Freitag, 27. November 2015

Todesdrohung Schwarzer Raumer

Ich bin ins Universum des Raumschiffs Promet zurückgekehrt. Bei den Neuschreibungen des Klassikers ist gerade ein weiteres Taschenbuch von mir erschienen. Heute habe ich die Belegexemplare des neuen Romans Todesdrohung Schwarzer Raumer erhalten. Cool sieht das Buch aus, und das Lonati-Cover verleiht ihm den passenden klassischen Anstrich.

Auf Moran wird das Gewölbe des Wissens aktiv, und die alten Meister warnen vor den todbringenden Schwarzen Raumern, die die Galaxis schon einmal mit Schrecken und Vernichtung überzogen haben. Jahrtausendelang hat man nichts von ihnen gehört, doch nun rühren sie sich wieder. Nicht genug damit, wird Peet Orell, der Kommandant der Promet, in einen Strudel persönlicher Schicksalsschläge gezogen. Peet wird von düsteren Visionen geplagt, denn in seinem Inneren lauert eine Bestie in Ketten.

Samstag, 21. November 2015

Deep Purple in bester Spiellaune

Dass Deep Purple zu meinen all time favourites gehören, dürfte hinlänglich bekannt sein, und dass ich hingehe, wenn sie mal wieder auf Tour sind, ist eine klare Sache. Mit einem neuen Album im Gepäck touren sie derzeit wieder, auch durch deutsche Hallen. Ich freute mich wie Hulle auf das Konzert in Oberhausen, und ich wurde nicht enttäuscht.

Zugegeben, ein bisschen hüftsteif ist Ian Gillan mittlerweile schon, doch wen will das verwundern? Immerhin hat der Sänger der britischen Hardrock-Legenden mittlerweile 70 Jahre auf dem Buckel. In einem Alter, in dem andere längst in Rente sind, ist er von der Bühne ebenso wenig wegzudenken wie seine Weggefährten. Und Gillans Stimme ist bestens in Schuss, wie sich in der Arena zeigte.

Vor jedem von mir besuchten Deep Purple-Konzert schließe ich mit mir selbst eine Wette ab, mit welchem Lied sie wohl beginnen werden. Ich tippe stets auf Highway Star und liege meistens richtig. So auch diesmal - was allerdings keine große Kunst ist, denn mit diesem Stück legen sie schon seit vielen Jahren los.

Es folgt ein bestens sortiertes Paket von Klassikern, vorwiegend, aber nicht nur aus den Siebziger Jahren. Strange Kind of Woman und Lazy, Bloodsucker und Demon's Eye. Erfreulicherweise immer noch im Programm ist auch das herausragende Perfect Strangers vom grandiosen gleichnamigen Reunion-Album aus dem Jahr 1984. Bis damals glaubte ich, Deep Purple niemals live sehen zu können, da sich die Band 1976 aufgelöst hatte. Ein großer Irrtum - zum Glück!

(c) Ralf Schmidt
Natürlich ist jedes Bandmitglied ein Virtuose an seinem jeweiligen Instrument, und so bekam auch jeder seine Soloeinlage. Vorneweg brillierte Steve Morse mehrmals an der Gitarre, doch Berserker Ian Paice am Schlagzeug brauchte sich dahinter genauso wenig zu verstecken wie das zweite Purple-Gründungsmitglied Roger Glover am Bass oder der erst im neuen Jahrtausend nach dem Ausstieg von Jon Lord dazugekommene Don Airey an Keyboards und Hammond-Orgel. Zwischendurch griff Ian Gillan sogar zur Mundharmonika.

Auch vom aktuellen Album, in das ich noch nicht reingehört habe, spielten sie etwas. Das hat mir gefallen, und die Scheibe muss her. Ein Stück erinnerte mich ein wenig an Black Sabbath. Doch egal ob bei den vielen alten oder den wenigen neuen Liedern, die fünf Herren waren in bester Spiellaune und glänzend aufgelegt. Angesichts von soviel Qualität und musikalischem Können müsste jeder heutige Chart-Depp vor Scham im Boden versinken. Macht aber leider keiner. Deep Purple jedenfalls lieben, was sie tun, und sie lieben ihre Songs, das merkt man.

(c) Ralf Schmidt
Mit Space Trucking und Smoke on the Water gingen sie unter dem frenetischen Beifall der 7000 Besucher von der Bühne. Letzteres kann ich mir ohnehin immer wieder mit größter Begeisterung anhören, egal wie oft ich das Stück schon gehört habe. Das ist so ähnlich wie bei Born to Run, bei Verdamp lang her oder Sultans of Swing. Auch die Zugaben hatten es noch einmal in sich. Hush von ihrem Debütalbum aus dem Jahr 1968 gehört dankenswerterweise seit einigen Jahren wieder zum Standard-Repertoire, und Black Night kommt als finaler Kracher immer wieder gut.

Insgesamt spielten Deep Purple 16 Stücke in rund zwei Stunden, ohne dass auch nur einen Moment lang Langeweile aufkam. Sie sind halt nicht nur absolute Profis, sondern mit Begeisterung bei der Sache. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die älteren Herren ans Aufhören denken. Dazu machen ihnen ihre Auftritte unübersehbar viel zu viel Spaß. Ich hoffe es jedenfalls nicht, denn ich freue mich schon auf die nächste Tour und das nächste Konzert von Deep Purple.

Donnerstag, 19. November 2015

Götter der Niapave

Gegen Jahresende geht es Schlag auf Schlag, weil die Ren Dhark-Bücher da nicht zweimonatlich erscheinen, sondern im letzten Jahresquartal monatlich. Finde ich gut, so flattern die Romane auch monatlich ins Haus. So wie jetzt Band 58 mit Titel Götter der Niapave.

Die Bedrohung für die Wächter ist vorerst abgewendet, der unheimliche Angreifer wurde besiegt. Sein mörderisches Volk lauert dennoch weiterhin im Verborgenen. Ren Dhark jedenfalls hat endlich Zeit, sich dem drängenden Problem des Miniaturuniversums zu stellen, dessen Herkunft weiterhin unbekannt bleibt. Allerdings fehlen jegliche Hinweise, wie die Menschen sich der Anomalie annehmen könnten - bis ein weiteres Mal der Bakterienmann mit kryptischen Hinweisen in der Point of auftaucht.

Das vorliegende Buch habe ich zusammen mit Jan Gardemann und Nina Morawietz geschrieben. Das Exposé stammte von Ben B. Black, das Titelbild wie gewohnt und in gewohnter Qualität von Ralph Voltz. Es geht auf das Zyklusende zu. Zwei Bücher bleiben noch bis zum großen Showdown.

Freitag, 13. November 2015

Zyklusende um das Miniaturuniversum

Die Abenteuer um das Miniaturuniversum sind Geschichte, jedenfalls für die daran beteiligten Autoren. Einen Zyklus lang, also zwölf Bücher, hat die sphärische Anomalie uns in Atem gehalten. Sie hat nicht nur uns ein ums andere Mal in Verwirrung gestürzt, sondern auch Ren Dhark und die Besatzung der Point of. Doch nun ist es vorbei.

Ich habe das Zyklusende geschrieben und muss im Nachhinein feststellen, dass das ein schweres Stück Arbeit war. Denn sehr viele Fragen waren noch offen, mussten beantwortet werden, sträubten sich aber mit einigen Haken und Ösen, die ich - zum Glück nur vorübergehend - nicht so richtig in den passenden Kontext brachte. Wie weit es letztendlich doch noch geklappt hat, müssen die Leser beurteilen.

Sie haben den Höhepunkt des laufenden Zyklus erst noch vor sich. Das Buch mit Titel Das Wissen der Quun'ko'Aaraan erscheint erst im Februar. Vorher sind noch zwei weitere Bücher fällig, von denen eines diesen Monat und das andere im Dezember publiziert wird. Am Ende wird dann selbstverständlich geklärt, woher das Miniuniversum stammt und wie es entstanden ist. Da kommt eine dicke Überraschung auf die Leser zu.

Doch intern geht es bereits weiter. Während die Leser noch auf den Abschluss des Zyklus' warten, beginnen wir bereits mit den Arbeiten am nächsten Zyklus, dessen Grundlagen wir kürzlich bei der Dhark-Konferenz ausgetüftelt haben. Momentan ist Ben B. Black dabei, die ersten Exposés für den kommenden Handlungsabschnitt zu erstellen.

Donnerstag, 12. November 2015

Intercomic 78

Die Abstände von einer Intercomic zur nächsten scheinen immer kürzer zu werden. Zumindest kommt es mir so vor. Das ist natürlich Unsinn, denn immer noch liegt jeweils ein halbes Jahr zwischen den einzelnen Veranstaltungen. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Die Stadthalle in Köln-Mülheim öffnete für die 78. internationale Comicmesse ihre Pforten. Vor dem Eingang stand bereits eine lange Menschenschlange, und das Foyer und die Halle füllten sich schnell. Gleich zu Beginn schlenderte ich durch die wie stets sehr engen Gänge zwischen all den Ständen. Am Anfang ist das noch recht mühelos möglich, später wird es mir immer zu voll.

Spätestens wenn mir das Gedränge zu groß wird, verkrümele ich mich zu den Verlagen, mit denen mich dies oder das verbindet. Sei es, dass dort Romane von mir erscheinen, oder sei es, dass ich mit den Verlegern befreundet bin. Am Eingang Jörg Kaegelmanns Blitz-Verlag und der Verlag Peter Hopf, mitten drin Heinz Mohlberg und weiter durch, gleich vor der Bühne, Joachim Ottos Romantruhe. Am Stand des Hansrudi Wäscher Clubs besorgte ich mir das neue Magazin (Besprechung folgt) und etwas weiter die aktuelle Ausgabe von "Sammlerherz - Das Magazin für den Comic- und Nostalgiefreund" (Besprechung folgt ebenfalls). Das kannte ich bisher gar nicht und wurde nur darauf aufmerksam, weil mir jemand steckte, ich sei gleich zweimal darin vertreten. Stimmt sogar.

Auf die Jungs vom Kölner SF-Stammtisch ist Verlass. Ich freue mich immer, sie auf der Messe zu treffen, so auch diesmal. Mit Helmut, Hajo und Norbert trank ich ein Bier an der Bar, und wir lästerten über den einen oder anderen Nichtanwesenden. Der Autor Des Romero lief mir ebenso über den Weg wie der Maler Toni Rohmen und der stets freundliche und lächelnde Illustrator Ertugrul Edirne.

Sehr gefreut habe ich mich, Werner Fuchs und Rüdiger Schaefer zu treffen. Mit beiden hatte ich nicht gerechnet. Über Werner, ein Urgestein der deutschen SF-Szene, ein Wort zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Mit Werner halte ich immer gern ein Schwätzchen. Und Rüdiger hat sich in letzter Zeit auf der Intercomic rar gemacht. Dafür hat der Mann - schließlich ist er inzwischen Exposé-Schreiber für Perry Rhodan Neo - inzwischen eigene Autogrammkarten, von denen ich mir sofort eine signieren ließ. "Für Achim! In ewiger Liebe!", schrieb der Leverkusener Rabauke. :-) Wir alberten eine ganze Weile herum, und Rüdiger erinnerte an eine gemeinsame Begebenheit mit Klaus Bollhöfener. "Weißt du noch, damals da oben auf der Bühne?" Natürlich wusste ich, worauf er anspielte - doch das braucht an dieser Stelle nicht weiter thematisiert zu werden.

Inmitten des lockeren Spaßes hatte ich indes auch ernste Aufgaben zu erledigen. Mit Verleger Peter Hopf ging ich die Planung der Roman-Adaptionen nach Wäscher-Comics für 2016 durch. Schließlich wollen wir den Fans auch im kommenden Jahr wieder ein Roman-Feuerwerk aus Nick, Tibor und Falk präsentieren. Zudem hielt ich zum zweiten Mal die Laudatio auf den "Dark Star"-Preisträger. In diesem Jahr ging die Auszeichnung anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens seines Blitz-Verlags an den Verleger Jörg Kaegelmann für seine Verdienste um die phantastische deutsche Romanszene.

Auch der "Ritter der Neunten Kunst" wurde wieder verliehen, diesmal an Manfred Wildfeuer, der in der Kategorie "Verlage - Verleger - Herausgeber" für sein Lebenswerk geehrt wurde. Die Laudatio (http://www.comicforum.de/showthread.php?149234-HRW-Comic-Roman-und-Nostalgiefreunde-zum-78-Mal-zu-Gast-in-Köln&p=5076318&viewfull=1#post5076318 hielt der Wiener Gerhart Förster, Herausgeber des Comicmagazins "Die Sprechblase". Beide Preisverleihungen wurden wie gewohnt von dem rührigen Gerhart Renner auf den Weg gebracht.