Zwar ist Ren Dharks Ringraumer primär ein Forschungsschiff, dennoch gibt es an Bord auch eine militärische Abteilung. Deren Chef Judd Farell ist zwar gedanklich immer präsent, ebenso ein paar weitere Raumsoldaten. Die meisten anderen Namen hätte ich jedoch aus dem Kopf nicht zusammen bekommen.
Aber zum Glück gibt es ja das Ren
Dhark-Lexikon mit seinen unzähligen Stichworten. Nach jedem
erschienenen Dhark-Buch erhalten die Autoren eine Datei mit der
erweiterten Version, in die der Lexikograf sowohl neue Stichworte mit
Erklärung eingepflegt als auch die bestehenden, so nötig, erweitert
und auf den aktuellen Stand gebracht hat. Das heißt, der Umfang
steigt von Mal zu Mal.
Zu meiner Anfangszeit als Dhark-Autor
bewältigte diese Aufgabe, die ich auf keinen Fall selbst am Hals
haben möchte, der in der SF-Szene bekannte Heiko Langhans, der den
Staffel später an Stephan Breuer weitergab, den Bruder des damaligen
Herausgebers Hajo F. Breuer. Von Stephan Breuer übernahm dann Uwe
Helmut Grave die Fortführung des Lexikons, und nach dessen
gesundheitsbedingtem Ausscheiden aus dem Dhark-Team halste sich der
derzeitige Expokrat Ben B. Black die Aufgabe auf.
Gelegentlich taucht von Leserseite die
Frage auf, ob es nicht möglich sei, ein solches Lexikon für
Interessierte in kleiner Auflage zu produzieren. Ich erinnere mich
daran, dass es bei meinem Einstieg in die Serie tatsächlich ein
Dhark-Lexikon in Druckform gab, das, soweit ich weiß, beim Verlag
aber schon seit vielen Jahren vergriffen ist. Es handelte sich um
einen Einzelband, der Umfang dürfte in etwa der eines Dhark-Buchs
gewesen sein. Die lexikalische Zusammenstellung stammte vom bereits
oben erwähnten Heiko Langhans.
Inzwischen ist an ein einzelnes Buch
nicht mehr zu denken. Anzahl der Stichworte, Datenmenge und damit
auch die Seitenzahl umfassen mittlerweile ein Vielfaches des
damaligen Lexikons. Die jüngst aktualisierte Version weist sage und
schreibe 4,8 Millionen Zeichen auf. Das ist in etwa so viel wie 10
Ren Dhark-Bücher oder knapp 30 Heftromane, ein gigantischer Umfang
also, und er wächst von Roman zu Roman weiter an. Eine Druckversion
ist schon aus diesem Grund völlig ausgeschlossen, da nicht
bezahlbar.
Dass ein aktuelles Lexikon nicht in
Dateiform angeboten wird, hat allerdings einen anderen Grund. Im
Inhalt sind zahlreiche Hinweise auf die noch in Planung befindliche
Handlung enthalten, als reine Infos für die Autoren, die den Lesern
aber noch nicht verraten werden dürfen. Denn zum einen würden wir
diesen die Spannung nehmen, und zum anderen kann sich die geplante
Handlungsführung schließlich noch ändern. Außerdem möchten wir
nicht in irgendwelchen Foren Handlungselemente vorfinden, die erst in
einem halben Jahr in einem Roman erscheinen werden.
So ist und bleibt das Lexikon eine interne Arbeitserleichterung für das Autorenteam, allerdings eine ganz erhebliche, ohne die ich nicht auskäme. Die Hilfestellung, die es mir und den anderen Autoren bietet, kann gar nicht hoch genug bewertet werden, wie ich bei der Arbeit an meinem aktuellen Manuskript einmal mehr festgestellt habe. Dabei fällt mir ein: Wie heißt doch noch mal der weißblonde Kommandant der Point of? Gleich mal nachschlagen.
So ist und bleibt das Lexikon eine interne Arbeitserleichterung für das Autorenteam, allerdings eine ganz erhebliche, ohne die ich nicht auskäme. Die Hilfestellung, die es mir und den anderen Autoren bietet, kann gar nicht hoch genug bewertet werden, wie ich bei der Arbeit an meinem aktuellen Manuskript einmal mehr festgestellt habe. Dabei fällt mir ein: Wie heißt doch noch mal der weißblonde Kommandant der Point of? Gleich mal nachschlagen.