Donnerstag, 26. Oktober 2017

Gegner über Terra

Ein grandioses Titelbild hat Ralph Voltz für Ren Dhark 72 abgeliefert. Es setzt den Buchtitel Terra im Visier kongenial um. Tolle schwarze Absetzer fliegen heimlich, still und leise auf die Erde zu. Es sind keine Absetzer der Schwarzen Garde, ähneln jenen aber. Es darf gern spekuliert werden, welches Volk sie in Marsch gesetzt hat.

Dienstag, 24. Oktober 2017

Classic Rock 64

Als Anfang des Jahrzehnts die ersten beiden Alben von Black Country Communion erschienen, war die überall so titulierte neue Supergroup für mich das ganz heiße neue Ding. Nun bin ich vorsichtig, wenn der in den letzten Jahr inflationär verwendete Begriff von einer Supergroup auftaucht, aber eine Kollaboration zwischen Glenn Hughes und Joe Bonamassa ließ mich aufhorchen, dazu Jason Bonham und Derek Sherinian, dieses Line-Up wurde der Bezeichnung durchaus gerecht. Die Musik hielt, was die Namen versprachen. Grandioser Seventies Rock, mühelos in die Jetztzeit transportiert. Mehr noch als auf den Scheiben wurde mir das beim BCC-Konzert bewusst, das ich im Sommer 2011 in Bonn besuchte. Der tolle Auftritt festigte mein Faible für die Band. Doch dann folgte ein Live-Mitschnitt der Europa-Tour und ein drittes Studioalbum, und BCC trennten sich – und zwar nicht in bestem Einvernehmen Hughes' und Bonamassas.
 
Die Ankündigung einer Wiedervereinigung vor einige Monaten freute mich sehr, das inzwischen erschienene neue Album wird den hohen Erwartungen gerecht. In der Plattenbesprechung in Classic Rock hört sich das folgendermaßen an: „ … lieben den Blues-getränkten Hardrock, der einst Led Zeppelin und Deep Purple groß gemacht und seither nie wieder so spektakulär geklungen hat wie bei Black Country Communion.“ Na also, ganz meine Meinung.
 
Und nun schmückt das Quartett nicht nur das Cover der Oktober-Ausgabe von Classic Rock, sondern dient auch noch als Aufmacher. In Joe Bossos zehnseitigem Mix aus Artikel und Interview kommen die Musiker ausführlich zu Wort. Sie erzählen, wie es zu dem vorübergehenden Aus kam und was sie nach der mehrjährigen Pause besser und klüger machen wollen. Allein für diesen Artikel hat sich die Anschaffung gelohnt. Danke, Classic Rock, und bei Gelegenheit gern mehr über Black Country Communion – solange es sich nicht um neuerliche Streitigkeiten oder gar Auflösungserscheinungen dreht.
 
Doch natürlich gibt es in der 64. Ausgabe des Musikmagazins noch viel mehr. Mick Wall beschäftigt sich auf ebenfalls zehn Seiten mit Led Zeppelin und der Zeit, in der ihr drittes Album entstand. Das Interview mit Dave Grohl bestätigt den Kopf der Foo Fighters als den nettesten Mann in der Rockmusikszene, Kadavar führen durch Berlin, Marilyn Manson, der mir immer ein wenig suspekt war, antwortet im Interview auf mir sehr sympathische Weise, die Rock-Mythen erinnern an den Oktober 1977 und den Flugzeugabsturz von Lynyrd Skynyrd, und und und. Sogar des verstorbenen Geoffrey Bayldon wird gedacht. Als Druide Catweazle war er einer der Helden meiner Kindheit.

Montag, 23. Oktober 2017

Endlich, Sigurd erscheint in Romanform

Als Peter Hopf 2012 in seinem gleichnamigen Verlag mit der Veröffentlichung von Comics Hansrudi Wäschers in Romanform begann, geschah das zunächst mit dem Dschungelhelden und Freund aller Tiere Tibor. Es folgten Romanadaptionen des Ritter Falk und des Weltraumfahrers Nick, allesamt in Serienform. Zudem erschien eine Komplettausgabe der Reporter Bob und Ben, und voraussichtlich noch in diesem Jahr folgen die Abenteuer des Stuntman Roy Stark in zwei Bänden.
 
Was bisher jedoch fehlt, ist Sigurd, der ritterliche Held. Sigurd ist sicherlich die bekannteste Comicfigur Wäschers. So wundert es nicht, dass immer wieder nach dessen Geschichten in Romanform gefragt wurde, sowohl bei Peter Hopf als auch bei mir. Zu unserem Bedauern mussten wir den Fans und Lesern dann stets zu verstehen geben, dass Sigurd-Romane derzeit nicht möglich seien. Hätte der Verleger gern gemacht, konnte er aber nicht.
 
Der Grund ist ein ganz einfacher. Schon vor längerer Zeit sicherte sich eine deutsche Filmfirma die Rechte an Sigurd, um irgendwann einen Film daraus zu machen. Ich vermute, die Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung war von Anfang an minimal. Man denke nur an die unendliche Geschichte einer möglichen Verfilmung Perry Rhodans. Da wird wohl auch niemals etwas draus werden. Die Rechte sichert man sich jedoch anscheinend gerne. Bei Sigurd enthielt das Vertragswerk zudem eine Sperrklausel, die jedwede andere Lizenzvergabe untersagte. Die Klausel bezog sich unter anderem auch auf Romane. Sprich, es durften keine Romanadaptionen von Sigurd publiziert werden.
 
Doch nun ist die Sperrfrist abgelaufen. Die Klausel wurde unwirksam, und die bisherigen Einschränkungen bestehen nicht mehr. Daraufhin zögerte Peter Hopf nicht lange. Er sicherte sich die Lizenz für die Buchausgabe, und ich freue mich, die Romane verfassen zu dürfen. Mit dem Schreiben am ersten Band werde ich noch in diesem Jahr beginnen, und ab 2018 darf sich dann auch der ritterliche Held Sigurd seines Daseins in literarischer Form erfreuen.

Sonntag, 22. Oktober 2017

Jürgen Zöller und BAP

Als BAP im Sommer 1987 ein Open Air Konzert in St. Wendel spielten, war ich schon einige Jahre BAP-Fan und besuchte bei jeder Tour zumindest ein Konzert, was ich heute immer noch tue. Manche Auftritte der Kölner Rock- und Mundartband führten mich weit aus der Stadt hinaus, sogar zu einem Auftritt in Luxemburg fuhr ich. Die meisten Auftritte in den Achtziger Jahren aber sah ich natürlich in Köln, im Sartory und der legendären Sporthalle. 1987 sah es jedoch mau aus mit einem BAP-Konzert.
 
Da Wolfgang Niedecken ein Soloalbum mit den Complizen eingespielt hatte und mit dieser Truppe unterwegs war, gab es in dem Jahr keine BAP-Tour – dafür jedoch im Saarland den Open Air Auftritt am 19. September im Bosenbach Stadion. Ich weiß heute nicht mehr, wie ich nach St. Wendel gelangte, jedenfalls ließ ich mir das Konzert nicht entgehen.
 
Nach Heinz Rudolf Kunze (den ich damals mochte und immer noch mag), Konstantin Wecker (den ich zu der Zeit sporadisch hörte) und Udo Lindenberg (den ich Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger sehr viel hörte, heute gar nicht mehr, und wenn dann die alten Sachen) betraten BAP die Bühne als Headliner. Das Open Air war auch eine Art Warm Up für ihre bevorstehende China-Tour. Auf der Bühne saß ein neues Bandmitglied. Jürgen Zöller war als Schlagzeuger für den kurz zuvor verstorbenen Trommler Pete King eingestiegen. Dass er diese Position fast 30 Jahre lang innehaben sollte, hat er damals sicher nicht gedacht.
 
Inzwischen, Jürgen Zöller ist heute 70, ist er bei BAP wieder ausgestiegen. Auf dem aktuellen BAP-Album „Lebenslänglich“, zum vierzigjährigen Bandbestehen und mit Sönke Reich am Schlagzeug, widmet Wolfgang Niedecken seinem langjährigen Weggefährten mit Schrääsch hinger mir ein eigenes Stück, in dem er in Stichworten ihre gemeinsame Zeit und seinen Dank an Jürgen Zöller zum Ausdruck bringt, schön, melancholisch, zu Herz gehend.
 
Damals in St. Wendel habe ich Jürgen Zöller bei seinem allerersten Konzert mit BAP gesehen, viele Jahre immer wieder und schließlich bei seiner finalen Tour in der Beethovenhalle in Bonn. Jürgen Zöller bleibt der Musikszene mit seiner eigenen Band erhalten, und die Eintrittskarte vom Open Air Konzert irgendwo im Saarland befindet sich selbstverständlich heute noch in meiner Sammlung.
 
Hier noch die Setlist vom Konzert in St. Wendel:

Samstag, 21. Oktober 2017

Spurlos verschwunden

Mein neuer Nick-Roman, der mittlerweile achte der Serie, ist erschienen. Er umfasst den Inhalt der Piccolo-Comichefte 93 bis 119 von Hansrudi Wäscher. Die Teleportationsbögen – auf dem Titelbild ist einer abgebildet – aus der Handlung finde ich immer noch klasse. Sie haben die Sternentore aus einer späteren SF-Serie in Kino und Fernsehen schon in den Sechziger Jahren vorweggenommen.

Am Rand der Milchstraße stößt Nick auf die Hinterlassenschaften einer untergegangenen Zivilisation. Geheimnisvolle Artefakte aus der Vergangenheit, riesige Teleportationsbögen, stellen die Raumfahrer vor eins der größten Geheimnisse, denen sie jemals begegnet sind.

Als „Sohn des Himmels“ schwingt sich der Tierfänger Jack Hunter zum Beherrscher einer ganzen Welt auf und geht dabei buchstäblich über Leichen. Während Nick das Rätsel der Teleportationsbögen zu lösen versucht, entscheidet sich Jack Hunters Schicksal.

Freitag, 20. Oktober 2017

Die Worgun vor 150.000 Jahren

Bekanntlich erscheinen neben der Ren Dhark-Hauptserie jährlich drei Sonderbände, in denen abgeschlossene Geschichten aus dem Dhark-Kosmos erzählt werden. Im Gegensatz zur Hauptserie, für die der Exposé-Autor die Handlungsvorgaben verfasst, schreiben die Autoren die Expos für ihre Sonderbände selbst. Mit Das Rätsel von Hallwa ist gerade Band 35 aus der Feder von Nina Morawietz erschienen. Davor erblickten Jan Gardemanns Roman Iondrus Suche und Andreas Zwengels Beitrag Willkommen im Dagmeer! das Licht der Welt. Nun bin ich also wieder an der Reihe.

Das Exposé für meinen kommenden Sonderband erarbeitete ich bereits vor einigen Monaten. Schon damals war mir klar, dass der Roman eine ziemliche Menge Material enthalten wird, da er nicht nur mehrere Handlungsebenen aufweist, sondern auch in verschiedenen Zeitepochen spielt. Ich fand das jedoch nicht schlimm. Lieber zu viel Material als zu wenig. Tatsächlich passiert es mir zuweilen, dass ich am Ende eines Romanmanuskripts nicht genug Anschläge zusammen habe. Es gibt dann zwei Möglichkeiten. Entweder baue ich eine bereits bestehende Szene aus, indem ich Beschreibungen und Handlungsfacetten erweitere, manchmal auch Dialoge aufpeppe. Oder ich verfasse eine zusätzliche Szene. Bei Sonderband 36, so vermutete ich, wird das sicher nicht nötig werden.
 
Meine Annahme bestätigte sich beim Schreiben des Romans. Ich stellte schnell fest, dass das Expo eine Menge hergibt. Bei manchen Szenen musste ich mich regelrecht bremsen, um sie nicht zu lang werden zu lassen. Je weiter das Manuskript voranschritt, desto knapper wurde der Platz. Ich entschied mich schweren Herzens, geplante Szenen mit dem Nogk-Herrscher Charaua und dem Roboterhund Jimmy ganz aus der Handlung zu lassen. Am Ende kam ich dennoch nicht hin, und Teile der Handlung zu kürzen wäre mir schwergefallen. Nach einem Telefonat mit Chefredakteur Ben. B. Black fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich hatte freie Hand, den Text umfangreicher zu gestalten, sodass der Roman länger ausfallen wird als sonst. Das wird sich allerdings nicht in einer geänderten Seitenzahl bemerkbar machen, die bleibt nämlich gleich, sondern in einem engeren oder etwas kleineren Druck.
 
In meinem Roman tauche ich tief in die Serienvergangenheit ein. Die Hintergründe für die eigentliche Geschichte ereigneten sich nämlich vor 150.000 Jahren. Damals tobte in der Milchstraße ein Krieg, in dessen Verlauf das Bollwerk der Worgun, so auch der Romantitel, entstand. Der eigentliche Roman spielt dann kurz nach der Rückkehr der POINT OF aus der Zwerggalaxis Voktar, jenem Zyklusfinale also, das den Lesern in der Hauptserie erst noch bevorsteht. Was aber kein Widerspruch ist, da mein Sonderband erst im kommenden Februar erscheint.
 
Einen kurzen Ausblick kann ich geben, ohne dabei viel zu verraten. Terence Wallis begeht den fünfzehnten Jahrestag der Entdeckung Edens mit ausgedehnten Feierlichkeiten, zu denen Vertreter verschiedener Planeten eingeladen sind. Demzufolge tauchen in der Handlung eine Menge bekannte Figuren auf. Im Zentrum der Geschichte stehen die Prospektoren Art und Jane Hooker, Klatschtante Claire und der Multimutant Chris Nev. Großen Spaß bereitete mir die Möglichkeit, endlich mal wieder die Nomaden Pakk Raff und Priff Dozz mit starken Auftritten einbauen zu können. Doch nicht alle überleben die dramatischen Ereignisse, die sich rund um das Solaris-System und an einem anderen Handlungsschauplatz abspielen.

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Lorrons Erbe

Weg ins Weltall 71 ist erschienen, der neue Ren Dhark-Roman. Lorrons Erbe schrieb ich gemeinsam mit Jan Gardemann und Andreas Zwengel. Das Exposé stammte von Ben B. Black, das Titelbild, ein herrlich getroffener Reckbatz, immer von Ralph Voltz. Die Belegexemplare sind bei mir eingetroffen, und ich freue mich wie immer darüber, ein neues eigenes Werk in Händen zu halten.

Der Klappentext verrät folgendes zum Inhalt:

Ömer Giray und Liv Sanders ist es gelungen, Unterlagen mit großer Brisanz in die Hände zu bekommen. Was sie daraus erfahren, ist in seiner Reichweite jedoch noch gar nicht zu überblicken. Währenddessen werden Ren Dhark und seine Begleiter auf dem Planeten Sinop von einer Gruppe bewaffneter Salter festgenommen. Ein Kampf scheint aussichtslos zu sein, und so fügen sich die Terraner zunächst in ihr Schicksal. Sie ahnen zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es hier um nichts Geringeres geht als Lorrons Erbe ...

Dienstag, 17. Oktober 2017

Rückblick auf den BuchmesseCon 2017

BBB und AM beim REN DHARK MEETING
Früher besuchte ich die Frankfurter Buchmesse regelmäßig. Sie war gewissermaßen Pflichttermin für mich – der mich allerdings zunehmend zu nerven und zu langweilen begann. Der Aufwand war größer als der Ertrag, der Spaß blieb auf der Strecke, die Messe war überlaufen und die Hallen wie bei den meisten Messen sinnlos überheizt, so als gelte es, ein Sauna-Ambiente zu simulieren. Seit einigen Jahren nun verzichte auf den Messetrubel und besuche stattdessen lieber den parallel stattfindenden BuchmesseCon, so auch in diesem Jahr.
 
Bei meinem frühen Eintreffen waren die Händler und Aussteller noch mit dem Aufbauen beschäftigt, dennoch traf ich bereits erste Bekannte. Schnell füllte sich der Hauptsaal des Bürgerhauses in Sprendlingen, gleich vor den Toren Frankfurts gelegen. Der BuchmesseCon, 2017 bereits zum 32. Mal ausgetragen, widmet sich speziell der phantastischen Literatur und dies nicht (wie es eine große Messe nun einmal tun muss) primär unter wirtschaftlichen Aspekten, sondern mit Leidenschaft.
 
Die Veranstalter sind selbst Anhänger der Phantastik, und das merkt man dem BuCon eben an. Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Hingabe sie den Con planen, organisieren und durchführen. So wundert es nicht, dass sich Profis, Amateure und Fans hier ein Stelldichein geben, dass sich Autoren, Verleger und Leser in bunter Runde treffen. Wie sehr die Szene lebt, konnte man an diesem Wochenende einmal mehr wunderbar erleben.

Es kam mir so vor, als sei der Besucherandrang in diesem Jahr noch größer gewesen als bei den vergangenen Veranstaltungen an gleicher Stelle. Rund 700 Besucher fanden sich diesmal ein, dazu die bereits erwähnten Autoren und Verleger. Den ganzen Samstag über wurden zahlreiche Programmpunkte angeboten, und zwar kontinuierlich sieben Schienen gleichzeitig. Panels konkurrierten mit Verlagsmeetings, Lesungen wechselten sich mit Vorträgen ab. Berührungsängste gibt es ohnehin nicht. Langjährige Erfolgsautoren wie Kai Meyer und Markus Heitz nehmen ebenso am Programm teil wie Neulinge, die gerade erste literarische Gehversuche unternehmen.
 
Auch ich selbst gestaltete einen Programmpunkt (mit). Zusammen mit meinem Kollegen Ben B. Black saß ich beim Ren Dhark Meeting auf der Bühne, so wie auch schon in den vergangenen Jahren. Wir und Ren Dhark gehören fast schon zum Inventar. Da im Publikum sowohl Dhark-Leser als auch Nichtleser saßen, erzählten wir zunächst ein wenig über die Ursprünge der Serie. Ben las aus einem (noch) unveröffentlichten Manuskript, und anschließend gingen wir, natürlich ohne allzu viel zu verraten, auf die gegenwärtige und künftige Handlung ein.
 
Ansonsten führte ich zahlreiche Gespräche mit netten Leuten und wunderte mich im Nachhinein, wie schnell der Tag vergangen war. Der BuCon 2017 war wieder ein Con, den ich froh bin, nicht verpasst zu haben. Ich bedanke mich beim Organisationsteam für eine rundum gelungene Veranstaltung und freue mich schon darauf, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
 
Bewegte Bilder gibt es übrigens auch. Ein schönes dreiminütiges Filmchen bei youtube vermittelt Eindrücke der Atmosphäre des diesjährigen BuCons:

https://www.youtube.com/watch?v=zfsLMQZ_Et4


Montag, 16. Oktober 2017

Die Delegation

Die nationalistische Vereinigung Terra den Terranern treibt auf der Erde weiterhin ihr Unwesen und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Die HTO setzt einen Mann für spezielle Fälle ein. Unterdessen ist die Promet mit hochrangigen Delegierten der Weltregierung auf dem Weg nach Riddle. Niemand ahnt, dass sich ein Attentäter an Bord aufhält.

Die Neuschreibung der klassischen Romane um das irdische Forschungsraumschiff Promet schreitet munter voran. Gerade ist der neue Roman erschienen, er stammt aus meiner Feder. Er trägt den Titel Die Delegation, und eben diese steht im Mittelpunkt der Handlung. Besonderen Spaß gemacht hat mir eine Figur, die ich neu eingeführt habe, ein politisch nicht ganz korrekter und dem Alkohol zugetaner Privatschnüffler. Mal sehen, ob sich die Gelegenheit ergibt, ihn öfters in die Handlung einzubauen.

Samstag, 7. Oktober 2017

Neue Literatur von Uwe Helmut Grave

Vor rund zweieinhalb Jahren stieg Uwe Helmut Grave wegen schwerer gesundheitlicher Probleme als Teamautor bei Ren Dhark aus. Er war von Beginn der Fortschreibung an dabei und zu diesem Zeitpunkt der Dienstälteste. Nach einem dramatischen Zwischenfall strengte es ihn zu sehr an, am Tag ein paar Zeilen oder Absätze in den Rechner zu bringen, und es war sogar zu befürchten, dass er nie wieder werde etwas schreiben können. Dies erwies sich als zum Glück nicht ganz zutreffend.

Uwe Helmut hat nun über einen längeren Zeitraum und in Muße doch noch einmal einen Roman geschrieben - sicherlich seinen persönlichsten. Er verarbeitet darin seine Krankheit und eine damit einhergehende Nahtoderfahrung und verknüpft beides mit und zu einer phantastischen Geschichte.

Mein alter Freund, Weggefährte und Kollege betont ausdrücklich, dass Mister Fitzgerald - Ist da wer? das definitiv letzte Werk aus seiner Feder sein wird. Nach den zahlreichen Ren Dhark-Büchern, die wir zusammen geschrieben, und all den Autorenkonferenzen, bei denen wir zusammengehockt haben, kommt Wehmut auf bei der Vorstellung, dass seine Laufbahn als Schriftsteller an diesem Punkt endet.

Doch hier ist uns Uwe noch einmal. Sein Roman ist just im Berliner Aavaa-Verlag erschienen und gestern bei mir eingetroffen. Sobald ich das Buch gelesen habe, was aber noch ein wenig dauern kann, werde ich es natürlich an dieser Stelle besprechen.

Interessenten darf ich folgenden Auszug aus einer Werbemail nahelegen:


Stell dir vor, du warst tot und hast es nicht einmal gemerkt.
 
So erging es mir am 27. Januar 2015 nachmittags im Städtischen Klinikum meiner Heimatstadt. Einige Zeit später erwachte ich wieder zum Leben und begriff gar nicht so richtig, was eigentlich passiert war – auch sonst hatte wohl niemand meinen zeitweiligen Aufenthalt „drüben“ bemerkt, mein Zimmernachbar dachte vermutlich, ich würde schlafen.
 
Nachdem ich mich später nach und nach an einige nebulöse Details erinnert und dieses seltsame Erlebnis seelisch verarbeitet hatte, begann ich daheim, alles ausführlich niederzuschreiben – unter dem vorläufigen Arbeitstitel: „Die auf der anderen Seite.“ Doch schon bald wurde mir klar:
Das glaubt mir kein Mensch!
 
Nicht, weil es sich so unwahrscheinlich anhört – Nahtoderlebnisse aller Art sind heutzutage nichts Außergewöhnliches mehr –, sondern weil ich bis zu meiner zwangsläufigen Frührente 33 Jahre lang als freiberuflicher Unterhaltungsautor tätig gewesen bin, unter anderem in den Bereichen Gespenstergeschichten und Science Fiction. Ich bin also in mystischer Hinsicht recht phantasiebegabt, weshalb niemand meinen wahren Erlebnisbericht wirklich ernst genommen hätte.
 
Daher erfand ich stattdessen eine schier unglaubliche Geschichte, die nur noch zu 50% der Wahrheit entspricht (wie ich bereits im Vorwort betone), ansonsten habe ich meiner Phantasie freien Lauf gelassen … einen seriösen Verlag gesucht und gefunden.
 
Der spirituelle Aspekt des Buchinhalts wirkt auf die Allgemeinheit sicherlich am Unglaubwürdigsten – doch gerade in jenen Textpassagen verbirgt sich die meiste Wahrheit; obwohl ich nie herausgefunden habe, wer „Mister Fitzgerald“ wirklich war, weiß ich seit meiner überaus seltsamen Nahtoderfahrung zumindest, dass die körperliche Weiterexistenz nach dem Tod real ist, was viele Menschen nicht wahrhaben oder worüber sie zumindest nicht ernsthaft reden wollen. Aus Furcht, ihnen könnten sich neue, ungewohnte Perspektiven öffnen?
usw.
 
Auslöschung kennt die Natur nicht – nur Verwandlung. Alles, was die Wissenschaft mich gelehrt hat, stärkt meinen Glauben an die Kontinuität unserer spirituellen Existenz nach dem Tode. Wernher von Braun 
 

Freitag, 6. Oktober 2017

Vanessa Busse 1980 - 2017

Als ich gestern von Vanessa Busses Tod erfuhr, kam diese Nachricht nicht überraschend für mich, denn leider war damit zu rechnen gewesen. Das ändert jedoch nichts an der Betroffenheit, die sie bei mir auslöste. Es ist traurig, wenn ein Kollege oder eine Kollegin stirbt, mit der man, wenn auch nur kurzzeitig, eng zusammengearbeitet hat. Und es gibt einem richtig zu denken, wenn es sich wie im Fall von Vanessa um einen noch so jungen Menschen handelt.

Wenn ich eingangs schrieb, dass mich ihr Tod nicht überraschte, so soll das keinesfalls kaltherzig klingen. Es ist nur so, dass Vanessa bereits seit längerer Zeit gegen eine schwere Krankheit ankämpfte, mit der sie nach außen hin offen und ehrlich umging. Sie verkroch sich nicht in ein stilles Kämmerlein, sondern ließ die Öffentlichkeit mutig am Verlauf der Krankheit und den zahlreichen Behandlungen teilhaben, auch in jüngster Zeit, als ihr Gesundheitszustand sich dramatisch verschlechterte.

Ich lernte Vanessa, wenn auch anfangs nicht persönlich, kennen, als ich einwilligte, an der Neuschreibung der in Jörg Kaegelmanns Blitz-Verlag erscheinenden Serie Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern mitzuarbeiten. Bei meinem Einstieg hatte Vanessa bereits einen Roman, die Nummer 3 mit Titel Dunkle Energie, verfasst, und auch das folgende vierte Taschenbuch stammte aus ihrer Feder. In der Folgezeit steuerte sie erst einmal keine weiteren Romane zur Serie bei, da sie für die anderen Autoren die Exposés erstellte. Exposés, die mir, wie ich dem Herausgeber damals schon sagte, gut gefielen. Taschenbuch Nummer 10, der kleine Jubiläumsband, stammte dann wieder aus ihrer Feder.

Persönlich begegnete ich Vanessa eine Weile nach ihren ersten beiden Promet-Romanen. Unser einziges Zusammentreffen fand im November 2013 statt, auf der 74. Intercomic-Messe in Köln, wo ihr im Verlag Peter Hopf geplanter Science Fiction-Roman Das Vermächtnis des Arun angekündigt wurde. Ich erinnere mich an sie als eine freundliche und begeisterte junge Frau, sympathisch und ständig lächelnd. Sie genoss das noch relativ neue Autorendasein.

Noch im gleichen Monat gab sie dem Online-Magazin Zauberspiegel ein Interview, das hier nachzulesen ist:
http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/frage-antwort/im-gesprch-mit-mainmenu-179/22107-vanessa-busse-ueber-raumschiff-promet-science-fiction-und-kleinverlage

Vanessa freute sich darauf, künftig mehr schreiben zu können, sowohl allein als auch zusammen mit ihrem Lebensgefährten Alfred Wallon. Leider kam es anders. Die Krankheit machte Vanessa einen Strich durch die Rechnung. Oben genannter Band 10 mit Titel Entscheidung: Risiko blieb ihr letzter Roman für Promet. Die Krankheit machte sich bemerkbar, und das vehement. Obwohl Vanessa mit Begeisterung für die Serie arbeitete, musste sie massiv zurückstecken. Es war ihr weder möglich, weiterhin die Expos zu verfassen noch eigene Romane zu schreiben. Wie ihr Leben blieb auch ihre Laufbahn als Autorin viel zu kurz.

Vanessa Busse, am 1.10.1980 geboren, starb am 5.10.2017. Sie wurde nur 37 Jahre alt.




 

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Ich freue mich auf den BuchmesseCon

Auch in diesem Jahr findet parallel zur Frankfurter Buchmesse wieder der BuchmesseCon statt. Ich wies bereits wiederholt auf den BuCon hin, weil ich selbst die Veranstaltung mag. Sie ist einfach nicht wegzudenken aus dem jährlichen Veranstaltungsmarathon.

Selbstverständlich werde ich auch in diesem Jahr wieder vor Ort sein, zumal ich bei gleich zwei Programmpunkten (Ren Dhark sowie Raumschiff Promet) auf der Bühne sitzen werde.





Hier der Pressetext der Veranstalter:

Liebe Freunde der phantastischen Literatur,
der Buchmesse Convent (www.buchmessecon.de oder www.facebook.com/BuchmesseConvent) ist seit 32 Jahren das wichtigste Forum für Fans und Aktive der geschriebenen Phantastik in Deutschland.
Jedes Jahr am Buchmesse-Samstag treffen sich Freunde und Autoren von Fantasy & Science Fiction, unabhängig von der eigentlichen Messe und organisiert von Fans des Genres, zu einer Convention, wie sie es in dieser Art hierzulande kein zweites Mal gibt. Im Jahr 2016 wurde der Buchmesse Convent mit dem renommierten "Kurd-Laßwitz-Preis" ausgezeichnet, welcher jährlich von einem bundesweiten Gremium aus Literaturschaffenden des phantastischen Genres vergeben wird. Wir bitten daher alle Freunde der nichtkommerziellen Fan-Kultur um Veröffentlichung folgender Meldung.
 
Literarische Grüsse
Roger Murmann
(Orga-Team Buchmesse Convent)
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Stars der Fantasy in Dreieich - 32. Festival der phantastischen  Literatur zur Frankfurter Buchmesse
Deutsche Science Fiction & Fantasy-Literatur-Szene trifft sich in Dreieich-Sprendlingen bei Frankfurt/Main zum 32. Buchmesse Convent - Kooperation mit den Bürgerhäusern Dreieich - Phantastische 64 Stunden Programm an einem Tag
Frankfurt/Dreieich. Zum 32. Mal treffen sich Fans von Science Fiction & Fantasy auf dem Buchmesse Convent (BuCon), Deutschlands führender Independent-Convention für phantastische Literatur. Dieses von der Messe unabhängige Festival des phantastischen Genres mit über 700 Besuchern findet am 14. Oktober 2017 und damit wie gewohnt parallel zur Frankfurter Buchmesse statt. "Wir mögen zwar nicht so bekannt sein, wie die große Buchmesse, aber viele der Autoren, die bei uns vor Jahren zum ersten Mal zu Gast waren, liegen heute auf den Bestsellerständern der großen Buchhandlungen", sagt Roger Murmann vom Organisationsteam.
Prominente Gäste sind Grimmepreisträger und "Bernd-das-Brot"-Erfinder Tommy Krappweis, Prof. Dr. Rudolf Simek, Herbert W. Franke, Markus Heitz, Kai Meyer, Tom Finn, Juliane Honisch, TS Orgel, Bernd Perplies, Christian Humberg und viele andere Top-Autoren der deutschsprachigen Phantastik-Szene. Ebenfalls vertreten ist die größte Science Fiction Serie der Welt, Perry Rhodan. Auf phantastischen sieben mehrstündigen Programmschienen im Bürgerhaus und seinen Nebengebäuden mit Lesungen, Präsentationen und Diskussionsrunden bieten die Veranstalter für jeden etwas. Autogramm- und Signierwünsche werden gerne (und vor allem kostenlos) erfüllt. Der Unterschied zum "großen Bruder" Buchmesse liegt denn auch darin, dass hier Fans den Autoren auf Augenhöhe begegnen und man im lockeren Umgangston das "Du" pflegt.
Im Foyer bieten Zeichnertische optische Kontraste und eine Kunstausstellung illustriert das geschehen.
Als besondere Ehre wurde der Buchmesse Convent im Jahr 2016 mit dem  renommierten "Kurd-Laßwitz-Preis" ausgezeichnet, welcher jährlich von Deutschlands Literaturschaffenden im phantastischen Genre vergeben wird (www.kurd-lasswitz-preis.de).
Veranstalter ist eine erfahrene Gruppe langjähriger, in der Phantastik-Szene aktiver Fans in Kooperation mit dem Science Fiction Treff Darmstadt sowie dem Jugendclub WIRIC im Bürgerverein Buchschlag e.V. und den Bürgerhäusern Dreieich.
Es wird demonstriert, das utopisch-phantastische Literatur nicht zwangsläufig trivial sein muss. Bereits George Orwell, H.G. Wells und Jules Verne boten in ihren Werken Visionen und Voraussagen, die heute zur alltäglichen Realität gehören. Und werke, wie das Fantasy-Epos "Der Herr der Ringe" des englischen Professors J.R.R. Tolkien zählen heute zur Weltliteratur, während die Verfilmung von George R.R. Martins Meisterwerk "Game of Thrones" Millionen TV-Zuschauer vor die Fernsehschirme zieht. Natürlich darf aber auch der unterhaltende Spannungsroman nicht fehlen. Die Veranstalter zeigen, dass trotz des aktuellen "Star Wars"-Booms das phantastische Buch nicht tot ist, sondern durch den Einsatz moderner Technik, sowie der Möglichkeiten des Internets gerade heute wieder eine ungeahnte Renaissance erlebt. Gerade in Deutschland kann Science Fiction und Fantasy im Selfpublishing-Bereich ein durchaus eigenständiges, vom anglo-amerikanischen Raum unabhängiges Profil vorweisen. Der Buchmesse Convent präsentiert die gesamte Bandbreite, vom Groschenroman bis zum bibliophilen Werk. Fan-Sein bedeutet nicht sturer Konsum, sondern kritische Auseinandersetzung mit dem Autor und seinem Werk. Wohl nirgendwo anders ist die bundesdeutsche Science Fiction- & Fantasy-Autoren & -Leserszene so lebendig, als auf dieser messeunabhängigen Traditionsveranstaltung. Kostümierte Besuchermassen wird man auf dieser literarisch orientierten Veranstaltung allerdings vergeblich suchen.
Höhepunkte der Convention ist traditionell die Verleihung des vom BuCon-Team vergebenen "BuCon-Ehrenpreises".
Wie jedes Jahr, kommt man bereits am Freitag, den 13.10., ab 20 Uhr zum Einstimmungstreffen zusammen. Den Ort findet man auf der Homepage. Am Samstag, den 14.10., ist ab 10 Uhr Einlass. Der Eintritt beträgt an der Tageskasse 10 Euro, Ermäßigungen sind möglich. Das Ende des Convents ist für 20 Uhr vorgesehen. "Convention Center" ist das Bürgerhaus in Dreieich-Sprendlingen, Fichtestrasse 50.
Begleitet wird die Veranstaltung von einer gut sortierten Phantastik-Börse. Zahlreiche Kleinverlage, Autoren und Buchhändler füllen jede Lücke im Bücherregal auf.
Aus dem Programm:
Tommy Krappweis und Prof.Dr. Rudolf Simek: Fantasy & Wissenschaft
Der weltweit anerkannte Fachmann für Nordische Mythologie Prof. Rudolf Simek („Lexikon der germanischen Mythologie“) und der Fantasyautor und Filmemacher Tommy Krappweis („Mara und der Feuerbringer“) erzählen auf unterhaltsame und lehrreiche Art, wie man mit wissenschaftlicher Unterstützung eine Fantasytrilogie schreiben und das Ganze auch noch verfilmen kann. Der in dieser Form wohl einzigartige Vortrag in Gestalt eines unterhaltsamen Schlagabtauschs für alle, die sich für nordische Mythologie, Germanen, Phantastik und Historie interessieren, ließ bereits den Vortragsraum auf der Role Play Convention sowie das Literaturzelt auf dem Festival Mediaval aus allen Nähten platzen und kommt nun auf den Buchmesse Convent 2017.
Kai Meyer: Die Spur der Bücher
London – eine Stadt im Bann der Bücher. Mercy Amberdale ist in Buchläden und Antiquariaten aufgewachsen. Sie kennt den Zauber der Geschichten und besitzt das Talent der Bibliomantik. Für reiche Sammler besorgt sie die kostbarsten Titel, pirscht nachts durch Englands geheime Bibliotheken. Doch dann folgt sie der Spur der Bücher zum Schauplatz eines rätselhaften Mordes: Ein Buchhändler ist inmitten seines Ladens verbrannt, ohne dass ein Stück Papier zu Schaden kam. Mercy gerät in ein Netz aus magischen Intrigen und dunklen Familiengeheimnissen, bis die Suche nach der Wahrheit sie zur Wurzel aller Bibliomantik führt.
Matthias Pätzold: Zukunft der Raumstation - Raumstationen der Zukunft
Die Internationale Raumstation ist das größte Raumfahrtprojekt, das jemals unternommen wurde. Seit 20 Jahren befindet sich der Außenposten im All, von denen allein 14 Jahre für den Aufbau aufgewendet wurden. Zunehmende Altererserscheinungen werfen aber Fragen über ihre Zukunft auf. Über Pläne zur Lebensdauerverlängerung der ISS, sowie neue Raumstationen, wie der sogenannten cislunaren Raumstation, einer möglichen russischen Nachfolgerstation, der chinesischen Raumstation und geplanten kommerziellen Raumstationen berichtet Matthias Pätzold in diesem Vortrag.
Friedhelm Schneidewind: Das neue große Tolkien-Lexikon
J. R. R. Tolkien war nicht der erste Autor, der phantastische Literatur schrieb, und andere haben weitaus mehr Fantasy geschrieben. Doch ist er der unumstrittene Alt- und Großmeister der phantastischen Literatur, der Fantasy überhaupt erst zu einem eigenständigen Genre machte. Spätestens seit den Verfilmungen von Peter Jackson gibt es kaum jemanden, der nicht von Tolkien oder zumindest seinen Werken gehört hat. Tolkien war Sprach- und Literaturwissenschaftler, Professor in Oxford – und zugleich einer der größten Phantasten der Literaturgeschichte. Mit seiner Geschichte um Mittelerde, die Hobbits, Elben und Zwerge, um Gandalf und den »Einen Ring« schuf er einen der umfangreichsten, fantastischsten und schlüssigsten Mythen der Literatur. Tolkiens Werk bietet nicht nur spannende Geschichten, sondern eine komplette eigene Welt mit eigener Kosmogonie, eigener Religion und sogar eigenen Sprachen; die Hintergründe zu kennen und die zahlreichen Einflüsse alter Mythen zu entdecken, schafft einen zusätzlichen Reiz bei Lektüre und Filmgenuss. »Das neue große Tolkien-Lexikon«, im Dezember 2016 erschienen, ist ein Werkzeug, sich im umfangreichen Werk Tolkiens besser zurechtzufinden, Querverbindungen und Hintergründe erkennen und Einflüsse bewerten zu können. Zudem lässt sich auf den über 800 Seiten auch prima schmökern.
Markus Heitz: Wédora-Schatten und Tod
Wédora birgt noch so manches Geheimnis für die Freunde Liothan und Tomeija, die es auf magische Weise in die schwer befestigte Wüstenstadt verschlagen hat. Während Liothan in alte Gewohnheiten verfällt und sich in Wédoras Unterwelt einen Namen macht, wird Tomeija vom geheimnisumwitterten Herrscher der Stadt zur obersten Gesetzeshüterin berufen. Sie kann nicht ahnen, dass sie bald nicht nur gegen Verbrechen und mörderische Intrigen vorgehen muss, sondern auch gegen ihren Freund aus Kindheitstagen. Doch damit nicht genug: Zwei benachbarte Königreiche rüsten sich zum Krieg, und die neutrale Stadt wird gegen ihren Willen in die Feindseligkeiten verwickelt – und Liothan und Tomeija werden plötzlich zu den entscheidenden Figuren in einem mörderischen Konflikt...."
Informationen, sowie eine ausführliche Programmübersicht mit allen 64 Programmpunkten findet man im Internet unter der Adresse:
...oder im Sozialen Netzwerk Facebook:
Eine umfangreich Fotogalerie mit 216 Aufnahmen zum vergangenen BuCon
2016 findet man hier:
Kontakt:
Roger Murmann
Wilhelm-Leuschner-Str.17
64859 Eppertshausen
Telefon 06071/38718 bzw. 01577/3885981
e-mail: buchmessecon@gmx.de
oder
Christian de Ahna
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Mittwoch, 4. Oktober 2017

Der Stammtisch und die Coloniacon-Organisatoren


Der Coloniacon, oh ja, der Coloniacon, eine meine Herzensangelegenheiten. Er zieht sich seit dreieinhalb Dekaden durch mein Leben und wird sicherlich immer ein wichtiger und mir liebgewonnener Faktor in selbigem bleiben. 1982 war ich mit dabei, als ein paar Kölner Jungs ihn aus der Taufe hoben. Viele Jahre, ach was, Jahrzehnte lang war ich von Anfang an als Mitveranstalter dabei. 2014 zogen Ralf Zimmermann und ich uns dann aus dem Veranstalterteam zurück und übergaben den Staffel an Daniel von Euw und Bernd Robker. Genug ist genug, dachten wir uns.

Daniel und Bernd übernahmen und brachten einen glänzenden Coloniacon 2016 über die Bühne. Danach allerdings zog sich Bernd aus zeitlichen Gründen wieder zurück. Diese Entscheidung kann und wird ihm sicher niemand vorwerfen, der gedanklich auch nur ein wenig in derlei Abläufe involviert ist. Wer jemals eine solche oder eine ähnliche Veranstaltung wie den Coloniacon als Organisator mitveranstaltet hat, der weiß, wie viel Zeit das in Anspruch nimmt. In den Stunden und Tagen, die man für den reibungslosen Ablauf eines gelungenen Cons investiert, könnte man eine Menge anderer Dinge tun - einen Roman schreiben beispielsweise.

Vergangenes Wochenende schaute ich mal wieder - Notiz und Vorwurf an mich selbst: Das habe ich viel zu lange nicht getan! - beim Kölner Stammtisch vorbei. Ich habe mich wirklich gefreut, die Jungs zu sehen. Wie schnell es gehen kann, dass das nicht mehr möglich ist, sieht man am unerwarteten Tod unseres alten Stammtischlers Helmut, über den selbstverständlich die Rede war.

Wie es nun mal nach ein paar Kölsch so geht, plötzlich gehörte ich dann, wie Ralf Zimmermann schon seit geraumer Weile, wieder dem Organisationsteam für den nächsten Coloniacon an. Sicherlich wird sich mein Engagement in Grenzen halten, sich also auf den Con selbst, auf die Arbeit vor Ort im Jugendpark und auf die unmittelbare Vorbereitung wie Contüten packen etc. beschränken. Nichtsdestotrotz finde ich es schön, wieder dabei zu sein. Die Hauptlast des Coloniacon 2018 wird jedenfalls auf den Schultern von Daniel von Euw liegen.

https://www.coloniacon.de/orga-Team

Dienstag, 3. Oktober 2017

Tibor 10 im Auge des Rezensenten

Ein Bekannter machte mich auf eine tolle Rezi aufmerksam, über die ich mich beim Lesen sehr gefreut habe. Einmal mehr hat nämlich Carsten Kuhr meine neueste Romanadaption nach Hansrudi Wäscher unter die Lupe genommen. Diesmal beschäftigt er sich im Online-Portal phantastik-News mit meinem Tibor-Jubiläumsband Die Brüder der schwarzen Mamba.

Neben dem eigentlichen Dschungelabenteuer hebt der Rezensent den politischen Hintergrund hervor, den ich mit in die Geschichte habe einfließen lassen. Dieser lag auch mir selbst am Herzen, deshalb freut es mich, dass er so wohlwollend aufgenommen wird. Kuhr schreibt dazu:

"Wie üblich müht sich Tibor darum, die gar nicht so ruhmreichen Segnungen der Zivilisation aus der unberührten Wildnis und von den Tieren fern zu halten. Dass er sich diesmal mit verschiedenen Fraktionen, die sich in einem Bürgerkrieg um die Zukunft des Landes positionieren, auseinandersetzen muss, bringt sehr deutliche politischwirtschaftliche Aspekte in die Handlung ein. Es geht um die Freiheit von der Kolonialmacht, um die zukünftige Regierungsform und um Demokratiebewegungen. Das verleiht dem Text ein gerüttelt Maß an unterschwelliger Authentizität, auf der die packende Abenteuer-Handlung aufsitzt."

Insgesamt sieht Carsten Kuhr einen sehr kurzweiligen Roman, "der alle Dschungel-Fans beglücken wird" - was wiederum mich beglückt. Die vollständige Buchbesprechung gibt es hier:

http://www.phantastiknews.de/index.php/rezensionen/14370-tibor-10-die-brueder-der-schwarzen-mamba-achim-mehnert-buch

Montag, 2. Oktober 2017

Enthüllungen in Voktar

Zusammenhänge enthüllen sich, und lose Fäden werden zusammengeführt. Damit werden einige Fragen beantwortet, die Ren Dhark-Leser in letzter Zeit beschäftigten und die immer wieder gestellt wurden. Es wird sogar der Zusammenhang zwischen Handlungselementen erkennbar, wo man nicht unbedingt einen solchen erwarten musste, und doch bildet er die Grundlage für dramatische Ereignisse, die in der Handlung erst Jahrtausende später eintraten.

Wo das geschieht? Im überübernächsten Band von Ren Dhark - Weg ins Weltall. Den Titel nenne ich ausnahmsweise noch nicht, da er zu viel verrät. Am Wochenende habe ich die Schreibarbeit an meinem Manuskript abgeschlossen. Ich war zu langsam, das muss ich mir im Nachhinein selbst attestieren. Meine Kollegen Jan Gardemann und Nina Morawietz waren mit ihren Romanbeiträgen zu dem Buch deutlich früher fertig als ich.

Ren Dhark und seine Gefährten sind mit dem Ringraumer Point of noch immer in Voktar gestrandet, ohne Aussicht auf einen Rückweg in die Milchstraße. Doch endlich machen sich die unermüdlichen Bemühungen der Raumfahrer von der Erde bezahlt. Sie erhalten erhellende Informationen über die Hintergründe der Unterdrückung, mit der die Friedensstifter die Zwerggalaxis überziehen. Der Bericht eines Eingeweihten mit Namen Tarl führt Ren Dhark Jahrhunderttausende in die Vergangenheit. Wer dieser Tarl ist und was er zu erzählen weiß, das wird in Band 73 von Weg ins Weltall nachzulesen sein, der im Dezember erscheint.