 |
(c) Rudi Bading |
Vom Marburg-Con habe ich in den vergangenen Jahren schon oft
gehört, bis dato ist es mir aber nie gelungen, ihm einen Besuch abzustatten. In
diesem Jahr klappte es nun endlich einmal. Ich war am gestrigen Samstag zugegen
und erfuhr, dass die Veranstaltung sich 2015 zum 35. Mal jährt. Zwei Jahre
länger also schon, als der Coloniacon über die Bühne geht. Den Organisatoren,
namentlich dem Marburger Phantastikverein, meinen Glückwunsch dazu.
In diesem Jahr fand der Con im Bürgerhaus Niederweimar
statt, einem – ich muss es sagen – selbst für SF-Cons kleinen
Veranstaltungsort. Das sei nicht negativ verstanden. Im Gegenteil, für ein
lokales Ereignis wie dieses weist das Bürgerhaus genau die richtigen
Dimensionen auf. Weder ist es überdimensioniert, noch leiden Besucher und
Aussteller an Platzmangel.
Man kann sich vorstellen, dass die Atmosphäre familiär ist.
Die meisten Anwesenden kennen und schätzen sich. Ich selbst kannte nicht so
dermaßen viele Leute, da der Marburg-Con immer mehr dem Horrorgenre als der Science
Fiction zuzuordnen war. Dennoch liefen mir einige langjährige Bekannte über den
Weg. So kam es zu netten Plaudereien mit den Autoren Earl Warren, Michelle
Stern, Wilfried A. Hary, Manfred Rückert und Dirk van den Boom. Letzterer war "ganz privat" da und
unterstützte die Theken- und Küchenmannschaft, indem er zum
lautstarken Chili-Dealer avancierte.
Verschiedene Verlage und Verleger aus der phantastischen Kleinverlagsszene
prägten mit ihren Ständen das Bild. Ich schaute überall vorbei und hielt hier
und dort ein Schwätzchen, beispielsweise beim Verlag Saphir im Stahl. Beim Blitz-Verlag gab es selbstredend meine beiden
jüngst erschienenen Raumschiff Promet-Romane.
Der Marburg-Con bot auch
Programm, von dem ich allerdings nicht viel mitbekam: Lesungen und Vorträge,
dazu die Verleihungen der Literaturpreise „Vincent Preis“ und „Marburg-Award“. Die Preisträger werde ich morgen im Netz eruieren. Der Con erwies sich als kleiner, als ich ihn
erwartet hatte. Dafür ist er angenehm familiär und darf sich auf die Tradition
von 35 Jahren durchaus etwas einbilden. Auf jeden Fall ist es eine
Veranstaltung, der ich noch viele weitere Jahre wünsche.