Sonntag, 7. Dezember 2014

Das Geheimnis des Hyperkalkulators

Als ich mich gestern darüber echauffiert habe, auf welch verschlungenen Wegen die Belegexemplare des neuen Ren Dhark zu mir gelangt sind, habe ich es glatt versäumt, auf das Buch an sich einzugehen. Das möchte ich nachholen. Zumindest ein paar Worte zu Das Geheimnis des Hyperkalkulators sind nämlich zu verlieren.

Das gilt besonders für das Vorwort. Es ist das letzte aus der Feder von Hajo F. Breuer. Der langjährige Chef- und Exposéautor von Ren Dhark verfaßte es im Oktober, kurz vor seinem Tod. Zu diesem Zeitpunkt war er noch bester Dinge, bald wieder gesund zu werden, und ließ seine Lebensfreude in die Zeilen einfließen.

"Nun habe ich am letzten Sonntag einen Rundflug gemacht, und zwar mit einer Junkers Ju 52, gerne auch mal Tante Ju genannt. Das dreimotorige Flugzeug, mit dem ich unterwegs war (und das mir einen atemberaubenden Ausblick auf meine Heimat bot), ist am 6. September 1939 zugelassen worden, hat also mehr als 75 Jahre auf dem Wellblechbuckel. Und es flog zuverlässig wie eine Eins. Die Piloten starteten die drei Sternmotoren mittels elektrischem Anlasser, ließen sie kurz im Leerlauf arbeiten, bis die Öltemperatur im grünen Bereich war, rollten zur Startbahn und gaben Vollgas. Schon schwebten wir in der Luft."

Das würde mir sicher auch gefallen, aber meine Höhenangst macht mir bei einigen Dingen einen Strich durch die Rechnung. Über Raumschiffe zu schreiben fällt mir wesentlich leichter, als mich in ein Flugzeug zu setzen. Wahrscheinlich würde es mir sogar leichter fallen, mit der Point of einen Ausflug durchs Sonnensystem zu unternehmen, als mit der Ju 52 über Köln zu kreisen.

Doch zurück zum neuen Roman. In ihm werden die Raumfahrer von der Erde mit einem geheimnisvollen Hyperkalkulator konfrontiert, ganz wie der Titel es ausdrückt. Nicht weniger geheimnisvoll ist jener Unbekannte, der wie aus dem Nichts in der Point of auftaucht, eine eindringliche Warnung ausspricht und auf ebenso mysteriöse Weise wieder verschwindet. Dieses Wesen macht mir besonderen Spaß, und es wird im aktuellen Zyklus noch eine wichtige Rolle spielen.

Das vorliegende Buch wurde von Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave und mir geschrieben, das Titelbild stammt wie gewohnt von Ralph Voltz. Beim Schmökern fiel mir wieder schmerzlich ein, daß unser Autorenteam beim Schreiben der Manuskripte noch aus fünf Leuten bestand, jetzt jedoch nur noch aus einem Quartett besteht.

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