch mal generös über seichte Popstückchen hinweg.
Kasalla räumen ohnehin seit zwei Jahren und ihrem Überflieger Pirate ab, was abzuräumen ist. Am Tanzbrunnen bedienten sie die Rockschiene und zündeten ein Feuerwerk ihrer Hits. Von denen haben sie schon ein paar, obwohl es die Gruppe erst seit drei Jahren gibt. Ihren Popularitätsgrad konnte man am begeistert mitgehenden Publikum ablesen. Kasalla werde ich mir ganz sicher noch häufig anschauen (und anhören).
Als nächstes kamen altgediente Vertreter kölscher Musik auf die Bühne. Die Paveier bestehen seit 1983 und sind seit Dekaden eine feste Größe im Karneval. Neben den Bläck Fööss, den Höhnern und den Räubern zählen sie zum sogenannten Kleeblatt. Bei ihrer Darbietung gab es naturgemäß zahlreiche bekannte Stücke mit hohem Wiedererkennungswert. Das sentimentale Dat jeiht vorbei und das schmissige Schön ist das Leben mag ich. Für das wunderbare Mir sin Kölsche us Kölle am Rhing verzeihe ich ihnen sogar das anbiedernde Köln hat was zu bieten.
Und dann betraten eben die Bläck Fööss, seit 1970 die Mutter aller kölschen Bands, die Bretter, auf denen die Menschen in Köln sie sehen wollen. Vollblutmusiker mit Herz, Seele, Stimme, Vielseitigkeit im Genre und an den Instrumenten und großem musikalischem Können, ohne wie manch andere zu Kitsch zu neigen. Auch nach über vierzig Jahren gehen den Fööss die Ideen nicht aus, was vielleicht die größte Leistung ist. Besonders gefreut habe ich mich über gleich mehrere Stücke aus den Siebziger Jahren wie beispielsweise Lück wie ich und du. Das sind Evergreens, die nahezu jeder kennt, der kölsche Musik hört, egal ob Jung oder Alt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bands habe ich an den Bläck Fööss nichts auszusetzen. Allenfalls die beiden Schlagerausfälle Katrin und Bye bye my love.
Bei den Auftritten der fünf Bands war eines deutlich zu spüren. Die Grenzen zwischen Karnevalsmusik und Kölschrock sind längst verschwommen. Das finde ich sehr gut. Schließlich bin ich in beiden Bereichen zu Hause.
Gar nicht gut hingegen fand ich, daß NetCologne es geschafft hat, dem gräuslichen Moderator Linus eine adäquate Moderatorin zur Seite zu stellen. Eine wahrlich reife Leistung. Denn Claudia Barbonus, deren Namen ich zuvor noch nie vernommen hatte, schaffte es tatsächlich, im Stile einer Marktschreierin noch mehr inhaltsbefreites und plattes Gelaber von sich zu geben als Linus.
Freitag, 26. September 2014
Bis zum Hals im Dreck
Der fünfte Nick-Roman steht noch in den Sternen. Das Manuskript werde ich zwar voraussichtlich in diesem Jahr schreiben. Es eilt aber nicht, da das Erscheinen des Buchs erst für die zweite Jahreshälfte 2015 vorgesehen ist. Das Titelbild ist jedoch schon fertig. Für alle Nick-Fans, die es nicht erwarten können, den fertigen Roman in Händen zu halten. So sieht es aus:
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