Montag, 28. April 2014

Tod eines Cyborgs

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Ich hatte ihn schon vor einiger Zeit angekündigt. Es freut mich, nun endlich den Startschuß verkünden zu können. Denn er ist soeben erschienen, der erste Roman in der neuen RAUMSCHIFF PROMET-Taschenbuchserie. Er spielt im bekannten Promet-Universum, jedoch ein paar Jahre nach den in den Klassikern geschilderten Ereignissen, die ja derzeit von neuen Autoren neu geschrieben und komplett wiederveröffentlicht werden. Die Handlung schließt nahtlos an meine beiden Hardcover an, die bereits im Blitz-Verlag erschienen sind.

Das Schöne ist, daß ich mit den Besatzungen der alten und der neuen Promet jonglieren konnte. Wie es der Untertitel "Die Abenteuer der Shalyn Shan" verrät, steht Shalyn mit ihrer von Thomas Ziegler für die neuen Abenteuer erdachten Crew im Mittelpunkt der Handlung: Major Patrick O'Healy, der Cyborg Cyberjohn Five, Professor Lukas Hagen, Vanessa Modesta und Sir Klakkarakk, der Ritter von Quog, der einer übermannsgroßen, aufrechtgehenden Heuschrecke gleicht.

Neben ihnen sind auch die Helden aus den Klassikern nicht vergessen. In Tod eines Cyborgs sind Jörn Callaghan und Szer Ekka mit von der Partie. In den beiden Folgebänden, die ich bereits geschrieben habe, wird dann auch Peet Orell ins Geschehen eingreifen. Etwas länger vertrösten muß ich die Fans von Arn Borul. Er wird ebenso wie Vivien Raid und Junici erst später wieder in Erscheinung treten, ist aber nicht vergessen. Im Gegenteil, die Gestrandeten werden im Folgezyklus eine zentrale Rolle spielen.

Sonntag, 27. April 2014

Die Geburt des Heavy Rock

In der April-Ausgabe macht Classic Rock diese Geburtsstunde am Jahr 1969 fest. Die ersten beiden Alben von Led Zeppelin, das Debüt von Black Sabbath, die Gründung von UFO, Uriah Heep und Judas Priest. Dazu der Einstieg von Ian Gillan und Roger Glover bei Deep Purple, der einen drastischen musikalischen Kurswechsel für Purple bedeutete. Man kann sich dem Inhalt der Überschrift auf diesem Weg annähern, die Geburtsstunde aber auch ganz anders definieren, wenn man andere Bands - nehmen wir nur mal das Power Trio Cream. Oder auch Steppenwolf, in deren Born to be Wild der Ausdruck Heavy Metal zum ersten Mal auftaucht - als Blaupause heranzieht.

Welchen Stellenwert Purple, Sabbath und das bleierne Luftschiff in diesem Zusammenhang haben, ist dennoch unbestritten. Der Artikel als Herzstück der aktuellen Ausgabe ist herzlich gut gelungen. Passend dazu finden sich die Herren Jimmy Page und Robert Plant auf dem Cover, 30 der ganz frühen Alben dieses Genres werden vorgestellt, und es gibt eine Led Zeppelin-Werkschau. Das ist dann alles in allem mal wirklich stimmig.

Aber auch darüber hinaus gibt es reichlich Lesestoff, den ich goutiert und nicht nur überflogen habe. Ein Interview mit Johnny Cashs Sohn anläßlich der Veröffentlichung eines neuen Albums des Man in Black. Der hinterlassene Fundus muß riesig sein. Gotthard haben sich nach dem tragischen Unfalltod ihres Frontmanns Steve Lee gefangen und starten neu durch. In der Rückblende blickt Bruce Springsteen zurück auf das Entstehen seines reduzierten Albums "The Ghost of Tom Joad", das von John Steinbecks Roman "Früchte des Zorns" inspiriert ist und - ich mag es nicht recht glauben - auch schon fast zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. Der alte Haudegen David Crosby hat mit "Croz" noch mal ein Album veröffentlicht, schön. Wenn etwas aus der Richtung meiner alten Hippie-Helden CS&N kommt, freut mich das immer.

Eine musikalische Lanze wird gebrochen für die Donnergötter, die großen Schlagzeuger der Rockmusik. Zwanzig besonders leuchtende Beispiele der Trommler werden vorgestellt. Ginger Baker, John Bonham, Keith Moon, Ian Paice und Cozy Powell. Ringo und Charlie. Das war überfällig, und nicht nur, weil die Männer mit den Trommelstöcken auf der Bühne stets im Hintergrund stehen. Beziehungsweise sitzen.

Die Supergroup Black Country Communion gibt es nicht mehr, weil Joe Bonamassa andere musikalische Pläne und Präferenzen hat. BCC war eine meiner liebsten Bands der letzten paar Jahre mit zwei grandiosen Alben und ist schon Geschichte. Sehr schade. Aber Glenn Hughes und Jason Bonham verlieren keine Zeit und machen gleich weiter mit einer neuen Band namens California Breed. Gut zu wissen, was ich mir als nächstes anhören muß. Gitarrenvirtuose Bonamassa gibt hingegen weiterhin den exquisiten Blueser und amüsiert mich mit seiner Einschätzung: "Ich bin nicht Dylan. Dieser Typ schreibt in einem Stück mehr coole Worte als ich in einem Jahrzehnt."

Fazit: Eine rundum gelungene Ausgabe von Classic Rock mit reichlich Themen, die meinen Nerv getroffen haben. Die vielleicht beste bisher.

Samstag, 26. April 2014

In den Sümpfen der Ork

Nick unternimmt seinen zweiten Flug zur Venus. Dort machen ihm nicht nur fremde Völker zu schaffen, sondern auch die exotische Flora und Fauna des feuchtwarmen Planeten. Die Ork sind an diese Lebensverhältnisse gewöhnt, nicht so die Raumfahrer von der Erde.

Nicks zweiter Flug zur Venus, das ist die dritte Romanadaption der Comics von Hansrudi Wäscher aus meiner Feder. Die Umsetzungen in der Buchreihe gehen weiter. Das vorliegende dritte Abenteuer umfaßt die Handlung aus den Piccolo-Heften 28 bis 40.

Der neue Roman ist soeben erschienen. Er wird am nächsten Wochenende auf der Intercomic in Köln präsentiert werden, ebenso wie Tibor 5. Den Nick-Folgeband kann ich übrigens auch schon ankündigen. Darin betritt der wackere Weltraumfahrer absolutes Neuland, denn er fliegt nicht ins Weltall, sondern lernt den Mikrokosmos kennen. Nick 4 erscheint voraussichtlich im kommenden August.

Freitag, 25. April 2014

Das Zyklusende geschrieben

Vorgestern das Titelbild eingestellt, gestern den Roman zu Ende geschrieben. Es war gleich ein doppeltes Finale, denn mit dem Manuskript habe ich nicht nur das kommende REN DHARK-Buch abgeschlossen, sondern den laufenden Zyklus, der mit Die Stunde der Synties seinen Höhepunkt erreicht. Wie es der Titel verrät, spielen die Synties, die Energiewesen und  alten Freunde der Menschheit, eine wichtige Rolle bei der Auflösung der Ereignisse.

In der finalen Szene hatte ich auch gleich das Vergnügen, die Grundlage für den kommenden Zyklus legen zu dürfen. Im Abschlußband geht es noch einmal kräftig zur Sache zwischen der Menschheit und den Kraval. Ren Dhark steht auf fast verlorenem Posten mit seinen Bemühungen, die Kämpfe zu beenden und die Grundlage für Frieden zwischen der galaktischen Völkergemeinschaft und den vierbeinigen Hünen aus dem Val-System zu schaffen.

Das Zyklusende markiert zugleich ein Jubiläum. Denn mit ihm erscheint das 100. Ren Dhark-Buch. In der Hauptserie, wohlgemerkt. Sonderbände und Subserien zähle ich da selbstverständlich nicht mit. Ein Jubiläum, denke ich, auf das das gesamte Team stolz sein darf.

Dienstag, 22. April 2014

Und wieder Intercomic

Übernächstes Wochenende ist Intercomic-Zeit. Genauer gesagt, am 3. Mai öffnet die internationale Comic- und Romanmesse in der Köln-Mülheimer Stadthalle wieder ihre Pforten, dann bereits zum 75. Mal und wie üblich an einem Samstag. Neben dem wohl größten Comic-Antiquariat im deutschsprachigen Raum werden wie immer zahlreiche Neuerscheinungen vorgestellt. Es gibt Signierstunden mit Autoren und Zeichnern und das bekannte bunte Treiben.

Ich freue mich schon auf die Messe, auf der ich stets viel Spaß habe. Wenn ich nicht gerade mit den Jungs vom Kölner Phantastik-Stammtisch durch die Halle ziehe, werde ich meistens an den Ständen von Blitz-Verlag und Verlag Peter Hopf zu finden sein. Beide befinden sich gleich rechts des Eingangs und sind nicht zu übersehen. Wer mich treffen will und dort kein Glück hat, kann es auch am Stand der Romantruhe oder beim Mohlberg-Verlag suchen.

Sonntag, 20. April 2014

Das ganze Jahr über farbige Eier

Vergangene Woche beim Einkaufen kam ich an einem Regal mit gefärbten Eiern vorbei. Daß sie im Geschäft erhältlich waren, hatte aber nichts mit dem bevorstehenden Osterfest zu tun. Sie sind dort nämlich permanent erhältlich. Ich habe mich auch schon das eine oder andere Mal dazu hinreißen lassen, ein Sixpack mitzunehmen. Bunte Eier wohlgemerkt, kein Bier.

Als Kind begann dieser Spaß immer erst einen oder zwei Tage vor Karfreitag, wenn mein Großvater mit dem Färben der Eier anfing. Gekocht und schön bunt waren sie damals in Geschäften nicht zu bekommen. Man mußte noch alles selbst machen, was mir gefiel. Und was ich im Nachhinein heute gut finde.

Denn es ging nicht primär darum, die bunten Eier in der Hand zu haben, sondern um den Entstehungsprozeß. Selbst daran teilzuhaben, war eine tolle Erfahrung. Die Farben auf dem Tisch, die bemalten Finger und die kleinen Figürchen, die man zusätzlich aufkleben konnte, das war Abenteuerspielplatz in der heimischen Küche. Vor allem gehörte das zeitnahe Erleben dazu. Es war halt noch etwas besonderes, für ein Kind allemal.

Heute kann man es halt das ganze Jahr haben. Man ist daran gewöhnt, es ist beinahe tägliche Normalität. Gefärbte Ostereier sind für mich längst nicht mehr das, was sie einmal waren. Natürlich liegt das daran, daß ich älter geworden bin. Aber auch an der ständigen Verfügbarkeit, die dem schönen Brauch viel von ihrem Reiz nimmt. Aber dafür kann ich heute mal eben im Vorbeigehen fertige Eier aus dem Laden zum Direktverzehr mitnehmen. Das hat ja auch was.

Samstag, 19. April 2014

Der 9. Zyklus

Ich schreibe gerade am Ende des Abschlußbandes des laufenden Ren Dhark-Zyklus. Da paßt es, daß mich heute das Rahmenexpose für den kommenden Zyklus erreichte. Den Handlungsfortgang haben wir bekanntlich vor wenigen Wochen auf der diesjährigen Autorenkonferenz erarbeitet. Nun hat Hajo F. Breuer unsere Arbeitsergebnisse fixiert und an Ben B. Black, Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave und mich geschickt. Bevor es an die eigentlichen Romanexposes geht, ist das die letzte Gelegenheit, Einwände zu erheben. Ich habe keine.

Ich bin sogar erstaunt, welche Fülle an Material wir an einem Wochenende erarbeitet habe. Mit ein wenig zeitlichem Abstand kommt mir das erst richtig zu Bewußtsein. Der Fortgang der Geschichte strotzt vor Ideen, das darf ich ruhigen Gewissens postulieren. Es wird kosmisch, und auch manche Einzelschicksale werden uns und die Leser beschäftigen. Verrate ich zuviel, wenn ich ankündige, daß eine der Figuren aus dem erweiterten Feld der Hauptpersonen den Löffel abgibt? Neben neuen Charakteren wird ein altbekanntes Volk auftreten und eine tragende Rolle spielen. Ein Volk, mit dem - das behaupte ich einfach mal - niemand, aber wirklich niemand rechnen dürfte. Doch genug der Andeutungen.

Verwundert war ich, weil Hajo die kommenden Abenteuer in seinem Rahmenexpo als den 9. Zyklus ankündigte. Da bin ich wohl mit der Zählung durcheinander geraten und habe flugs recherchiert. Natürlich hat er recht. Ernsthaft daran gezweifelt habe ich sowieso nicht. Hier ein kurzer Überblick über die vorangegangenen Zyklen:

Classic-Bände:
1. Zyklus: Hope/Invasion der Erde
Buch 1 - 5, Handlungszeitraum 2051
2. Zyklus: G'Loorn
Buch 6 - 8, Handlungszeitraum 2052
3. Zyklus: Die Suche nach den Mysterious
Buch 9 - 16, Handlungszeitraum 2056

Drakhon:
4. Zyklus: Die galaktische Katastrophe
Buch 1 - 12, Handlungszeitraum 2057
5. Zyklus: Expedition nach Orn
Buch 13 - 24, Handlungszeitraum 2058

6. Zyklus: Bitwar
Buch 1 - 12, Handlungszeitraum 2062

Weg ins Weltall:
7. Zyklus: Eiswelt Terra
Buch 1 - 24, Handlungszeitraum 2064/2065
8. Zyklus: Notruf aus Orn
Buch 25 - 48, Handlungszeitraum 2066/2067

Und nun also sage und schreibe der 9. Zyklus. Ich freue mich, daß ich bei der Fortschreibung seit Drakhon dabei bin. Und ich freue mich mindestens genauso, es auch in Zukunft zu sein. Denn die Erfolgsgeschichte von Ren Dhark wird hoffentlich noch lange weitergehen. Meinetwegen kann der wackere Weltraumrecke mich eines Tages gern überleben. Es muß ja noch nicht so bald sein.

Freitag, 18. April 2014

Der Marburg-Con steht vor der Tür

Der Con in Mittelhessen, der sich an alle Freunde von Fantasy-, Horror- und Science Fiction-Literatur wendet, hat Tradition. Organisiert wird er von Fans, die sich im Marburger Verein für Phantastik e.V. zusammengetan haben. Er findet seit vielen Jahren statt, ist aber immer an mir vorbeigegangen. Da ist zum einen die zeitliche Nähe zum Coloniacon, zum anderen geht die Fußballsaison ihrem Ende entgegen. Bekanntlich kann man ja nicht alles haben. Außerdem haben die Veranstalter nie besonders viel Werbung gemacht, oder ich habe sie einfach nicht mitbekommen.

Ich habe mir aber vorgenommen, dieses Jahr endlich einmal hinzufahren, denn ich bin neugierig auf die Veranstaltung. Der Con geht in Weimar über die Bühne, am letzten Aprilwochenende, und die Veranstalter haben ein reichhaltiges Programm mit Lesungen und Vorträgen zusammengestellt. Mir bekannte Namen sind ebenso darunter wie mir unbekannte. Neben der Börse werden zudem diverse Kleinverlage und einige Kollegen von mir zugegen sein. Lockerer Plausch ist also garantiert.

Ein wenig Eigenwerbung kann ich in Weimar auch gleich machen. Denn der Blitz-Verlag präsentiert dort noch vor der kommenden Intercomic meinen just aus der Druckerei gekommenen neuen Raumschiff Promet-Roman. Auf den warte ich seit geraumer Zeit, sodaß die Vorfreude entsprechend groß ist. Dann kann ich gleich vor Ort meine Belegexemplare in Empfang nehmen und habe für die Rückfahrt etwas zu schmökern. Man muß sich ja auf dem laufenden halten, was man vor einer ganzen Weile einmal geschrieben hat.

Donnerstag, 17. April 2014

Der Steuverhoff und das Anno Pief

Bei meinen Spaziergängen durch Köln stoße ich immer wieder auf historische Schmuckstücke. Ein solches Schmuckstück, das ich allerdings schon lange kenne, ist der Stavenhof, im Kölschen auch Steuverhoff genannt. Die enge Gasse, die den Eigelstein mit dem Gereonswall verbindet und früher ein Rotlichtviertel war, wurde schon in Mundartliedern besungen, zum Beispiel von den Krageknöpp oder Jürgen Zeltinger. Auch war sie Drehort für Szenen der Krimis, in denen Willy Millowitsch den Kommissar Klefisch verkörperte.

Gestern war ich im Eigelsteinviertel unterwegs und bin wieder einmal mit großen Augen durch den Steuverhoff gelaufen. Ich wünschte, es wären viel mehr solch historischer Fassaden in Köln erhalten geblieben. Im Stavenhof zu finden ist das Anno Pief, das von außen schön einladend wirkt, aber immer geschlossen hatte, wenn ich vorbeikam. Gestern war ich mal nicht tagsüber am Eigelstein unterwegs, sondern am Abend. So nutzte ich die Gunst für eine Einkehr, weil ich endlich wissen wollte, wie es im Inneren des Anno Pief aussieht.

Was soll ich sagen? Gewissermaßen Verliebtheit auf den ersten Blick. Der Eingang liegt im Hausflur. Die Kneipe ist klein, urig und urgemütlich, mit rustikalen Tischen und Bänken, die mit der historischen Atmosphäre der umliegenden Backsteinbauten bestens harmonieren. Alte Holzvertäfelung ohne modischen Schnickschnack. So stelle ich mir eine Bierkneipe vor, etwa wie ein Brauhaus in Klein, in dem bestimmt keine Cocktails ausgeschenkt werden. Und das ist auch gut so.

Es gibt einen kleinen Hinterhof für die Raucher. Da fühlt man sich ins vorletzte Jahrhundert zurückversetzt. Das gilt auch für die ausgetretenen Stufen der schiefen Holztreppe, die zu den in der ersten Etage liegenden Toiletten führt. Das alles hat Charme und Charakter und ist weit entfernt von der Beliebigkeit vieler heutiger Gastronomiebetriebe. Patrick, der nette Weet mit langem Pferdeschwanz, paßt ins Ambiente und ist jetzt, wie er erzählt, seit 13 Jahren im Anno Pief

Und es gibt es Fußball, ohne den heutzutage wohl keine Kneipe mehr auskommen dürfte. Daumen hoch für die Großbildfernseher. Es lief sowohl das Halbfinale im DFB-Pokal zwischen Bayern und Kaiserslautern als auch das spanische Pokalfinale zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. Der Siegtreffer von Reals Gareth Bale war der Knaller, und in der Ecke unterhielten sich ein paar Jungs über Panini-Fußballbilder und Nationalspieler Mathias Herget bei Bayer Uerdingen in der Grotenburg. Richtig schöner Fußballcharakter jenseits der bei Weltmeisterschaften Deutschland-schreienden Eventies.

Hinter der Theke hängt ein Wimpel von Viktoria Köln. Na sowas. Da muß ich wohl mal einen von der Fortuna stiften. Wie auch immer, würde ich im Eijelsteinveedel leben, könnte das Anno Pief glatt meine Stammkneipe werden. Vorbeischauen werde ich auf jeden Fall wieder mal.

Dienstag, 15. April 2014

Shalyn Shan in Aktion

Erst vor wenigen Tagen habe ich das Titelbild für den im Mai erscheinenden Raumschiff Promet-Roman Tod eines Cyborgs eingestellt. Heute erreichte mich schon das Cover für den darauffolgenden Band mit Titel Der ewige Feind. Das möchte ich den Promet-Freunden auf keinen Fall vorenthalten. Auch der Erscheinungstermin für das nächste Taschenbuch steht fest. Es ist der November 2014, wiederum zur Intercomic-Messe in Köln.

Das Titelbild gefällt mir sehr gut. Es zeigt eine schöne Komposition aus Weltraummotiv und dynamischem Bildelement. Überlegt habe ich, wer die Frau auf dem Titelbild sein soll. Anhand des Romaninhalts lege ich mich auf Shalyn Shan fest, die Kommandantin der Promet. Allerdings hat die Moranerin wie die meisten ihres Volkes silberne Haare. Das Blond bis Rotblond auf dem Bild gestehe ich der künstlerischen Freiheit des Graphikers zu.

Wie gesagt, ich finde es trotzdem klasse. Beide Titelbilder stammen übrigens von dem Künstler Mark Freier, der recht viel für den Blitz-Verlag macht. Ich bin schon richtig gespannt auf das nächste Cover.


Montag, 14. April 2014

Historisches aus der Südstadt

Stollwerck-Mädchen
Brunnen am Severinskirchplatz
Es ging von der Severinskirche über Zint Jan zum Narrenschiffbrunnen auf dem Karl-Berbuer-Platz. Vom Blaue-Funken-Turm und der Ulrepforte vorbei am Karthäuserhof hin zur Severinstorburg. Von dem Eckhaus mit dem heutigen Reisebüro, in welchem einst das kleine Lebensmittelgeschäft Niedecken untergebracht war, wo der Kölner Musiker Wolfgang Niedecken aufwuchs, über das Haus Balchem und das Odeon-Kino, früher das legendäre Trude-Herr-Theater, und schließlich zurück zum Severinskirchplatz mit dem Brunnen des Stollwerck-Mädchens von 1900.

Auf Initiative meiner Schwester habe ich es mir nicht nehmen lassen, an einer Führung durch die Kölner Südstadt teizunehmen, denn es gibt ja immer Dinge zu entdecken, die man noch nicht kennt. So auch gestern. Natürlich war mir vieles von dem, was der Stadtführer zu erzählen hatte, bekannt, doch wußte er mich mehrfach zu überraschen. Er plauderte ungezwungen mit eingestreuten Anekdoten und viel Hintergrundwissen. Wirklich interessant.

Ganz neu war mit beispielsweise der architektonische Hintergrund der sogenannten Dreifensterhäuser. Das sind jene schmalen Wohnhäuser, wie sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts häufig in Köln und generell im Rheinischen gebaut wurden, mit drei ebenfalls schmalen Fenstern auf jeder Etage und meist einem kleinen Ladenlokal im Erdgeschoß. Daß die Häuser so schmal waren, lag schlicht und einfach an der damals gültigen preußischen Bauordnung. Der zufolge waren Häuser mit einer Breite von bis zu 20 Fuß, also rund 6,28 Meter, von Steuerabgaben befreit, und das machten sich viele Bauherren zunutze.

Sonntag, 13. April 2014

Fluchtpunkt M53

Bei Amazon (und aufgrund des entsprechenden Erfolgs demnächst auch bei anderen Ebook-Plattformen) schreitet die Veröffentlichung der digitalen Version von REN DHARK munter voran. Die klassischen Geschichten aus der Ära Kurt Brands liegen bereits seit einer Weile komplett vor.

Nun geht es ungebremst mit den neuen Abenteuern weiter. Soeben ist Band 10 des Drakhon-Zyklus erschienen, das erste kleine Jubiläum also. Die Hardcover-Ausgabe des auf 24 Bücher angelegten Zyklus wurde 2001 publiziert Lang ist's her. Nun folgt für alle, die lieber am Bildschirm lesen, das Ebook. Es enthält vier aufeinander aufbauende Romane, geschrieben von (dem 2008 verstorbenen) Werner Kurt Giesa, Uwe Helmut Grave, Altmeister Conrad Shepherd und meiner Wenigkeit. Damals war ich noch ziemlich frisch bei Ren Dhark dabei und der Jungspund unter den erfahrenen Kollegen.

Tauche ich heute, mit dem zeitlichen Abstand von über zehn Jahren, noch einmal in die damalige Handlung ein, so stelle ich fest, daß wir uns zwar längst an ganz anderen kosmischen Stätten herumtreiben. Dennoch gibt es wichtige Elemente, die just am Ende des aktuellen Buchzyklus wieder eine herausragende Rolle spielen.

Samstag, 12. April 2014

Raumschiff Promet geht weiter

Anfang Mai, voraussichtlich zur Intercomic, erscheint mein neuer Promet-Roman als Taschenbuch. Das Titelbild gefällt mir gut. Beim Romantitel darf spekuliert werden. Tod eines Cyborgs setzt die Handlung fort, die in den beiden Hardcoverbänden Das Orakel von Chron und Notruf aus Katai begann.

Wer mit dem Inhalt vertraut ist, kann sich denken, um welchen Cyborg es sich handelt. Die beiden Folgebände, die den Fünfteiler zum Abschluß bringen, liegen dem Verlag als Manuskript vor. Sie stammen ebenfalls aus meiner Feder. Die Arbeitstitel lauten Der ewige Feind und Welt in Flammen.


Freitag, 11. April 2014

You are Number Six

Hansrudi Wäschers SIGURD wie Sechzig. Kein Wunder, daß sich die aktuelle Ausgabe des Comic-Magazins Sprechblase mit diesem Jubiläum beschäftigt. Andreas C. Knigge, der Autor der Wäscher-Biographie "Allmächtiger", steht Gerhard Förster Rede und Antwort. Dazu gibt es einen mehrseitigen Sigurd-Comic. Nicht aus der Feder des Altmeisters, sondern von Förster und Martin Frei. Der blonde Held kann seine Ähnlichkeit zum Original nicht leugnen, kommt mir, wie andere Figuren auch, aber ein wenig kantiger vor als bei Wäschers Pinselstrich.

Zahlreiche Comic-Neuerscheinungen werden besprochen und obligatorisch die Generation Lehning abgehandelt. Ich bin stets aufs Neue verblüfft, wie viel Wäscher wiederveröffentlicht wird, sei es im Wildfeuer Verlag, bei Ingraban Ewald, dem Nostalgiker Verlag oder beim rührigen Heinz Mohlberg. Die Stan Lee-Story wird mit Teil 3 fortgesetzt, und Macher aus der Comic-Szene äußern sich zum neuen Asterix. Dem stehe ich immer noch gespalten gegenüber. Im Vergleich zum zuvor erschienen Murks bedeutet er zwar fast einen Quantensprung, hechelt aber dennoch angezählt den besten Werken von Goscinny und Uderzo hinterher.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die aus den Sechziger Jahren stammende britische Fernsehserie "The Prisoner", die in Deutschland unter dem nicht weniger passenden Titel "Nummer 6" ausgestrahlt wurde. Ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen, denn die Serie klingt ziemlich interessant. Sie scheint mit Patrick McGoohan nicht nur einen außerordentlich charismatischen Hauptdarsteller gehabt zu haben, sondern auch inhaltlich über einiges zu verfügen, was ich mag. Umso verwunderlicher, daß ich nie damit in Berührung gekommen bin.

Doch hoppla, so ganz stimmt das wiederum nicht. Schließlich höre ich seit über dreißig Jahren Iron Maiden. Das Musikstück The Prisoner auf dem Maiden-Album "Number of the Beast" beginnt mit einem mysteriös klingenden Dialog zwischen zwei Personen mit Namen Number Two und Number Six. Daß es sich dabei um ein Sample jenes Dialogs handelt, der in der Fernsehserie am Ende des Vorspanns gesprochen wird, war mir nicht bewußt.

Obwohl "The Prisoner" es lediglich auf 17 Folgen brachte, gilt die Serie heute als ein Meilenstein der Fernsehunterhaltung und wird mit ihren Mystery-Elementen gar als einer der frühen Vorläufer von Akte X genannt. Da weiß ich doch, was als nächstes auf meiner DVD-Liste steht.

Donnerstag, 10. April 2014

Die Phantom-Einbrecher

Der vierte Nick-Roman ist fertig. Ich habe heute die Arbeit am neuen Manuskript abgeschlossen und bin ein klitzekleines bißchen stolz darauf. So schnell wie diesmal war ich noch nie mit einem Romanmanuskript fertig. Ich stelle fest, ich befinde mich in einer Phase der Arbeitswut. Daher werde ich noch heute mit dem nächsten Projekt beginnen. Dort heißt der ebenfalls aus den Sechziger Jahren stammende Protagonist jedoch nicht Nick, sondern Ren Dhark.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Romanen spielt die Handlung meiner aktuellen Romanadaption um Nick und den Biologen Tom Brucks ausschließlich auf der Erde. Dennoch handelt es sich um lupenreine Science Fiction, auch wenn die Geschichte streckenweise eine Kriminalhandlung transportiert. Also ein Krimi im SF-Gewand. Oder SF im Krimigewand. Das muß jeder für sich entscheiden.

Mit den in der Überschrift erwähnten Phantom-Einbrechern hat Nick dabei nur am Rande zu tun. Der Raumfahrer wird an einen Ort verschlagen, den vor ihm noch niemand betreten hat. Er befindet sich auf der Erde, ist aber nicht weniger phantastisch als fremde Welten in der Unendlichkeit des Universums. Unter normalen Umständen ist er jedem Menschen nah und doch unerreichbar fern. Doch was sind schon normale Umstände, wenn ein wissenschaftliches Genie wie Professor Raskin immer wieder für eine neue technische Sensation gut ist?

Als Vorlage für meinen Roman dienten die Piccolos 40 bis 48. Obwohl es sich also um ein kürzeres Abenteuer handelt, werden gleich mehrere klassische Motive der Science Fiction in den Nick-Kosmos eingeführt. Der Überlichtantrieb, das Gedankenlesen und der Mikrokosmos sind aus der SF nicht wegzudenken. Zudem taucht zum ersten Mal in einem Nick-Werk der Klassiker in der deutschen Science Fiction schlechthin auf. Schon in der Frühzeit spielte er bei Ren Dhark und Perry Rhodan eine wichtige Rolle: der Kugelraumer.

Für das erste interstellare Raumschiff bei Nick ging Hansrudi Wäscher weg von der Rakete und hin zur Kugelform. Doch wie erwähnt, führt der erste Flug den neuen Kugelraumer nicht in die Galaxis hinaus. Kenner von Nick wissen bei diesen Zeilen, wohin es unseren wackeren Weltraumhelden verschlägt. Alle anderen erfahren es nicht vor nächstem August. Denn dann erscheint der Roman mit dem Titel Versuch 158.

Mittwoch, 9. April 2014

Köln vor dem Krieg

Ich war zum ersten Mal im Belgischen Haus am Neumarkt, und ich war beeindruckt von den in klassischem Stil gehaltenen Räumlichkeiten. Das 1950 eröffnete Gebäude beherbergt zum einen das belgische Konsulat, dient mit seinem gediegenen, exklusiven Ambiente aber auch als Aufführungsstätte für kulturelle Veranstaltungen. Reinhard Matz und Wolfgang Vollmer hielten dort anläßlich des Erscheinens ihres Bildbandes Köln vor dem Krieg für den Heimatverein Alt-Köln einen Bildvortrag zu ebenjenem Thema.

Matz und Vollmer haben in den vergangenen Jahren zahlreiche alte Photographien zusammengetragen, die dokumentieren, wie das moderne Köln ab 1880 entstanden ist. Bei ihrer Materialsuche wurden sie nicht, wie man erwarten könnte, vorrangig in Köln fündig. Erst recht nicht mehr nach dem Einsturz des Stadtarchivs, nach dem sie sogar fürchteten, ihr Projekt auf Eis legen zu müssen. Umso erfolgreicher war die Recherche dafür in Archiven in London, Paris und Schweden.

Daß sie im Jahr 1880 begannen, hat einen einleuchtenden Grund. Es ist nicht etwa der, daß in diesem Jahr der Dombau abgeschlossen wurde. Vielmehr wurde auch die Entscheidung getroffen, die mittelalterliche Stadtmauer abzureißen, weil die Bevölkerung zu dieser Zeit ständig anwuchs und innerhalb der Mauern keinen Platz mehr fand. Dadurch wurde die Stadterweiterung überhaupt erst möglich und die Weichen vom Mittelalter in die Neuzeit gelegt.

Natürlich gibt es im Netz und in Bildbänden unzählige alte Fotos von Köln zu bestaunen, doch man entdeckt immer wieder etwas neues. Speziell Bilder vom Abriß bestimmter Abschnitte der Mauer hatte ich zuvor noch nie gesehen. Die Erläuterungen, die Matz und Vollmer zu den präsentierten Aufnahmen lieferten, zeigten, wie viel Herzblut sie in ihr Projekt gesteckt haben. Hinzu kam, daß die Künstler, beide selbst Fotografen, anhand des zusammengetragenen Bildmaterial die Entwicklung der Fotographie allgemein verständlich nachvollzogen. Für jemanden wie mich, der leidlich mit seiner kleinen Digitalkamera zurecht kommt, waren das interessante Einblicke.

Donnerstag, 3. April 2014

Roter Rauch überm Urwald

Mit geheimnisvollem roten Rauch beginnt das neue Tibor-Abenteuer, das ich just zu einem Abschluß gebracht habe. Als Tibor ihn über dem Dschungel aufsteigen sieht, denkt er zunächst an Giftgas. Verständlich, daß er sich umgehend auf den Weg macht, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Denn er fürchtet um die Sicherheit seiner Freunde, der Tiere.

Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, daß eine viel größere Gefahr besteht. Bei einem Überfall auf das Dorf der Kajangas kommt es zu zahlreichen Toten. Der Diamantenraub stellt das sonst so friedliche Miteinander von Schwarz und Weiß auf eine schwere Belastungsprobe. Auf beiden Seiten agieren dunkle Kräfte, denen an einem Krieg gelegen ist.

Bei Opfer für Tumbuku handelt es sich bereits um den sechsten Tibor-Roman, den ich nach Comicvorlagen von Hansrudi Wäscher geschrieben habe. Dabei gerät der Sohn des Dschungels in größere Gefahr als je zuvor. Logisch, daß Kerak sowie Pip und Pop wieder mit von der Partie sind. Der Gorilla wird verletzt, und die zänkischen Äffchen sorgen für das humoristische Element in der Geschichte. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt die Dschungelpolizei, die Zeuge eines mörderischen Zweikampfs wird.

Das war mal wieder punktgenau geplant. Kaum hatte ich das Manuskript an Verleger Peter Hopf abgeschickt, lag ein großer Umschlag in meinem Briefkasten. Die nächsten Nick-Comics sind da. Ich werde mich also in den kommenden Tagen weiter mit Wäschers Helden beschäftigen. Statt in den afrikanischen Busch führt mich die vor mir liegende Arbeit wieder in den Weltraum hinaus.