Auf dem Siegertreppchen tummelt sich
der Heavy Metal. Auf Platz 3 liegt High'n'Dry von Def Leppard, davor
rangiert Van Halen mit Women And Children First, und ganz oben steht
Black Sabbath mit dem durchaus epochalen Heaven And Hell. Sechzehn
der aufgeführten Alben sind in meinem Besitz, manche kenne ich
nicht, nicht einmal die Bands. Bei anderen wundere ich mich. Iron
Maidens Piece Of Mind statt Number Of The Beast? Springsteens Tunnel
Of Love statt des Jahrhundertwerks Born In The USA? Von den Großtaten
der Dire Straits gar nichts? Auch keine Guns'N'Roses? Die Regeln
könnten eine Erklärung dafür liefern, zum Beispiel: „Die
bekanntesten Alben sind tabu.“ Aha. Neil Youngs Freedom ist dabei
und wäre es bei mir auch. Aber Manowar mit Battle Hymns? Nun ja.
Aber wie gesagt, darüber kann man trefflich streiten, und das ist
schön.
Selbstverständlich hat die 58. Ausgabe
von CLASSIC ROCK auch darüber hinaus eine Menge zu bieten. Die
Rückblende dreht sich diesmal um Randy Rhoads. Ozzys Knappe starb
vor 35 Jahren bei einem Flugzeugabsturz. Kein Jahr zuvor war der
junge Ausnahmegitarrist vom Fachblatt Guitar Player als bestes neues
Talent ausgezeichnet worden. Eine Tragödie, fürwahr. Chris
Franzkowiak würdigt in seinem Artikel „Judas Priest – Zeitgeist
auf der Überholspur“ das vor 30 Jahren erschienene bahnbrechende
Album Turbo, und die Werkschau-Auslese widmet sich den
AOR-Urgesteinen Survivor. Dass die Wirklichkeit die Berichterstattung
zuweilen weit hinter sich lässt oder gar ad absurdum führt, beweist
der Tod von Rick Parfitt. Wurde in der vorigen Ausgabe noch
verkündet, der Status Quo-Gitarrist befinde sich nach schweren
gesundheitlichen Problemen auf dem Weg der Besserung, gibt es diesmal
einen Nachruf auf den jüngst Verstorbenen. Auch das tragisch.
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