Gitarren an die Macht – aber da sind
sie ja sowieso, und das ist auch gut so. Die Titelstory der
März-Ausgabe von Classic Rock widmet sich Legende und Gitarrenikone
Jimi Hendrix, wenn für den Aufmacher auch ein wenig zu kurz, wie ich
finde. Mit dem in meinen Augen viel zu selten beachteten Michael
Schenker findet endlich auch mal ein anderer Saitenvirtuose die
Würdigung, die er verdient. Es kommt selten vor, dass ich über den
jüngeren der Schenker-Brüder mehr als bloß ein paar Zeilen lese.
Ein weiterer Gitarrist ist von uns gegangen: Nach dem Tod von Fast
Eddie Clarke ist keiner mehr übrig von der furiosen
Motörhead-Urbesetzung mit Lemmy, Fast Eddie und Philthy Animal
Taylor, auf deren Konto Klassiker wie Overkill, Bomber und Ace of
Spades gingen. Ein Grund, gleich mal wieder No Sleep 'til Hammersmith
röhren zu lassen.
Da wir gerade bei großen
Gitarristen sind – Mick Wall beginnt seinen Artikel über die
Yardbirds wie folgt: „Sie hatten Eric Clapton. Sie hatten Jeff
Beck. Sie hatten Jimmy Page.“ Stimmt, so viel geballte
Saiten-Kompetenz kann wohl keine zweite Band aufweisen. Wie Hendrix
fanden die Yardbirds vor meiner Zeit statt. Schade, auf dem Gipfel
ihres Erfolgs hätte ich sie gern einmal live gesehen. Das gilt
sowohl für den einen als auch für die anderen.
Brian Fallon wandelt weiter auf
Solopfaden. Meinetwegen, aber ich wünsche mir auch mal wieder ein
neues Gaslight Anthem-Album. Die Simple Minds erleben ihren zweiten
Frühling. Auch wenn das bisher an mir vorbeiging, freut es mich,
dass sie offenbar noch einmal die Kurve kriegen. Im Interview zeigt
sich Jim Kerr nachdenklich und tiefgründig. She Rocks – die großen
Frauen der Rockmusik werden … angeschnitten. Mal sehen, was
diesbezüglich in den nächsten Ausgaben kommt.
Mein persönliches Highlight der
März-Ausgabe ist – wie könnte es anders sein? - Alex Gernandts
Artikel anlässlich Firepower, des 18. Studioalbums der Heavy
Metal-Urgesteine Judas Priest, und ihrer bevorstehenden World Tour.
Metal God Rob Halford geht auf seine vor Jahrzehnten überwundene
Drogensucht und seine erst vor wenigen Jahren überwundene Krankheit
ein. Gitarrist Glenn Tipton spricht über das neue Album. Zum
Zeitpunkt des Interviews sah noch alles gut aus, denn die tragische
Entwicklung sah noch niemand voraus. Inzwischen wurde bekannt, dass
Tipton, seit 1974 ein Priest, an Parkinson erkrankt ist und an der
kommenden Tour nicht mehr wird teilnehmen können.
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