Schon seit dem ersten Tibor-Roman werden im Online-Portal "Phantastik-News" die Romanadaptionen der Comics von Hansrudi Wäscher besprochen. Das freut mich. Jede Rückmeldung, ob nun positiv oder negativ, ist hilfreich. Auch über den zweiten Falk-Roman ist schon etwas zu lesen. Einmal mehr ist es Carsten Kuhr, der mein kürzlich erschienenes Werk "Überlistet" rezensiert.
Der Rezensent merkt an, daß dem Autor aufgrund der Comicvorlage ein wenig die Hände gebunden seien. In gewisser Weise hat er recht, denn das ist ähnlich wie bei einer Exposevorgabe. Bei den Wäscher-Comics besonders, da eine möglichst werksgetreue Authentizität gewahrt bleiben soll. Aber: "Im Buch erwartet den Leser genau das, was er von einem Ritter-Roman erwartet." Die Wünsche der Leser würden erfüllt, schreibt Kuhr, und daher biete sich für die Fans ein willkommenes Wiedersehen mit Falk und Co. Ich stimme zu.
Die komplette Rezension gibt es hier: http://www.phantastiknews.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=9209:falk-2-ueberlistet-achim-mehnert-buch&catid=42:rezensionen&Itemid=62
Mein Leben spielt sich ab zwischen Dom und Rhein. Zwischen Schreibtisch, Fußballplatz, Konzerthalle und Kneipe. Auf der Straße. Virtuell und in der Wirklichkeit. Und sogar in den Köpfen mancher Leute. Ein bißchen von alledem findet hier seinen Niederschlag.
Montag, 28. Juli 2014
Sonntag, 27. Juli 2014
Willkommen in der 3. Liga
Es ist gerade zwei Wochen her, daß Deutschland Fußballweltmeister wurde, und schon geht es wieder los mit den nationalen Ligen. Das für einen Fußballfan unerträgliche Sommerloch mit der spielfreien Zeit war dank der WM auf ein Minimum verkürzt. Keine Langeweile, keine Entzugserscheinungen. Ich finde das gut. Es muß nicht immer Bundesliga sein. Bekanntlich bin ich ja auch Anhänger des unterklassigen Fußballs, womit, was ich bei der WM einmal mehr gehört habe, viele Eventfans nichts anfangen können.
Gestern legte die 3. Liga los. Ich gestehe ihr Reiz und Attraktivität zu. Sage und schreibe neun ehemalige Bundesligisten sind in der Liga am Start. Die Sportschau ließ es sich nicht nehmen, mehrere Spiele als Livestream zu zeigen. Zunächst schaute ich mir die Begegnung zwischen Jahn Regensburg und dem MSV Duisburg an, später die Partie zwischen dem VfL Osnabrück und Energie Cottbus. Die nach dem Abstieg aus der 2. Liga völlig neu zusammengestellte Truppe aus der Niederlausitz hat schön gespielt, verdient gewonnen und gehört für mich mit zu den Aufstiegsfavoriten.
Davon kann der Aufsteiger Fortuna Köln natürlich nur träumen. Doch selbst das wäre vermessen. Keine Frage, für meine Südstädter kann es in dieser Saison nur ein Ziel geben, nämlich den Klassenerhalt. Das hat sich gleich am ersten Spieltag bestätigt. Heute griff die Fortuna ins Geschehen ein. Nach vierzehn Jahren das erste Punktspiel im Profifußball. Darauf hätte vor ein paar Jahren kaum jemand einen Pfifferling gesetzt, doch drei Aufstiege seit 2008 haben es möglich gemacht.
Auf dem Plan stand heute die Auswärtsbegegnung bei der SG Sonnenhof Großaspach. Nach der anfänglichen Führung mußte die Fortuna sich dem Mitaufsteiger aus Württemberg am Ende knapp mit 2:1 geschlagen geben. Ein Tor geschossen, aber keinen Punkt erobert. Schade. Es war ein Vorgeschmack auf das, was uns in dieser Saison in dieser Liga erwartet. Meiner Freude darüber, überhaupt in den Profifußball zurückgekehrt zu sein, tut das keinen Abbruch. Ich freue mich auf das erste Heimspiel. Am kommenden Samstag erwartet Fortuna die Zweitvertretung von Mainz 05 im Südstadion.
Gestern legte die 3. Liga los. Ich gestehe ihr Reiz und Attraktivität zu. Sage und schreibe neun ehemalige Bundesligisten sind in der Liga am Start. Die Sportschau ließ es sich nicht nehmen, mehrere Spiele als Livestream zu zeigen. Zunächst schaute ich mir die Begegnung zwischen Jahn Regensburg und dem MSV Duisburg an, später die Partie zwischen dem VfL Osnabrück und Energie Cottbus. Die nach dem Abstieg aus der 2. Liga völlig neu zusammengestellte Truppe aus der Niederlausitz hat schön gespielt, verdient gewonnen und gehört für mich mit zu den Aufstiegsfavoriten.
Davon kann der Aufsteiger Fortuna Köln natürlich nur träumen. Doch selbst das wäre vermessen. Keine Frage, für meine Südstädter kann es in dieser Saison nur ein Ziel geben, nämlich den Klassenerhalt. Das hat sich gleich am ersten Spieltag bestätigt. Heute griff die Fortuna ins Geschehen ein. Nach vierzehn Jahren das erste Punktspiel im Profifußball. Darauf hätte vor ein paar Jahren kaum jemand einen Pfifferling gesetzt, doch drei Aufstiege seit 2008 haben es möglich gemacht.
Auf dem Plan stand heute die Auswärtsbegegnung bei der SG Sonnenhof Großaspach. Nach der anfänglichen Führung mußte die Fortuna sich dem Mitaufsteiger aus Württemberg am Ende knapp mit 2:1 geschlagen geben. Ein Tor geschossen, aber keinen Punkt erobert. Schade. Es war ein Vorgeschmack auf das, was uns in dieser Saison in dieser Liga erwartet. Meiner Freude darüber, überhaupt in den Profifußball zurückgekehrt zu sein, tut das keinen Abbruch. Ich freue mich auf das erste Heimspiel. Am kommenden Samstag erwartet Fortuna die Zweitvertretung von Mainz 05 im Südstadion.
Samstag, 26. Juli 2014
Classic Rock 32
Als Roger Waters über den "verrückten Diamanten" schrieb, war der, nämlich Crazy Diamond Syd Barrett, längst kein Bandmitglied mehr bei Pink Floyd, sondern ein abgestürztes Drogenwrack. Waters hatte sämtliche Macht bei Floyd und machte was draus. DARK SIDE OF THE MOON und der Nachfolger WISH YOU WERE HERE gehören für mich zu den herausragenden Meilensteinen der Rockmusik. Doch danach begann der Zerfall, mit der stetig größer werdenden Einflußnahme David Gilmours und dem späteren Ausstieg von Waters.
Eine Lobpreisung für das Große, für das Elegische, das diese Band in den Siebziger Jahren geleistet hat, aber auch eine offenlegende Abrechnung mit der Entfremdung der Bandmitglieder untereinander, mit dem Zerwürfnis und aufkommender Hybris, die möglicherweise - trotz THE WALL - weitere unsterbliche Alben verhindert hat. Laabs Kowalskis Auseinandersetzung mit Pink Floyd war für mich das Highlight der aktuellen Ausgabe von Classic Rock.
Als ich Pink Floyd in den Achtziger Jahren auf ihren Tourneen zwei Mal bei gigantischen Auftritten im Müngersdorfer Stadion sah, lag die schöpferische Hochzeit mit kreativen Himmelsstürmen rund eine Dekade hinter der Band. Ich war von den Auftritten, gleichermaßen von Musik wie von optischer Darbietung, fast erschlagen, doch ich wußte, es waren nicht mehr die ursprünglichen Floyd. Ohne den kreativen Genius Waters. Ohne Syd Barrett sowieso. Missen möchte ich diese Highlights meiner Konzerterlebnisse dennoch auf keinen Fall.
Zwei weitere Artikel im vorliegenden Heft genossen meine weitere ungeteilte und ungeteilt positive Aufmerksamkeit. Zum einen Tom Petty, der mit Gitarre und Sonnenbrille das Cover ziert. Zusammen mit den Heartbreakers - und im Kreise der Traveling Wilburys erst recht - ist er einer der wirklich großen Rock'n'Roller, die diese Bezeichnung verdienen. Zum anderen Judas Priest, die mich auch im hohen Metal-Alter noch ungleich mehr mitreißen als sämtliche Jungspunde musikalisch artverwandter Couleur. Rob Halford ist als Frontmann nicht weniger Kultfigur als Lemmy, Ozzy oder Biff.
Darüber hinaus gab es ein bißchen was von diesem und ein bißchen was von jenem. Yes und Saga, Manic Street Preachers und Chicago. Das meiste habe ich diesmal nur quergelesen, oder auf dem Klo. Außer der Rückblende, die die Entstehung von Deep Purples The Mule beleuchtet. Auch so was Unvergängliches. Trotz grundsätzlichen Interesses an all den neuen Bands bleibe ich den alten Haudegen treu.
Eine Lobpreisung für das Große, für das Elegische, das diese Band in den Siebziger Jahren geleistet hat, aber auch eine offenlegende Abrechnung mit der Entfremdung der Bandmitglieder untereinander, mit dem Zerwürfnis und aufkommender Hybris, die möglicherweise - trotz THE WALL - weitere unsterbliche Alben verhindert hat. Laabs Kowalskis Auseinandersetzung mit Pink Floyd war für mich das Highlight der aktuellen Ausgabe von Classic Rock.
Als ich Pink Floyd in den Achtziger Jahren auf ihren Tourneen zwei Mal bei gigantischen Auftritten im Müngersdorfer Stadion sah, lag die schöpferische Hochzeit mit kreativen Himmelsstürmen rund eine Dekade hinter der Band. Ich war von den Auftritten, gleichermaßen von Musik wie von optischer Darbietung, fast erschlagen, doch ich wußte, es waren nicht mehr die ursprünglichen Floyd. Ohne den kreativen Genius Waters. Ohne Syd Barrett sowieso. Missen möchte ich diese Highlights meiner Konzerterlebnisse dennoch auf keinen Fall.
Zwei weitere Artikel im vorliegenden Heft genossen meine weitere ungeteilte und ungeteilt positive Aufmerksamkeit. Zum einen Tom Petty, der mit Gitarre und Sonnenbrille das Cover ziert. Zusammen mit den Heartbreakers - und im Kreise der Traveling Wilburys erst recht - ist er einer der wirklich großen Rock'n'Roller, die diese Bezeichnung verdienen. Zum anderen Judas Priest, die mich auch im hohen Metal-Alter noch ungleich mehr mitreißen als sämtliche Jungspunde musikalisch artverwandter Couleur. Rob Halford ist als Frontmann nicht weniger Kultfigur als Lemmy, Ozzy oder Biff.
Darüber hinaus gab es ein bißchen was von diesem und ein bißchen was von jenem. Yes und Saga, Manic Street Preachers und Chicago. Das meiste habe ich diesmal nur quergelesen, oder auf dem Klo. Außer der Rückblende, die die Entstehung von Deep Purples The Mule beleuchtet. Auch so was Unvergängliches. Trotz grundsätzlichen Interesses an all den neuen Bands bleibe ich den alten Haudegen treu.
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Freitag, 25. Juli 2014
Falk in der Bredouille
Während ich noch am Ende des dritten Falk-Romans arbeite, habe ich heute das Titelbild erhalten. Das gelungene Motiv möchte ich den Falk-Fans nicht vorenthalten. Es zeigt eine Szene, die ich bereits geschrieben habe: Falk im Folterkeller des Fürsten Ortwin. Ob es dem Ritter ohne Furcht und Tadel gelingt, sich dem Verhängnis zu entziehen? Die Antwort gibt es im kommenden Roman, der voraussichtlich Anfang 2015 erscheinen wird.
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Mittwoch, 23. Juli 2014
Bloß nichts instand setzen
Ich hatte die defekte Laterne im Volksgarten schon vor einiger Zeit erwähnt. Sie steht an den Bänken gleich am Weiher, wo ich gerne sitze. Das ist jetzt einige Wochen, wenn nicht sogar wenige Monate her. Der Defekt wurde immer noch nicht behoben. Stattdessen klebt weiterhin ein Zettel am Laternenmast, der auf den Ausfall hinweist. Wie hilfreich, denn sonst würde man es ja auch nicht merken. Zu mehr als dieser immens wichtigen Information hat sich die Stadt Köln bisher nicht überwinden können. Gestern war ich wieder einmal dort, und ich fragte mich, wie enorm der Schaden wohl sein mag, daß es nicht gelingt, ihn zu beheben. Ein finanzielles Problem der chronisch klammen Stadtkasse, oder sind die zuständigen Stellen nur zu inkompetent, um ein defektes Leuchtmittel auszuwechseln?
Nun ist noch etwas anderes hinzugekommen. Meine beiden Lieblingsbänke sind von Wasser umspült. Es ist über die Steinplatten getreten und fließt nicht ab. Setzt man sich auf eine der Bänke, versinken die Füße knöcheltief in der grünlichen Brühe. So tat ich dasselbe wie einige andere Leute. Ich ließ mich mehr schlecht als recht auf der Rückbank nieder und setzte die Schuhe auf die eigentliche Sitzfläche. Man weiß sich ja zu helfen, auch wenn das ganz und gar nicht der Sinn der Sache ist. Und auch nicht sein kann. Verstopft sein kann der Abfluß des Weihers nicht. Über den Zulauf wird permanent weiteres Wasser eingepumpt, und die Fontänen sind ebenfalls aktiv. Der Pegel steigt aber nicht weiter, sondern steht seit ein paar Tagen konstant etwa fünf Handbreiten über der normalen Wasserstandshöhe.
Dieses Chaos harmoniert blendend mit den Beobachtungen, die ich seit Monaten in Straßenbahnen und Omnibussen der Kölner Verkehrsbetriebe mache. Ich benutze die KVB häufig, und selbstverständlich löse ich nach dem Einsteigen eine völlig überteuerte Fahrkarte. Zwar hielten sich meine moralischen Bedenken beim Schwarzfahren in Grenzen, aber meine Nerven würden das nicht mitmachen. Doch immer häufiger sind die Ticketautomaten in den Bahnen außer Betrieb. Selbst wenn man gewillt ist, kann man also keine Karte ziehen.
Ich habe zuweilen den Eindruck, daß die Apparate überhaupt nicht repariert werden. Vermutlich aus Kostengründen und wegen des nicht vorhandenen Personals für diese Aufgabe. Also verzichtet die KVB lieber auf die Einnahmen und erhöht stattdessen regelmäßig und pünktlich zum Jahresanfang die Beförderungspreise. Ich glaube, das könnte sich als unnötig erweisen - wenn denn die Automaten funktionieren und entsprechend mehr Fahrkarten verkauft würden. Für die Instandhaltung jedoch fehlt offensichtlich leider - und auch in diesem Falle - die Kompetenz.
Ich bin gespannt, wie lange die eingangs erwähnte Leuchte des Schreckens noch ohne Funktion bleibt. Wenn der Herbst kommt und es früher dunkel wird, sollte es hoffentlich geschafft sein, sie wieder ihrer Bestimmung zuzuführen. Das fände ich wirklich bemerkenswert von dir, liebe Stadt Köln. Denn dann möchte ich mich bestimmt hin und wieder gern mit einem Buch unter die alte Lampe setzen und schmökern.
Nun ist noch etwas anderes hinzugekommen. Meine beiden Lieblingsbänke sind von Wasser umspült. Es ist über die Steinplatten getreten und fließt nicht ab. Setzt man sich auf eine der Bänke, versinken die Füße knöcheltief in der grünlichen Brühe. So tat ich dasselbe wie einige andere Leute. Ich ließ mich mehr schlecht als recht auf der Rückbank nieder und setzte die Schuhe auf die eigentliche Sitzfläche. Man weiß sich ja zu helfen, auch wenn das ganz und gar nicht der Sinn der Sache ist. Und auch nicht sein kann. Verstopft sein kann der Abfluß des Weihers nicht. Über den Zulauf wird permanent weiteres Wasser eingepumpt, und die Fontänen sind ebenfalls aktiv. Der Pegel steigt aber nicht weiter, sondern steht seit ein paar Tagen konstant etwa fünf Handbreiten über der normalen Wasserstandshöhe.
Dieses Chaos harmoniert blendend mit den Beobachtungen, die ich seit Monaten in Straßenbahnen und Omnibussen der Kölner Verkehrsbetriebe mache. Ich benutze die KVB häufig, und selbstverständlich löse ich nach dem Einsteigen eine völlig überteuerte Fahrkarte. Zwar hielten sich meine moralischen Bedenken beim Schwarzfahren in Grenzen, aber meine Nerven würden das nicht mitmachen. Doch immer häufiger sind die Ticketautomaten in den Bahnen außer Betrieb. Selbst wenn man gewillt ist, kann man also keine Karte ziehen.
Ich habe zuweilen den Eindruck, daß die Apparate überhaupt nicht repariert werden. Vermutlich aus Kostengründen und wegen des nicht vorhandenen Personals für diese Aufgabe. Also verzichtet die KVB lieber auf die Einnahmen und erhöht stattdessen regelmäßig und pünktlich zum Jahresanfang die Beförderungspreise. Ich glaube, das könnte sich als unnötig erweisen - wenn denn die Automaten funktionieren und entsprechend mehr Fahrkarten verkauft würden. Für die Instandhaltung jedoch fehlt offensichtlich leider - und auch in diesem Falle - die Kompetenz.
Ich bin gespannt, wie lange die eingangs erwähnte Leuchte des Schreckens noch ohne Funktion bleibt. Wenn der Herbst kommt und es früher dunkel wird, sollte es hoffentlich geschafft sein, sie wieder ihrer Bestimmung zuzuführen. Das fände ich wirklich bemerkenswert von dir, liebe Stadt Köln. Denn dann möchte ich mich bestimmt hin und wieder gern mit einem Buch unter die alte Lampe setzen und schmökern.
Dienstag, 22. Juli 2014
Die Legende der Nogk
Neben der Hauptserie von Ren Dhark gibt es die sogenannten Sonderbände, abgeschlossene Romane in Buchform, in denen von wechselnden Autoren ergänzende Geschichten aus dem dharkschen Kosmos präsentiert werden. Ich vergleiche sie gern mit den nicht mehr erscheinenden Planetenromanen bei Perry Rhodan. Zunächst erschienen 29 Ausgaben unter eben der Bezeichnung Sonderband, seit 2006 werden sie in der Unitall-Reihe fortgesetzt. Dort wurden bisher weitere 25 Romane aufgelegt.
Der allererste Ren Dhark-Sonderband stammte von Manfred Weinland. Die Erstauflage von Legende der Nogk erschien 1998 und ist - als einziger Sonderband neben meinem Das Kugelschalenuniversum - seit Jahren vergriffen. Nun ist er wieder erhältlich, und zwar als Ebook in der Extra-Reihe.
Die Extras präsentieren die anfänglichen Sonderbände und jene der Unitall-Reihe in digitaler Form, ohne dabei die ursprüngliche Veröffentlichungsfolge beizubehalten. Sie orientieren sich inhaltlich meist an den just publizierten Ebooks der Hauptreihe, wo sich derzeit der Drakhon-Zyklus dem Ende entgegenneigt. Nach Romanen von Werner Kurt Giesa (Gestrandet auf Bittan) und Hubert Haensel (Wächter der Mysterious) liegt Die Legende der Nogk als drittes Extra vor.
Der allererste Ren Dhark-Sonderband stammte von Manfred Weinland. Die Erstauflage von Legende der Nogk erschien 1998 und ist - als einziger Sonderband neben meinem Das Kugelschalenuniversum - seit Jahren vergriffen. Nun ist er wieder erhältlich, und zwar als Ebook in der Extra-Reihe.
Die Extras präsentieren die anfänglichen Sonderbände und jene der Unitall-Reihe in digitaler Form, ohne dabei die ursprüngliche Veröffentlichungsfolge beizubehalten. Sie orientieren sich inhaltlich meist an den just publizierten Ebooks der Hauptreihe, wo sich derzeit der Drakhon-Zyklus dem Ende entgegenneigt. Nach Romanen von Werner Kurt Giesa (Gestrandet auf Bittan) und Hubert Haensel (Wächter der Mysterious) liegt Die Legende der Nogk als drittes Extra vor.
Samstag, 19. Juli 2014
Orientalische Gemächer
Das Titelbild für den nächsten Ren Dhark-Sonderband in der Unitall-Reihe ist fertig. Es stammt, wie könnte es anders sein, aus der bewährten Graphikschmiede von Ralph Voltz. Den dazugehörigen Roman Vermächtnis der Heriten verfaßt Ben B. Black. Und nein, es handelt sich mitnichten um ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht, sondern um lupenreine Science Fiction.
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Freitag, 18. Juli 2014
Dietmar Schönherr. 1926 - 2014
Als kleiner Junge weckte unter anderem "Raumschiff Enterprise" meine Leidenschaft für Science Fiction. Mindestens die gleiche Faszination übte aber "Raumpatrouille" auf mich aus, "Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion". Der damals noch in Schwarz-Weiß gedrehte Siebenteiler aus deutschen Landen schlug mich gleich beim ersten Ansehen in den Bann. Besonders die Frogs, immer nur als schattenhafte Silhouetten zu sehen, gruselten mich. Ebenso die fehlgeschalteten Arbeitsroboter auf Pallas und der geistig manipulierte Oberst Villa. Das war Spannung in Reinkultur, auch wenn man das aus heutiger Sicht etwas anders sehen mag.
Die Besatzung der Orion wurde dem kleinen Achim zu Freunden, diese kleine verschworene, kämpferische, humorvolle, ironische Truppe unter dem Kommando des degradierten Commanders Cliff Allister McLane und seiner Anstandsdame Tamara Jagellovsk. Im Laufe der Jahre habe ich mir die leider nur wenigen Folgen immer wieder angesehen, noch heute stehen die DVDs in meinem Regal. Ein Bügeleisen als Schaltelement, ein Duschkopf. Herrlich. Die Orion selbst nahm zu meiner Jugendzeit den gleichen Stellenwert ein wie die Enterprise, die Marco Polo, die Point of und die Sol.
Was seine künstlerische Laufbahn angeht, habe ich von Dietmar Schönherr darüber hinaus nicht viel mitbekommen. Dabei wirkte er in zahlreichen Filmen mit, war Regisseur, Moderator und nahm sogar Schallplatten auf. Allenfalls erinnere ich mich an die Tatort-Folge "Tod im All", in der er mitspielte. Besser in Erinnerung ist mir Schönherrs Engagement in der deutschen Friedensbewegung in den frühen Achtziger Jahren und sein Einsatz für soziale und kulturelle Projekte in Nicaragua. Irgendwie war das für mich selbstverständlich damals, schließlich war er Commander McLane, der sein Leben dem Guten verschrieben hatte.
Gestern nun ist der Österreicher Dietmar Schönherr im Alter von 88 Jahren gestorben. Mir wird er immer als Weltbürger und Kämpfer für die Menschheit Cliff Allister McLane in Erinnerung bleiben. Bei Gelegenheit werde ich mir die sieben Folgen wieder ansehen und ihn den Befehl bellen hören: "Rücksturz zur Erde!
Die Besatzung der Orion wurde dem kleinen Achim zu Freunden, diese kleine verschworene, kämpferische, humorvolle, ironische Truppe unter dem Kommando des degradierten Commanders Cliff Allister McLane und seiner Anstandsdame Tamara Jagellovsk. Im Laufe der Jahre habe ich mir die leider nur wenigen Folgen immer wieder angesehen, noch heute stehen die DVDs in meinem Regal. Ein Bügeleisen als Schaltelement, ein Duschkopf. Herrlich. Die Orion selbst nahm zu meiner Jugendzeit den gleichen Stellenwert ein wie die Enterprise, die Marco Polo, die Point of und die Sol.
Was seine künstlerische Laufbahn angeht, habe ich von Dietmar Schönherr darüber hinaus nicht viel mitbekommen. Dabei wirkte er in zahlreichen Filmen mit, war Regisseur, Moderator und nahm sogar Schallplatten auf. Allenfalls erinnere ich mich an die Tatort-Folge "Tod im All", in der er mitspielte. Besser in Erinnerung ist mir Schönherrs Engagement in der deutschen Friedensbewegung in den frühen Achtziger Jahren und sein Einsatz für soziale und kulturelle Projekte in Nicaragua. Irgendwie war das für mich selbstverständlich damals, schließlich war er Commander McLane, der sein Leben dem Guten verschrieben hatte.
Gestern nun ist der Österreicher Dietmar Schönherr im Alter von 88 Jahren gestorben. Mir wird er immer als Weltbürger und Kämpfer für die Menschheit Cliff Allister McLane in Erinnerung bleiben. Bei Gelegenheit werde ich mir die sieben Folgen wieder ansehen und ihn den Befehl bellen hören: "Rücksturz zur Erde!
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Donnerstag, 17. Juli 2014
Ein Bild für die Ewigkeit
Bitte nicht ganz ernst nehmen, aber ich habe etwas Nettes bekommen. Die Aufnahme entstand nach dem WM-Sieg. Bekleidet mit dem Trikot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft (noch mit 3 Sternen) und schwarz-rot-goldener Fahne stemmte ich ein Weizen in die Höhe und bildete mir ein, es sei der Pokal. Jemand - vielen Dank an die Dame - hat nicht nur das Foto geschossen, sondern dann auch diese Montage mit dem echten Pokal daraus gezaubert, mit Text versehen und mir zukommen lassen. Ach ja, fußballhassende Gaucho-Tanz-Basher mögen nicht hinschauen. Ich finde es jedenfalls witzig, auch wenn die Zeiten, in denen ich selbst dem runden Leder hinterhergejagt bin, schon ein paar Jahre zurückliegen und es nie für einen großen Titel gereicht hat.
Mittwoch, 16. Juli 2014
So geh'n die Gauchos
Ich habe mir gestern die Berichterstattung über die Ankunft der frisch gebackenen Weltmeister in Berlin angesehen. Unglaublich, was auf der Fanmeile am Brandenburger Tor los war. Die ausgelassene Stimmung und die begeisterte, friedliche Atmosphäre zeigten, wie viel Freude die deutsche Nationalmannschaft und der errungene WM-Titel den Menschen gemacht haben. Ich finde das großartig, und es wäre in Argentinien nicht anders gewesen, hätte die Albiceleste das Endspiel gewonnen. Ganz zu schweigen von Brasilien, wenn die Selecao Weltmeister geworden wäre.
Das hat in meinen Augen nicht das geringste mit Patriotismus oder gar Nationalismus zu tun. Wer so etwas kolportiert, sollte dafür plädieren, sämtliche nationalstaatlich übergreifenden Wettbewerbe abzuschaffen. Die Begeisterung in Berlin - und natürlich überall dort, wo ebenfalls gefeiert wurde - war der Verbundenheit mit dieser tollen Mannschaft geschuldet, und der Tatsache, nach langen 24 Jahren endlich wieder einmal den WM-Titel gewonnen zu haben. Und das in aller Offenheit nach außen hin, wofür wohl kaum einer deutlicher stehen kann als die deutschen Spieler mit - ein furchtbares Wort - Migrationshintergrund. Miro Klose, Mesut Özil, Lukas Podolski, Jerome Boateng oder Shkodran Mustafi.
Trotzdem läßt sich etwas typisch Deutsches am Ende nicht ausschließen. Der Gaucho-Tanz, der im Netz hohe Wellen schlägt. Dabei meine ich nicht den Tanz an sich, sondern die negativen Kritiken von einigen Moralaposteln, die offensichtlich keine anderen, keine ernsthaften Sorgen haben. Das kleine Liedchen - ursprünglich ein Kinderlied, wenn ich mich nicht irre - ist in der Fußballwelt wohlbekannt und wird seit vielen Jahren gesungen. Bei Länderspielen, bei Ligaspielen. Von jedem über jeden, ohne daß es übel genommen wird. Es ist eine augenzwinkernde Frotzelei, mehr nicht. Auf keinen Fall eine Herabwürdigung des sportlichen Kontrahenten.
Daß es ein paar ausgelassene, übermütige junge Spieler gesungen und getanzt haben, hat keine negative Intention, nicht mehr als der Jubel nach dem Siegtor. Es juckt auch keinen, weder in Argentinien, noch anderswo in der Welt. Nur ein paar moralinsaure deutsche Berufsnörgler, die zum lachen in den Keller gehen, müssen den Gag als Staatsaffäre thematisieren. Das sind wahrscheinlich solche, die ihren eigenen Namen tanzen, Tatsachen jedoch nicht akzeptieren können, ohne ihnen einen negativen Beigeschmack zuordnen zu müssen. Mir tun solche Leute einfach nur leid.
Das hat in meinen Augen nicht das geringste mit Patriotismus oder gar Nationalismus zu tun. Wer so etwas kolportiert, sollte dafür plädieren, sämtliche nationalstaatlich übergreifenden Wettbewerbe abzuschaffen. Die Begeisterung in Berlin - und natürlich überall dort, wo ebenfalls gefeiert wurde - war der Verbundenheit mit dieser tollen Mannschaft geschuldet, und der Tatsache, nach langen 24 Jahren endlich wieder einmal den WM-Titel gewonnen zu haben. Und das in aller Offenheit nach außen hin, wofür wohl kaum einer deutlicher stehen kann als die deutschen Spieler mit - ein furchtbares Wort - Migrationshintergrund. Miro Klose, Mesut Özil, Lukas Podolski, Jerome Boateng oder Shkodran Mustafi.
Trotzdem läßt sich etwas typisch Deutsches am Ende nicht ausschließen. Der Gaucho-Tanz, der im Netz hohe Wellen schlägt. Dabei meine ich nicht den Tanz an sich, sondern die negativen Kritiken von einigen Moralaposteln, die offensichtlich keine anderen, keine ernsthaften Sorgen haben. Das kleine Liedchen - ursprünglich ein Kinderlied, wenn ich mich nicht irre - ist in der Fußballwelt wohlbekannt und wird seit vielen Jahren gesungen. Bei Länderspielen, bei Ligaspielen. Von jedem über jeden, ohne daß es übel genommen wird. Es ist eine augenzwinkernde Frotzelei, mehr nicht. Auf keinen Fall eine Herabwürdigung des sportlichen Kontrahenten.
Daß es ein paar ausgelassene, übermütige junge Spieler gesungen und getanzt haben, hat keine negative Intention, nicht mehr als der Jubel nach dem Siegtor. Es juckt auch keinen, weder in Argentinien, noch anderswo in der Welt. Nur ein paar moralinsaure deutsche Berufsnörgler, die zum lachen in den Keller gehen, müssen den Gag als Staatsaffäre thematisieren. Das sind wahrscheinlich solche, die ihren eigenen Namen tanzen, Tatsachen jedoch nicht akzeptieren können, ohne ihnen einen negativen Beigeschmack zuordnen zu müssen. Mir tun solche Leute einfach nur leid.
Montag, 14. Juli 2014
Der 4. Stern für Deutschland
Ich habe immer daran geglaubt, daß die deutsche Mannschaft in Brasilien Weltmeister wird. Jetzt ist es so gut gekommen, und ich kann es auch mit einem Tag Abstand immer noch nicht richtig glauben. Aber es ist wahr, es ist Wahnsinn. Auch wenn mein Trikot mit den drei Sternen nun nicht mehr aktuell ist. Drei, wo wir jetzt 4 haben? Das ist so ähnlich wie der Express vom Vortag oder ein Weihnachtsbaum nach Neujahr.
Sage und schreibe 24 Jahre hat es gedauert seit dem letzten Titel. Seit Andreas Brehmes legendärem Elfmetertor im Endspiel von 1990. Eine ganz schön lange Durststrecke für einen echten Fußballfan. Da ist die Freude umso größer. Damals wie gestern ging es gegen Argentinien, und beide Partien endeten 1:0, 1990 durch einen Elfmeter, 2014 in der Verlängerung.
Dabei hat die deutsche Mannschaft den Titel in meinen Augen absolut verdient. Über die ganze WM gesehen, hat sie nicht nur den effektivsten Fußball gespielt, sondern auch den schönsten, trotz des einen oder anderen Holperers. Gegen Algerien - ich habe mich bereits darüber ausgelassen - riefen einige enttäuschte Jubelfans schon den nationalen Notstand aus. Völlig zu Unrecht. Die Truppe hatte ihr Ziel, glaubte daran und an sich selbst und ließ sich nicht von ihrem Weg abbringen.
Zumal Joachim Löw machen konnte, was er wollte. Es stellte sich als richtig heraus. Auch für ihn ist der Erfolg eine Art Ritterschlag. Wäre er das vierte große Turnier in Folge ohne Titel geblieben, würde ihm der Ruf als (höchstens) ewiger Zweiter anhängen, ähnlich wie Bayer Leverkusen. Das wünscht ihm keiner. So jedoch steht der Jogi in einer Reihe da mit den Vorgängern Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer, die Deutschland zum Weltmeistertitel geführt haben.
Es war ein würdiges Finale gestern, kämpferisch, spielerisch, dramatisch und spannend bis zum Abpfiff. Mehr als einmal habe ich gezittert, besonders wenn Lionel Messi am Ball war. Zwar hat er das Spiel nicht so dominiert, wie es die Argentinier gern gehabt hätten, doch sobald er am Ball war, war Zug nach vorn. Ansonsten zeigten sich die Gauchos so, wie ich sie kenne und einschätze, nämlich häufig überhart. Was allein der arme Schweinsteiger einstecken mußte, tat schon am Bildschirm weh.
Doch die Jungs haben sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Ich sage es ja, völlig verdient, dieser Titel. Und zudem die Krönung einer unfaßbaren Saison. Fortuna Köln ist in die 3. Liga aufgestiegen, der 1. FC Köln in die Bundesliga. Ich bin immer noch im Überschwang, besonders nach dem gestrigen Sieg und bei den Gedanken an den vierten Stern. Wer mit Fußball nichts am Hut hat, wird es nur schwer nachvollziehen können, aber ich sage herzlich Dankeschön an Jogi Löw und diese tolle Mannschaft.
Sage und schreibe 24 Jahre hat es gedauert seit dem letzten Titel. Seit Andreas Brehmes legendärem Elfmetertor im Endspiel von 1990. Eine ganz schön lange Durststrecke für einen echten Fußballfan. Da ist die Freude umso größer. Damals wie gestern ging es gegen Argentinien, und beide Partien endeten 1:0, 1990 durch einen Elfmeter, 2014 in der Verlängerung.
Dabei hat die deutsche Mannschaft den Titel in meinen Augen absolut verdient. Über die ganze WM gesehen, hat sie nicht nur den effektivsten Fußball gespielt, sondern auch den schönsten, trotz des einen oder anderen Holperers. Gegen Algerien - ich habe mich bereits darüber ausgelassen - riefen einige enttäuschte Jubelfans schon den nationalen Notstand aus. Völlig zu Unrecht. Die Truppe hatte ihr Ziel, glaubte daran und an sich selbst und ließ sich nicht von ihrem Weg abbringen.
Zumal Joachim Löw machen konnte, was er wollte. Es stellte sich als richtig heraus. Auch für ihn ist der Erfolg eine Art Ritterschlag. Wäre er das vierte große Turnier in Folge ohne Titel geblieben, würde ihm der Ruf als (höchstens) ewiger Zweiter anhängen, ähnlich wie Bayer Leverkusen. Das wünscht ihm keiner. So jedoch steht der Jogi in einer Reihe da mit den Vorgängern Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer, die Deutschland zum Weltmeistertitel geführt haben.
Es war ein würdiges Finale gestern, kämpferisch, spielerisch, dramatisch und spannend bis zum Abpfiff. Mehr als einmal habe ich gezittert, besonders wenn Lionel Messi am Ball war. Zwar hat er das Spiel nicht so dominiert, wie es die Argentinier gern gehabt hätten, doch sobald er am Ball war, war Zug nach vorn. Ansonsten zeigten sich die Gauchos so, wie ich sie kenne und einschätze, nämlich häufig überhart. Was allein der arme Schweinsteiger einstecken mußte, tat schon am Bildschirm weh.
Doch die Jungs haben sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Ich sage es ja, völlig verdient, dieser Titel. Und zudem die Krönung einer unfaßbaren Saison. Fortuna Köln ist in die 3. Liga aufgestiegen, der 1. FC Köln in die Bundesliga. Ich bin immer noch im Überschwang, besonders nach dem gestrigen Sieg und bei den Gedanken an den vierten Stern. Wer mit Fußball nichts am Hut hat, wird es nur schwer nachvollziehen können, aber ich sage herzlich Dankeschön an Jogi Löw und diese tolle Mannschaft.
Freitag, 11. Juli 2014
Überlistet
Schön, mein zweiter Falk-Roman ist just erschienen. Heute habe ich mein Belegexemplar erhalten und bin begeistert. Das Hardcover mit Schutzumschlag und dem Hansrudi Wäscher-Covermotiv ist schmuck wie immer. Ich habe gleich ein wenig darin geblättert und mir die enthaltenen Zeichnungen aus der Hand des Altmeisters angesehen.
Das Buch präsentiert die Fortsetzung von "Ritter ohne Furcht und Tadel" und enthält auf über 200 Seiten die Adaption der Comics aus den Piccolo-Heften 18 bis 35. Darin erlebt der junge Ritter wieder allerlei Abenteuer in der Welt des Mittelalters. Er wird ebenso mit dunklen Schurken konfrontiert, wie er die Bekanntschaft eines edlen Burgfräuleins macht. Mehr als einmal muß er sich auf einen Wettlauf mit dem Tod einlassen.
Schweren Herzens verläßt Falk den Hof von Fürst Gottfried. Er will endlich das Geheimnis seiner Herkunft aufdecken. Niemand kann besser darüber Auskunft geben als der intrigante Graf Armin. Doch das Schicksal hält andere Pläne für den jungen Ritter bereit. Bevor Falk sich seiner selbst auferlegten Aufgabe stellen kann, wird er in einen Strudel verheerender Ereignisse gezogen. Die Schwarzen Teufel überziehen das Land mit Feuer und Tod. Und sie werden angeführt von Edelleuten, die aus dem Verborgenen heraus wirken.
Wie der Verlag verlautbaren läßt, beginnt die Auslieferung an Abonnenten und Vorbesteller Anfang kommender Woche.
Das Buch präsentiert die Fortsetzung von "Ritter ohne Furcht und Tadel" und enthält auf über 200 Seiten die Adaption der Comics aus den Piccolo-Heften 18 bis 35. Darin erlebt der junge Ritter wieder allerlei Abenteuer in der Welt des Mittelalters. Er wird ebenso mit dunklen Schurken konfrontiert, wie er die Bekanntschaft eines edlen Burgfräuleins macht. Mehr als einmal muß er sich auf einen Wettlauf mit dem Tod einlassen.
Schweren Herzens verläßt Falk den Hof von Fürst Gottfried. Er will endlich das Geheimnis seiner Herkunft aufdecken. Niemand kann besser darüber Auskunft geben als der intrigante Graf Armin. Doch das Schicksal hält andere Pläne für den jungen Ritter bereit. Bevor Falk sich seiner selbst auferlegten Aufgabe stellen kann, wird er in einen Strudel verheerender Ereignisse gezogen. Die Schwarzen Teufel überziehen das Land mit Feuer und Tod. Und sie werden angeführt von Edelleuten, die aus dem Verborgenen heraus wirken.
Wie der Verlag verlautbaren läßt, beginnt die Auslieferung an Abonnenten und Vorbesteller Anfang kommender Woche.
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Falk,
Hansrudi Wäscher,
Veröffentlichung
Mittwoch, 9. Juli 2014
Historischer Sieg
Ich bin immer noch perplex von dem, was sich gestern abend in Belo Horizonte ereignet hat. Mit sage und schreibe 7:1 fegte die deutsche Nationalmannschaft Brasilien aus dem Turnier. Den Gastgeber, den selbsternannten Titelfavoriten. Die angeblich so spielstarken Wunderfußballer. Was für ein großartiger, rauschender Fußballabend. Phasenweise dachte ich, ich träume, als die Tore fast im Minutentakt fielen. Ich saß fassungslos da, und den Leuten um mich herum erging es nicht anders. So richtig glauben konnte das keiner.
Nie zuvor gab es einen so hohen Sieg in einem WM-Halbfinale. Und der war verdient, wenn vielleicht auch um ein oder zwei Tore zu hoch. Doch spätestens nach dem zweiten deutschen Tor lief bei den Brasilianern nichts mehr zusammen. Es war erschreckend zu sehen, wie die Mannschaft auseinanderfiel. Kein Aufbäumen, es wurde nicht dagegen gehalten. Nach dem 2:0 durch Klose hatte ich den Eindruck, man habe sich aufgegeben.
Umso vehementer verwehre ich mich dennoch dagegen, Deutschland sei fürs Endspiel nun der ganz große Favorit. Weder Argentinien noch die Niederlande als mögliche Gegner werden es Jogis Truppe so leicht machen wie Brasilien, das in der Abwehr riesige Lücken erkennen ließ, den Deutschen unwahrscheinliche Räume bot und in der Abwehr neben dem Ball herlief, statt sich den Angreifern konsequent entgegenzustellen. Schweinsteiger und Co konnten mehr oder weniger schalten und walten, wie sie wollten. Solch ein einfaches Spiel werden wir im Finale nicht haben, auf keinen Fall, obwohl ich dem zuversichtlich entgegensehe.
Gefreut habe ich mich über Miro Kloses 16. WM-Treffer. An vier Weltmeisterschaften teilgenommen und nun alleiniger Rekordtorschütze vor Ronaldo. Das muß ihm irgendwann erst mal einer nachmachen. Richtig schön wäre es natürlich, wenn er bei seiner letzten WM-Teilnahme den Titel mit nach Hause nehmen würde.
Nie zuvor gab es einen so hohen Sieg in einem WM-Halbfinale. Und der war verdient, wenn vielleicht auch um ein oder zwei Tore zu hoch. Doch spätestens nach dem zweiten deutschen Tor lief bei den Brasilianern nichts mehr zusammen. Es war erschreckend zu sehen, wie die Mannschaft auseinanderfiel. Kein Aufbäumen, es wurde nicht dagegen gehalten. Nach dem 2:0 durch Klose hatte ich den Eindruck, man habe sich aufgegeben.
Umso vehementer verwehre ich mich dennoch dagegen, Deutschland sei fürs Endspiel nun der ganz große Favorit. Weder Argentinien noch die Niederlande als mögliche Gegner werden es Jogis Truppe so leicht machen wie Brasilien, das in der Abwehr riesige Lücken erkennen ließ, den Deutschen unwahrscheinliche Räume bot und in der Abwehr neben dem Ball herlief, statt sich den Angreifern konsequent entgegenzustellen. Schweinsteiger und Co konnten mehr oder weniger schalten und walten, wie sie wollten. Solch ein einfaches Spiel werden wir im Finale nicht haben, auf keinen Fall, obwohl ich dem zuversichtlich entgegensehe.
Gefreut habe ich mich über Miro Kloses 16. WM-Treffer. An vier Weltmeisterschaften teilgenommen und nun alleiniger Rekordtorschütze vor Ronaldo. Das muß ihm irgendwann erst mal einer nachmachen. Richtig schön wäre es natürlich, wenn er bei seiner letzten WM-Teilnahme den Titel mit nach Hause nehmen würde.
Montag, 7. Juli 2014
Sonntag, 6. Juli 2014
Verregnetes Zollstocker Sommerfest
Dieser Sommer wird von Regen und Sturm dominiert. So war es auch gestern beim Sommerfest in Köln-Zollstock, das zum vierten Mal von den Freunden des Zollstocker Dienstagszugs organisiert wurde. Es regnete an einer Tour, was mich aber nicht von einem Abstecher abhielt. Trotz kurzer Hose und T-Shirt war es warm, und das Kölsch war kalt.
Das musikalische Rahmenprogramm war noch kälter. Zumindest ließ es mich extrem kalt. Mit Schlagern und Stimmungsmusik kann ich nun mal nichts anfangen. Der singende Türsteher, Der Engeln, Thommy Walter und gar eine Helene Fischer Tribute Show, ärger hätte es mich kaum treffen können. Ist Helene Fischer an sich nicht schlimm genug? Muß es noch Epigonen von ihr geben? Von mir aus, der Musik wegen bin ich ja nicht nach Zollstock gefahren.
Sondern wegen Fortuna Köln. Nach der Regionalliga-Meisterschaft wurde die Mannschaft inklusive der Neuzugänge für die 3. Liga vorgestellt. Präsident Klaus Ulonska und Trainer Uwe Koschinat plauderten zwanglos, und die Spieler hatten reichlich Spaß auf der Bühne. Besonders bei der Helene Fischer-Mimin. Den Jungs sollte bei Gelegenheit jemand gute Musik nahebringen. Räuber und Domstürmer hätte ich mir angesehen, aber bei deren Auftritt war ich schon weg.
Denn ich fuhr ich nach Weiden, wo ein Vorbereitungsspiel für die kommende Saison stattfand. Die Südstädter traten gegen Hennef 05 an. Die Hennefer sind in die Regionalliga West aufgestiegen, welche die Fortuna just eine Liga weiter nach oben verlassen hat. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem Hennef kurz nach dem Anpfiff in Führung ging, sich aber mit 4:1 geschlagen geben mußte. Michael Kessel, Aufstiegsheld Oliver Laux, Kusi Kwame und Publikumsliebling Ercan Aydogmus, der Spieler der Saison 2013/2014 machten die Sache für die künftigen Drittliga-Profis klar. Und Uwe Koschinat wechselte in der Halbzeitpause komplett durch.
Das musikalische Rahmenprogramm war noch kälter. Zumindest ließ es mich extrem kalt. Mit Schlagern und Stimmungsmusik kann ich nun mal nichts anfangen. Der singende Türsteher, Der Engeln, Thommy Walter und gar eine Helene Fischer Tribute Show, ärger hätte es mich kaum treffen können. Ist Helene Fischer an sich nicht schlimm genug? Muß es noch Epigonen von ihr geben? Von mir aus, der Musik wegen bin ich ja nicht nach Zollstock gefahren.
Sondern wegen Fortuna Köln. Nach der Regionalliga-Meisterschaft wurde die Mannschaft inklusive der Neuzugänge für die 3. Liga vorgestellt. Präsident Klaus Ulonska und Trainer Uwe Koschinat plauderten zwanglos, und die Spieler hatten reichlich Spaß auf der Bühne. Besonders bei der Helene Fischer-Mimin. Den Jungs sollte bei Gelegenheit jemand gute Musik nahebringen. Räuber und Domstürmer hätte ich mir angesehen, aber bei deren Auftritt war ich schon weg.
Denn ich fuhr ich nach Weiden, wo ein Vorbereitungsspiel für die kommende Saison stattfand. Die Südstädter traten gegen Hennef 05 an. Die Hennefer sind in die Regionalliga West aufgestiegen, welche die Fortuna just eine Liga weiter nach oben verlassen hat. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem Hennef kurz nach dem Anpfiff in Führung ging, sich aber mit 4:1 geschlagen geben mußte. Michael Kessel, Aufstiegsheld Oliver Laux, Kusi Kwame und Publikumsliebling Ercan Aydogmus, der Spieler der Saison 2013/2014 machten die Sache für die künftigen Drittliga-Profis klar. Und Uwe Koschinat wechselte in der Halbzeitpause komplett durch.
Samstag, 5. Juli 2014
20. Todestag von Hans Peschke
Ich habe nicht gesehen, daß es irgendwo erwähnt wurde, auch nicht auf den einschlägigen Internet-Seiten. Ist der Mann schon in Vergessenheit geraten? Gestern vor 20 Jahren, am 4. Juli 1994, verstarb in Köln der Science Fiction-Autor Hans Peschke, der vorwiegend als Harvey Patton publizierte, aber auch unter weiteren Pseudonymen.
Peschke begann mit Veröffentlichungen in Fanzines, dann folgten in den Sechziger Jahren erste professionelle Romane. Anfang der Siebziger holte ihn Kurt Brand als Mitautor zu dessen neuer Serie Raumschiff Promet. Es folgten Terra Astra, Atlan, Perry Rhodan, Commander Scott. Und natürlich die Orion. Für die Rhodan-Hauptserie lieferte er nur einen einzigen Beitrag. Den habe ich seltsamerweise, ohne nachschauen zu müssen, noch heute im Kopf. Es war der Roman Die Körperlosen von Grosocht, Heft 747.
Ich sehe Hans Peschke noch da stehen, auf der Bühne im Jugendpark. Ein wenig gebeugt und körperlich nicht mehr ganz auf der Höhe. Es war der Coloniacon 1993, zu dem wir ihn als Gast eingeladen hatten. Er war nicht mobil und nicht mehr allzu gut auf den Beinen. Am Samstag Morgen fuhren wir mit dem Auto nach Köln-Porz, um ihn aus seiner bescheidenen kleinen Mietwohnung abzuholen. Wirtschaftlich ging es ihm nicht allzu gut. Ich glaube, er lebte im Alter von Sozialhilfe.
Hans Peschke zeigte sich als ruhiger, bescheidener Mann. Eher unauffällig, wie er sich im Publikum und auf der Bühne bewegte. Aber auch einer, dem es gut tat, noch einmal ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen. Das Schreiben fiel ihm schwer, mit dem Sprechen klappte es nicht mehr allzu gut. Um seine motorischen Fähigkeiten stand es nicht zum besten.
Ich ließ mir ein Autogramm von ihm geben. "Hans Pe." schrieb er mit zittriger Hand. Mehr bekam er nicht mehr zustande. Er wollte, doch es gelang ihm nicht. Das versetzte mir einen kleinen Stich. Daß Hans Peschke an seinem 20. Todestag kaum irgendwo Erwähnung findet, finde ich bedauerlich. Umso mehr freue ich mich über den folgenden Gastbeitrag seines ehemaligen Kollegen Horst Hoffmann. Vielen Dank dafür, lieber Horst.
Horst Hoffmann
Um Hans Peschke zu charakterisieren, gibt es für mich nur ein Wort: der Science-Fiction-Gentleman. Ich traf Hans zum ersten Mal im Zug nach Offenbach, von wo es weiter ging nach Heusenstamm zu meiner ersten Autorenkonferenz anlässlich des ATLAN-Zyklus ab Band 300. Ich hatte Muffensausen ohne Ende, denn bald würde ich den großen Idolen meiner Leseleidenschaft gegenüberstehen oder sitzen, von denen ich – bis auf Willi Voltz – alle bisher nur vom Schmökern oder Schreiben/telefonieren kannte. Johnny Bruck, Hans Kneifel, Clark Darlton … und und und …
Zur Beruhigung der Nerven tigerte ich, in Ergänzung zu den vorsorglich mitgenommenen Bierdosen, im Zug (der damals noch den schönen Rhein mit den tollen Burgen entlang fuhr) von Abteil zu Abteil, und in einem dieser Abteile saß ein kleiner, schmächtiger Mann, der mir von den wenigen Bildern, die es damals von ihm gab, bekannt vorkam. Ich schob die Tür auf und fragte, ob er Hans Peschke sei. Er war es, und von da an flatterten uns gemeinsam die Nerven, denn es war auch Hans‘ erste Konferenz. Wir waren schnell im Gespräch und ich lernte ihn als einen überaus liebenswürdigen, netten und bescheidenen Menschen kennen, der eigentlich gar nicht wusste, warum er eigentlich eingeladen war, denn ihm stand – im Gegensatz zu mir nach einem mehr als peinlichen „Wettbewerb“ mit Roland Rosenbauer um eine ATLAN-Chance – gar keine konkrete Aussicht auf einen Serieneinstieg in Aussicht.
Die bekam er auch erst einmal nicht, jedenfalls was ATLAN betraf. Hans hielt sich dann auch, als wir zuerst bei Johnny und Walter Ernsting am Tisch saßen, die bereits mindestens eine Whiskyflasche auf Walters Hotelzimmer erfolgreich vernichtet hatten, sowie beim anschließenden Essen mit der nach und nach eintreffenden Autorenmeute und erst recht beim damals noch üblichen Besäufnis meist still und vor sich hin schmunzelnd zurück und war auch als erster aufs Zimmer verschwunden, während ich vom gefürchteten und allmächtigen Cheflektor Kurt Bernhardt ins Verhör genommen wurde („Was arbeiten Sie denn so, Herr Hoffmann?“ – „Ich hab VWL studiert, aber abgebrochen.“ – „Das ist gut, dann können wir Sie gebrauchen.“).
Als wir am anderen Morgen beim Frühstück saßen, Marianne Sydow hatte mir mit ihren vorsorglich mitgeführten Alka Seltzer das Leben gerettet, war Hans wohl der einzige ohne Kater und verzog auch keine Miene, als er in Sachen ATLAN leer ausging – dafür aber ins brandneue Team für die bevorstehende ORION-Serie unter der Regie von H.G.Ewers berufen wurde, die bald legendäre 4-H-Crew: Horst Gehrmann, Hans Kneifel, Horst Hoffmann und … Harvey Patton! Hans-Harvey war selig und sprühte auf seine bescheidene Art schon auf unserer Rückfahrt vor Ideen.
Unsere zweite Begegnung war der Kleve-Con 1977 mit wiederum fast der gesamten PR-Prominenz, K.H.Scheer war auch da und … naja, jedenfalls teilten wir uns ein Zimmer im Con-Hotel, was insofern für ihn etwas unglücklich war, weil er sich wieder schon relativ früh von unserer geselligen Runde zum Schlafen zurückgezogen hatte und recht spät in der Nacht von dem damals recht prominenten SFCDler Frank Flügge und meiner Wenigkeit in Begleitung einer überaus attraktiven jungen Fännin aus allen Träumen geweckt wurde, mit der wir, nach Schließung der Bar, unbedingt noch einen Absacker aus der Minibar trinken mussten. Dass daraus nicht mehr wurde, war ein Verdienst, das ihm gar nicht hoch genug angerechnet werden konnte. Hans ertrug und meisterte die Situation mit dem Lächeln und Schweigen des Gentlemans.
Danach haben wir uns leider nie wieder gesehen, doch im Rahmen der ORION-Arbeit oft telefoniert oder geschrieben. Auf Hans Peschke war immer Verlass und er ging in der 4-H-Crew auf, hatte ständig neue Ideen und entwickelte diese auch nach der Einstellung der Serie weiter, seine Gedanken fanden ihren Niederschlag in Form einer „inoffiziellen“ Fortführung durch talentierte Fan-Autoren, die ihm auf diese Weise ein Denkmal setzten.
Hans Peschke war ein wundervoller Mensch, von dem wir uns alle noch viel mehr Romane gewünscht hätten. Dass er, nach einem einzigen Roman, nicht in der Verschleißmaschinerie von PERRY RHODAN verbraten wurde, hat ihm zu schaffen gemacht, was er aber nie offen zeigte. So gesehen, war er zwar ein kleiner Verlierer, aber ein großer Mensch, der sich den Spaß und die Freude am Schreiben nie hat nehmen lassen. Ich bin froh, dass ich ihn kennen lernen und mit ihm arbeiten durfte.
Horst Hoffmann
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Donnerstag, 3. Juli 2014
Planetenromane werden eingestellt
Die sogenannten Perry Rhodan-Planetenromane waren ursprünglich Taschenbücher mit abgeschlossenen Geschichten aus dem Rhodan-Universum. Häufig brachten sie Handlungsstränge zu Ende, die in der Hauptserie keinen befriedigenden Abschluß gefunden hatten. Ich hatte das Vergnügen, mit Band 405 Rückkehr nach Derogwanien einen Roman beisteuern zu dürfen. Insgesamt 415 Ausgaben erschienen in den Jahren von 1964 bis 1998. Dann war leider Schluß.
Ab 2009 gab es ein Wiedersehen mit den Planetenromanen. Zwar veröffentlichte der Verlag keine neuen Abenteuer, legte aber in zweimonatlichem Turnus ausgewählte Romane wieder auf, in einem anderen als dem ursprünglichen Format. Nun nicht mehr als Taschenbuch, sondern in Form von Taschenheften. Den Anfang machte Hubert Haensels Agent für Terra.
Ich freute mich durchaus, nach vielen Jahren die eine oder andere Geschichte wiederlesen zu können. Ich denke beispielsweise an Robert Feldhoffs großartiges Werk Terra in Trance, das ich hier im Blog besprochen habe, oder an William Voltz' Meilenstein Invasion der Puppen. Andere, ich gebe es unumwunden zu, haben mich schlicht gelangweilt.
Gefreut hat mich natürlich auch, daß unter den Wiederveröffentlichungen Rückkehr nach Derogwanien war. Meine auf dem Planet der Puppen spielende Geschichte um Ganerc-Callibso trug dabei den leicht veränderten Titel Tod über Derogwanien. Das Taschenheft erschien mit der Nummer 11 im März 2011. Kaum zu glauben, daß seitdem auch schon wieder mehr als drei Jahre vergangen sind.
Jetzt gab VPM bekannt, daß die Taschenhefte nicht weitergeführt werden. Mit Band 30, SOS aus dem Weltall von Clark Darlton, ist Schluß. Als Grund gibt der Verlag stark schwankende Verkaufszahlen an. Ich hatte gehofft, es käme irgendwann Thomas Zieglers herrliche SF-Humoreske Der Narrenturm an die Reihe. Nicht nur aus diesem Grund finde ich die Einstellung sehr bedauerlich.
Ab 2009 gab es ein Wiedersehen mit den Planetenromanen. Zwar veröffentlichte der Verlag keine neuen Abenteuer, legte aber in zweimonatlichem Turnus ausgewählte Romane wieder auf, in einem anderen als dem ursprünglichen Format. Nun nicht mehr als Taschenbuch, sondern in Form von Taschenheften. Den Anfang machte Hubert Haensels Agent für Terra.
Ich freute mich durchaus, nach vielen Jahren die eine oder andere Geschichte wiederlesen zu können. Ich denke beispielsweise an Robert Feldhoffs großartiges Werk Terra in Trance, das ich hier im Blog besprochen habe, oder an William Voltz' Meilenstein Invasion der Puppen. Andere, ich gebe es unumwunden zu, haben mich schlicht gelangweilt.
Gefreut hat mich natürlich auch, daß unter den Wiederveröffentlichungen Rückkehr nach Derogwanien war. Meine auf dem Planet der Puppen spielende Geschichte um Ganerc-Callibso trug dabei den leicht veränderten Titel Tod über Derogwanien. Das Taschenheft erschien mit der Nummer 11 im März 2011. Kaum zu glauben, daß seitdem auch schon wieder mehr als drei Jahre vergangen sind.
Jetzt gab VPM bekannt, daß die Taschenhefte nicht weitergeführt werden. Mit Band 30, SOS aus dem Weltall von Clark Darlton, ist Schluß. Als Grund gibt der Verlag stark schwankende Verkaufszahlen an. Ich hatte gehofft, es käme irgendwann Thomas Zieglers herrliche SF-Humoreske Der Narrenturm an die Reihe. Nicht nur aus diesem Grund finde ich die Einstellung sehr bedauerlich.
Mittwoch, 2. Juli 2014
Wo mer endlich Sommer hann
"... weil et Wedder ess ens schön hück. Un ich hann keine Bock op Arbeit für die läppsche paar Mark zehn hück." So sang Wolfgang Niedecken auf dem 1981er BAP-Album Für usszeschnigge. Ähnlich ging es mir heute, denn draußen - ich mochte es kaum glauben - war tatsächlich Sommer ausgebrochen. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und deutlich über 20 Grad. Endlich ein Tag ohne Regen. Ich entschied mich kurzerhand zu einem Spaziergang und ließ den Schreibtisch Schreibtisch sein.
Mein erster Weg führte mich auf den Südfriedhof, zum Grab meiner Großmutter. Blümchen aufgestellt, Kerze angezündet, ein wenig verweilt. Danach spazierte ich zum südlichen Zipfel Zollstocks, wo ein Bekannter von mir eine Tennisanlage besitzt. Ein eiskaltes Weizen genossen, während die Sportfanatiker auf den Plätzen den kleinen Filzball von einer Seite auf die andere kloppten.
Anschließend ging ich durch den verkehrsberuhigten Eisenbahntunnel, der Zollstock mit Klettenberg verbindet. Kein Auto fährt dort mehr durch. Eine leere und völlig stille Straße, auch ohne Passanten. Der verdreckte Tunnel mit zerstörten Leuchten und zugewucherten Gittertoren. In Köln eine befremdliche Atmosphäre. Wäre aus irgendeinem Kanal ein Zombie gekrochen und auf mich zugetorkelt, hätte ich mich nicht gewundert.
Ich hielt mich Richtung Militärring und setzte meinen Spaziergang im Grüngürtel fort. Vom Vereinsgelände des DJK Südwest wanderte ich Richtung Norden. Die scheinbar endlosen Wiesen werden in Klettenberg von ausgedehnten Kolonien wild wuchernden Getreides durchzogen. Eine neue Entdeckung. Ich erinnere mich nicht, daß das schon im vorigen Jahr so war. Das Schönste, weit und breit war kein Spaziergänger unterwegs. Ich hatte das Gefühl, der Grüngürtel gehöre mir allein.
Nach einer Weile überquerte ich die Luxemburger und später die Berrenrather Straße. Im Gegensatz zu der ruhigen Idylle davor erwarteten mich die typischen Verkehrsgeräusche der Innenstadt. Feierabendverkehr. Autolawinen wälzten sich sowohl aus Köln heraus als auch nach Köln hinein. Irgendwie erschließt sich mir das nicht.
Dann kam das Vereinsheim des 1. FC Köln in Sicht, der willkommene Platz für eine Rast. Das Geißbockheim erstrahlt in völlig neuem Glanz. Es wurde kürzlich umgebaut und präsentiert sich nun heller und moderner. Trotzdem ließ ich mich draußen auf der Terrasse nieder, mit Blick auf den Grüngürtel und den Decksteiner Weiher, und gönnte mir ein weiteres Weizen.
Das Zusammenspiel von Bier, Sonne und zu Fuß zurückgelegten Kilometern zeigte Wirkung in Form von Müdigkeit. Ich schlug einen Bogen zurück zum Klettenberger Park und ließ mich in Wassernähe auf der Wiese nieder. Ich schaffte es tatsächlich, für eine halbe Stunde völlig abzuschalten, an nichts zu denken und nur die Sonne und den sanften Wind zu genießen. Lange nicht mehr gemacht. Wunderbar. Morgen früh dürfte die Weiterarbeit am aktuellen Manuskript wie von selbst von der Hand gehen.
Mein erster Weg führte mich auf den Südfriedhof, zum Grab meiner Großmutter. Blümchen aufgestellt, Kerze angezündet, ein wenig verweilt. Danach spazierte ich zum südlichen Zipfel Zollstocks, wo ein Bekannter von mir eine Tennisanlage besitzt. Ein eiskaltes Weizen genossen, während die Sportfanatiker auf den Plätzen den kleinen Filzball von einer Seite auf die andere kloppten.
Anschließend ging ich durch den verkehrsberuhigten Eisenbahntunnel, der Zollstock mit Klettenberg verbindet. Kein Auto fährt dort mehr durch. Eine leere und völlig stille Straße, auch ohne Passanten. Der verdreckte Tunnel mit zerstörten Leuchten und zugewucherten Gittertoren. In Köln eine befremdliche Atmosphäre. Wäre aus irgendeinem Kanal ein Zombie gekrochen und auf mich zugetorkelt, hätte ich mich nicht gewundert.
Ich hielt mich Richtung Militärring und setzte meinen Spaziergang im Grüngürtel fort. Vom Vereinsgelände des DJK Südwest wanderte ich Richtung Norden. Die scheinbar endlosen Wiesen werden in Klettenberg von ausgedehnten Kolonien wild wuchernden Getreides durchzogen. Eine neue Entdeckung. Ich erinnere mich nicht, daß das schon im vorigen Jahr so war. Das Schönste, weit und breit war kein Spaziergänger unterwegs. Ich hatte das Gefühl, der Grüngürtel gehöre mir allein.
Nach einer Weile überquerte ich die Luxemburger und später die Berrenrather Straße. Im Gegensatz zu der ruhigen Idylle davor erwarteten mich die typischen Verkehrsgeräusche der Innenstadt. Feierabendverkehr. Autolawinen wälzten sich sowohl aus Köln heraus als auch nach Köln hinein. Irgendwie erschließt sich mir das nicht.
Dann kam das Vereinsheim des 1. FC Köln in Sicht, der willkommene Platz für eine Rast. Das Geißbockheim erstrahlt in völlig neuem Glanz. Es wurde kürzlich umgebaut und präsentiert sich nun heller und moderner. Trotzdem ließ ich mich draußen auf der Terrasse nieder, mit Blick auf den Grüngürtel und den Decksteiner Weiher, und gönnte mir ein weiteres Weizen.
Das Zusammenspiel von Bier, Sonne und zu Fuß zurückgelegten Kilometern zeigte Wirkung in Form von Müdigkeit. Ich schlug einen Bogen zurück zum Klettenberger Park und ließ mich in Wassernähe auf der Wiese nieder. Ich schaffte es tatsächlich, für eine halbe Stunde völlig abzuschalten, an nichts zu denken und nur die Sonne und den sanften Wind zu genießen. Lange nicht mehr gemacht. Wunderbar. Morgen früh dürfte die Weiterarbeit am aktuellen Manuskript wie von selbst von der Hand gehen.
Dienstag, 1. Juli 2014
Wenn deutsche Jubelfans maulen
Da sind sie, die von mir erwarteten Kommentare zum gestrigen Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien. "Gurkentruppe." - "Am besten alle auswechseln." - "Stromausfall wäre gut. Das kann man sich ja nicht länger anschauen." Nur drei von unzähligen Kommentaren, über die ich heute morgen zufällig bei Facebook gestolpert bin. Ich könnte Dutzende weitere mit ähnlichem Inhalt heranziehen. Negativ, abwertend. Kritisch.
Kritisch? Nein, halt, eben nicht kritisch. Denn es ist nicht der Ansatz qualifizierter und nachvollziehbarer Kritik vorhanden. Hier wird eine Mannschaft, von der man nicht das Erwartete bekommen hat, mit Schlagworten und Phrasen abgewertet. Deutschland hat gefälligst zu marschieren und jeden Gegner nach Belieben zu beherrschen und zu besiegen. Zu funktionieren wie eine Musicbox, in die man Geld wirft und von der man sich dann etwas wünschen darf.
Dieses Recht haben sie, finden sie, die Event-Fans, die das Spiel mit dem runden Leder pünktlich zu jeder Europa- oder Weltmeisterschaft wieder neu für sich entdecken. Dazwischen findet für sie kein Fußball statt. Aber jetzt wieder, zur WM 2014, haben sie sich das neue Trikot gekauft, dazu eine Deutschlandfahne und eine lustige schwarz-rot-gelbe Kopfbedeckung. Man muß ja schließlich demonstrieren, zu wem man hält. Und mit dem Zeigen der Mannschafts-Devotionalien zeigt man auch den eigenen Fußballsachverstand. Denkt man jedenfalls. Außerdem hat die Ausstattung Geld gekostet, da darf man natürlich Ansprüche anmelden. Und eine Erwartungshaltung an den Tag legen, die von den Spielern umzusetzen ist. Und wehe, wenn nicht. Dann werden aus den Jubel-Persern ... äh, Jubel-Deutschen ganz schnell Maulbrüder und Motzschwestern.
Nur begreifen viele Leute nicht, daß die deutsche Mannschaft nicht allein auf dem Platz steht. Da ist tatsächlich ein zweite, die ebenfalls gewinnen möchte. In den allerseltensten Fällen ist es eine, die nicht mit dem Ball umgehen kann. Oder die nicht mit Leidenschaft rennt, kämpft und dagegen hält. So wie es die Algerier gestern getan haben. Die haben für ihren Auftritt meinen höchsten Respekt, denn sie brachten die deutsche Mannschaft an den Rand einer Niederlage.
Aber eben nur an den Rand. Man mag den deutschen Spielern einiges vorwerfen: daß es ihnen nicht gelungen ist, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Daß sie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht wurden und zahlreiche Fehlpässe spielten. Daß die Spieleröffnung aus der Abwehr heraus viel zu selten gelang und man nicht in der Lage war, die nötigen Räume gegen die extrem gut und kompakt stehenden Algerier zu schaffen. Man kann sogar trefflich an Löws Aufstellung herumkritteln.
Aber auf keinen Fall kann man den Spielern vorwerfen, daß sie sich nicht reingehängt haben. Am Ende waren sie platt. Alle. Auf beiden Seiten. Das kann vielleicht nur jemand nachvollziehen, der selbst 120 Minuten dem Ball hinterher gerannt ist. Aber alles abzukanzeln ist natürlich einfacher. Am übelsten stoßen mir dann dumme Sprüche wie der auf, den ich gestern nach dem Spiel gehört habe: "Die werden schließlich dafür bezahlt." Ja, stimmt, aber manche Zeitgenossen werden offenbar nicht fürs Denken bezahlt.
Niemand sagt, daß alles toll war im gestrigen Spiel der Deutschen. Ich bin sicher, das wissen die Akteure selbst. Ebenso wie ihnen klar ist, daß sie gegen Frankreich anders auftreten müssen, wenn sie das Viertelfinale überstehen wollen. Doch keine Mannschaft der Welt kann jeden Tag ein rauschendes Ballfest abliefern. Das hat diese Weltmeisterschaft mehr als deutlich gezeigt. Die Niederlande haben sich nach ihrem Glanzauftritt gegen Spanien im Achtelfinale gegen Mexiko genauso schwer getan wie Frankreich gegen Nigeria oder gar Brasilien, das zum Weiterkommen ein Elfmeterschießen gegen Chile benötigte. Von England und Portugal oder gar den letzten beiden Weltmeistern Spanien und Italien ganz zu schweigen.
Kritik ist in Ordnung, aber bitte fundiert. Auf Phrasen, Beschimpfungen und despektierliche Äußerungen können die Spieler sicher liebend gern verzichten. Also, liebe Leute, mal schön die Kirche im Dorf lassen. Das gilt besonders für die lustige Hütchen tragenden Eventies, denen völlig unbekannt ist, daß es auch zwischen den Großturnieren Fußballveranstaltungen gibt.
Kritisch? Nein, halt, eben nicht kritisch. Denn es ist nicht der Ansatz qualifizierter und nachvollziehbarer Kritik vorhanden. Hier wird eine Mannschaft, von der man nicht das Erwartete bekommen hat, mit Schlagworten und Phrasen abgewertet. Deutschland hat gefälligst zu marschieren und jeden Gegner nach Belieben zu beherrschen und zu besiegen. Zu funktionieren wie eine Musicbox, in die man Geld wirft und von der man sich dann etwas wünschen darf.
Dieses Recht haben sie, finden sie, die Event-Fans, die das Spiel mit dem runden Leder pünktlich zu jeder Europa- oder Weltmeisterschaft wieder neu für sich entdecken. Dazwischen findet für sie kein Fußball statt. Aber jetzt wieder, zur WM 2014, haben sie sich das neue Trikot gekauft, dazu eine Deutschlandfahne und eine lustige schwarz-rot-gelbe Kopfbedeckung. Man muß ja schließlich demonstrieren, zu wem man hält. Und mit dem Zeigen der Mannschafts-Devotionalien zeigt man auch den eigenen Fußballsachverstand. Denkt man jedenfalls. Außerdem hat die Ausstattung Geld gekostet, da darf man natürlich Ansprüche anmelden. Und eine Erwartungshaltung an den Tag legen, die von den Spielern umzusetzen ist. Und wehe, wenn nicht. Dann werden aus den Jubel-Persern ... äh, Jubel-Deutschen ganz schnell Maulbrüder und Motzschwestern.
Nur begreifen viele Leute nicht, daß die deutsche Mannschaft nicht allein auf dem Platz steht. Da ist tatsächlich ein zweite, die ebenfalls gewinnen möchte. In den allerseltensten Fällen ist es eine, die nicht mit dem Ball umgehen kann. Oder die nicht mit Leidenschaft rennt, kämpft und dagegen hält. So wie es die Algerier gestern getan haben. Die haben für ihren Auftritt meinen höchsten Respekt, denn sie brachten die deutsche Mannschaft an den Rand einer Niederlage.
Aber eben nur an den Rand. Man mag den deutschen Spielern einiges vorwerfen: daß es ihnen nicht gelungen ist, ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Daß sie ihrer Favoritenrolle nicht gerecht wurden und zahlreiche Fehlpässe spielten. Daß die Spieleröffnung aus der Abwehr heraus viel zu selten gelang und man nicht in der Lage war, die nötigen Räume gegen die extrem gut und kompakt stehenden Algerier zu schaffen. Man kann sogar trefflich an Löws Aufstellung herumkritteln.
Aber auf keinen Fall kann man den Spielern vorwerfen, daß sie sich nicht reingehängt haben. Am Ende waren sie platt. Alle. Auf beiden Seiten. Das kann vielleicht nur jemand nachvollziehen, der selbst 120 Minuten dem Ball hinterher gerannt ist. Aber alles abzukanzeln ist natürlich einfacher. Am übelsten stoßen mir dann dumme Sprüche wie der auf, den ich gestern nach dem Spiel gehört habe: "Die werden schließlich dafür bezahlt." Ja, stimmt, aber manche Zeitgenossen werden offenbar nicht fürs Denken bezahlt.
Niemand sagt, daß alles toll war im gestrigen Spiel der Deutschen. Ich bin sicher, das wissen die Akteure selbst. Ebenso wie ihnen klar ist, daß sie gegen Frankreich anders auftreten müssen, wenn sie das Viertelfinale überstehen wollen. Doch keine Mannschaft der Welt kann jeden Tag ein rauschendes Ballfest abliefern. Das hat diese Weltmeisterschaft mehr als deutlich gezeigt. Die Niederlande haben sich nach ihrem Glanzauftritt gegen Spanien im Achtelfinale gegen Mexiko genauso schwer getan wie Frankreich gegen Nigeria oder gar Brasilien, das zum Weiterkommen ein Elfmeterschießen gegen Chile benötigte. Von England und Portugal oder gar den letzten beiden Weltmeistern Spanien und Italien ganz zu schweigen.
Kritik ist in Ordnung, aber bitte fundiert. Auf Phrasen, Beschimpfungen und despektierliche Äußerungen können die Spieler sicher liebend gern verzichten. Also, liebe Leute, mal schön die Kirche im Dorf lassen. Das gilt besonders für die lustige Hütchen tragenden Eventies, denen völlig unbekannt ist, daß es auch zwischen den Großturnieren Fußballveranstaltungen gibt.
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