Donnerstag, 22. August 2013

Ren Dhark in Nöten

Kaum ist das Manuskript für den kommenden Tibor-Roman abgeliefert, trifft das Exposé für den nächsten Ren Dhark ein. Das 44. Buch von "Weg ins Weltall" wartet, und ich bin heiß darauf, mich an die Arbeit zu machen. Die Vorgabe verspricht nicht nur reichlich Action, sie bringt die Handlung auch einen wichtigen Schritt voran. Die Terminplanung klappt bestens, abgesehen von dem Expo für ein anderes mögliches Projekt, das ich eigentlich zwischen den beiden Romanen schreiben wollte. Aber das kriege ich irgendwie parallel hin.

Bei Ren Dhark steht die titelgebende Romanfigur diesmal allein auf weiter Flur und ganz im Vordergrund. Das hatte ich schon lange nicht mehr. Dhark gerät in eine prekäre Lage, in der er auf sich allein gestellt ist und dem Kämpfer den Vortritt vor dem Forscher lassen muß. Eine gute Gelegenheit, mich wieder einmal ausgiebig mit ihm zu beschäftigen. Zuletzt trieb ich mich im Dhark-Kosmos ja überwiegend mit Steven Trainor herum. Welch garstiges Ungemach unseren wackeren Raumfahrer Ren Dhark erwartet, verrate ich an dieser Stelle selbstverständlich noch nicht.

Tibor streitet wieder für das Gute

Ich habe das Manuskript für das nächste Tibor-Buch an den Verlag geschickt. Der Roman wird voraussichtlich im Herbst erscheinen, also auf jeden Fall Anfang November auf der Intercomic in Köln verfügbar sein. Da ist der Verlag Peter Hopf wieder mit einem eigenen Stand und allen bis dahin erschienenen Romanadaptionen von Hansrudi Wäscher-Comics vertreten. Im Tal der Ungeheuer ist tatsächlich schon die fünfte Tibor-Romanumsetzung aus meiner Feder. Kinder, wie die Zeit vergeht.

Inhaltlich geht es wieder bunt und spannend zu. Einmal mehr begibt Tibor sich auf eine Expedition ins Ungewisse. Fremde Krieger, die einen ihrer Stammesbrüder jagen, dringen in seinen Dschungel ein und stellen eine Bedrohung für die Tiere dar. Das akzeptiert er verständlicherweise nicht, denn die Tiere sind keine Jagdbeute, sondern seine Freunde. Also macht Tibor sich auf, um das Geheimnis der Herkunft jener Krieger zu lösen und um zudem einem jungen Häuptlingsanwärter zu seinem Recht zu verhelfen. Bei seiner Suche wird er nicht nur mit einem Ränke schmiedenden Zauberer konfrontiert, sondern muß sich durch das Tal der Ungeheuer schlagen und ein uraltes Artefakt finden.

Mittwoch, 21. August 2013

Perry Rhodan-Tage Rheinland-Pfalz abgesagt

Nach mehrjähriger Pause sollte in diesem Jahr wieder ein Con in Sinzig stattfinden, und zwar am ersten Oktoberwochenende. Vor ein paar Tagen erhielt ich in einem persönlichen Gespräch von einem der Veranstalter bereits die traurige Mitteilung, daß der Con abgesagt werden muß. Nun ist die offizielle Meldung raus. Die 11. Veranstaltung dieser Art in Sinzig findet - zumindest vorläufig - nicht statt.

Das ist schade für alle, die in der Planungs- und Vorbereitungsphase Zeit und Arbeitskraft investiert haben, und es ist schade für alle potentiellen Besucher. Allerdings scheinen die Probleme, die zur Absage geführt haben, von einem Teil der Veranstalter hausgemacht gewesen zu sein. Zuletzt lief wohl einiges aus dem Ruder. Ich gebe zu, daß mich dieser Umstand nicht besonders erstaunt. Beispielsweise fand ich mich in den Ankündigungen als Teilnehmer eines Programmpunktes wieder, über den nie mit mir geredet worden war. Was so im Kleinen begann, setzte sich in andere Bereiche fort.

Offenbar zieht man nun die Reißleine, bevor es zu einem Desaster kommt - denn davon hätte natürlich niemand etwas. Wie gesagt, ich finde die Entwicklung sehr schade und hoffe, daß die Verantwortlichen die Kurve kriegen. Ein neuer Anlauf soll 2014 genommen werden, mit frischem Elan und einem entzerrten Veranstalterteam. In der Vergangenheit waren die Perry Rhodan-Tage Rheinland-Pfalz eine beliebte und gern besuchte Veranstaltung. Ich drücke die Daumen, daß es im kommenden Jahr doch noch klappt.

Voller Mond überm Ruhrpott

Es war nicht der Mond von Wanne-Eickel, der beim Schlußpfiff gestern Abend über dem Niederrhein-Stadion von Rot-Weiß Oberhausen hing. Beeindruckend war er dennoch. Vor einem wolkenlosen, dunklen, stahlblauen Himmel prangte die fette gelbe Scheibe wie ein imposantes Auge, das sich soeben die Begegnung zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Fortuna Köln angesehen hatte. Er dürfte mir zustimmen, daß das Unentschieden zwischen den beiden Traditionsvereinen völlig in Ordnung ging.

Überhaupt das Thema Tradition und die damit verbundenen Vereine. Man schaue sich nur vier der ersten fünf Ligabegegnungen an, die für Fortuna auf dem Programm standen. Alemannia Aachen, der KFC Uerdingen und die genannten Oberhausener. Und am kommenden Sonntag tritt Wattenscheid 09 im Südstadion an. Das sind in meinen Ohren trotz Regionalliga klingende Namen mit Vergangenheit und Wiedererkennungswert. Viele, viele Jahre lang trafen diese Mannschaften in der 2. Liga aufeinander. Sie alle sind nach Gründung der Bundesliga 1963 sogar irgendwann in der höchsten deutschen Spielklasse angetreten. Nun also in der vierten Liga.

Keine zehn Meter von der Stadionmauer entfernt fließt der Rhein-Herne-Kanal, und aus der so genannten Kanalkurve, dem Stehplatzbereich für die Gäste-Fans, sieht man das Wahrzeichen von Oberhausen aufragen, das Gasometer. Die äußeren Bedingungen sind also durchaus idyllisch. Hinzu kommt die Traditionsspielstätte an sich und die Tatsache, daß man bei der Namensgebung des Stadions noch nicht dem Lockruf des Goldes gefolgt ist. Wie viel sympathischer klingt doch Stadion am Niederrhein als etwa Signal Iduna Park, Mage Solar Stadion oder Trolli-Arena.

Noch einmal, die Punkteteilung am gestrigen Abend ging vollkommen in Ordnung. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und trafen bereits in der zweiten Minute die Latte, doch dann bekam Fortuna das Spiel immer besser in den Griff und verschaffte sich deutliche Feldvorteile. Das erste Tor durch Kraus nach einer halben Stunde wurde zwar noch wegen Foulspiels verweigert, doch wenige Minuten später war es erneut Kraus, der die diesmal reguläre Kölner Führung erzielte. Wieder Kraus, schon mit seinem vierten Saisontreffer, und im Anschluß an einen Eckball. Bei Standardsituationen ist die Fortuna sehr stark derzeit.

Mit der verdienten Führung ging es in die Pause. Nach der Rückkehr aus den Kabinen legten die Rot-Weißen eine Schippe drauf und erspielten sich nun ihrerseits Feldvorteile und eine optische Überlegenheit, bei der auch die eine oder andere Torchance heraussprang. Doch auch Fortuna setzte immer wieder Nadelstiche mit gefährlichen Kontern und weiteren Standardsituationen. Der Ausgleich für Oberhausen fiel eine Viertelstunde vor Spielende, verdient zu diesem Zeitpunkt.

Danach blieb es weiter ein sehenswertes, abwechslungsreiches Spiel, zwar ohne die ganz großen Hochkaräter, in dem dennoch jederzeit ein weiteres Tor in der Luft lag. Beide Mannschaften hätten noch als Sieger vom Platz gehen können, doch keine traf mehr in den gegnerischen Kasten. So blieb es bei einem gerechten 1:1, mit dem sowohl Hausherren als auch Gäste leben können, da der Anschluß nach oben gewahrt bleibt.

Sonntag, 18. August 2013

Kein Stadion Sonnenblume mehr

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in der NRW-Liga zuletzt ein Fußballspiel in Velbert gesehen. Damals trug das inmitten idyllischen Grüns gelegene Stadion noch den malerischen Namen Sonnenblume. Der paßte irgendwie und hat mir gut gefallen. Jetzt heißt die Sportanlage Christopeit Sport Arena, wofür auch immer das stehen mag.

Inzwischen stehen sich die SSV Velbert und Fortuna Köln in der Regionalliga West gegenüber. Das Stadion mit seinem ganze Drumherum ist mir immer wieder sympathisch. Eine nette Anlage, freundliche Ordner und nicht nur Stadionwurst gibt es, sondern sogar selbstgemachten Kuchen. Die können's einfach, die Bauers ... äh, die Velberter. Gestern trat die Fortuna wieder dort an und ging als Favorit in die Begegnung, vor rund 500 Zuschauern, die sich in etwa paritätisch auf die beiden Fanlager verteilten.

Ihrer Favoritenrolle wurde die Mannschaft aus dem Kölner Süden auch gleich von Beginn an gerecht. Fortuna machte Druck und traf schon in der 4. Spielminute die Latte. Zwei Minuten später folgte die Führung durch Kraus, die sich auch in der Folgezeit als gerechtfertigt erwies. Fortuna spielte weiterhin nach vorn und wollte das Ergebnis erhöhen, doch hatte ich häufig den Eindruck, daß die letzte Konsequenz fehlte, so als wollte man sich gegen diesen Gegner nicht allzu sehr verausgaben. Dennoch war das 0:2 durch Yilmaz folgerichtig und verdient. Bis dahin war von Velbert in Richtung Tor nur wenig zu sehen, und zwar bis zu einem Lattenkracher, der fast mit dem Pausenpfiff noch den Anschlußtreffer bedeutet hätte.

Zu Beginn der 2. Halbzeit setzten sich die Kräfteverhältnisse zunächst fort. Kurz nach der Pause hätte Fortuna mit einem Elfmeter schon alles klarmachen können. Der gefoulte Kialka scheiterte jedoch, und danach kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Der Druck auf das Kölner Tor nahm zu, und Velbert spielte sich einige gute Torchancen heraus. Der Anschlußtreffer nach einer Stunde war der Lohn und hochverdient. Doch als hätte es dieses Treffers gebraucht, wurde die Fortuna noch einmal wach und übernahm ihrerseits wieder das Kommando Ein schöne Kopfballvorlage des eben erst eingewechselten Aydogmus zimmerte erneut Kraus rechts hoch in den Velberter Kasten.

Damit war das Spiel entschieden, wenngleich die Heimmannschaft sich noch ein paar schöne Chancen erspielte. Doch auf beiden Seiten sprang nicht mehr heraus als jeweils ein Aluminiumtreffer. Hätten die Velberter in dieser Phase den Anschluß erzielt, wäre es vielleicht noch einmal sehr eng geworden. So jedoch geht der Fortuna-Sieg in Ordnung. Auch was die Punkte angeht, ist Velbert für die Südstädter Mannschaft und ihre Anhänger also immer eine Reise wert.

Freitag, 16. August 2013

Das Buchmessecon-Programm

Inzwischen haben die Veranstalter des BuCons 2013 das komplette Programm online gestellt. An der Phantastik interessierten Menschen kann ich den Besuch wärmstens empfehlen. Es gibt zahlreiche interessante Programmpunkte und auch abseits von diesen ein buntes Treiben mit der Möglichkeit zu vielen netten Gesprächen mit netten Leuten.

Mein Ren Dhark-Kollege Ben B. Black und ich werden von 17:00 bis 18:00 Uhr im so genannten Hangardeck anzutreffen sein. Wir spannen einen Bogen von den Anfängen der Ren Dhark-Serie in den Sechziger Jahren bis in die Jetztzeit und wagen - höchst ungewöhnlich für Science Fiction-Autoren - einen Blick in die Zukunft. Zum Abschluß wird es eine Lesung aus einem zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichten Dhark-Manuskript geben. Zudem haben wir uns für die Besucher des Programmpunktes ein, wie wir hoffen, nettes Gimmick einfallen lassen.

Sämtliche Informationen zum Programm findet ihr hier: http://www.buchmessecon.info/

Donnerstag, 15. August 2013

SunQuest als Komplettausgabe

Vor ein paar Jahren erschien im Fabylon-Verlag die Taschenbuchserie SunQuest. In den beiden sechsbändigen Zyklen "Dies Cygni" und "Quinterna" entfaltete sich vor den Lesern eine spannende, bunt-exotische Geschichte zwischen Science Fiction und Fantasy. Es waren schön aufgemachte Paperbacks, die es sogar in einen Schuber schafften. Der Inhalt war abwechslungsreich, farbig, spannend und hielt immer wieder überraschende Wendungen bereit.

Jeder Band stammte von zwei Autoren. Fabylon-Herausgeberin Uschi Zietsch gelang das Kunststück, in der deutschen Phantastik-Szene führende Autoren ebenso zur Mitarbeit zu bewegen wie Newcomer. Hubert Haensel war unter anderem dabei, Uwe Anton und der verstorbene Ernst Vlcek. Auch ich hatte das Vergnügen, meinen Teil zu der episch angelegten Saga beisteuern zu dürfen. Band 8, betitelt Invasion der Stummen, verfaßten Dennis Mathiak und ich gemeinsam.

Nun ist eine Komplettausgabe von SunQuest als E-Book erhältlich. Die schlappen 2.800 Seiten Lesevergnügen gibt es für gerade einmal 9,99 Euro. Und ein Lesevergnügen ist es wirklich, in dieses farbenprächtige Abenteuer im Dies-Cygni-System im Sternbild Schwan einzutauchen. Eine Menge Lesestoff, dazu noch guter Lesestoff für kleines Geld. Kann ich nur empfehlen.

http://www.amazon.de/SunQuest-Komplettausgabe-Sonderpreis-Quinterna-ebook/dp/B00EIP62YQ/ref=sr_1_2?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1376575746&sr=1-2&keywords=sunquest

Mittwoch, 14. August 2013

Tausendsassa der Science Fiction

Damit, ächz, bin ich gemeint. Doch stammt diese Bezeichnung nicht von mir. Im Leben wäre ich nicht auf eine solche Idee gekommen, und ganz gewiß werde ich den Teufel tun und ihr zustimmen. Nee, sicher nicht. Geprägt und auf mich gemünzt hat sie Perry Rhodan-Chefredakteur Klaus N. Frick dieser Tage auf der Verlagsseite von Perry Rhodan.

Dort gibt es nämlich Vorstellungen all jener Menschen, die jemals im Universum von Perry Rhodan und seinen Ablegern wie Atlan kreativ tätig waren. Meine dort zu findende Bio war streckenweise überholt, inaktuell und daher längst nicht mehr so ganz geglückt. Auch das Foto war weniger schmückendes Beiwerk denn Überbleibsel aus einer vergangenen Epoche. Nun hat Klaus N. Frick die Vorstellung auf einen aktuellen Stand gebracht. Ein neues Foto gibt es auch, entstanden dieses Frühjahr am Lago Maggiore.

Die Aktualisierung war kaum online, da sprach mich auch schon jemand darauf an. Wieso ich dort denn unter Perry Rhodan-Team verzeichnet sei, zudem noch unter den aktiven Autoren? Ich habe kurz nachgedacht, geschluckt und zugestimmt. Der Mann hatte recht. Ich selbst hätte mich dort auch nicht eingeordnet.

Denn in der Tat bin ich völlig raus aus dem Perryversum. Mein letzter Beitrag liegt schon eine Weile zurück. Das stimmt mich zwar ein wenig melancholisch, ist aber nicht zu ändern. Ich begnüge mich mit der Interpretation, daß sich die Aussage "aktiv" nicht auf Rhodan und Atlan bezieht, sondern generell auf meine Tätigkeit schreibenderweise. Das allerdings ist eine ziemlich maue Auslegung, zumindest in meinen Augen, und die muß ich weder bestätigt noch negiert bekommen.

Dienstag, 13. August 2013

NATION Z steht in den Startlöchern

Bald geht es los mit der neuen Zombie-Serie NATION Z, einer rein deutschen Zombie-Serie von Eric Zonfeld und Achim Mehnert. Das erste Taschenbuch erscheint am 11. Oktober. Nähere Informationen finden sich in den nächsten Tagen an dieser Stelle. Zur Einstimmung hier schon mal der Umschlag.

Montag, 12. August 2013

Andromeda Nachrichten 242

Satte 120 Seiten umfaßt die aktuelle Ausgabe der Andromeda Nachrichten. Die 242. Ausgabe des clubinternen Magazins des Science Fiction Club Deutschland wird von Redakteur Michael Haitel so souverän und routiniert hingelegt, wie man es von ihm gewohnt ist. Das Ding liegt gut in der Hand, das Titelbild ist schön futuristisch mit schön futuristischem Raumschiff und schön futuristischem Hintergrund. Der Inhalt beleuchtet die deutsche Science Fiction-Szene der vergangenen Monate. Das professionelle Textlayout mögen manche Leute als Bleiwüste bezeichnen, ich sehe das nicht so. Der vierspaltige Satz ist gefällig und macht das Lesen leicht. So weit alles gut und schön.

Was also störte mich diesmal? Wieso habe ich den Großteil des Inhalts statt zu lesen nicht einmal überflogen, sondern überblättert? Ich weiß es selbst nicht so genau. Vielleicht war mir der Inhalt zu viel Film (14 Seiten), zu viel eGames (8 Seiten), zu denen ich, altmodisch wie ich bin, immer noch der Meinung bin, es gäbe einen deutschen Ausdruck dafür. Zu viel Perry Rhodan (10 Seiten), dazu ein paar Seiten Fantasy, mit der ich zeitlebens wenig am Hut hatte. Role Play und Steampunk auch noch, beides von mir seit jeher mit Bedacht ignoriert, und 15 Seiten Besprechungen.

Das war mir in der Ballung zu zäh. Sieht der Inhalt sonst anders aus, überlegte ich eben. Wohl eher nicht, schloß ich. Was also, noch einmal die Frage an mich selbst, störte mich in diesem Fall im Vergleich zu sonst? Vielleicht liegt es grad an ein wenig Lustlosigkeit meinerseits. Das dürfte der treffende Grund sein, wofür natürlich weder der Redakteur noch die Mitarbeiter etwas können, sondern ausschließlich ich selbst.

Beim nächsten Mal schaue ich vermutlich wieder positiver drauf. Aus einem anderen Blickwinkel. Mit einer anderen Form der Auffassung und der Akzeptanz. Mit einer gegenteiligen oder zumindest relativierten Sichtweise, die mein Empfinden und die daraus resultierende Beurteilung in ein anderes Lot rückt. Denn eins ist klar, auf Dauer möchte man die Andromeda Nachrichten nicht missen, schon gar nicht jene aus haitelscher Produktion.

Sonntag, 11. August 2013

Die Sprechblase 227

Seit 1978 gibt es das Comicmagazin Die Sprechblase mittlerweile, seit stolzen 35 Jahren also, wie Herausgeber Gerhard Förster im Vorwort der aktuellen Ausgabe ausführt. Nach dem Tod Norbert Hethkes im April 2007 hat er das Magazin übernommen und Hethkes Arbeit mit fundierten Kenntnissen, großem Aufwand und viel Liebe fortgeführt. In jeder Ausgabe präsentiert Förster eine fast unüberschaubare Fülle an Informationen, Graphiken, Comics und mit Hintergrundwissen gespickten Artikeln.

So auch in der vorliegenden Nummer 227, die noch ein wenig umfangreicher ist als sonst und es auf satte 96 Seiten bringt. Ich gebe zu, ich habe nur einen Teil des Inhalts gelesen, den kleineren. Es ist einfach zu viel Material enthalten, als daß ich es mir zwischen den anderen Sachen, die ich lese, komplett zu Gemüte führen könnte. Zudem sind es für mich, der ich beileibe nicht der ausgemachte Comicfan bin - meine diesbezüglichen Vorlieben beziehen sich auf verschiedene Serien, die ich überwiegend noch aus den alten Zack-Zeiten kenne -, immer wieder nur Schlaglichter, die mich interessieren. Doch auch das spricht für und nicht gegen Die Sprechblase. Durch den breit gestreuten Inhalt dürfte jeder, der auch nur eine ansatzweise Affinität zu Comics hat, für sich etwas darin finden.

Mich sprach in der aktuellen Ausgabe vor allem der 1. Teil der Stan Lee-Story an. Der Mann, aus dessen Ideenschmiede Comic-Heroen wie Spider-Man und die X-Men stammen, die Fantastischen Vier, die Avengers, Daredevil, Thor, Hulk und Iron Man, ist mittlerweile 90 und immer noch vielseitig aktiv. Auf 12 Seiten, wie immer reichlich mit Illustrationen garniert, ist es einmal mehr Stefan Meduna, der einen gleichermaßen kompetenten wie lesenswerten Artikel liefert. Hier geht es explizit um Stanley Martin Liebers - so heißt Stan Lee nämlich mit Geburtsnamen - frühen Jahre, die für den späteren Comic-Superstar alles andere als ein Zuckerschlecken waren. Ich freue mich auf die Fortsetzungen in den kommenden Ausgaben.

Wie gesagt, es ist unmöglich, auf den gesamten Inhalt einzugehen. Da geht es um Walter Neugebauers bebilderten Winnetou, um das Lehning-Phantom Harry Ehrt, um Prinz Eisenherz, Tarzan und Capitan Terror. Es gibt ein Interview mit Émile Bravo, Material zu Don Camillo und Peppone sowie den 6. Teil der Lurchi-Chronik. Den habe ich mir wie den Stan Lee-Artikel vom Anfang bis zum Ende reingezogen. Schließlich gab es, als ich ein kleiner Junge war, für meine Eltern beim Schuhkauf eine unabdingbare Pflicht. Kein anderes als ein Salamander-Schuhgeschäft kam in Frage. Denn dort gab es nicht nur Schuhe, sondern immer auch den neuesten Comic mit Salamander Lurchi und seinen Freunden.

Donnerstag, 8. August 2013

Ren Dhark auf dem Buchmessecon 2013

Anläßlich der Frankfurter Buchmesse findet jedes Jahr im Oktober der Buchmessecon statt. Der BuCon, der sich die verschiedenen Spielarten der phantastischen Literatur auf die Fahne geschrieben hat, geht in diesem Jahr bereits in die 28. Runde. Eine respektable Leistung der Veranstalter, finde ich. Ich hoffe, daß er noch viele weitere Auflagen erlebt. Vier verschiedene Programmschienen gehen dabei parallel über die Bühne - zusätzlich zum Treiben im Hauptsaal, in dem sich Verleger und Verlage phantastischer Literatur ein Stelldichein geben.

Veranstaltungsort ist wieder das etwas außerhalb von Frankfurt gelegene Bürgerhaus in Dreieich-Sprendlingen, der Termin der 12. Oktober, wie immer ein Samstag. Ich habe den Con im vergangenen Jahr besucht und war sowohl von den Räumlichkeiten als auch von dem regen Besucherzuspruch angetan. An den zahlreichen Ständen der Kleinverleger läßt sich prima stöbern. Für dieses Jahr hatte ich ihn daher ohnehin in mein Pflichtprogramm aufgenommen.

Nun hat es sich sogar ergeben, daß ich mich an der Programmgestaltung beteilige. Mit meinem Ren Dhark-Kollegen Ben B. Black werde ich am Samstag aus dem Dhark-Nähkästchen plaudern. Unser Panel wird unter dem Motto "REN DHARK - eine SF-Serie im Wandel der Zeiten" stehen. Selbstverständlich freuen wir uns nicht nur über die Teilnahme von Dhark-Lesern, sondern auch von an der Serie Interessierten und von SF- und Phantastik-Fans generell.

In Kürze geht das komplette Programm auf der Internetseite der Converanstalter online. Dort finden such auch alle anderen wichtigen Daten und Informationen rund um den BuCon.
www.buchmessecon.info

Samstag, 3. August 2013

Tolle Fortuna bietet dem Bundesligisten Paroli



Darauf hatte man in der Kölner Südstadt lange gewartet. Dreizehn Jahre, um genau zu sein. Denn so lange ist es her, seit Fortuna Köln zum letzten Mal im DFB-Pokal stand. Das Los schenkte unserer Regionalligatruppe gleich einen Bundesligisten. Mit dem FSV Mainz 05 war es zwar nicht einer der größten Namen, aber ein veritabler Erstligavertreter, der in der höchsten deutschen Spielklasse in den letzten Jahren durchaus von sich Reden gemacht hatte.

Schon seit Wochen war die Vorfreude auf die Begegnung groß. Der Zuschauerandrang übertraf meine Erwartungen sogar noch. Rund 8.000 Besucher dürften den Weg nach Zollstock gefunden haben. Rings um das Südstadion waren Fanmassen aus beiden Lagern unterwegs, nicht getrennt, wie das häufig bei Fußballspielen der Fall ist, sondern bunt gemischt. Die Polizeipräsenz war groß, wurde aber nicht gebraucht, und das ist gut so. Zwischen Fortunen und Meenzern gab es keine Animositäten, keine Feindseligkeiten und schon gar keinen Krawall.

Als die Begegnung endlich angepfiffen wurde, war die Begeisterung riesig, und schnell entwickelte sich ein munteres Spiel. Natürlich hatte der Bundesligist mehr Ballbesitz und ein optisches Übergewicht. Gemacht wurde aber nichts daraus. Die Angriffe der Mainzer sahen gefällig aus, endeten aber meist vor der gut gestaffelten Abwehr der Fortuna. In der Offensive brachten sie wenig zustande. Fortuna hingegen suchte aus der gut und sicher stehenden Defensive immer wieder den Weg nach vorn. So machte Kraus nach einer schönen Kombination das 1:0 für Köln. Noch in der ersten Halbzeit gelang dem FSV der Ausgleich, und dieser Spielstand war völlig leistungsgerecht.

So ging es bis zur Pause wieder. Beide Mannschaften spielten gefällig, hochkarätige Torchancen blieben aber Mangelware. Irgendwie hatte ich ständig das Gefühl, die Mainzer spielten mit angezogener Handbremse und würden früher oder später eine Schippe drauflegen. So war es aber nicht, wie sich in der zweiten Halbzeit zeigte.

Die Mainzer Schwäche in der Offensive setzte sich nämlich fort, und Fortuna setzte weiterhin Nadelstiche, wurde in der Folgezeit sogar noch eine Spur mutiger. Von einem Klassenunterschied zwischen beiden Teams war über die gesamte Spielzeit hinweg nichts zu sehen, ein Unterschied von drei Klassen schon gar nicht. Die Profis waren nicht stärker als die Amateure. Oder soll man sagen: die Amateure haben auf Augenhöhe mit den Profis mitgehalten.

Beinahe hätten sie den Mainzern sogar gewaltig die Suppe versalzen. Kurz vor Spielende hatte die Fortuna gleich zwei hochkarätige Torchancen, um in Führung zu gehen. Daß die Gäste das noch einmal umgebogen hätten, ist zu bezweifeln. Doch ein satter Schuß strich übers Tor, und beim nächsten konnte der Gästetorwart gerade noch mit dem Fuß klären. Der Jubel der ohnehin begeisterten Fortuna-Fans hätte wohl kein Halten mehr gekannt.

Doch da beide Chancen vergeben wurden, kam es, wie es kommen mußte. Auf der anderen Seite legte ein Mainzer Einwechselspieler einen fulminanten Sonntagsschuß hin, nach dem sich Poggenborg vergeblich streckte. Das Ding hätte wohl auch kein Torwand in der Bundesliga gehalten. Drei Minuten vor der Verlängerung war die Fortuna wie aus dem Nichts geschlagen. Und zwar unverdient, das kann ich guten Gewissens behaupten.

Am Ende war die 1:2-Niederlage bitter, weil sie so spät kam, so unglücklich und mit jede Menge Dusel für die Mainzer, die da schon hätten auf der Verliererstraße sein können. Unserer Mannschaft ist jedenfalls kein Vorwurf zu machen. Die Jungs haben toll gekämpft und alles gegeben. Vor dem Spiel hatte ich nicht damit gerechnet, doch heute war mehr drin. Es war schön und hat einen Heidenspaß gemacht, endlich mal wieder große Fußballluft schnuppern zu dürfen. Und wie heißt es doch so schön? Jetzt können wir uns voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Nach dem heutigen Auftritt ist mir für die kommenden Wochen nicht bange.