Ich habe heute die Arbeit an einem weiteren Romanmanuskript nach Comicvorlagen von Hansrudi Wäscher abgeschlossen, und zwar an Tibor 10. Ja, ganz richtig, es ist tatsächlich bereits mein zehnter Tibor-Roman. Da spreche ich durchaus gerne von einem kleinen Jubiläum, von einem Jubiläum, an das ich damals ganz sicher nicht gedacht habe.
Damals, das war im Mai 2011. Der mir bis dahin nicht persönlich bekannte Verleger Peter Hopf sprach mich auf der Intercomic in Köln an. Er erzählte mir von seinem Vorhaben, in seinem Verlag Romane um Wäschers Dschungelhelden Tibor zu veröffentlichen, werkgetreue Adaptionen nach den Comics der Sechziger Jahre, als Hardcover und in feiner Aufmachung. Zu meiner Überraschung bot Peter mir an, diese Romane zu schreiben. Natürlich ließ ich mich nicht zweimal bitten. In den folgenden Monaten verfasste ich also Band 1, der, wenn ich mich recht erinnere, Anfang 2012 erschien. Seitdem machen wir zwei Tibors jährlich.
Und heute habe ich also das Manuskript für den Jubiläumsband an den Verlag geschickt. Zum ersten Mal kann man die Handlungszeit der Geschichte zeitlich ziemlich genau festmachen, und zum ersten Mal geht der Roman über eine reine Abenteuergeschichte hinaus. Er wird nämlich politisch. Die Geschichte spielt vor der Unabhängigkeitserklärung, die Kenia die Unabhängigkeit von Großbritannien bescherte, was bekanntlich im Dezember 1963 geschah.
Eine Verschwörung weißer Geschäftemacher, die die Diamanten des Landes ausplündern, und einer schwarzen Bruderschaft, die die kommende Regierung stellen will, zielt darauf ab, einen blutigen Bürgerkrieg anzuzetteln. Gegen seinen Willen wird Tibor in die Ereignisse verwickelt, da eine Intrige darauf abzielt, ihn als den Hintermann der Diebstähle hinzustellen. Um sich von dem Verdacht reinzuwaschen, bleibt dem Herrn des Dschungels nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach dem wahren Schuldigen zu machen.
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