Montag, 29. April 2013

Ein Feuerteufel im Tatort

Derzeit explodiert die Anzahl der rechtschaffenen Tatort-Gesetzeshüter regelrecht. Selbst einem Tatort-Fan wie mir fällt es schwer, da noch die Übersicht über die Ermittler zu bewahren. Hamburg kommt gleich zweimal zur Sache, mit prolligen Kommissaren als Einzelgänger und mit einem Blick auf Action. Der eine ist Til Schweiger, den ich aus Produktionen wie "Knockin' on Heavens Door", "Der Eisbär" und "Was tun, wenn's brennt" durchaus mag. Hier jedoch? Ein wenig wie Schimanski gewollt, aber nicht gekonnt.

Und gestern Abend Wotan Wilke Möhring als Kommissar Torsten Falcke. Der neuen Mitarbeiterin gegenüber von Anfang an ein unsympathischer Kotzbrocken, der nicht verkraften kann, daß sein bisheriger Partner, weil demnächst Vater werdend, in den Innendienst wechselt. Richtig, so benimmt man sich gefälligst im öffentlichen Dienst. Persönliche Anliegen erst mal in den Vordergrund stellen und die Neue regelrecht mobben. Prima, Herr Falcke. Oder Herr Möhring. Oder an die Adresse dessen, der für die Regiearbeit zuständig war.

Der Fall an sich war banal, langweilig, und der Fortgang der Handlung vorhersehbar. All das kann ich verzeihen, für einen Erstling schon gar. Nicht aber eine solche Szene: Nachdem in einem Hamburger Stadtteil wiederholt Autos angezündet wurden und die Polizei ( im Film wie in der Wirklichkeit) zu inkompetent ist, diesem Treiben ein Ende zu gebieten, passen die Anwohner abends selbst auf. Als Möhring alias Falcke zufällig vorbeikommt und die Leute, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen, vertreiben will, weist ihn eine Frau darauf hin, daß man einfach nur herumstehe und nichts getan habe. Woraufhin er erwidert, ihm werde schon etwas Schönes einfallen, wenn sich nicht sofort alle verziehen.

Ach, so funktioniert das jetzt in unserem Rechtsstaat. Herzlichen Glückwunsch, Herr Regisseur. Das ist Drittes Reich und DDR-Regime in Reinkultur. Tatort schaue ich immer, und ich gebe Möhring eine zweite Chance. Eine dritte aber sicher nicht mehr.

Freitag, 26. April 2013

Besuch aus Feindesland

Oder besser gesagt, vom Niederrhein. Denn das mit dem Feindesland bezieht sich auf die Fußballrivalität zwischen Köln und Mönchengladbach und sollte jetzt, bitte schön, nicht so ernst genommen werden. Zumal mein Besucher mit Fußball wenig bis gar nichts am Hut hat. Mit Autos dafür umso mehr. So holte er mich mit seinem 1956er Rolls Royce ab, mit dem ich dann durch die Kölner Innenstadt kutschiert wurde.

Die Rede ist von Hajo F. Breuer, dem Chefautor und Exposeschreiber von Ren Dhark. Hajo erwies sich wieder einmal als guter Freund, denn er war extra aus Mönchengladbach hergekommen, um mir in einer kniffligen Angelegenheit Beistand zu leisten. Sowohl direkt als auch indirekt hatte es etwas mit unserer gemeinsamen Arbeit an Ren Dhark zu tun.

In Sachen Dhark gibt es sowieso immer etwas zu besprechen. So auch diesmal, schließlich werden derzeit die Beiträge für das 42. Buch geschrieben. Mit dessen Erscheinen im Juni ist die erste Hälfte des laufenden Zyklus dann schon wieder vorbei. Grund genug, sich allmählich Gedanken über den Fortgang der Handlung danach zu machen. Der Zyklus-Abschlußband wird übrigens im kommenden Sommer etwa zur Zeit des Coloniacons erscheinen. Anlaß genug für ein Ren Dhark-Panel, das mein Kollege Ben B. Black und ich auf dem Con abhalten werden.

Donnerstag, 25. April 2013

Die 73. Intercomic steht bevor


Ich möchte noch einmal auf die 73. Intercomic hinweisen, die internationale Messe für Comics und Romane, die am übernächsten Samstag in der Köln-Mülheimer Stadthalle stattfindet. Ich werde wieder vor Ort sein - immerhin erscheinen zur Messe zwei neue Romane von mir, nämlich Tibor 4 und Nick 2 - und würde mich freuen, den einen oder anderen meiner Blog-Leser dort anzutreffen.

Ich werde schwerpunktmäßig an den Ständen des Verlags Peter Hopf und des Blitz-Verlags anzutreffen sein. Beide befinden sich in der Halle gleich rechts neben dem Eingang. Ansonsten kann man mich auch bei Joachim Ottos Romantruhe finden, beim Mohlberg-Verlag und dem Hansrudi Wäscher-Fanclub.

Mittwoch, 24. April 2013

Doorn und Saam streiten

Neben Chris Shanton gehören Arc Doorn und Robert Saam zu den genialsten Wissenschaftlern der Menschheit - jedenfalls im Universum von Ren Dhark. Doch beide haben ihre Macken und können ausgewiesene Sturköpfe sein. Nicht ganz einfach, wenn sie zu enger Zusammenarbeit gezwungen sind, um gemeinsam einen Erfolg zu erzielen. Leider läßt sich im Voraus nicht sagen, ob es den Dickschädeln gelingt, sich zusammenzuraufen.

Ich habe heute das Expose für Ren Dhark 301 erhalten. Es schließt nahtlos an den Roman 300 an, den ich zuletzt abgeliefert habe. Wir erinnern uns, am Ende dieser Handlungsebene steckte die TERENCE in einem Gefecht mit den unbekannten Walzenraumern, um ein neues Waffensystem zu erproben. In Kürze wird sich zeigen, ob und wie es sich bewährt. Mein kommendes Manuskript wird den Auftaktteil für Ren Dhark - Weg ins Weltall 42 bilden. Das nächste Buch, zu dem neben mir Uwe Helmut Grave und Jan Gardemann ihre Beitrage beisteuern, wird den Titel Ein Pyrrhussieg tragen.

Dienstag, 23. April 2013

222 Songs

Fast hätte ich es unterschlagen, und das wäre schade. Es geht um die aktuelle Ausgabe des Rolling Stone Magazins, zu der ich gestern ein paar Worte verloren habe. Wie immer liegt dem Heft eine Musik-CD bei, doch diesmal gibt es ein zusätzliches Schmankerl, nämlich ein kleines Taschenbuch. Anläßlich der 222. Ausgabe wurden die Redakteure aus der fast zwanzigjährigen Geschichte der deutschen Rolling Stone-Ausgabe gebeten, ihre ganz persönlichen Lieblingssongs aufzulisten. So kamen insgesamt 222 (na so ein Zufall aber auch) Lieder zusammen, die in dem vorliegenden Taschenbuch eine Würdigung erfahren.

Es ist erstaunlich - Oder doch nicht? Nein, eigentlich nicht. -, welche musikalische Bandbreite hier vertreten ist. Viele der Stücke kenne ich, ebenso viele nicht. Einige haben für mich eine persönliche Bedeutung, andere berühren mich überhaupt nicht. Dennoch ist interessant, mit welchen Gefühlen und aus welchen Gründen die jeweiligen Redakteure sie ausgewählt haben. Deshalb überfliege ich auch nichts, sondern führe mir jeden einzelnen Vorschlag zu Gemüte. Sicher, ich leuge nicht, daß ich besonderes Augenmerk auf die Stücke meiner Lieblingsmusiker lege.

Wolfgang Niedecken sang einmal, kein Lied sei unersetzlich. Das ist sicher richtig, aber bei vielen wäre es ein erheblicher Verlust, wenn sie auf einmal nicht mehr da wären. Aus meiner Sicht trifft das besonders auf Born to Run zu, das mein persönlicher all time favourite sein dürfte. Nie wurde die Sehnsucht nach Ausbruch und die Hoffnung auf ein anderes Leben, von dem man sicher ist, daß es auf einen wartet, so intensiv ausgedrückt wie in diesem Lied von Bruce Springsteen. The River machte mich in den Siebzigern mit dem Boss bekannt, The River machte mich zum Springsteen-Anhänger. Born to Run jedoch, schon 1975 erschienen, von mir aber erst später wahrgenommen, brachte mir die Essenz von allem nahe, wofür der Boss bis heute steht.

Montag, 22. April 2013

Billie Joe Armstrong und der Alkohol

Ich gehe immer mehr dazu über, den Rolling Stone punktuell zu genießen. Früher habe ich ihn zumeist von vorn bis hinten durchgelesen, heute fehlt mir dazu die Zeit. Und, ich muß es mir selbst eingestehen, auch das Interesse an vielen Artikeln. So selektiere ich am Topic, festgemacht überwiegend an dem- oder denjenigen, mit denen sich ein Beitrag befaßt. Wenn es um Springsteen, Young, Fogerty, Knopfler oder Dylan geht, werde ich mit Sicherheit niemals ohne gründliches Studium des Inhalts weiterblättern.

Das trifft natürlich auch auf andere zu. In der vorliegenden Ausgabe mit der Schnapszahl 222 beispielsweise auf Stephen Stills. Schöner Artikel, in dem der Meister auch selbst zu Wort kommt. Supergroups gibt es inzwischen einige, doch bei Crosby Stills & Nash gibt es von mir jederzeit den Daumen nach oben, sowohl mit als auch ohne Neil Young. Eine Sache übrigens hat Stephen Stills bis heute für sich allein. Er ist der einzige Musiker, der an einem Abend gleich mit zwei Bands in die Rock And Roll Hall Of Fame eingeführt wurde, nämlich mit Buffalo Springfield und mit CSN.

Sehr gefreut habe ich mich auch, daß Dark Side of the Moon gewürdigt wurde. Der Klasssiker von Pink Floyd ist vor 40 Jahren erschienen und zählt bis heute zu meinen Lieblingsalben. Zur Entstehung und den Folgen äußern sich David Gilmour, Roger Waters und Nick Mason. Eine Reunion wird es nicht geben, schade durchaus, obwohl die späten Floyd mit den frühen ohnehin nicht zu vergleichen sind. Ich hatte das Glück, sie zwei mal live zu erleben, 1989 und 1994, bei Male im Müngersdorfer Stadion, aber leider ohne Roger Waters. Dessen musikalischen Genius habe ich dafür 2002 und 2007 in der KölnArena bewundern dürfen.

Und dann ist da noch etwas, was den Kauf dieses Rolling Stone schon allein gerechtfertigt hat. American Idiot ist annähernd 10 Jahre her, Dookie sogar fast 20 Jahre. Beide Alben habe ich im Plattenschrank stehen, live gesehen habe ich Green Day bis heute nicht. Irgendwie hat es sich nie ergeben. Das werde ich hoffentlich irgendwann noch nachholen können. In der April-Ausgabe des Rolling Stone erzählt Green Day-Sänger Billie Joe Armstrong von seiner überwundenen Tabletten- und Alkoholsucht.

Eine Anfälligkeit für Drogen jedweder Art in der Tretmühle ausgedehnten Tourens kann ich mir durchaus vorstellen. So kann ich auch nachvollziehen, daß Armstrong morgens gleich reihenweise wach geworden ist und sich an den Vorabend und die vergangene Nacht nicht mehr erinnern konnte. Totaler Blackout nach übermäßigem Alkoholgenuß ist mir nicht ganz unbekannt. Es gab Zeiten, da hatte ich den einen oder anderen solchen Aussetzer. Ein paar Mal nur, aber es genügt, um das befremdliche Gefühl zu kennen, nicht mehr zu wissen, wo man war und was man getan hat. Ganz zu schweigen von dem Wunsch, am besten möge die Welt untergehen, weil man sich so schlecht fühlt wie nach einem Meistertitel für Bayer Leverkusen. Nun ja, das zumindest wird mir lebenslang erspart bleiben.

Donnerstag, 18. April 2013

Das Geheimnis des Feindes

Darüber, wer die Fremden sind, die hinter dem Angriff auf die interstellare Transmitterstrecke und dem Ausfall jeglicher Hypertechnik stecken, läßt sich weiterhin nur spekulieren. Die vagen Hinweise lassen selbst die klügsten Köpfe der Menschheit auf Terra, Eden und Babylon im Dunkeln tappen. Wenigstens aber entwickelt das technische Genie Arc Doorn eine Idee, wie man die bisher undurchdringlichen Schutzschirme der geheimnisvollen Walzenraumer knacken könnte - wenn sich sein Plan denn in die Tat umsetzen ließe.

Parallel dazu haben Ren Dhark und Terence Wallis mit einem weiteren Problem zu kämpfen, denn mit dem auf Nanotechnologie basierenden Unsterblichkeitsprogramm, dem sie sich unterworfen haben, scheint etwas nicht zu stimmen. Wie aus heiterem Himmel altert Wallis, und zwar schlagartig. Ist ein Fehler im Programm schuld daran, oder steckt womöglich etwas ganz anderes dahinter?

Heute erreichten mich die Belegexemplare des neuen Buchs. Wie immer besteht es im Grunde aus drei Romanen, die von drei Autoren geschrieben wurden. Neben mir haben Uwe Helmut Grave und Jan Gardemann an der 41. Ausgabe von Weg ins Weltall mitgeschrieben. Sie trägt den Titel Das Geheimnis des Feindes. Die Coverzeichnung stammt wie üblich von dem Künstler Ralph Voltz. Sie zeigt einen schnuckeligen Maulwurf, dessen Laune nicht die beste ist.

Mittwoch, 10. April 2013

Ren Dharks Freunde trafen sich im Allgäu



Schon am vergangenen Wochenende fanden einige aktive Teilnehmer des Ren Dhark-Forums in Oy im Allgäu zusammen. Es war bereits das vierte Treffen dieser Art, aber das erste, das am Freitag begann und bis Sonntag dauerte. In früheren Jahren war ich in Mönchengladbach und Landshut dabei, die letzte Zusammenkunft in Tübingen habe ich aus Zeitgründen leider verpaßt. Umso mehr freute ich mich, diesmal wieder dabei sein zu können. Neben den im Forum aktiven Fans war mit Hajo F. Breuer, Ben B. Black und meiner Wenigkeit auch das halbe Dhark-Team zugegen. Nach der Oy umgebenden Bergkulisse hielt ich allerdings vergeblich Ausschau. Rings um den Ort war alles im Nebel versunken. Ein wenig fühlte ich mich wie bei Welt am Draht.

Bereits am Freitagabend saßen wir bei einem gemütlichen Diner zusammen. Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, dauerte es nicht lange, bis die ersten Fragen über den Fortgang der Serienhandlung gestellt wurden. Wir haben ein paar kryptische Brocken preisgegeben, unter denen man sich - auch das ist bei solchen Zusammentreffen üblich, schließlich will man nicht zu viel verraten und dadurch die Spannung reduzieren - alles und nichts vorstellen kann. Ren Dhark war jedoch nur ein Thema unter vielen, über das gesprochen wurde. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß der Freitag vorüber war, kaum daß er begonnen hatte. Das ist ein prima Indikator dafür, daß es nie langweilig wurde.

Das gilt genauso für den Samstag. Im Autokorso fuhren wir durch verschneite Landschaft nach Oberstdorf. Zu meinem großen Bedauern waren auch dort keine Berge zu sehen. Mehr und mehr kam ich zu dem Schluß, daß sie überhaupt nicht da sind, sondern als Werbelüge dazu dienen, gutgläubige Touristen anzulocken. Der einzige Hinweis darauf, daß sie doch existieren könnten, war eine Seilbahn, die nahe der Skisprungschanze hinauf fuhr, dann aber im Nebel verschwand und nicht mehr gesehen wurde. Dabei fiel mir dann spontan die Axte X-Folge Seilbahn zu den Sternen ein. Unseren Spaß hatten wir dennoch, besonders beim nachmittäglichen Kuchen. Auf den Kaffee verzichtete ich zugunsten eines Obstlers.

Abends gab es im Hotel für die versammelte Truppe ein sechsgängiges Candle Light Diner. Das Essen war klasse, das Weißbier nicht minder - ich weiß, wäre ich weniger Banause, hätte ich zu jedem Gang den passenden Wein bestellt - und die Stimmung sowieso. Es hat wirklich Spaß gemacht mit so einem Haufen netter Leute. Entsprechend spät kam ich ins Bett.

Als ich mich am Sonntag auf den Heimweg nach Köln machte, schien das Wochenende wie im Flug vergangen zu sein. Ich bin schon gespannt, wo und wann das nächste Ren Dhark-Treffen stattfinden wird. Gelernt habe ich übrigens auch etwas. Hielt ich das Kfz-Kennzeichen OA bisher als dem Oberammergau zugehörig, ließ ich mich belehren, daß es für das Oberallgäu steht. Und das in jener Region gleichfalls vertretene OAL bezeichnet das Ostallgäu. Da sieht man mal wieder, wie sehr Reisen bildet. Zumal wenn man herausfindet, daß es sich bei den angeblich vorhandenen Bergen nur um Hirngespinste handelt.

Sollte jemand Lust haben, mal einen Blick ins Ren Dhark-Forum zu werfen, so ist er oder sie herzlich dazu eingeladen: www.rendhark-universe.net.

Dienstag, 9. April 2013

Eine Besprechung zu Nick

Im Online-Portal Phantastik-News bin ich auf eine Rezension zu meiner ersten Nick-Romanadaption gestoßen. Carsten Kuhr bespricht das Buch äußerst positiv, was mich natürlich freut.

http://www.phantastiknews.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=6259:nick-der-weltraumfahrer-achim-mehnert-buch&catid=42:rezensionen&Itemid=62

Freitag, 5. April 2013

300

Ich habe mal wieder die Bibel zur Hand genommen und in den Psalmen geschmökert. Das mache ich immer dann, wenn in meinem Romanteil für das kommende REN DHARK-Buch General Thomas J. Jackson mitspielt. Jackson ist der Oberkommandierende der Raumflotte von Eden, einer von Menschen besiedelten, paradiesischen Welt in M53, und er ist ein gläubiger Mensch, der ständig mit Bibelsprüchen um sich wirft. Besonders in den Psalmen werde ich oft fündig, wenn ich nach einem Ausspruch suche, der zu der Handlungsszene paßt, an der ich jeweils schreibe.

Die Menschheit sucht weiterhin nach einem Mittel, mit dem man die überlegenen Schiffe und Schutzschirme jener Unbekannten knacken kann, die mehrere Stationen der interstellaren Transmitterstrecke vernichtet haben. Endlich scheint es zu einem Durchbruch zu kommen. Währenddessen wird ein perfides Attentat auf Terence Wallis verübt. Oder zeigt das Unsterblichkeitsprogramm, dem nicht nur Wallis sich unterworfen hat, sondern auch Ren Dhark, unerwartete Nebenwirkungen? Die Antwort liefert das nächste Ren Dhark-Buch, das den Titel Das Geheimnis des Feindes trägt.

Das mir vorliegende Expose war übrigens das sage und schreibe 300. der Fortschreibung unseres kühnen Weltraumfahrers. Jedes Buch enthält drei aufeinander aufbauende Romane von annähernd Heftromanlänge. Serienerfinder Kurt Brand hat seinen Helden in den Sechziger Jahren Abenteuer in 98 Heften erleben lassen, das heutige Team um Chefautor Hajo F. Breuer ist dem Dhark-Gründer damit um Längen enteilt. Ich bin sicher, es würde dem 1991 verstorbenen Kurt Brand gefallen, daß seine Schöpfung sich heute noch so großer Beliebtheit erfreut.

Donnerstag, 4. April 2013

Fortuna Köln steht im Pokalfinale

Es war bitter kalt in Hennef, und der Wind pfiff einem um die Ohren. Am gestrigen Abend trat die Fortuna im Halbfinale des Mittelrhein-Pokals beim FC Hennef 05 an. Bitburger-Pokal nennt er sich ja inzwischen, aber für mich bleibt es der Mittelrhein-Pokal. Hennef war der Titelverteidiger. Letztes Jahr gewannen sie das Endspiel und standen deshalb diese Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals. Da will die Fortuna auch mal wieder hin, aber das wird schwer. Schließlich ist in der zweiten noch ausstehenden Halbfinalpaarung kein geringerer als Alemannia Aachen am Start.

Gestern legte die Fortuna los wie die Feuerwehr und ging schnell durch einen Doppelschlag von Kialka in Führung. Als man schon dachte, das Spiel sei gelaufen, schlugen die Hennefer jedoch zurück. Das setzte sich bis zur Pause fort. Fortuna traf zum Zweitorevorsprung, Hennef verkürzte. Zum Seitenwechsel stand es 4:2, und gleich nach Wiederanpfiff schlugen die Hausherren erneut zu. Die Abwehrschwächen in der Kölner Deckung waren teilweise eklatant. Was die Mannschaft sich im Angriff an Vorteilen herausspielte, wurde in der Abwehr wieder eingerissen. In manchen Situationen war ich der Verzweiflung nahe, besonders als Hennef vier dicke Chancen kurz hintereinander hatte, darunter einen Innenpfostentreffer. Über den Ausgleich hätten wir uns in dieser Phase wirklich nicht beschweren dürfen.

Am Ende rettete die Fortuna den Sieg und damit den Einzugs ins Finale aber über die Zeit, mit einer gehörigen Portion Dusel. Danach ging es ins Hennefer Brauhaus am Bahnhof, und später gab es in Köln auch noch ein paar Bier. Der Finaleinzug mußte schließlich gebührend gefeiert werden.

Montag, 1. April 2013

Rolling Stone 221

David Bowie mit neuem Album und gleich auf dem Cover. Zehn Jahre war er verschwunden, behauptet der Rolling Stone, da mußte ich doch gleich mal nachschlagen. 2003 habe ich ihn in der KölnArena gesehen und ihn danach nicht mehr öffentlich wahrgenommen. Scheint also zu stimmen. Ein Artikel wird ihm selbstverständlich auch gegönnt. Dazu gibt es ein Interview mit Bowies langjährigem Weggefährten Tony Visconti und eine Beleuchtung seiner verschiedenen Schaffensphasen. Na also, Rolling Stone, ihr könnt es doch noch ausführlich und mit Hintergrund, wenn ihr wollt.

Nick Cave hat ebenfalls ein neues Album veröffentlicht, anegblich eins der besten seiner Karriere. Sagt nicht er selbst, zum Glück, denn dazu neigen Musiker ja häufig. Ihr jeweils aktuelles Album über alle vorangegangenen zu stellen. Das Interview, das Henry Rollins mit Cave führt, weiß zu gefallen. Zwei alte Freunde in aufgeräumter Stimmung werfen sich im launigen Gespräch die Bälle zu und haben offensichtlichen Spaß daran. Dabei gibt Cave eine Menge seiner Intention beim Songwriting preis.

Am vergnüglichsten fand ich den Artikel über Sonny Crockett. Oder Nash Bridges. Oder wen er sonst noch verkörpert hat. Ich war ja bekennender Fan von Miami Vice, und daran hatte Johnson natürlich seinen Anteil. Er gibt sich locker, entspannt und nimmt sich - im Gegensatz zu früher - selbst nicht so ernst. Er kommt ausgesprochen sympathisch rüber. Daß er sogar mal zusammen mit Bob Dylan auf der Bühne stand und mit den Allman Brothers Ramblin' Man gespielt hat, wußte ich nun wirklich nicht. Warum die Überschrift "Der letzte Ritt des Don Johnson" lautet, erschließt sich mir allerdings nicht. Schließlich war er just in Quentin Tarantinos Django Unchained zu sehen und macht nicht den Eindruck, seine Karriere an den Nagel hängen zu wollen.