Der 22. Coloniacon ist nun auch schon wieder Geschichte, aber ich habe eben noch einmal das Programmbuch in die Hand genommen und ein wenig darin geblättert. Mit 128 Seiten war es in diesem Jahr recht umfangreich. Redaktion und Layout lagen in den Händen von Bernd Robker, für das Lektorat war Regina Schleheck zuständig, und das Titelbild, das mir sehr gut gefällt, samt Con-Logo stammt von Dieter Bohn.
Die ersten vier Innenseiten enthalten Fotos sämtlicher am Con teilnehmenden Autoren, Künstler und Verleger. Wie viele von denen in diesem Jahr anwesend waren, fällt mir erst jetzt bei der Durchsicht auf. Jedenfalls ist bei jedem Bild Platz für ein Autogramm, und ich sah auf dem Con wiederholt, dass Besucher auf der Jagd nach Unterschriften waren. Eine schöne Sache, die man beibehalten sollte.
Darüber hinaus bietet das Programmbuch einen bunten, abwechslungsreichen Inhalt und wird eingeleitet durch ein Vorwort der beiden Veranstalter Daniel von Euw und Bernd Robker. In seinem Werkstattbericht bietet Dieter Bohn Einblicke in die Entstehung des Titelmotivs, Lars Adler berichtet über die Science in der Fiction, und Ulf Fildebrandt beleuchtet den Weltenbau in der Science Fiction. Bettina Petrik plaudert über das Corona-Magazin, Bernd Krosta bringt uns das Rezept für Vurguzz-Pralinen nahe, Norbert Mertens beschäftigt sich mit den Perry Rhodan-Planetenromanen, und Rainer Nagel stellt sich vor, wie ein dieser Tage erneut aufgelegter Roman von William Voltz wohl unter der Ägide anderer Rhodan-Autoren verlaufen wäre. Michael Pfrommer setzt sich in Hinblick auf die Fanromane mit den Meistern der Insel und ihrer Unsterblichkeit auseinander, und Ju Honisch erzählt über Filk-Gesänge. Ich gebe zu, damit konnte ich noch nie etwas anfangen. Bernd Robker stellt den Kölner Phantastik-Stammtisch vor, und Roman Schleider liefert eine Vorschau auf den in diesem Jahr noch stattfindenden Austria-Con in Wien.
Auch literarisch hat das Conbuch eine Menge zu bieten. Es bietet Kurzgeschichten von Dennis Mathiak (Auf der Suche), Christina Hacker (Vor dem Ende der Hoffnung), zwei Mal Regina Schleheck (Tonspur sowie Totkäppchen und der Rolf), Ben B. Black (Das Verhör), Uwe Schimunek (Krasser Kontakt), Ute Raasch (Die Rückkehr der Vako), Gerhard Huber (Ein wahrer Freund), Dieter Bohn (Fast nicht mehr wahr), Aki Alexandra Nofftz (Bier? Fett!) sowie zwei Romanauszüge von Jott Fuchs (Alles auf Anfang) und Robert Corvus (Gottes Ebenbilder).
Als besonderes Schmankerl liegt dem Conbuch eine CD mit Elektronikmusik von Singh Boncard bei. Etwas fürs Auge bieten die zahlreichen Graphiken von Thomas Rabenstein, und Hans Knößlsdorfers Blue, der die Rückseite schmückt, muss man selbst sehen. Er ist eine Augenweide.
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