Inzwischen schreibe ich an einem weiteren Ren Dhark-Roman. Im Gegensatz zur Gisol-Handlungsebene hat der Schauplatz gewechselt. Er spielt nicht in der Galaxis Orn, sondern in der Milchstraße und schließt nahtlos an die Vorgängerromane meiner Kollegen Uwe Helmut Grave und Jan Gardemann an.
Hauptschauplatz der Handlung ist Babylon, die ehemalige Stützpunktwelt Fande der Mysterious. Dorthin hat Henner Trawisheim, der Commander der Planeten, die Menschheit nach der Vereisung der Erde umsiedeln lassen.
Auf dem mit zwei Kilometer hohen Wohnpyramiden bebauten Planeten muß Ren Dhark feststellen, daß ihm nach der Rückkehr von seiner erfolgreich verlaufenen Andromeda-Expedition keine Zeit zum Verschnaufen bleibt. Denn Trawisheim, der Cyborg auf geistiger Basis und Ren Dharks Nachfolger als Regierungsoberhaupt der Menschheit, treibt ein undurchsichtiges Spiel.
Mein Leben spielt sich ab zwischen Dom und Rhein. Zwischen Schreibtisch, Fußballplatz, Konzerthalle und Kneipe. Auf der Straße. Virtuell und in der Wirklichkeit. Und sogar in den Köpfen mancher Leute. Ein bißchen von alledem findet hier seinen Niederschlag.
Mittwoch, 30. Juni 2010
Montag, 28. Juni 2010
Wenn das mal kein Tor war
Natürlich war es eins. Das hat vermutlich jeder gesehen, nur dem Schiedsrichter der Partie zwischen Deutschland und England ist es entgangen. Und mit dem nicht gegebenen Ausgleichstreffer, der das vorübergehende 2:2 bedeutet hätte, war das Spiel auch schon gelaufen.
Ja, ich mag den englischen Fußball. Auf der Insel ist man bei Kleinigkeiten viel weniger weinerlich als in der Bundesliga, und für eine Schwalbe wird man sogar von den eigenen Fans ausgepfiffen. Hinzu kommt, daß die Three Lions eine glänzende Qualifikation gespielt haben, durch die sie für mich zum erweiterten Kreis der Favoriten zählten.
Ich fand mich Sonntag Nachmittag frühzeitig im Reissdorf-Brauhaus ein, um mir einen guten Platz zu sichern. Ein Deutschland-Spiel kann ich nicht allein zu Hause ansehen. Dabei muß ich mit ein paar anderen Fußballfans zusammensitzen. Fachsimpeln, kaltes Bier aus dem Faß und gemeinsames Jubeln - oder gemeinsame Enttäuschung - gehören einfach dazu.
(Und, um es zu betonen, damit keine Mißverständnisse entstehen: Ich rede von Fußballfans und nicht von irgendwelchen Feierwütigen, die sich zum Public Viewing zusammenrotten. Zu diesem Thema werde ich in den nächsten Tagen etwas schreiben.)
Diesmal war gemeinsames Feiern angesagt, und das lag nicht an dem Tor, das England fälschlicherweise nicht gegeben wurde. Die deutsche Mannschaft war deutlich überlegen, spielerisch sowie läuferisch. Die Offensivabteilung um Mesut Özil, Thomas Müller und Miro Klose spielte so gut zusammen wie lange nicht gesehen, und hinten lieferte Arne Friedrich, kurz zuvor mit Hertha BSC Berlin aus der Bundesliga abgestiegen, eine bärenstarke Vorstellung. Am Ende hatten die Three Lions der jüngsten deutschen Mannschaft, die je bei einer Weltmeisterschaft angetreten ist, nichts mehr entgegenzusetzen.
Ich habe nach dem Spiel mit ein paar englischen Fans gesprochen. Sie waren der Meinung, daß Deutschland klar die bessere Mannschaft war und hochverdient gewonnen hat.
Die geist- und hirnlose Scharfmacherei über die "deutschen Panzer" und die einseitige Berichterstattung in den englischen Massenblättern fällt längst nicht bei allen Fußballfans von der Insel auf fruchtbaren Boden. Das habe ich schon vor vier Jahren bei der WM in Deutschland festgestellt, als ich mich mit diversen englischen Besuchern bestens und in freundschaftlichem Plauderton unterhalten habe.
Thanks, you english supporters. Und wie gesagt, den Fußball in der Premier League mag ich ohnehin sehr.
Ja, ich mag den englischen Fußball. Auf der Insel ist man bei Kleinigkeiten viel weniger weinerlich als in der Bundesliga, und für eine Schwalbe wird man sogar von den eigenen Fans ausgepfiffen. Hinzu kommt, daß die Three Lions eine glänzende Qualifikation gespielt haben, durch die sie für mich zum erweiterten Kreis der Favoriten zählten.
Ich fand mich Sonntag Nachmittag frühzeitig im Reissdorf-Brauhaus ein, um mir einen guten Platz zu sichern. Ein Deutschland-Spiel kann ich nicht allein zu Hause ansehen. Dabei muß ich mit ein paar anderen Fußballfans zusammensitzen. Fachsimpeln, kaltes Bier aus dem Faß und gemeinsames Jubeln - oder gemeinsame Enttäuschung - gehören einfach dazu.
(Und, um es zu betonen, damit keine Mißverständnisse entstehen: Ich rede von Fußballfans und nicht von irgendwelchen Feierwütigen, die sich zum Public Viewing zusammenrotten. Zu diesem Thema werde ich in den nächsten Tagen etwas schreiben.)
Diesmal war gemeinsames Feiern angesagt, und das lag nicht an dem Tor, das England fälschlicherweise nicht gegeben wurde. Die deutsche Mannschaft war deutlich überlegen, spielerisch sowie läuferisch. Die Offensivabteilung um Mesut Özil, Thomas Müller und Miro Klose spielte so gut zusammen wie lange nicht gesehen, und hinten lieferte Arne Friedrich, kurz zuvor mit Hertha BSC Berlin aus der Bundesliga abgestiegen, eine bärenstarke Vorstellung. Am Ende hatten die Three Lions der jüngsten deutschen Mannschaft, die je bei einer Weltmeisterschaft angetreten ist, nichts mehr entgegenzusetzen.
Ich habe nach dem Spiel mit ein paar englischen Fans gesprochen. Sie waren der Meinung, daß Deutschland klar die bessere Mannschaft war und hochverdient gewonnen hat.
Die geist- und hirnlose Scharfmacherei über die "deutschen Panzer" und die einseitige Berichterstattung in den englischen Massenblättern fällt längst nicht bei allen Fußballfans von der Insel auf fruchtbaren Boden. Das habe ich schon vor vier Jahren bei der WM in Deutschland festgestellt, als ich mich mit diversen englischen Besuchern bestens und in freundschaftlichem Plauderton unterhalten habe.
Thanks, you english supporters. Und wie gesagt, den Fußball in der Premier League mag ich ohnehin sehr.
Sonntag, 27. Juni 2010
Ren Dhark 339 - Wieso denn 339?
Ich habe heute mein neues Ren Dhark-Manuskript beim Verlag abgeliefert. Es trägt die interne Nummer 339. Als Leser der Buchausgabe bekommt man diese Zahl niemals zu Gesicht, deshalb will ich kurz erläutern, wie sie zustande kommt.
Serienschöpfer Kurt Brand hob die Heftromanserie Ren Dhark 1966 aus der Taufe. Ihr war damals kein besonders langes Leben beschienen. Mit Heft 98 kam zum Leid der Leser und besonders Kurt Brands das nicht geplante Aus.
1977 folgte eine zweite und 1987 gar eine dritte Auflage der Serie, beide wiederum in Heftform. Zu einer Fortschreibung der Abenteuer um den Weltraumfahrer kam es damals noch nicht, obwohl viele Leser das wünschten.
Bis es soweit war, vergingen weitere 13 Jahre. Seit 1994 brachte der HJB-Verlag die alten Geschichten Brands als Buchausgabe heraus, und bedingt durch die guten Verkaufserfolge sollten endlich die Fortsetzungen zu ihrem Recht kommen.
Seit 2000 erscheinen sie, ebenfalls in Buchform. Dabei stecken in jedem Buch vier Heftromane, die von vier verschiedenen Autoren verfaßt werden. Die Nummerierung der von Hajo Breuer verfaßten Exposes ist dabei durchgängig.
Die ersten 24 Bücher der Fortschreibung bildeten den Drakhon-Zyklus und die nächsten 12 Bände den Bitwar-Zyklus. Danach gab es 24 mal den nun abgeschlossenen Andromeda-Zyklus. So kommt man auf bislang 60 Bücher, die jeweils vier Heftromane enthalten, und somit also auf 240 neue Romane. Rechnet man die ursprünglich von Kurt Brand und seinen Mitstreitern verfaßten 98 Hefte hinzu, ergeben sich beachtliche 338 Romane.
Das soeben von mir fertiggestellte Manuskript ist das erste des neuen Zyklus und damit der Einstieg in eben diesen.
Neben dem Handlungsschauplatz Milchstraße und Erde (mit den beliebten Nebenschauplätzen Babylon und Eden) spielt er in der fernen Galaxis Orn.
Und genau dort setzt meine Handlung ein. Sie hat Gisol zur Hauptfigur, den Rebell der Mysterious, der einst der erbitterte Gegenspieler der insektoiden Zyzzkt war. Doch seit der Befreiung von Orn haben sich die Dinge gewandelt, und einmal mehr ist der Gestaltwandler auf sich allein gestellt und sieht sich einer unüberschaubaren Verschwörung gegenüber.
Serienschöpfer Kurt Brand hob die Heftromanserie Ren Dhark 1966 aus der Taufe. Ihr war damals kein besonders langes Leben beschienen. Mit Heft 98 kam zum Leid der Leser und besonders Kurt Brands das nicht geplante Aus.
1977 folgte eine zweite und 1987 gar eine dritte Auflage der Serie, beide wiederum in Heftform. Zu einer Fortschreibung der Abenteuer um den Weltraumfahrer kam es damals noch nicht, obwohl viele Leser das wünschten.
Bis es soweit war, vergingen weitere 13 Jahre. Seit 1994 brachte der HJB-Verlag die alten Geschichten Brands als Buchausgabe heraus, und bedingt durch die guten Verkaufserfolge sollten endlich die Fortsetzungen zu ihrem Recht kommen.
Seit 2000 erscheinen sie, ebenfalls in Buchform. Dabei stecken in jedem Buch vier Heftromane, die von vier verschiedenen Autoren verfaßt werden. Die Nummerierung der von Hajo Breuer verfaßten Exposes ist dabei durchgängig.
Die ersten 24 Bücher der Fortschreibung bildeten den Drakhon-Zyklus und die nächsten 12 Bände den Bitwar-Zyklus. Danach gab es 24 mal den nun abgeschlossenen Andromeda-Zyklus. So kommt man auf bislang 60 Bücher, die jeweils vier Heftromane enthalten, und somit also auf 240 neue Romane. Rechnet man die ursprünglich von Kurt Brand und seinen Mitstreitern verfaßten 98 Hefte hinzu, ergeben sich beachtliche 338 Romane.
Das soeben von mir fertiggestellte Manuskript ist das erste des neuen Zyklus und damit der Einstieg in eben diesen.
Neben dem Handlungsschauplatz Milchstraße und Erde (mit den beliebten Nebenschauplätzen Babylon und Eden) spielt er in der fernen Galaxis Orn.
Und genau dort setzt meine Handlung ein. Sie hat Gisol zur Hauptfigur, den Rebell der Mysterious, der einst der erbitterte Gegenspieler der insektoiden Zyzzkt war. Doch seit der Befreiung von Orn haben sich die Dinge gewandelt, und einmal mehr ist der Gestaltwandler auf sich allein gestellt und sieht sich einer unüberschaubaren Verschwörung gegenüber.
Samstag, 26. Juni 2010
Nach der Vorrunde
Mich ärgerten die ganzen Stammtischstrategen, die vor der Weltmeisterschaft alles, was mit der deutschen Mannschaft zu tun hat, schlechtredeten. Klose ist ein Versager, Löw hat keine Ahnung von Fußball und stellt generell nur nach Sympathie und Antipathie auf und nicht nach Leistung und fußballerischem Können, und Podolski hätte man gar nicht erst mitnehmen dürfen. Derlei Berufsquerulanten sind, wenn es dann gut läuft, immer die, die am lautesten jubeln und feiern und mit diesem unsäglichen Schland-Gebrülle nerven.
Und gut gelaufen ist es für Deutschland in der Vorrunde.
Ich gabe zu, ich hatte einen Durchmarsch ohne Punktverlust erwartet. Soviel Zutrauen habe ich zur deutschen Mannschaft und den nominierten Spielern. Das kam nicht ganz hin, doch selbst zwei gewonnene Spiele haben bei einer Niederlage zum Gruppensieg gereicht. Ich bin schon sehr gespannt, was die Jungs in den K.O.-Runden zeigen.
Ich hatte befürchtet, daß es für die Afrikaner so sein wird wie meistens. Nämlich daß sämtliche afrikanischen Vertreter nach der Vorrunde raus sind, was bei der ersten WM dort sehr schade gewesen wäre. Es ist nicht ganz so schlimm gekommen, auch wenn das Austragungsland Südafrika die Segel streichen mußte. Immerhin ist Ghana ins Achtelfinale eingezogen.
Enttäuschend und eine einzige Katastrophe waren hingegen Italiener und Franzosen. Beide standen sich 2006 noch als Kontrahenten im Endspiel gegenüber. Hätte mir vor der WM jemand gesagt, daß beide als Gruppenletzte in ihren jeweiligen Gruppen abschneiden und nach der Vorrunde nach Hause fahren, hätte ich das kaum ernst genommen.
Und doch ist es - und aufgrund der gebotenen Leistungen völlig zu recht - so gekommen. Die Außendarstellungen beider Mannschaften, besonders der französischen, waren dabei noch peinlicher als die sportlichen Auftritte.
Und gut gelaufen ist es für Deutschland in der Vorrunde.
Ich gabe zu, ich hatte einen Durchmarsch ohne Punktverlust erwartet. Soviel Zutrauen habe ich zur deutschen Mannschaft und den nominierten Spielern. Das kam nicht ganz hin, doch selbst zwei gewonnene Spiele haben bei einer Niederlage zum Gruppensieg gereicht. Ich bin schon sehr gespannt, was die Jungs in den K.O.-Runden zeigen.
Ich hatte befürchtet, daß es für die Afrikaner so sein wird wie meistens. Nämlich daß sämtliche afrikanischen Vertreter nach der Vorrunde raus sind, was bei der ersten WM dort sehr schade gewesen wäre. Es ist nicht ganz so schlimm gekommen, auch wenn das Austragungsland Südafrika die Segel streichen mußte. Immerhin ist Ghana ins Achtelfinale eingezogen.
Enttäuschend und eine einzige Katastrophe waren hingegen Italiener und Franzosen. Beide standen sich 2006 noch als Kontrahenten im Endspiel gegenüber. Hätte mir vor der WM jemand gesagt, daß beide als Gruppenletzte in ihren jeweiligen Gruppen abschneiden und nach der Vorrunde nach Hause fahren, hätte ich das kaum ernst genommen.
Und doch ist es - und aufgrund der gebotenen Leistungen völlig zu recht - so gekommen. Die Außendarstellungen beider Mannschaften, besonders der französischen, waren dabei noch peinlicher als die sportlichen Auftritte.
Dienstag, 22. Juni 2010
Der Kreuzwächter und der Tunneleinsturz
Tschirque, der Kreuzwächter - so lautet der Titel des neuen Atlan-Taschenbuchs, und ein Ende der Abenteuer um den alten Arkoniden ist nicht in Sicht.
Der zweite Teil der aktuellen Marasin-Trilogie, aus meiner Feder stammend, ist erschienen. Heute sind die Belegexemplare bei mir eingetroffen, und ich habe gleich ein Exemplar in die Hand genommen und ein wenig darin geblättert.
Ja, das gefällt mir gut. Wie immer hat FanPro ein schönes Taschenbuch geliefert. Das Cover wird geziert von einer tollen Zeichnung des Künstlers Arndt Drechsler, die den Kreuzwächter Tschirque darstellt.
Was die titelgebende Romanfigur mit einem desaströsen Tunneleinsturz verbindet, verrate ich an dieser Stelle nicht. Um das zu erfahren, muß man den Roman schon selbst lesen. Nur soviel sei gesagt: Die Handlungsparallelen zum Tunneleinsturz beim U-Bahn-Bau in der Kölner Innenstadt sind keineswegs Zufall, sondern durchaus beabsichtigt.
Der zweite Teil der aktuellen Marasin-Trilogie, aus meiner Feder stammend, ist erschienen. Heute sind die Belegexemplare bei mir eingetroffen, und ich habe gleich ein Exemplar in die Hand genommen und ein wenig darin geblättert.
Ja, das gefällt mir gut. Wie immer hat FanPro ein schönes Taschenbuch geliefert. Das Cover wird geziert von einer tollen Zeichnung des Künstlers Arndt Drechsler, die den Kreuzwächter Tschirque darstellt.
Was die titelgebende Romanfigur mit einem desaströsen Tunneleinsturz verbindet, verrate ich an dieser Stelle nicht. Um das zu erfahren, muß man den Roman schon selbst lesen. Nur soviel sei gesagt: Die Handlungsparallelen zum Tunneleinsturz beim U-Bahn-Bau in der Kölner Innenstadt sind keineswegs Zufall, sondern durchaus beabsichtigt.
Labels:
Atlan,
Science Fiction,
Veröffentlichung
Montag, 21. Juni 2010
Auch sitzend der Sultan of Swing
Mark Knopfler ist sechzig und hat Rückenbeschwerden. Deshalb verbrachte der frühere Kopf der Dire Straits den Großteil des gestrigen Konzertabends in der KölnArena sitzend auf einem Barhocker.
Schon lange rockt er nicht mehr über die Bühne wie zu Zeiten der 1993 aufgelösten Dire Straits. Seiner Leidenschaft und musikalischen Virtuosität tut das aber keinen Abbruch.
Es war um 1980 herum, als ich Sultans of Swing im Radio hörte und vor Staunen fast den Mund nicht wieder zubekam. Das Lied revolutionierte mein Musikverständnis. Ich konnte kaum glauben, daß jemand ein solches Stück schreiben und dazu dann auch noch dermaßen unglaublich Gitarre spielen kann.
Seitdem ist Mark Knopfler für mich einer der größten Gitarristen der Rockmusik. Das hat sich sowohl bei den Dire Straits als auch bei seinen späteren Soloalben immer wieder bestätigt. Wobei dieses Solo relativ ist. Denn natürlich steht eine Band hinter ihm, und natürlich kann er sich für Alben und Konzerte herausragende Akteure aussuchen.
So auch am gestrigen Abend. Sieben famose Musiker unterstützten Knopflers glasklares Gitarrenspiel und seine markante, unverwechselbare Stimme.
Er legte los mit Border Reiver vom aktuellen Album GET LUCKY, und schon beim ersten Stück wurde klar, wohin die - zugegeben erwartete - Reise ging. Neben den klassischen Rockinstrumenten sollten Fiddle und klassischer Baß, Ukulele und Querflöte zum Einsatz zu kommen, die Setliste von Rock über Folk bis zu Balladen reichen. Der Meister selbst wechselte nach fast jedem Stück die Gitarre.
What it is und Sailing to Philadelphia folgten, und Knopfler hatte das Publikum in der mit über 12.000 Besuchern gefüllten Arena fest im Griff.
Geschichte zieht sich durch Mark Knopflers Songs, Geschichte und Geschichten. Der überstrapazierte Begriff Singer/Songwriter trifft auf den Schotten, der Rock mit Folkelementen und Nashville-Sound mit irischen Klängen verbindet, so sehr zu wie auf mein Idol Bruce Springsteen. Bei dem einen oder anderen Stück hätte auch die Seeger Sessions-Band des Boss auf der Bühne stehen können, und ein größeres Kompliment kann ich nicht machen.
Das beschwingte Done With Bonaparte fehlte ebenso wenig wie das großartige, sich über gut sechs Minuten ständig steigernde Speedway at Nazareth. Besonders bei letzterem jagte die wie entfesselt aufspielende Band los und zeigte, was in ihr steckt.
Dazwischen wurden, dem Mann aus Glasgow sei es gedankt, einige der größten Hits der Dire Straits eingeflochten. Bei Romeo and Juliette lief es mir kalt den Rücken runter, beim von mir so sehr geliebten Sultans of Swing hätte ich die Luftgitarre rausholen und bei Telegraph Road vergessen können, wo ich gerade bin. Bei Brothers in Arms habe ich es dann wirklich vergessen und hätte mich nicht gewundert, bei den letzten Klängen in einem anderen Universum wieder zu mir zu kommen.
Drauf gab's noch So Far Away und zum Abschluß das bewegende, wunderschöne Piper to the End vom aktuellen Album. Da hielt es das Publikum längst nicht mehr auf den Sitzen, sondern die ganze Halle stand.
Danke, Mister Knopfler, für ein grandioses Konzert, das die Hoffnung auf ein Live-Album nach der Tour hinterläßt. Sie hätte es mehr als verdient.
Schon lange rockt er nicht mehr über die Bühne wie zu Zeiten der 1993 aufgelösten Dire Straits. Seiner Leidenschaft und musikalischen Virtuosität tut das aber keinen Abbruch.
Es war um 1980 herum, als ich Sultans of Swing im Radio hörte und vor Staunen fast den Mund nicht wieder zubekam. Das Lied revolutionierte mein Musikverständnis. Ich konnte kaum glauben, daß jemand ein solches Stück schreiben und dazu dann auch noch dermaßen unglaublich Gitarre spielen kann.
Seitdem ist Mark Knopfler für mich einer der größten Gitarristen der Rockmusik. Das hat sich sowohl bei den Dire Straits als auch bei seinen späteren Soloalben immer wieder bestätigt. Wobei dieses Solo relativ ist. Denn natürlich steht eine Band hinter ihm, und natürlich kann er sich für Alben und Konzerte herausragende Akteure aussuchen.
So auch am gestrigen Abend. Sieben famose Musiker unterstützten Knopflers glasklares Gitarrenspiel und seine markante, unverwechselbare Stimme.
Er legte los mit Border Reiver vom aktuellen Album GET LUCKY, und schon beim ersten Stück wurde klar, wohin die - zugegeben erwartete - Reise ging. Neben den klassischen Rockinstrumenten sollten Fiddle und klassischer Baß, Ukulele und Querflöte zum Einsatz zu kommen, die Setliste von Rock über Folk bis zu Balladen reichen. Der Meister selbst wechselte nach fast jedem Stück die Gitarre.
What it is und Sailing to Philadelphia folgten, und Knopfler hatte das Publikum in der mit über 12.000 Besuchern gefüllten Arena fest im Griff.
Geschichte zieht sich durch Mark Knopflers Songs, Geschichte und Geschichten. Der überstrapazierte Begriff Singer/Songwriter trifft auf den Schotten, der Rock mit Folkelementen und Nashville-Sound mit irischen Klängen verbindet, so sehr zu wie auf mein Idol Bruce Springsteen. Bei dem einen oder anderen Stück hätte auch die Seeger Sessions-Band des Boss auf der Bühne stehen können, und ein größeres Kompliment kann ich nicht machen.
Das beschwingte Done With Bonaparte fehlte ebenso wenig wie das großartige, sich über gut sechs Minuten ständig steigernde Speedway at Nazareth. Besonders bei letzterem jagte die wie entfesselt aufspielende Band los und zeigte, was in ihr steckt.
Dazwischen wurden, dem Mann aus Glasgow sei es gedankt, einige der größten Hits der Dire Straits eingeflochten. Bei Romeo and Juliette lief es mir kalt den Rücken runter, beim von mir so sehr geliebten Sultans of Swing hätte ich die Luftgitarre rausholen und bei Telegraph Road vergessen können, wo ich gerade bin. Bei Brothers in Arms habe ich es dann wirklich vergessen und hätte mich nicht gewundert, bei den letzten Klängen in einem anderen Universum wieder zu mir zu kommen.
Drauf gab's noch So Far Away und zum Abschluß das bewegende, wunderschöne Piper to the End vom aktuellen Album. Da hielt es das Publikum längst nicht mehr auf den Sitzen, sondern die ganze Halle stand.
Danke, Mister Knopfler, für ein grandioses Konzert, das die Hoffnung auf ein Live-Album nach der Tour hinterläßt. Sie hätte es mehr als verdient.
Donnerstag, 17. Juni 2010
Dortcon 2011
Hinweisen möchte ich jetzt schon auf den Dortmunder Science Fiction-Con, der am 12. und 13. März 2011 im Fritz-Henßler-Haus stattfinden wird. Regelmäßig alle 2 Jahre veranstalten die Aktivisten um Arno Behrend den Dortcon, der sich unter anderem mit dem literarischen Bereich der Science Fiction beschäftigt.
Für das kommende Jahr sind der britische Schriftsteller Charles Stross und der Wiener Autor und Kabarettist Leo Lukas als Ehrengäste angekündigt. Wer Leo einmal live auf der Bühne erlebt hat, weiß, was er geboten bekommt. Ich war vor Jahren in Garching von seinem kabarettistischen Auftritt hellauf begeistert.
Nähere Informationen zum Dortcon findet man unter: http://www.dortcon.de/.
Für das kommende Jahr sind der britische Schriftsteller Charles Stross und der Wiener Autor und Kabarettist Leo Lukas als Ehrengäste angekündigt. Wer Leo einmal live auf der Bühne erlebt hat, weiß, was er geboten bekommt. Ich war vor Jahren in Garching von seinem kabarettistischen Auftritt hellauf begeistert.
Nähere Informationen zum Dortcon findet man unter: http://www.dortcon.de/.
Dienstag, 15. Juni 2010
Fußballweltmeister Holland
Ohne unseren Nachbarn, von deren Spielern und Mannschaft ich wirklich viel halte, zu nahe treten zu wollen, muß ich den alten Gag doch noch einmal bemühen:
Was macht ein Holländer, nachdem er Weltmeister geworden ist?
Er schaltet seine Play Station aus.
Was macht ein Holländer, nachdem er Weltmeister geworden ist?
Er schaltet seine Play Station aus.
Sonntag, 13. Juni 2010
Wertsteigerung dank Queen
Am 19. Juli 1986 besuchte ich ein Queen-Konzert im Müngersdorfer Stadion. Es war Teil der Magic-Tour, jener letzten Tour, die die vier Bandmitglieder vor Freddie Mercurys Tod 1991 gemeinsam unternahmen.
Noch heute erinnere ich mich gut an den phantastischen Auftritt von Freddie und seinen Mitstreitern Brian May, Roger Taylor und John Deacon. Vor Queen spielten Craaft, Level 42, Gary Moore und Marillion, doch natürlich waren Queen der absolute und unerreichte Höhepunkt des Abends.
Ich weiß nicht mehr genau, wie hoch der Eintrittspreis damals war. Er ist auf der Karte nicht aufgedruckt, dürfte aber zwischen 40 und 50 Mark gelegen haben.
Gestern bot mir ein Queen-Fan, der nie ein Live-Konzert der Band gesehen hat, hundert Euro für die Eintrittskarte. Obwohl das Angebot verlockend klingt, habe ich abgelehnt. Manche Dinge haben eben einen ideellen Wert, der sich mit Geld nicht aufwiegen läßt.
Um es mit Freddie zu sagen: These Are the Days of Our Lives.
Noch heute erinnere ich mich gut an den phantastischen Auftritt von Freddie und seinen Mitstreitern Brian May, Roger Taylor und John Deacon. Vor Queen spielten Craaft, Level 42, Gary Moore und Marillion, doch natürlich waren Queen der absolute und unerreichte Höhepunkt des Abends.
Ich weiß nicht mehr genau, wie hoch der Eintrittspreis damals war. Er ist auf der Karte nicht aufgedruckt, dürfte aber zwischen 40 und 50 Mark gelegen haben.
Gestern bot mir ein Queen-Fan, der nie ein Live-Konzert der Band gesehen hat, hundert Euro für die Eintrittskarte. Obwohl das Angebot verlockend klingt, habe ich abgelehnt. Manche Dinge haben eben einen ideellen Wert, der sich mit Geld nicht aufwiegen läßt.
Um es mit Freddie zu sagen: These Are the Days of Our Lives.
Samstag, 12. Juni 2010
Die Trompeten von Jericho
Wer wie ich die ersten Spiele der Fußballweltmeisterschaft verfolgt hat, der weiß, was ich meine. Die schrecklichen Tröten, die in Johannesburg, Port Elizabeth und Kapstadt zum Einsatz kommen, heißen zwar Vuvuzelas und bringen weder Stadtmauern noch südafrikanische Fußballstadien zum Einsturz, ihre Wirkung ist aber kaum weniger grausig.
Bei jedem der bisherigen Spiele waren sie ohne Pause 90 Minuten lang zu vernehmen. Sie mögen zwar zur südafrikanischen Fußballkultur gehören und haben von daher sicher ihre Existenzberechtigung, doch leider unterbinden sie jegliche andere Form der Stimmung.
Für mich gehören die Rufe der Schlachtenbummler und die vielfältigen Fangesänge in ein Stadion und zu einem Fußballspiel einfach dazu. Bedauerlicherweise ist von denen nichts zu hören, weil die Vuvuzelas jedes andere Geräusch übertönen, beziehungsweise gleich im Keim ersticken.
Bei jedem der bisherigen Spiele waren sie ohne Pause 90 Minuten lang zu vernehmen. Sie mögen zwar zur südafrikanischen Fußballkultur gehören und haben von daher sicher ihre Existenzberechtigung, doch leider unterbinden sie jegliche andere Form der Stimmung.
Für mich gehören die Rufe der Schlachtenbummler und die vielfältigen Fangesänge in ein Stadion und zu einem Fußballspiel einfach dazu. Bedauerlicherweise ist von denen nichts zu hören, weil die Vuvuzelas jedes andere Geräusch übertönen, beziehungsweise gleich im Keim ersticken.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Neuer Ren Dhark-Zyklus
Mit Buch 24 endet der Andromeda-Zyklus, und die Geschichte um den Weltraumfahrer Ren Dhark geht in die nächste Runde. Bei der zweitägigen Autorenkonferenz im vergangenen Herbst wurden die Eckpunkte für den kommenden Zyklus festgelegt, der in Band 25 beginnt und auch für eingefleischte Dhark-Leser eine Menge Überraschungen bereithält.
Ich habe das erste Expose erhalten und bin sehr angetan davon. Schließlich taucht nach langer Abwesenheit der Worgun Gisol wieder auf und nimmt im neuen Zyklus eine tragende Rolle ein. Der Gestaltwandler, über den ich 2003/2004 eine Hardcover-Trilogie verfaßt habe, ist nicht nur bei den Ren Dhark-Lesern äußerst beliebt, sondern zählt auch zu meinen persönlichen Lieblingsfiguren. Mit Hajo Breuers Exposes komme ich ohnehin immer bestens zurecht.
Kein Wunder, daß mir die Arbeit am neuen Roman locker von der Hand geht. So fällt es leicht, das Manuskript und die morgen beginnende Weltmeisterschaft unter einen Hut zu bringen.
Ich habe das erste Expose erhalten und bin sehr angetan davon. Schließlich taucht nach langer Abwesenheit der Worgun Gisol wieder auf und nimmt im neuen Zyklus eine tragende Rolle ein. Der Gestaltwandler, über den ich 2003/2004 eine Hardcover-Trilogie verfaßt habe, ist nicht nur bei den Ren Dhark-Lesern äußerst beliebt, sondern zählt auch zu meinen persönlichen Lieblingsfiguren. Mit Hajo Breuers Exposes komme ich ohnehin immer bestens zurecht.
Kein Wunder, daß mir die Arbeit am neuen Roman locker von der Hand geht. So fällt es leicht, das Manuskript und die morgen beginnende Weltmeisterschaft unter einen Hut zu bringen.
Mittwoch, 9. Juni 2010
Eine blaue Deutschlandfahne
Da übermorgen die Weltmeisterschaft beginnt:
Kommt eine Blondine ins Geschäft und sagt: "Ich hätte gern eine blaue Deutschlandfahne."
"Eine blaue Deutschlandfahne?", fragt der Verkäufer verwirrt.
"Ja, richtig."
"Das geht nicht", antwortet er. "Die Deutschlandfahne ist schwarz, rot und gold."
"Also gut", sagte die Blondine. "Dann nehme ich eine schwarze."
Kommt eine Blondine ins Geschäft und sagt: "Ich hätte gern eine blaue Deutschlandfahne."
"Eine blaue Deutschlandfahne?", fragt der Verkäufer verwirrt.
"Ja, richtig."
"Das geht nicht", antwortet er. "Die Deutschlandfahne ist schwarz, rot und gold."
"Also gut", sagte die Blondine. "Dann nehme ich eine schwarze."
Dienstag, 8. Juni 2010
Der Morgen danach
Am Montag wurde lang geschlafen, und ich stellte fest, daß die Nachwehen des Coloniacons noch nicht ganz abgeklungen waren. Denn noch waren nicht alle Besucher abgereist.
So traf sich mittags eine kleine Runde aus der Schweiz und Österreich, aus Bayern und Köln im Reissdorf. Beim gemeinsamen Currywurstessen wurde noch einmal gewitzelt und gekalauert. Danach kam der Abschied, und der Con lag endgültig hinter uns.
So traf sich mittags eine kleine Runde aus der Schweiz und Österreich, aus Bayern und Köln im Reissdorf. Beim gemeinsamen Currywurstessen wurde noch einmal gewitzelt und gekalauert. Danach kam der Abschied, und der Con lag endgültig hinter uns.
Montag, 7. Juni 2010
Ein Dank an den Wettergott
Bekanntlich kommen an Con-Sonntagen wesentlich weniger Leute als am Samstag, weil die meisten Kölnbesucher Samstag abends schon wieder Richtung Heimat abreisen. Das war auch in diesem Jahr so, und die Räumlichkeiten des Jugendpark wirken dann ein wenig verwaist.
Das tat dem Vergnügen aber keinen Abbruch. Morgens wurde im Außenbereich gemeinsam gefrühstückt, und die Stimmung war schon wieder bestens. Das Wetter spielte weiter mit und zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Da wesentlich weniger Streß als am Vortag herrschte, schaute ich bei Kees van Torn hinein, der über das Fandom in den Niederlanden und den 2014 vermutlich in London stattfindenden Worldcon referierte. Danach lauschte ich Michael Markus Thurner, der aus seinem bei Heyne erschienen Taschenbuch Turils Reise las und interessante Hintergründe zum Entstehen des Romans verriet. Derzeit schreibt Michael an der Fortsetzung Die Plasmawelt, ebenfalls für den Heyne-Verlag.
Nachmittags begannen Organisatoren und Helfer mit dem Abbau und den Aufräumarbeiten. Ein Hauch von Wehmut ergriff mich beim Anblick des leeren Saals, weil auch dieser Coloniacon fast schon wieder Geschichte war. Als wir soweit fertig waren, zogen plötzlich Wolken auf, der Himmel verdunkelte sich, und es begann zu regnen. Es war uns egal, denn bis dahin hatten wir - dem Wettergott sei gedankt - das erste schöne Wochenende genossen.
Bevor er aufbrach und sich auf den Weg nach Wien machte, hatte ich noch Gelegenheit, mich mit Michael Markus Thurner kurz über Atlan zu unterhalten. Er schreibt derzeit an den Exposes für die nächsten drei bei FanPro erscheinenden Bände. Mal sehen, was daraus wird und in welcher Form ich daran teilnehme.
Schließlich verließen die Organisatoren den Jugendpark, und wir fuhren in die Innenstadt ins Brauhaus Reissdorf. Dort findet, inzwischen traditionell, der Nachcon statt. Ein Dutzend Leute kam bis spät in die Nacht zusammen. Es herrschte eine hervorragende Stimmung. Ich erzählte zur allgemeinen Erheiterung einige Geschichten aus der fannischen Vergangenheit und zog für mich ein uneingeschränkt positives Fazit des diesjährigen Coloniacons.
Mehr als 200 Besucher waren ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis, und das Programm lief ab wie am Schnürchen. Es gab keine Pannen, nicht einmal Verzögerungen, was beinahe schon unheimlich war. Schließlich ist man daran gewöhnt, daß immer irgendetwas schiefgeht. Bedauerlich finde ich nur, daß ich viele persönliche Gespräche, auf die ich mich gefreut hatte, aus Zeitgründen nicht führen konnte.
Für alle, die es - so wie ich - nicht erwarten können, hier schon einmal der nächste Termin: Der Coloniacon 20, dann im 30. Jahr, findet auf Pfingsten am 27. und 28. Mai 2012 statt.
Das tat dem Vergnügen aber keinen Abbruch. Morgens wurde im Außenbereich gemeinsam gefrühstückt, und die Stimmung war schon wieder bestens. Das Wetter spielte weiter mit und zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Da wesentlich weniger Streß als am Vortag herrschte, schaute ich bei Kees van Torn hinein, der über das Fandom in den Niederlanden und den 2014 vermutlich in London stattfindenden Worldcon referierte. Danach lauschte ich Michael Markus Thurner, der aus seinem bei Heyne erschienen Taschenbuch Turils Reise las und interessante Hintergründe zum Entstehen des Romans verriet. Derzeit schreibt Michael an der Fortsetzung Die Plasmawelt, ebenfalls für den Heyne-Verlag.
Nachmittags begannen Organisatoren und Helfer mit dem Abbau und den Aufräumarbeiten. Ein Hauch von Wehmut ergriff mich beim Anblick des leeren Saals, weil auch dieser Coloniacon fast schon wieder Geschichte war. Als wir soweit fertig waren, zogen plötzlich Wolken auf, der Himmel verdunkelte sich, und es begann zu regnen. Es war uns egal, denn bis dahin hatten wir - dem Wettergott sei gedankt - das erste schöne Wochenende genossen.
Bevor er aufbrach und sich auf den Weg nach Wien machte, hatte ich noch Gelegenheit, mich mit Michael Markus Thurner kurz über Atlan zu unterhalten. Er schreibt derzeit an den Exposes für die nächsten drei bei FanPro erscheinenden Bände. Mal sehen, was daraus wird und in welcher Form ich daran teilnehme.
Schließlich verließen die Organisatoren den Jugendpark, und wir fuhren in die Innenstadt ins Brauhaus Reissdorf. Dort findet, inzwischen traditionell, der Nachcon statt. Ein Dutzend Leute kam bis spät in die Nacht zusammen. Es herrschte eine hervorragende Stimmung. Ich erzählte zur allgemeinen Erheiterung einige Geschichten aus der fannischen Vergangenheit und zog für mich ein uneingeschränkt positives Fazit des diesjährigen Coloniacons.
Mehr als 200 Besucher waren ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis, und das Programm lief ab wie am Schnürchen. Es gab keine Pannen, nicht einmal Verzögerungen, was beinahe schon unheimlich war. Schließlich ist man daran gewöhnt, daß immer irgendetwas schiefgeht. Bedauerlich finde ich nur, daß ich viele persönliche Gespräche, auf die ich mich gefreut hatte, aus Zeitgründen nicht führen konnte.
Für alle, die es - so wie ich - nicht erwarten können, hier schon einmal der nächste Termin: Der Coloniacon 20, dann im 30. Jahr, findet auf Pfingsten am 27. und 28. Mai 2012 statt.
Sonntag, 6. Juni 2010
Komische Leute
Am Samstag war frühes Aufstehen angesagt, denn gegen 10 Uhr sollte der Coloniacon seine Pforten öffnen. Ich packte ein paar Sachen zusammen, holte unterwegs noch schnell Brötchen und die Tageszeitung und machte mich auf den Weg nach Deutz.
Gemeinsam mit den anderen Veranstaltern traf ich die morgendlichen Vorbereitungen: das Aufbauen der Kasse im Eingangsbereich, Inbetriebnahme der Theke, Aufbrühen von großen Mengen Kaffee und was der Dinge mehr sind. Währenddessen wurde auch der mit Getränken bestückte Kühlwagen angeliefert. Der Con konnte beginnen.
An der Kasse bildeten sich die ersten Schlangen. Ich entdeckte bekannte und unbekannte Gesichter. Contüten und Namensschilder wurden ausgegeben, und die Räume des Jugendparks begannen sich zu füllen.
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache, die Ralf Zimmermann und ich hielten, begann das eigentliche Programm. Ein Punkt reihte sich an den nächsten, doch ich bekam kaum etwas davon mit. Zwischendurch ist immer wieder etwas zu tun, und als Veranstalter kommt man nicht dazu, sich in Ruhe einen der Programmpunkte anzusehen. Zumindest gilt das für den Samstag, den eigentlichen Großkampftag des Cons. Wenn es die Zeit erlaubte, schnupperte ich mal kurz ins Programm hinein, das von deutschen Science Fiction- und Phantastik-Romanreihen über Filmvorführungen, Lesungen und Bühnenpanels der Gäste und Ehrengäste reichte.
In den Gängen und kleineren Räumen tummelten sich die Händler, und die Theke war gut besucht. Auch im Außenbereich hatten wir ein paar Bänke und Tische aufgebaut, wo die Besucher, besonders die Raucher, den heißen Sonnentag genießen konnten.
Wie immer auf dem Coloniacon gaben sich zahlreiche Autoren, Verleger, Redakteure und sonstige Verlagsleute der SF-Szene ein Stelldichein. Dazu kamen zahlreiche Besucher, die ich schon seit Jahrzehnten kenne und schätze. Leider schaffte ich es nicht, mich ausführlich mit jemandem zu unterhalten, weil ich dazu einfach keine Zeit hatte. Über ein "Guten Tag, wie geht's?" ging es zu meinem Bedauern kaum einmal hinaus.
Eine Begebenheit ist mir in Erinnerung geblieben: Einige Rheinspaziergänger mogelten sich durch den Eingang, um die Toiletten des Jugendparks zu benutzen. Darunter waren zwei Jungs, von denen der eine draußen wartete, während sein Kumpel kurz das Örtchen aufsuchte. Als er wieder nach draußen kam, fragte der Wartende: "Was ist denn da drin für eine Veranstaltung?" Darauf erhielt er die Antwort: "Keine Ahnung, aber das sind ganz ganz komische Leute."
Aha!
Wie auch immer, der Programmtag verging rasend schnell, und der Grillabend schloß sich nahtlos daran an. Reinhard "Feuerteufel" Rauscher kümmerte sich in seiner unnachahmlichen Art um das Feuer, während Evelyn Ternes den Grill mit Bratwürsten und Koteletts bestückte. Roland Braun schuf mit seiner Gitarre Lagerfeuerromantik und erwies sich bei zahlreichen Rockklassikern als textsicher und stimmlich beeindruckend.
Bis spät in die Nacht saßen wir gemütlich bei ein paar Bier zusammen, und nun kam ich endlich dazu, mich mit einigen Leuten zu unterhalten. Gegen ein Uhr in der Nacht brach ich nach Hause auf, schließlich ging es Sonntag weiter.
Gemeinsam mit den anderen Veranstaltern traf ich die morgendlichen Vorbereitungen: das Aufbauen der Kasse im Eingangsbereich, Inbetriebnahme der Theke, Aufbrühen von großen Mengen Kaffee und was der Dinge mehr sind. Währenddessen wurde auch der mit Getränken bestückte Kühlwagen angeliefert. Der Con konnte beginnen.
An der Kasse bildeten sich die ersten Schlangen. Ich entdeckte bekannte und unbekannte Gesichter. Contüten und Namensschilder wurden ausgegeben, und die Räume des Jugendparks begannen sich zu füllen.
Nach einer kurzen Begrüßungsansprache, die Ralf Zimmermann und ich hielten, begann das eigentliche Programm. Ein Punkt reihte sich an den nächsten, doch ich bekam kaum etwas davon mit. Zwischendurch ist immer wieder etwas zu tun, und als Veranstalter kommt man nicht dazu, sich in Ruhe einen der Programmpunkte anzusehen. Zumindest gilt das für den Samstag, den eigentlichen Großkampftag des Cons. Wenn es die Zeit erlaubte, schnupperte ich mal kurz ins Programm hinein, das von deutschen Science Fiction- und Phantastik-Romanreihen über Filmvorführungen, Lesungen und Bühnenpanels der Gäste und Ehrengäste reichte.
In den Gängen und kleineren Räumen tummelten sich die Händler, und die Theke war gut besucht. Auch im Außenbereich hatten wir ein paar Bänke und Tische aufgebaut, wo die Besucher, besonders die Raucher, den heißen Sonnentag genießen konnten.
Wie immer auf dem Coloniacon gaben sich zahlreiche Autoren, Verleger, Redakteure und sonstige Verlagsleute der SF-Szene ein Stelldichein. Dazu kamen zahlreiche Besucher, die ich schon seit Jahrzehnten kenne und schätze. Leider schaffte ich es nicht, mich ausführlich mit jemandem zu unterhalten, weil ich dazu einfach keine Zeit hatte. Über ein "Guten Tag, wie geht's?" ging es zu meinem Bedauern kaum einmal hinaus.
Eine Begebenheit ist mir in Erinnerung geblieben: Einige Rheinspaziergänger mogelten sich durch den Eingang, um die Toiletten des Jugendparks zu benutzen. Darunter waren zwei Jungs, von denen der eine draußen wartete, während sein Kumpel kurz das Örtchen aufsuchte. Als er wieder nach draußen kam, fragte der Wartende: "Was ist denn da drin für eine Veranstaltung?" Darauf erhielt er die Antwort: "Keine Ahnung, aber das sind ganz ganz komische Leute."
Aha!
Wie auch immer, der Programmtag verging rasend schnell, und der Grillabend schloß sich nahtlos daran an. Reinhard "Feuerteufel" Rauscher kümmerte sich in seiner unnachahmlichen Art um das Feuer, während Evelyn Ternes den Grill mit Bratwürsten und Koteletts bestückte. Roland Braun schuf mit seiner Gitarre Lagerfeuerromantik und erwies sich bei zahlreichen Rockklassikern als textsicher und stimmlich beeindruckend.
Bis spät in die Nacht saßen wir gemütlich bei ein paar Bier zusammen, und nun kam ich endlich dazu, mich mit einigen Leuten zu unterhalten. Gegen ein Uhr in der Nacht brach ich nach Hause auf, schließlich ging es Sonntag weiter.
Samstag, 5. Juni 2010
Endlich wieder Coloniacon
Nach seinem Debüt im Jahre 1982 ging der Coloniacon bereits in die 19. Runde. Der Freitag begann so wie immer vor dem eigentlichen Conbeginn. Die letzten Vorbereitungen wurden in die Wege geleitet, die abschließenden Einkäufe getätigt. Und die hatten es wieder einmal in sich.
Morgens traf ich mich mit Ralf Zimmermann und Alex Nofftz, weil für das leibliche Wohl der Congäste gesorgt werden mußte. Ausgerüstet mit einer langen Einkaufliste suchten wir Metro und Aldi heim und luden Alex Wagen voll. Schon um die Mittagszeit zeichnete sich ab, daß das Wochenende uns schönes Wetter bescheren würde. Wir brachten unsere Einkäufe in den Kölner Jugendpark, verstauten sie in der Küche und teilweise hinter der Bar.
Die ersten Händler waren bereits eingetroffen und begannen mit dem Aufbau ihrer Verkaufsstände. Wir erhielten unterdessen Unterstützung und machten uns daran, die Contaschen für die Besucher zu packen. Hunderte Bücher, Postkarten und allerlei Prospektmaterial wurden eingetütet.
Wir schleppten Tische hin und her, bestuhlten den großen Raum, in dem die meisten Programmpunkte angesetzt waren, und hängten Fahnen, Transparente und Plakate auf. Wo wir früher noch ausprobieren und zuweilen improvisieren mußten, hat sich längst alles zu Routine gewandelt und geht wie von selbst von der Hand.
Dennoch zogen sich sämtliche Tätigkeiten bis zum späten Nachmittag hin. Danach ging es in die Kölner Südstadt. In der Gaststätte Refugium fand der diesjährige Vorcon statt.
Nach und nach trafen diejenigen Besucher ein, die schon am Freitag den Weg nach Köln gefunden hatten, um die dreißig Leute etwa, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands stammen. Auch der Schweizer Schriftsteller Marc A. Herren nebst Begleitung und der Nürnberger Autor Götz Roderer mit seiner in Köln lebenden Schwester kamen vorbei. Es wurden zahlreiche angeregte Unterhaltungen geführt, und bei dem einen oder anderen Bier hatte mich der Con endgültig gefangen.
Morgens traf ich mich mit Ralf Zimmermann und Alex Nofftz, weil für das leibliche Wohl der Congäste gesorgt werden mußte. Ausgerüstet mit einer langen Einkaufliste suchten wir Metro und Aldi heim und luden Alex Wagen voll. Schon um die Mittagszeit zeichnete sich ab, daß das Wochenende uns schönes Wetter bescheren würde. Wir brachten unsere Einkäufe in den Kölner Jugendpark, verstauten sie in der Küche und teilweise hinter der Bar.
Die ersten Händler waren bereits eingetroffen und begannen mit dem Aufbau ihrer Verkaufsstände. Wir erhielten unterdessen Unterstützung und machten uns daran, die Contaschen für die Besucher zu packen. Hunderte Bücher, Postkarten und allerlei Prospektmaterial wurden eingetütet.
Wir schleppten Tische hin und her, bestuhlten den großen Raum, in dem die meisten Programmpunkte angesetzt waren, und hängten Fahnen, Transparente und Plakate auf. Wo wir früher noch ausprobieren und zuweilen improvisieren mußten, hat sich längst alles zu Routine gewandelt und geht wie von selbst von der Hand.
Dennoch zogen sich sämtliche Tätigkeiten bis zum späten Nachmittag hin. Danach ging es in die Kölner Südstadt. In der Gaststätte Refugium fand der diesjährige Vorcon statt.
Nach und nach trafen diejenigen Besucher ein, die schon am Freitag den Weg nach Köln gefunden hatten, um die dreißig Leute etwa, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands stammen. Auch der Schweizer Schriftsteller Marc A. Herren nebst Begleitung und der Nürnberger Autor Götz Roderer mit seiner in Köln lebenden Schwester kamen vorbei. Es wurden zahlreiche angeregte Unterhaltungen geführt, und bei dem einen oder anderen Bier hatte mich der Con endgültig gefangen.
Donnerstag, 3. Juni 2010
Das Fieber steigt
Und das gleich in doppelter Hinsicht. Nicht nur die Fußballweltmeisterschaft steht vor der Tür, an diesem Wochenende öffnet der Coloniacon 19 seine Pforten.
Gestern abend begegnete mir in der Kölner Innenstadt Stefan Friedrich vom Münchener Perry Rhodan-Stammtisch. Der Mitveranstalter des Garchingscons ist früher angereist, um den Dom, ein paar Museen und andere Kölner Sehenswürdigkeiten zu begutachten.
Durch das Zusammentreffen mit Stefan flammte in mir urplötzlich das Con-Fieber auf, das sich zuvor nicht so recht hatte einstellen wollen. Nun kann ich es kaum noch erwarten, übermorgen endlich das Conlokal Deutzer Jugendpark zu betreten. Zum Glück findet bereits morgen im Refugium in der Kölner Südstadt der Vor-Con statt. Ich bin gespannt, wer von den Conteilnehmern schon alles in Köln eingetroffen ist.
Abends sah ich durch Zufall auf Sky Sport das dritte Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft gegen Ecuador von der Weltmeisterschaft 2006. Mit Ballack, Frings und Schneider siegte Deutschland mit 3:0, legte eine tolle WM hin und wurde schließlich Dritter. 2010 ist keiner der drei mehr dabei, doch ich hoffe auf ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden.
Gestern abend begegnete mir in der Kölner Innenstadt Stefan Friedrich vom Münchener Perry Rhodan-Stammtisch. Der Mitveranstalter des Garchingscons ist früher angereist, um den Dom, ein paar Museen und andere Kölner Sehenswürdigkeiten zu begutachten.
Durch das Zusammentreffen mit Stefan flammte in mir urplötzlich das Con-Fieber auf, das sich zuvor nicht so recht hatte einstellen wollen. Nun kann ich es kaum noch erwarten, übermorgen endlich das Conlokal Deutzer Jugendpark zu betreten. Zum Glück findet bereits morgen im Refugium in der Kölner Südstadt der Vor-Con statt. Ich bin gespannt, wer von den Conteilnehmern schon alles in Köln eingetroffen ist.
Abends sah ich durch Zufall auf Sky Sport das dritte Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft gegen Ecuador von der Weltmeisterschaft 2006. Mit Ballack, Frings und Schneider siegte Deutschland mit 3:0, legte eine tolle WM hin und wurde schließlich Dritter. 2010 ist keiner der drei mehr dabei, doch ich hoffe auf ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden.
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