Dienstag, 27. Juni 2017

Ren Dhark Konferenz 2017

Alle zwei Jahre trifft sich das Ren Dhark-Team zu einer Konferenz, bei der die Rahmenhandlung für die nächsten zwölf Bücher erarbeitet wird. Dieses Arbeitspapier dient als Grundlage für die Einzelexposés, die der Exposé-Autor Ben B. Black erstellt. Nach diesen wiederum verfassen die Autoren – namentlich Nina Morawietz, Andreas Zwengel, Jan Gardemann und Achim Mehnert – dann die Einzelromane, von denen immer drei ein Buch bilden.

Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit. Am Freitag kamen die fünf oben Genannten in einem Hotel in Bonn zusammen, um den nächsten Handlungsabschnitt im Epos um den nimmermüden Raumfahrer Ren Dhark und seinen Ringraumer POINT OF auszubaldowern. Wichtigste auf den Tischen stehende Arbeitsutensilien neben Notebooks, Papier und Bleistiften waren Kaffee, Cola, Wasser und Traubenzuckerlollis.
 
Der Freitag begann traditionell mit einem Brainstorming, bei dem Ideen, Figuren und Schauplätze in den Raum geworfen wurden. Dabei blickten wir durchaus kritisch auch noch einmal zurück auf die hinter uns und den Lesern liegenden Bücher. Was kam gut an, was weniger gut? Was wurde gelobt, was kritisiert? Wir überlegten, welche Figuren und Handlungselemente nach häufigem Einsatz eine Pause gebrauchen könnten und wer hingegen endlich wieder einmal auftauchen sollte.
 
Aus den zahlreichen Stichpunkten kristallisierten sich schließlich vier thematische Schwerpunkte heraus, auf die wir beschlossen, unser Augenmerk zu richten. Zudem kamen wir überein, dass die Erde stärker ins Bild rücken soll als im letzten Handlungsbogen, ebenso verschiedene andere von Menschen bewohnte Welten in der Milchstraße. Außerdem wird Ren Dhark selbst wieder eine Menge Platz eingeräumt, er ist nun einmal der Namensgeber der Serie. Doch auch auf die anderen beliebten Figuren brauchen die Leser in den kommenden zwölf Büchern nicht zu verzichten.
 
Abends begaben wir uns in eine nahegelegene Pizzeria, um ausgiebig zu tafeln. Die Pizza erwies sich als ausgesprochen lecker, das Kölsch dazu gab es leider nur aus Flaschen. Das änderte sich anschließend an der Hotelbar, wo Jan und ich Frischgezapftes vom Fass erhielten. Die anderen hielten sich an Pils, Wein und Cocktails – alles nur in bescheidenem Maße, schließlich waren wir nicht zum Vergnügen da (obwohl die Konferenz an sich schon ein Vergnügen ist) und beabsichtigten, am nächsten Morgen früh aufzustehen.
 
Am Samstag ging es nach einem reichhaltigen Frühstück, wie man so schön sagt, ans Eingemachte, nämlich an die inhaltliche Ausarbeitung jener Themen, die sich aus dem Ideenwust des Vortages durchgesetzt hatten. Gleich zu Beginn merkten wir, dass wir mit der Ausarbeitung nicht so schnell vorankamen wie gewünscht. Die veranschlagte Zeit wurde knapp, zumal auch jetzt immer wieder neue Namen in den Hut geworfen wurden. Anscheinend liefen die Gedanken noch ein wenig träge. Es kam mir vor wie bei einem alten Motor, der erst stotternd anspringen muss, um Betriebstemperatur zu erreichen. Ben wurde nicht müde, aufs Tempo zu drücken. Immer wieder forderte er: »Wir müssen Gas geben«, was später noch unterstützt wurde durch die Direktive: »Nicht allzu viele Details. Wir verzetteln uns!«
 
Mittags machten wir Gruppenbilder mit Dame, von denen ein paar auch gleich ins Netz gestellt wurden, bei Facebook beispielsweise. Dafür verzichteten wir auf ein Mittagessen, begnügten uns stattdessen mit belegten Brötchen, damit erst gar keine Trägheit mehr aufkommt. Das erwies sich als richtige Entscheidung, denn das Arbeitstempo erhöhte sich, ohne dass wir es merkten. Die Ideen sprudelten, die Bälle wurden einander zugespielt und weiterverarbeitet. Eine ungewöhnliche Figur, eine sehr ungewöhnliche sogar mit großem Konfliktpotential, wird in die Handlung zurückkehren, mehr darf ich hier allerdings noch nicht verraten.
 
Ben tippte wie ein Wilder, um die sich stetig weiterentwickelnde Rahmenhandlung festzuhalten. Der flapsige Einwurf »Waffen! Waffen! Amy muss weg!«, mit dem wohl nur Eingeweihte etwas anfangen können, wurde bei jeder passenden Gelegenheit aufgegriffen und entwickelte sich zum Running Gag. Fast ebenso häufig rief jemand scherzend: »Wir brauchen eine Raumschlacht!«, sobald sich Raumschiffe unterschiedlicher – oder auch gleicher – Herkunft begegneten, was jedoch nur sporadisch Einzug ins Rahmenexposé fand, nämlich nur dann, wenn die Situation eine solche Ballerei erfordert.
 
Entgegen unserer anfänglichen Befürchtungen waren wir mit den erarbeiteten Grundlagen am Abend mehr als zufrieden. So hatten wir uns das anschließende Essen im Hotel redlich verdient. Danach saßen wir in gemütlicher Runde beim Whisky-Tasting zusammen. Ben hatte zwei Flaschen des edlen Gesöffs im Gepäck, um die Kehlen des Teams zu kitzeln. Die einst vom damaligen Exposéautor Hajo F. Breuer eingeführte Verkostung ist längst zur Tradition geworden und wird auch unter Bens Expokratenschaft fortgeführt.
 
Ein tolles Erlebnis hatte ich persönlich auch noch. Unweit der Bar des Hotels steht ein Regal mit Prospekten, Flyern und ähnlichem – und rund einem Dutzend Büchern zum Lesen für die Hotelgäste. Ich hatte gar nicht darauf geachtet, aber Andreas sah die Bücher durch. Neben Dan Brown steht mein Roman Schlacht über Odour, Band 48 der Ren Dhark-Subserie Sternendschungel Galaxis. An dieser Stelle hätte ich wirklich keinen Dhark-Roman erwartet. Meine Begeisterung kann man sich vorstellen.
 
Am Sonntag ging es dann mit Elan auf die Zielgerade. Noch einmal wurden die geistigen Kapazitäten der Dame und der Herren auf die Probe gestellt, und noch einmal kam Erquickliches dabei heraus. Wir füllten den noch ausstehenden Handlungsteil mit Leben, bis wir auch mit diesem vollauf zufrieden waren.
 
Übereinstimmend durften wir feststellen, dass die Konferenz ein voller Erfolg war. Nach der Verabschiedung verstreuten wir uns in alle Winde, in Gedanken schon bei der Ausarbeitung des opulenten Rahmenexposés. Wir, die Autoren und Leser, können uns auf spannende und unterhaltsame, auf überraschende und abwechslungsreiche Romane freuen.

Das Ren Dhark Team 2017. V.l.n.r. Ben B. Black, Andreas Zwengel, Jan Gardemann, Nina Morawietz, Achim Mehnert.
 

Dienstag, 20. Juni 2017

Ein sicherer Hort?

Gleichzeitig mit meiner Fertigstellung von Weg ins Weltall 71 ist Band 69 erschienen. Die Belegexemplare fanden heute den Weg zu mir. Das Buch habe ich gemeinsam mit Jan Gardemann und Nina Morawietz ist geschrieben, das Exposé stammt von Ben B. Black, das Titelbild wie gewohnt von Ralph Voltz.

Inhaltlich geht es rund, und das auf zwei Handlungsebenen. Ren Dhark sucht mit der in der Kleingalaxis Voktar gestrandeten Point of nach einem Weg zurück in die heimatliche Milchstraße. In eben jener schlägt sich die Galaktische Sicherheitsorganisation mit einem gewissen Utaren herum. Der Klappentext klingt folgendermaßen:

"Der Utare Yak Yakis erweist sich als harter Brocken für die GSO-Agenten Ömer Giray und Liv Sanders. Bevor sie mit ihren Ermittlungen in Sachen der illegalen Cyborg-Technologie fortfahren können, müssen sie zuerst ein Mittel gegen die Bedrohung finden, die der Blaue darstellt. In der Galaxis Voktar werden unterdessen Ren Dhark und seine Getreuen zu Gejagten, deren Chancen äußerst schlecht stehen. Doch es gibt Hoffnung. Ist das, was sie auf ihrer Flucht entdecken, vielleicht ein sicherer Hort?"

Sonntag, 18. Juni 2017

Historische Enthüllungen in Voktar

Ich habe mein Manuskript für den 71. Band des Ren Dhark-Epos fertiggestellt. Mit meinem Beitrag für Lorrons Erbe knüpfe ich unmittelbar an meinen Handlungsstrang aus dem vorangegangenen Buch an. Weiterhin befindet sich das Außenteam um Ren Dhark in einem merkwürdigen Sonnensystem der Kleingalaxis Voktar.
 
Die gestrandeten Raumfahrer von der Erde stoßen auf eine Wesenheit, die schon seit undenklich langer Zeit über diesen Bereich der Kleingalaxis wacht. In welcher Weise und zu welchem Zweck dies geschieht, sei hier natürlich nicht verraten. Jedenfalls erhalten die Terraner Einblick in Ereignisse, die sich vor einer Viertelmillion Jahren in Voktar ereignet haben.
 
In beiden Handlungssträngen schreiten die Handlung und mit ihr die Enthüllungen über die Hintergründe dessen, was sich in Voktar und anderenorts ereignet, mit großen Schritten voran. Als Leser wie als Autor merkt man, dass die Handlung auf einen Höhepunkt zusteuert. In diesem Zusammenhang denke ich bereits an die Ren Dhark-Konferenz, die am kommenden Wochenende in einem Hotel in Bonn stattfindet.

 

Samstag, 17. Juni 2017

The Joshua Tree 1987 im Müngersdorfer Stadion

U2 sind derzeit auf großer Tour. Anlass ist der 30. Geburtstag ihres bahnbrechenden Albumklassikers The Joshua Tree. Spätestens diese Veröffentlichung hatte die vier Iren nach The Unforgettable Fire endgültig zu Superstars gemacht, die weltweit die Stadien füllten.

So auch in Köln, wo sie am 17. Juni 1987 im Müngersdorfer Stadion vor 67.000 Zuschauern spielten. Einer davon war ich. Als Vorgruppen traten Big Audio Dynamite auf, Lou Reed sowie The Pretenders. Weder habe ich Erinnerungen an Lou Reed, noch an die wunderbare Chrissie Hynde. Schade.

Bevor die begeisternde Show begann, ärgerte ich mich gleich am Eingang, und das nicht wenig. Der Abrissstreifen an den Eintrittskarten interessierte die Eingangskontrolleure nämlich herzlich wenig. An der Vorkontrolle, also am Stadioneingang, wurde die halbe Karte abgerissen, am Zugang zum Innenraum dann die zweite Hälfte einbehalten. Für jemanden, der die Karten der von ihm besuchten Konzerte sammelt, ein Unding, ja eine Frechheit. Bloß interessierte das die Deppen an den Kontrollpunkten herzlich wenig. Da half weder gutes Zureden noch Fluchen oder Schimpfen. So etwas habe ich weder vorher bei einem Konzert noch später jemals wieder erlebt.

Das Konzert selbst hielt, was die Erwartungshaltung versprach: Die Stücke, die ich inzwischen auswendig kannte, eine großartige Performance und eine Band auf ihrem vermeintlichen Höhepunkt. Jetzt, 30 Jahre später, spielen U2 im Gegensatz zu damals das komplette Album. Das allein wäre schon Grund genug, sich einen Auftritt anzusehen. Allerdings, und das ist ein schwaches Bild, findet nur ein einziger Auftritt in Deutschland statt, und zwar im Juli in Berlin. Das ist mir doch zu weit, da bleibe ich lieber bei der Erinnerung an den famosen Auftritt 1987 in Müngersdorf, auch wenn die Erinnerung an das Konzert gern deutlicher sein dürfte.

So sah die Setlist damals aus:

Stand By Me
C'mon Everybody
I Will Follow
I Still Haven't Found What I'm Looking For / Exodus (Snippet)
MLK
The Unforgettable Fire
Sunday Bloody Sunday
Exit / Riders On The Storm (Snippet) / Gloria (Van-Morrison-Song) (Snippet)
In God's Country
The Electric Co.
Help!
Bad / Ruby Tuesday (Snippet) / Sympathy For The Devil (Snippet)
New Year's Day
Pride (In The Name Of Love)
Zugabe(n):
Bullet The Blue Sky
Running To Stand Still
With Or Without You / Love Will Tear Us Apart (Snippet)
Party Girl
'40'

Donnerstag, 8. Juni 2017

Einmal noch Smoke on the Water

Als ich Smoke on the Water zum ersten Mal im Radio hörte, hatte ich noch keine Ahnung von Musik, und auf Konzerte ging ich erst recht noch nicht. Ich war auf Anhieb begeistert, auch wenn ich nicht verstand, um was es in dem Lied ging. Doch ähnlich wie später Sultans of Swing von den Dire Straits war es wie eine Initialzündung. Deep Purple hieß die Band, erfuhr ich. Als ich dann zum Konzertgänger wurde, noch nicht ahnend, dass das jahrzehntelang so bleiben sollte, wollte ich diese Band natürlich unbedingt auf der Bühne sehen. Doch Pech gehabt, Deep Purple hatte sich bereits 1976 aufgelöst. Schweren Herzens akzeptierte ich, dass es mir niemals vergönnt sein würde, die Musiker und dieses Stück live zu erleben.

Im Jahr 1984 war ich bei der Bundeswehr und hatte bereits einige Konzerte hinter mir. An einen Auftritt von Deep Purple dachte ich da längst nicht mehr. Wie denn auch? Schließlich existierte die Band seit acht Jahren nicht mehr. Dann berichteten die Kölner Tageszeitungen, die Rocklegenden hätten sich wieder zusammengerauft und ein neues Album sowie eine ausgedehnte Tour ständen auf dem Programm. Ich erinnere mich an ein Preisausschreiben. Ich glaube, es war im Express, aber die Erinnerung könnte mich trügen. Es galt zu raten, welche der alten Stücke die wiederformierte Band auf ihrer Konzertreise spielen würde.
 
Ein neues Album, die Vorstellung fand ich nett. Da ich aber inzwischen von „Machine Head“, „In Rock“, „Fireball“ und dem Live-Meisterwerk „Made in Japan“ infiziert war, erwartete ich keinen großen Wurf. Was sich als Irrtum erweisen sollte, denn das Reunion-Album „Perfect Strangers“ zählt für mich zu den besten Purple-Platten. Ungleich mehr als auf die Scheibe freute ich mich jedoch auf die Tour. Mein Jahre zuvor gehegter und schließlich ad acta gelegter Traum schien in Erfüllung zu gehen. 1985 war die Band auf Tour, und sie spielten ein Open Air auf dem Maimarktgelände in Mannheim. Vermutlich gab es kein Konzert in meiner Nähe, sonst wäre ich nicht nach Mannheim gefahren, per Anhalter, wenn ich mich recht entsinne. Oder doch mit der Bahn? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls hätte mich nichts davon abhalten können.
 
Vor den Headlinern traten vier Bands auf: Meat Loaf, Mountain, Roger Chapman und die Lokalmatadoren Rodgau Monotones. Gleichwohl teils klingende Namen, dürften mir die Vorgruppen ziemlich egal gewesen sein. Ebenso dass es, so meine ich mich zu erinnern, über weite Strecken des Tages regnete. Es war der 29. Juni und mein erstes, jahrelang nicht für möglich gehaltenes Deep Purple-Konzert. Zwei Jahre später sah ich sie in der alten, heute längst nicht mehr existenten Kölner Sporthalle und in den folgenden drei Dekaden immer mal wieder, zuletzt 2015 in der Arena in Oberhausen.
 
Vor wenigen Monaten wurde dann ein neues Album angekündigt. Bei dem Titel „inFinit“ schossen die Spekulationen über ein bevorstehendes Ende der Band ins Kraut. Zudem wurde die anstehende Welttournee als „The Long Goodbye Tour“ angekündigt. Verdenken könnte man den altgedienten Recken den Rückzug ins Privatleben nicht, schließlich sind sie um die Siebzig. In einem Interview in der April-Ausgabe des Musikmagazins Classic Rock und auch an anderer Stelle relativierte Schlagzeuger Ian Paice, der übrigens als Kind zwei Jahre in Köln lebte, die schlimmsten Befürchtungen. Zwar sei das Ende der Band unvermeidlich, doch auch wenn dies die letzte ausgedehnte Welttour sei, können die Musiker sich durchaus vorstellen, kleinere Reisen mit wenigen Auftritten in verschiedenen Kontinenten zu unternehmen. Nicht mal ein weiteres Album schließt der Drummer kategorisch aus. Voraussetzung sei natürlich, dass sie alle gesund blieben.
 
Nun hielt das Hardrock-Flaggschiff in der KölnArena Einzug. Es war das erste Mal, dass ich Deep Purple an diesem Auftrittsort erlebte. Sie begannen mit Time for Bedlam, einem von vier Songs des neuen Albums, die zeigten, dass sich die aktuellen Stücke hinter den Klassikern nicht zu verstecken brauchen. Die folgten dann mit Fireball, Bloodsucker und Strange Kind of Woman in rascher Folge.
 
Ian Paice und Bassist Roger Glover spielten beherzt wie seit fast fünfzig Jahren. Ian Gillan, bei dem ich immer fürchte, dass die Stimme versagt, belehrte mich zum wiederholten Mal eines besseren. Gitarrist Steve Morse sowie Keyboarder Don Airey sind schon lange viel mehr als bloßer Ersatz für Ritchie Blackmore und Jon Lord – auch wenn diese beiden im Line Up der Band für mich unerreicht bleiben. Morse ist ein hervorragender Gitarrist, und Aireys ausgedehntes Solo erinnerte an Glanzzeiten des großen Jon Lord. Da standen fünf wunderbare, fünf beseelte Musiker auf der Bühne, die sich ihres Könnens und ihrer Fähigkeiten bewusst sind, die nichts mehr beweisen müssen und vielleicht gerade deswegen umso mehr Spaß an ihrem eigenen Spiel haben.
 
Es entwickelte sich ein Parforceritt durch die Jahrzehnte und durch die verschiedenen Schaffensphasen der Band. Als Perfect Strangers vom Wiedervereinigungsalbum erklang, ahnte man, dass es dem Finale entgegengeht, das dann mit Smoke on the Water, wie könnte es anders sein, seinen Höhepunkt erreichte. Lautstark wurde der große Klassiker aus mehreren tausend Kehlen mitgesungen. Als Zugabe gab es dann wie von mir erwartet Hush vom allerersten Album von 1968 und schlussendlich das abermals von den Fans mitgesungene Black Night.
 
Keine Frage, Deep Purple präsentierten sich noch einmal wie zu besten Zeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wirklich aufhören. Dazu sind sie zu spielfreudig, zu sehr voller Energie und einfach noch viel zu gut. Dieses Konzert wäre zwar ein würdiger Abschluss für mich, aber Ian Paice's zurückhaltende Andeutungen im Interview lassen mich hoffen, dass es das noch nicht war mit Deep Purple. Ansonsten ginge für mich wirklich eine Ära zu Ende. Aber mindestens einmal möchte ich gern noch – nun ja, es steht in der Überschrift.

Setlist: 1. Time for Bedlam / 2. Fireball / 3. Bloodsucker / 4. Strange Kind of Woman / 5. Johnny's Band / 6. Uncommon Man / 7. The Surprising / 8. Lazy / 9. Birds of Prey / 10. Hell to Pay / 11. Keyboard Solo / 12. Perfect Strangers / 13. Space Truckin' / 14. Smoke on the Water / 15. Hush / 16. Bass Solo / 17. Black Night.