In meinem letzten Post schilderte ich meine Eindrücke von der 3. KittyMoan-Convention, die am vergangenen Wochenende in Langenfeld stattfand. Nun wendet sich Veranstalter Helmut Dunkel mit einem Resümee an die Öffentlichkeit, das ich an dieser Stelle gern teile.
Noch einmal: mir hat der Con Spaß gemacht. Helmut Dunkel und Birgit Sahler sind sympathische und stets gut gelaunte Veranstalter, und sollte es eine(n) weitere(n) KittyCon geben, werde ich wieder mit von der Partie sein.
Nun aber lasse ich Helmut zu Wort kommen:
Liebe KittyCon-Aktivisten, Aussteller,
Besucher, Freunde!
Die dritte Kitty Moan Convention in
Langenfeld liegt jetzt einige Tage hinter uns. Ich habe diese Zeit
gebraucht, um die vielfältigen Eindrücke zu verarbeiten, die Freude
viele alte und neue Freunde zutreffen, viele gute Gespräch zu
führen, aber auch um den Frust und die Enttäuschung über die
mageren Besucherzahlen zu verdauen.
Dank des Feedbacks von Aktiven und
Besuchern 2016 lief in der Vorbereitungsphase alles wie geschmiert.
Die Anfragen und Anmeldungen für Lesungen und Stände versprachen
eine tolle, vielseitige Con, die nicht nur das Team und mich
begeistern würde. Die Presse öffnete ungeahnte Türen, halbe und
ganze Seiten in den heimischen Blättern finde ich nicht
selbstverständlich. Und überregionale Ankündigungen einer jungen,
etwas speziellen Fantasy-Convention erst recht nicht. Herzlichen Dank
an die zuständigen Redaktionen. Als die Zulieferungen, Sperrgitter
samt Füßen, Broschüren und Catering auch noch pünktlich über die
Bühne gingen und dank vieler fleißiger Hände bereits
Donnerstagabend die komplette Infrastruktur stand, war für uns klar,
wir hatten unsere Lektion gelernt und es würde ein fantastisches
Wochenende werden. Der folgende Freitag, als die ersten Aussteller,
Künstler und Autoren kamen, um gut gelaunt ihre Stände aufzubauen,
war einfach klasse. Am frühen Samstagmorgen bot sich dann ein
schönes Bild im traditionsreichen Carl-Becker-Saal, eine dichte,
stimmige Atmosphäre mit vielen fantasievoll geschmückten Ständen
und glitzernden Lichtern.
Die Wende kam brutal und völlig
überraschend und damit das Wechselbad der Gefühle, der stete Spagat
zwischen Freude und Verzweiflung. Die Besucher blieben aus. Es ist
bitter, wenn selbst die zu Hause bleiben, die die von den Zeitungen
ausgeschriebenen Freikarten gewonnen hatten. Das Gefühl der Ohnmacht
an diesem Punkt ist kaum zu beschreiben. Es ist zugleich der Punkt,
an dem man es nur noch laufen lassen kann, weil alle Möglichkeiten
längst ausgeschöpft sind.
Wir haben das Beste aus dieser
Situation gemacht und dafür danke ich euch allen.
Ich fand es toll, dass ihr euch eure
gute Laune nicht habt nehmen lassen, lachende Gesichter trotz
weitgehend leerer Gänge. Ich habe mich gefreut über tolle Lesungen,
fantastische Künstler, interessierte und kostümierte Besucher,
liebe Kollegen und Freunde. Unglaublich die Flexibilität der Autoren
spontan aus drei Lesungen auch schon mal eine zu machen und sich die
wenigen Zuhörer zu teilen. Wieder trat da dieses unbeschreibliche
Familiengefühl zutage, das unsere Szene auszeichnet. Ich weiß nur
eines, wer nicht da war, hat etwas verpasst.
Birgit und ich hatten uns so sehr einen
Saal gefüllt mit glücklichen Menschen gewünscht. Nach all dem
positiven Echo sah es auch danach aus. Dass es anders kam, darüber
haben wir ausführlich diskutiert und philosophiert. Vielen Dank für
die zahlreichen Ideen, Tipps und Anregungen in Zukunft vielleicht
einige Parameter zu ändern. Im Augenblick steht die Ausrichtung
einer vierten Kitty Moan Conventen allerdings noch in den Sternen.
Und wenn ich ehrlich bin, sind die Aussichten eher schlecht. In
meiner Welt lässt sich der Erfolg einer Veranstaltung halt ganz
einfach messen, eine simple Addition: glückliche Aussteller + glückliche
Besucher = glückliche Veranstalter.
Wie wir dieses Ergebnis erzielen
können, erschließt sich mir im Augenblick nicht wirklich. Ganz
wichtig ist mir aber auch, Birgit die erneute leidvolle Erfahrung
eines fehlgeschlagenen Experiments zu ersparen, eines Experiments in
dem Jahr für Jahr all unsere Kraft und Herzblut steckt.
Ich danke von ganzem Herzen allen, die
mitgeholfen haben diese Convention auf die Beine zu stellen, dem
unermüdlichen Orga-Team, den Zulieferern, der Presse, den Betreibern
von Portalen und Con-Kalendern, den Bloggern, die unsere
Veranstaltung publiziert haben. Ich danke allen, die sämtliche Hebel
in Bewegung gesetzt haben, um für uns und unsere Convention zu
werben. Ich danke den Autoren, Künstler, Kunsthandwerkern,
Verlegern, Händlern und nicht zuletzt den Besuchern, die den Weg zu
uns fanden und die KittyCon mit ihrer Anwesenheit und ihrem
Enthusiasmus bereichert haben. Und ich danke all jenen, die
Sonntagabend für einen blitzschnellen Abbau gesorgt haben, die ganz
spontan halfen beim Zusammenpacken und handfest Gitter und Standfüße
geschleppten. Das hat mich schlichtweg umgehauen.
Herzlich
Helmut Dunkel
für das KittyCon Orgateam
PS Für das Regenbogenland Düsseldorf
kam ein gut gefülltes Kassenhäuschen zusammen. Ich freue mich sehr
das Ergebnis unserer Spendenaktion im Laufe der nächsten Tage in der
Torfbruchstraße abzuliefern.