Sonntag, 2. Dezember 2012

Kölsche Engelcher

Alle Jahre wieder bringt das Puppenspieltheater Hänneschen ein neues Weihnachtsstück auf die Bühne. Nachdem ich das Hänneschen seit meiner Kindheit für lange Zeit aus den Augen verloren hatte, bin ich seit ein paar Jahren wieder dabei, sowohl Weihnachten als auch Karneval.

Die diesjährige Aufführung trägt den Titel "Kölsche Engelcher", und der ist leicht erklärt. In Knollendorf, dem Heimatort der munteren Puppenschar, herrschen vor Weihnachten Zank und Streit. Wirt Mählwurm zofft sich mit dem Dorfpolizisten Schnäuzerkowski, der Speimanes und seine Verlobte liegen sich in den Haaren, und auch die übrigen Knollendorfer sind sich nicht grün. Zu allem Überfluß verklappen Tünnes und Schäl Sondermüll im See und gefährden die Tiere des Waldes. Kein schöner Zustand also am Morgen von Heiligabend.

Hänneschen und Bärbelchen wollen den Frieden wiederherstellen. Um das zu schaffen, müssen sie zu Engeln werden. Nur so kann ihr Plan funktionieren. Der Nikolaus und das Christkind sind einverstanden und machen die beiden Knollendorfer Pänz für einen Tag zu Engeln.

Diesmal gibt es vier Bühnenbilder. Der erste Aufzug spielt in Knollendorf, der nächste im Himmel auf einer Wolke, wo sich die kleinen Engel tummeln. Weiter geht es im Wald am See, mit dem aus den Vorjahren bekannten Bär und anderen Tieren und mit Tünnes und Schäl, die auf einem Lastwagen Giftmüllfässer herankarren, um sie im See zu versenken. Was sie aber dank des Eingreifens der beiden Kinder nicht machen. Das Finale findet bei Hänneschen und Bärbelchen zu Hause statt, wo sich alle treffen und wieder lieb haben. Denn selbstverständlich ist es den beiden gelungen, Frieden zu stiften, und in Knollendorf herrschen wieder Eintracht und Harmonie.

Die Bühnenbilder sind jedes Mal schön anzuschauen. Die Geschichte ist nett gemacht, die Puppen, die wie immer kölsch sprechen, sind toll. Was mir auffiel war die Altersstruktur des Publikums. Obwohl es sich um eine Kinderveranstaltung handelt, waren nur sehr wenige Kinder im Publikum. Die hatten dafür aber richtig Spaß an der Aufführung.

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