Doch was ist so spürbar anders, wenn
man die letzten Wochen und besonders die letzten Tage in den
Befindlichkeiten des 1. FC Köln und die Vorstandsposse um Trainer
Peter Stöger betrachtet? Das Trauerspiel ist vorbei, die
hoffnungslos überforderten und sich zuletzt einfach nur noch
dilettantisch aufführenden Verantwortlichen in der Clubspitze des FC
haben einen Schlussstrich gezogen und Peter Stöger entlassen.
Obwohl, von einem Schlussstrich kann keine Rede sein, wenn man sich
ansieht, was seit der Trennung in den sozialen Netzwerken los ist.
Mehr denn vielleicht je zuvor demonstrieren die Fans des FC den
Schulterschluss mit dem beliebten Stöger.
Fußballfans haben ein feines Gespür
für Gerechtigkeit im Fußball, das beweisen die Ereignisse um Peter
Stöger eindringlich. Der Fußballlehrer aus Wien hat in seiner
viereinhalbjährigen Tätigkeit für den FC das nach Köln
zurückgeholt, was man in der Domstadt kaum noch kannte, nämlich den
Erfolg. Er führte die Mannschaft aus der 2. Liga nicht nur in die
Bundesliga, sondern in der vergangenen Saison sogar – und das kann
man guten Gewissens als sensationell bezeichnen – nach Europa.
Internationale Begegnungen gab es hier seit fünfundzwanzig Jahren
nicht mehr – und wird es vermutlich im nächsten Vierteljahrhundert
nicht mehr geben.
Für den Absturz in dieser Saison kann
Peter Stöger meiner Meinung nach nur wenig, und das sehe nicht nur
ich so. Mit dem vorhandenen Spielermaterial kann Stöger weder
diverse Ausfälle ersetzen, darunter langzeitverletzte
Leistungsträger wie Marcel Risse oder Jonas Hector, noch kann er den
Ball selbst ins gegnerische Tor tragen. Dafür sind andere zuständig,
allen voran ein bislang glänzend gescheiterter und hinter sämtlichen
Erwartungen zurückbleibender Jhon Cordoba. Der
Siebzehn-Millionen-Einkauf geht wie weitere Neuverpflichtungen, die
die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllen konnten, auf die
Kappe von Jörg Schmadtke. Ende November brachte FC-Torwart Timo Horn
es mit den Worten „Der Trainer ist die ärmste Sau“ auf den
Punkt.
Denn Peter Stöger tat, was in seiner
Macht stand, um mit der Mannschaft aus der verfahrenen Lage heraus-
und vom Tabellenende wegzukommen. Er lebte den FC, das merkte man ihm
an, und er scheute nicht davor zurück, sich vor die Jungs zu stellen
und als Blitzableiter zu dienen. In der Außendarstellung war er der
Einzige, den man ernst nehmen konnte. Der Vorstand versteckte sich
stets hinter seinem (und früher auch hinter Schmadtkes) Rücken.
Peter Stöger ist eloquent, charmant und – menschlich, was man in
seinem Umgang mit anderen merkte und was im kalten Fußballgeschäft
leider viel zu selten vorkommt. Zudem hat mich sein Wiener Schmäh zu
so manchem Schmunzeln hingerissen.
Ich habe oft mitbekommen, dass er Köln und dass die Kölner Fans ihn ins Herz geschlossen haben. Und natürlich, das Wichtigste bei alledem, er versah seinen Trainerjob beim FC bis zuletzt mit Leidenschaft. Er tat es mit Herzblut und mit Hingabe, bis zum Tag der größten Instinktlosigkeit des Vorstands überhaupt, nämlich Peter Stöger nach einem nicht nur höchst respektablen, sondern zudem verdienten 2:2 Unentschieden auf Schalke zu entlassen.
Ich habe oft mitbekommen, dass er Köln und dass die Kölner Fans ihn ins Herz geschlossen haben. Und natürlich, das Wichtigste bei alledem, er versah seinen Trainerjob beim FC bis zuletzt mit Leidenschaft. Er tat es mit Herzblut und mit Hingabe, bis zum Tag der größten Instinktlosigkeit des Vorstands überhaupt, nämlich Peter Stöger nach einem nicht nur höchst respektablen, sondern zudem verdienten 2:2 Unentschieden auf Schalke zu entlassen.
„Spürbar anders“ will man also sein
beim FC, doch leider ist dieses Motto zur Phrase verkommen. Spürbar
anders wäre man gewesen, hätte man ein wenig mehr Mut bewiesen und
Peter Stöger ohne Wenn und Aber die Chance gegeben, doch noch da
unten rauszukommen. Hätte es nicht geklappt, wäre man mit ihm in
die 2. Liga gegangen, aus der er den FC schon einmal nach oben
führte. Ich hätte diesen Weg voll und ganz unterstützt, und viele
andere auch, wie ich persönlichen Gesprächen und unzähligen
öffentlichen Kommentaren entnehme.
Ich bin enttäuscht und sauer über die Entscheidung des Vorstands. Ich hätte Peter Stöger gewünscht, hier weitermachen zu dürfen. Ich wünsche ihm alles Gute und bin sicher, dass man ihn schon bald auf einer anderen Fußballbühne wiedersehen wird.
Ich bin enttäuscht und sauer über die Entscheidung des Vorstands. Ich hätte Peter Stöger gewünscht, hier weitermachen zu dürfen. Ich wünsche ihm alles Gute und bin sicher, dass man ihn schon bald auf einer anderen Fußballbühne wiedersehen wird.
Klasse Statement Achim!
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