Sonntag, 3. Oktober 2010

Rock'n'Roll, Frau Tücking?

Wenn man samstags zuhause bleibt und den Fernseher einschaltet, folgt die Strafe auf dem Fuß. Ich habe mir das Aktuelle Sportstudio und die anschließenden Heute-Nachrichten angesehen und es versäumt, gleich danach die Glotze auszuschalten. So bekam ich im ZDF den Anfang des SWR3 New Pop Festivals mit.
Moderatorin Stefanie Tücking begrüßte das Publikum in der ausverkauften Halle und kündigte etwas an, das dort sonst nicht stattfindet, nämlich Rock'n'Roll. Mit dem nächsten Atemzug und im gleichen Zusammenhang nannte sie dann Unheilig und Lena Meyer-Landrut - neben weiteren Bands, die mir, ich gebe es zu, nicht das geringste sagen.
Nun bin ich mit Unheilig nicht besonders vertraut, doch die wenigen mir bekannten Stücke sind ähnlicher Schlagerkrams wie der, den ich schon als Jugendlicher gehaßt habe, wenn meine Eltern die ZDF-Hitparade einschalteten. Was ich von der trällernden Lena mit ihrem schauderhaften Akzent und ihrem Rumgehampele halte, ist ohnehin bekannt.
Liebe Frau Tücking, über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten, aber bitte bitte nicht den Begriff Rock'n'Roll und das, wofür er steht, verunglimpfen, indem man ihn in einen Kontext zu Leuten stellt, die damit wirklich nichts zu tun haben.
Daher schnell die Glotze ausgemacht, bevor ich von der ersten Gesangsdarbietung gequält werden konnte, und eine Musik-DVD eingelegt. Wie gut, daß es die Rockpalast-Edition gibt. Das 1996er Konzert von Lynyrd Skynyrd auf der Loreley hatte ich noch nicht gesehen.
Prima Songwriting mit fetten Gitarren. Was will man mehr?

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