Freitag, 22. Januar 2016

Der nächste Zyklus - Ren Dhark bricht auf zu neuen Ufern

Der Abschlussband des hinter uns liegenden Zyklus ist noch nicht erschienen, er kommt Mitte Februar heraus. Dann werden die Fragen um das Miniuniversum beantwortet, und ein gehöriger Schock erwartet Ren Dhark. Unser liebster Weltraumfahrer wird mit einer Entwicklung konfrontiert, an der er noch lange zu knabbern haben wird. Der Startschuss für die Fortsetzung ist zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits erfolgt, sprich: der Beginn des kommenden Zyklus auf den Weg gebracht.

Vor wenigen Tagen beendete ich die Arbeit an meinem Roman, ebenso schlossen Jan Gardemann und Nina Morawietz ihre Teilromane für das 61. Buch ab, welches den Titel Einsatz auf Blue Star tragen wird. Ich kann an dieser Stelle schon verraten, dass es zwischen den beiden Zyklen einen Zeitsprung gibt, über die Länge schweige ich mich aus. Wichtiger ist, dass ein ganz neuer Handlungsabschnitt einsetzt. Wer als neuer Leser einsteigt, wird also wenig Schwierigkeiten haben, sich in der Welt des Ren Dhark zurechtzufinden.

Mein Manuskript beginnt in der irdischen Hauptstadt Alamo Gordo und auf Luna. Ich hole eine Figur in die Serie zurück, die schon lange nicht mehr aufgetaucht ist, einen jungen Terraner mit besonderen Fähigkeiten. Er begibt sich auf die menschliche Kolonialwelt Xing und gerät dort in einen Strudel verbrecherischer Aktivitäten.

Montag, 11. Januar 2016

Schlomo zum Neunten

Schlomo hat wieder zugeschlagen. Bereits zum neunten Mal beschäftigt sich der Ren Dhark-Enthusiast in seiner Zauberspiegel-Kolumne in unnachahmlicher Weise mit Dhark und dem Weltall. Diesmal hat Schlomo sich das im Dezember erschienene 59. Buch (Verfasser: Gardemann, Morawietz und Mehnert) vorgenommen. Im Gegensatz zu seinen letzten Kolumnen lässt er dabei weniger aus seinem persönlichen Leben und Umfeld einfließen, was einige Leser begrüßen und andere bedauern werden. Doch letztere seien beruhigt, ganz ohne geht es natürlich nicht.

Ausführlich, nämlich Kapitel für Kapitel, beschäftigt Schlomo sich mit Kampf um das Miniuniversum. Er lässt seiner Begeisterung freien Lauf. Fein. Ungereimtheiten fallen ihm ebenso auf. Auch fein. In der vorliegenden Ausgabe geht es mit großen Schritten auf das Zyklusende zu. Bei Schlomos Besprechung wird natürlich kräftig gespoilert. Die Dhark-Leser, die den Roman noch vor sich haben, sollten Schlomos Ausführungen daher erst nach der Lektüre des Buches lesen. Ich lese seine Kolumne weiterhin mit Vergnügen. Ach ja, quasi en passant nimmt er sich auch noch Perry Rhodan Heftroman 2837 vor.

Sonntag, 10. Januar 2016

Kondolenzbuch für Hansrudi Wäscher

Darauf möchte ich gern noch hinweisen: Der Hansrudi Wäscher Fanclub hat ein Kondolenzbuch für den vor drei Tagen Verstorbenen eingerichtet. Es haben sich bereits zahlreiche HRW- Fans und Comic-Fans dort eingetragen.

Auf der Clubseite gibt es einen entsprechenden Link zum Anklicken: www.hrw-fanclub.de
Oder der direkte Weg: http://www.burg-eckbertstein.de/kondolenz/hansrudi_waescher_hrw.php

Freitag, 8. Januar 2016

Hansrudi Wäscher 1928 - 2016

Hansrudi Wäscher und der Ritter Sigurd
Hansrudi Wäscher kann mit Fug und Recht als ein Pionier des deutschen Comics bezeichnet werden. In den Fünfziger und Sechziger Jahren entwickelte er für den Lehning-Verlag die Serien, die ihn berühmt machten und die in dieser ungewöhnlichen Heftgröße erschienen, die bis heute unvergessen ist, nämlich als Streifenheftchen oder als, ja, richtig, Piccolos. Allein die Bezeichnung löst noch heute bei mir Faszination aus.

Es muss irgendwann in den frühen Siebziger Jahren gewesen sein, als ich auf eben jene Piccolos aufmerksam wurde. Beim ersten Anblick habe ich mich als kleiner Junge in die kleinen Dinger verliebt. Ich entdeckte sie in einem der damals noch weitverbreiteten An- und Verkaufsläden, in denen mein Opa seine gelesenen Western und Krimis gegen andere ebenfalls schon gelesene eintauschte.

Da lagen sie also, die Nicks und Tibors, die Sigurds, Falks und Akims. Was werden die Piccolos, die schon mehrere Vorbesitzer gehabt hatten und teilweise auch so aussehen, damals gekostet haben? Zwanzig Pfennig vielleicht? Ich weiß es nicht mehr. Durch die Perry-Comics war ich zu jener Zeit bereits Science Fiction-Fan, und so wundert es nicht, dass Nick unter den Wäscher-Helden auf Anhieb mein Liebling wurde.

Allmächtiger! - Das Standardwerk über HRW
Beheimatet war Hansrudi Wäscher jedoch gleichermaßen im Dschungel (Akim, Tibor) und in der mittelalterlichen Welt der Ritter (Sigurd, Falk), zu denen sich später Bob und Ben sowie Roy Stark gesellten. Ich las die Piccolos, wie sie mir gerade in die Finger fielen, ohne auf eine chronologische Abfolge zu achten. Da es sich ausnahmslos um Endlosfortsetzungen handelte, wäre ein solches Leseverhalten heute für mich unvorstellbar, doch in meinen Kindertagen war es mir egal. Ich hatte großen Spaß damit.

Und nicht nur ich, sondern eine ganze Generation, denn Wäscher war ein großartiger Erzähler, dessen Geschichten teilweise epischen Umfang erreichten. Noch heute spricht man von der Generation Lehning. Allein Sigurd verkaufte sich zu besten Zeiten mehr als eine halbe Million mal wöchentlich. Doch als ich selbst in den Siebzigern auf die Piccolos stieß, war deren Zeit bereits vorbei. Die Comicszene in Deutschland veränderte sich und wurde wesentlich größer, und Ende der Sechziger Jahre ging der Lehning-Verlag in Konkurs. Das war das - vorläufige - Aus für Hansrudi Wäschers Kultserien.



Wäscher selbst kam danach bei Bastei unter. Einige Jahre zeichnete er Buffalo Bill und Gespenstergeschichten, für die auch meine ehemaligen Ren Dhark-Kollegen Hajo F. Breuer und Uwe Helmut Grave tätig waren. Zu jener Zeit setzte eine Entwicklung ein, mit der Hansrudi Wäscher selbst nicht gerechnet hatte. Seine Klassiker aus den Fünfzigern und Sechzigern wurden neu aufgelegt und brachten eine große und eingeschworene Fanszene hervor. Es geschah, was sich so mancher Künstler wünscht: Hansrudi Wäschers Werk machte sich selbständig und wurde größer als sein Schöpfer.

Wie Nick und Sigurd, Tibor und Falk war Hansrudi Wäscher plötzlich selbst Kult. Ich hatte ihn zu jener Zeit längst aus den Augen verloren und bekam gar nicht mit, dass er als Mittfünfziger nun Fortsetzungen schrieb und zeichnete und mit der Fantasygeschichte Fenrir sogar eine neue Serie schuf. Ich entdeckte ihn erst wieder, als er eines Tages bei der Intercomic-Messe in Köln auf der Bühne stand, bei der er dann noch mehrmals zu Gast war.

Hansrudi Wäscher mit dem Preis "Ritter der 9. Kunst"
Persönlich kennengelernt habe ich Hansrudi Wäscher nie, aber ich sehe ihn noch da oben hinter einem Tisch sitzen, diesen freundlichen, lächelnden älteren Herrn, vor dem eine lange Menschenschlange anstand. Die zahlreichen Wäscher-Fans warteten geduldig für ihr Autogramm, für eine persönliche Zeichnung des Meisters oder für ein Foto, auf dem sie gemeinsam zu sehen sind. Auf der 67. Intercomic im Jahr 2010 wurde er mit dem "Ritter der 9. Kunst" ausgezeichnet, eine Ehre, die für das umfangreiche Werk, das er hinterlassen hat, damit dem richtigen Mann zuteil wurde.

Bekanntlich habe ich seit 2012 das Vergnügen, Wäschers Comics Tibor, Nick und Falk für den Verlag Peter Hopf in literarische Form zu bringen, sie also als Romane zu adaptieren. Das ist nicht nur dahingesagt, denn es ist wirklich ein Vergnügen, das mir großen Spaß macht. Das eine oder andere Mal war angedacht, Hansrudi Wäscher zu besuchen. Ich hätte mir gern ein paar meiner Romane, die auf seinen Vorlagen basieren, von ihm signieren lassen, doch dazu ist es nie gekommen.

Am gestrigen 7. Januar 2016 ist Hansrudi Wäscher im stolzen Alter von 87 Jahren in Freiburg gestorben. Sein Werk aber, da bin ich sicher, wird noch lange weiterleben.

Dienstag, 5. Januar 2016

Der Coloniacon geht in die 22. Runde


In diesem Jahr findet wieder ein Coloniacon statt, zum 22. Mal mittlerweile. Seit 1982 ist das Treffen für Science Fiction im Speziellen und für Phantastik im Allgemeinen eine feste Institution in Köln. Es dauert zwar noch ein paar Tage/Wochen/Monate bis zum Veranstaltungswochenende, aber ich möchte alle Interessierten jetzt schon darauf hinweisen.

Nachdem 2015 ein coloniaconfreies Jahr war, geht die Veranstaltung in diesem Jahr am 28.und 29. Mai über die Bühne, natürlich wieder im idyllischen Kölner Jugendpark gleich oberhalb des Rheinufers. Ich mag den rustikalen Charme des alten Gebäudes mit dem Blick auf den Strom und mit dem Grillplatz, der auch in diesem Jahr am Samstag Abend wieder genutzt werden wird.

Schon 1982, bei der ersten Ausrichtung, gehörte ich zu den Mitveranstaltern, und das war mit Unterbrechungen bis 2014 so. Bekanntlich haben Ralf Zimmermann und ich beim letzten Mal das Staffelholz an die neuen Veranstalter Bernd Robker und Daniel von Euw weitergegeben. Dennoch freue ich mich nicht weniger auf den Con als all die Jahre zuvor. Als einfacher Besucher werde ich ihn aus einer ganz anderen Perspektive erleben und nicht ständig hin und her rennen.

Ein bisschen helfen werde ich natürlich trotzdem, außerdem habe ich einen Programmpunkt. Nicht ich allein, sondern gemeinsam mit meinen Kollegen vom Ren Dhark-Team. Wir werden über die Dhark-Serie plaudern, und es wird wohl auch eine kleine Vorablesung aus einem dann noch unveröffentlichen Manuskript geben.

Ich hoffe, dass wieder viele Besucher den Weg zu der langjährigen Traditionsveranstaltung finden. Köln ist eine Reise wert, der Jugendpark ist es und der Coloniacon sowieso. Diejenigen, die schon einmal oder häufiger da waren, wissen das ohnehin. Andere Interessierte sollten es herausfinden. Weitere Information zum bevorstehenden Coloniacon 22 und auch zu früheren Ausgaben finden sich hier: www.coloniacon.eu


Montag, 4. Januar 2016

Eisläufer

Der nächste Ren Dhark-Sonderband in der Unitall-Reihe wird den Titel Ewiger Winter tragen. Er stammt aus der Feder von Andreas Zwengel. Zum Roman selbst oder dem Inhalt kann ich noch nichts sagen, da ich auch nicht mehr weiß als die geneigten Leser.

Das Titelbild von Ralph Voltz hingegen ist bereits auf der inoffiziellen Ren Dhark-Homepage (www.rendhark-universe.net) zu sehen, daher kann ich es auch an dieser Stelle präsentieren. Die Riiin, von den Menschen Eisläufer genannt, stellen ein prächtiges Motiv dar, das von Ralph kongenial umgesetzt wurde. Ein tolles Bild.


Samstag, 2. Januar 2016

Poster an der Wand

Nachdem ich eben vom Einkauf nach Hause kam und die Wohnungstür geöffnet hatte, fiel mein erster Blick auf das Jahr des Pferdes. Year of the Horse ist ein Film von Jim Jarmusch über den Musiker Neil Young und dessen Band Crazy Horse, den ich, wenn ich mich recht erinnere, in irgendeinem kleinen Programmkino gesehen habe. Das Kinoplakat hängt im A1-Format in meinem Flur.

Ich drückte die Tür hinter mir zu, und mein Blick blieb an dem auf seiner Gitarre schrammelnden Neil Young hängen. Beziehungsweise an der Gitarre, denn sie steht als Motiv im Mittelpunkt der Abbildung. Dass es Onkel Neil ist, der sie spielt, ist nicht erkennbar, sondern erschließt sich nur aus dem Kontext, wenn man mit der Musik oder dem Film vertraut ist.

Auf einmal fiel mir ein, dass mich Poster an den Wänden schon seit meinen jungen Jahren begleiten. Das war bereits in meinem Kinderzimmer in der elterlichen Wohnung so. Damals stammten die Poster, wen wundert’s, aus der Bravo oder diesem anderen Ding, dessen Name verschwommen ist. PopRocky oder so hieß die Jugendzeitschrift. Die Motive? Es dürften Smokie und Kim Wilde gewesen sein, Kenny, Sweet und sogar Deep Purple. Ganz sicher bin ich mir heute nicht mehr.

Jahre später zog ich von zu Hause aus und mit meiner damaligen Freundin zusammen. Natürlich kamen keine Poster an die Wände. Viel zu infantil! Was hätte sie denn von mir denken sollen? Ich war schließlich kein pubertierender Jugendlicher mehr, sondern ein ernst zu nehmender Erwachsener. Doch das änderte sich im Laufe der Zeit wieder, und ein paar Fußballplakate schmückten die Wand. Danach war es für viele Jahre eine großformatige, ja riesenhafte Fotographie von Köln: der Rhein mit der Altstadt, der Hohenzollernbrücke und dem Kölner Dom. Das klassische Motiv eben.

Gehe ich heute durch den Flur, flankieren mich drei Plakate von Konzerten, die ich besucht habe: The Eagles 2001 in der KölnArena, Crosby Stills & Nash 2009 in Bonn auf dem Museumsplatz sowie im selben Jahr an gleicher Stelle Heaven & Hell – das war die damalige Neuauflage von Black Sabbath, noch mit dem stimmgewaltigen, mittlerweile leider verstorbenen Ronnie James Dio als Sänger.

Neben diesen drei Plakaten hängt halt Jim Jarmuschs A Tale About 4 Guys Who Like To Rock, wie der Untertitel des Films über Neil Young and Crazy Horse lautet. Irgendwann werde ich auch diese Poster wieder austauschen. Gegen welche anderen, das weiß ich nicht, aber sie werden mit Musik zu tun haben, soviel steht fest.

Freitag, 1. Januar 2016

Hansrudi Wäscher Magazin 40

Das neue HRW-Magazin wartet wieder mit einer Vielzahl kleiner und großer Beiträge aus der Welt des Hansrudi Wäscher auf. Professionelle Aufmachung, A4-Format, 80 Seiten Umfang, kartonierter Umschlag und reichlich bebildert, so kommt die 40. Ausgabe daher. Ich muss mir immer wieder vor Augen rufen, dass es Fans und Leser sind, die dieses Magazin gestalten und herausgeben. Diesmal ziert ein schönes Falk-Motiv das Cover.

Inhaltlich geht es los mit den Abbildungen von Sigurd-Telefonkarten und Tarot-Karten, einem kleinen Bericht über Akims neue Abenteuer und dem Ausschnitt aus einem Akim-Comic, später folgt ein Falk-Puzzle aus dem Lehning Verlag.

Dazwischen wird es morbid. Werner Wandschneider listet akribisch und mit Schilderung der betreffenden Szenen auf, welche 27 Halunken Sigurds jugendlicher Freund, der Junker Cassim, bei zahlreichen Kämpfen ins Jenseits befördert hat. Dazu gibt es diverse Abbildungen, auf denen man sieht, wie die Schurken zu Tode kommen, natürlich ausnahmslos in Notwehr.

Dann folgt ein echtes Highlight. Nach über 47 Jahren sind nämlich die als verschollen geglaubten Bleistiftvorzeichnungen von zwei Falk-Piccolos aufgetaucht, und zwar für die Piccolos 23 und 24. Den Anfang dieser Scribbles bekommen wir auf sechs Seiten zu sehen, der Rest soll in den kommenden Magazinausgaben folgen. Das nenne ich ein wertvolles Fundstück.

Weiter geht es mit der Checkliste zu den fliegenden Abenteurern Bob und Ben. Telefonkarten, Titelbilder, Postkarten, Anstecknadeln – was es nicht alles gab. Auch Thomas Knips im Verlag Peter Hopf erschienene Romanadaption von Bob und Ben wird aufgeführt. Ebenfalls wird die Nizar-Checkliste fortgesetzt. Abgerundet wird das Heft durch einen Rückblick auf die Clubtreffen des abgelaufenen Jahres sowie durch zwei Comics. Das ist zum einen Teil 2 von »Lanowen – Magier des Königs« in Schwarzweiß, und zum anderen in Farbe der erste Teil der Sigurd-Geschichte »Der rachsüchtige Dieb« von Hansrudi Wäscher.

Das neue Magazin ist wieder eine abwechslungsreiche Sache. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Themen und wie viel Bildmaterial die Wäscher-Enthusiasten aus dem Ärmel ziehen.