Mittwoch, 29. Januar 2014

Der Tod des Bruders

Endlich kennen die Menschen Namen und Herkunft der vierbeinigen Hünen, endlich kennen sie auch deren Geschichte. Mit Parock, einem Angehörigen dieses Volkes, hat Ren Dhark sogar Freundschaft geschlossen. Dennoch bleibt die Unversöhnlichkeit der Kraval bestehen. Wer gedacht hat, es könne zu einem friedlichen Einvernehmen mit ihnen kommen, sieht sich gründlich getäuscht.

Das zeigt sich besonders in dem Manuskript, das ich heute in den frühen Morgenstunden abgeschlossen habe. Es ist REN DHARK 314, vorgesehen für das 46. Buch von WEG INS WELTALL. Der Titel steht auch schon fest. Er lautet "Geheimsache Schweres Wasser". Klingt ein wenig nach Karl Herbert Scheers ZBV-Serie.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei Raumflotten, und die stehen sich nicht friedlich gegenüber. Laut Exposévorgabe durfte ich es in meinem Roman richtig knallen lassen, und das habe ich weidlich ausgenutzt. Das Manuskript ist einerseits ziemlich actionlastig geraten. Dennoch habe ich mir andererseits die Muße genommen, auf ein paar altgediente Figuren einzugehen. Und einige andere habe ich neu eingeführt. Ein paar Veteranen. Deren Schicksal allerdings ist schon geschrieben. Mehr möchte ich darüber noch nicht verraten.

Wohl aber kann ich sagen, daß der acht Kilometer große Goldene Mensch auf Babylon, der neuen Zentralwelt der Menschheit, eine wichtige Rolle spielt. Noch mehr gilt das für den Checkmaster, der eine ganz neue, bisher noch nicht dagewesene Fähigkeit offenbart und diese auch gleich munter einsetzt.

Nach durchgearbeiteter Nacht bin ich ein wenig erschlagen. Heute werde ich den gelungenen Abschluß meines Romans feiern, ein bißchen nur, und der morgige Tag soll dem Ausruhen und geistigen Regenerieren dienen. Das muß hin und wieder auch mal sein. So ist es zumindest geplant. Mal schauen, ob ich das hinkriege, ohne mich mit irgendeinem Expo oder einer Romanidee zu beschäftigen. Am Freitag lege ich dann mit dem nächsten Manuskript los. Wieder ein Sciene Fiction-Roman, aber für eine andere Serie.

Freitag, 24. Januar 2014

Ich un minge Weet

Mir wurde just ein Foto zugespielt, das aus der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag 2013 stammt. Es wurde in der Alten Griechenschänke aufgenommen und zeigt den Wirt Dieter und mich beim finalen Kölsch. Wie bin ich bloß an die Mütze gekommen? Und wer stand da in der Tür und hat das Foto geschossen? Merkwürdig, um die Uhrzeit waren alle anderen Gäste schon nach Hause gegangen. Da ich das Bild mag und es nicht virtuell verstauben soll, lasse ich es hiermit das Licht der Welt erblicken.

Zuvor taten wir, was man an Heiligabend halt so tut: Es wurde gewürfelt, über Gott und die Welt sinniert und kölsche Musik gehört. Weniger weihnachtliche, mehr Karneval. Was hier ja auch irgendwie zusammengehört und darum genau so angenommen wurde. Besinnlichkeit? Aber ja. Reduziertes Licht mit Wunderkerzen? Das kam wunderbar an. Und dann gemeinschaftlich zu den Bläck Fööss und dem Veedel gesungen. Kölsche Weihnacht, wie sie sich gehört. Für Außenstehende zuweilen schwer zu verstehen, für kölsche Jecken ein Fest.


Dienstag, 21. Januar 2014

Ein farbenprächtiger Weltraumkalender für 2014

Ein großformatiger Umschlag im Briefkasten, der Absender laut PLZ 85... nahe Nürnberg. Aus dieser Region bekomme ich sonst nie Post. Beim Namen des Absenders fiel mir als erstes der GarchingCon ein. Zu dessen Veranstalterteam zählt der nette junge Mann nämlich, dem ich in der vergangenen Dekade des öfteren auf Cons über den Weg gelaufen bin. Und was schickt er mir?

Nach dem Aufreißen des Umschlags staunte ich nicht schlecht. Ein Kalender für 2014 im Format A4 lag darin, herausgegeben vom Archiv der Astronomie- und Raumfahrt-Philatelie e.V. Garching und dem Münchener Perry Rhodan Stammtisch Ernst Ellert. Als kleine Aufmerksamkeit, wurde mir im Begleitschreiben mitgeteilt, und im Kalender steht: "Vielen Dank für deinen Beitrag zum GarchingCon 9." Der fand im vergangenen Jahr statt, aber ich konnte leider aus persönlichen Gründen nicht daran teilnehmen. Einen Beitrag geleistet habe ich also nicht, mich über die Aufmerksamkeit aber dennoch gefreut.

Die Kalenderblätter mußte ich mir gleich anschauen. Es sind zwölf farbenprächtige, beeindruckend schöne Drucke von Weltraumaufnahmen. Sie zeigen die Erde aus dem All aufgenommen, einen ausgestiegenen Raumfahrer in oder außerhalb der Atmosphäre, den Mond Io auf Passage vor dem Riesenplaneten Jupiter. Dazu Nebel und Galaxien. Allesamt faszinierende Eindrücke von Raumfahrt und Weltraum.

Der erste Monat des neuen Jahres ist zwar bereits tüchtig vorangeschritten, aber für das Januarblatt bleibt ja noch die dritte Dekade. Wo der Kalender hinkommt, weiß ich schon. Nämlich an die Stelle in der Küche, wo 2013 der Jahreskalender des ACD seinen Platz fand. Meinen Dank und meine Grüße an Jürgen Müller und die gesamte GarchingCon-Truppe.

Montag, 20. Januar 2014

Von Schätzen und Geheimgängen

Immer noch ist der junge Ritter Falk dem Geheimnis seiner Herkunft auf der Spur. Um Licht in die düstere Vergangenheit zu bringen, muß er sich einem Gegner stellen, mit dem er sich früher schon auseinandergesetzt hat. Doch ihm bleibt kaum Zeit, sich um seine persönlichen Angelegenheiten zu kümmern, denn die Schwarzen Teufel überziehen das Land mit Raub und Mord.

Zufällig wird Falk Zeuge eines Überfalls der Brandstifter, und schon steckt er mittendrin in seinem neuesten Abenteuer. Der jugendliche Held bekommt es mit einem finsteren Schurken zu tun, der aus dem Verborgenen heraus intrigiert und weitreichende Pläne verfolgt. Schon bald offenbaren sich Zusammenhänge. Kommt Falk dem Anführer der Schwarzen Teufel auf die Spur, kann er auch den Mörder seines Vaters und seines Ziehvaters überführen.

Beim ersten Manuskript, das ich im neuen Jahr abgeschlossen habe, handelt es sich um eine weitere Romanadaption eines Comic-Klassikers von Hansrudi Wäscher. Genauer gesagt um das zweite Abenteuer von Falk, dem Ritter ohne Furcht und Tadel. Der Roman wird wieder als gebundene Buchausgabe im Verlag Peter Hopf erscheinen, voraussichtlich im kommenden Sommer.

Insgesamt ist es bereits die 10. Geschichte, die ich nach einer Wäscher-Vorlage verfaßt habe. Die Tatsache war mir beim Schreiben gar nicht bewußt. Es ist mir eben aufgefallen, als ich in den Dateien geblättert habe. Man kann also durchaus von einem kleinen Jubiläum sprechen, auch wenn die zehn Romane zu drei verschiedenen Serien gehören, neben FALK nämlich zu TIBOR und NICK. Auf die nächste Geschichte um den Weltraumfahrer, die für Februar in meinem Terminkalender steht, freue ich mich schon ungemein.

Sonntag, 5. Januar 2014

Von Rosbach nach Schladern

So geht es einem, wenn man sich aus Köln ins Bergische Land verirrt. Denn für einen Großstädter wie mich ist Windeck ein wenig verwirrend. Von mir früher für einen Ort gehalten, handelt es sich um eine Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis, die aus mehreren Ortsteilen besteht. Diese sind jedoch nicht zusammenhängend, sondern räumlich verstreut. Als zersiedelt bezeichne ich so etwas.

Ich war gestern in Rosbach, einem dieser Ortsteile, um Jörg Kaegelmann einen Besuch abzustatten. Jörg kenne ich schon seit vielen Jahren. In seinem Blitz-Verlag erscheint unter anderem die neben REN DHARK zweite Science Fiction-Serie von Kurt Brand, nämlich RAUMSCHIFF PROMET aus den Siebziger Jahren. Zunächst legte Jörg die klassischen Abenteuer aus den Heftromanen des vorigen Jahrtausends als Paperbacks neu auf, dann folgten von Thomas Ziegler ersonnene Fortsetzungen, an denen ich gleich vom ersten Band an mitschrieb, und jüngst erscheinen die Klassiker als Neuschreibungen.

Auch nach Zieglers Tod steuerte ich weitere neue Geschichten bei, zuletzt einen fünfbändigen Zyklus, von dem zwei Bücher bereits erschienen sind. Die ausstehenden drei Romane werden im Laufe des Jahres publiziert. Einen Handlungsstrang, und zwar den um den Moraner Arn Borul, habe ich am Ende völlig offen gelassen. Daher besprachen der Herausgeber und ich, wie es neben den parallel laufenden Neo-Geschichten mit neuen Abenteuern weitergehen soll. Schlußendlich lief es darauf hinaus, daß Jörg mir bei der inhaltlichen Entwicklung völlig freie Hand läßt, so wie er es Anfang des Jahrtausends auch bei Thomas Ziegler tat.

Das freut mich. Ich kann die weitere Geschichte somit voll und ganz nach meinen Ideen und Vorstellungen gestalten. Ich werde in den nächsten Wochen das Szenario entwerfen und dabei festklopfen, wie viele Publikationen das Material füllen wird. Wann ich dann mit dem Schreiben der Romane beginne, weiß ich in der jetztigen Planungsphase noch nicht. Aber wie erwähnt, da ohnehin noch 3 Bücher ausstehen, muß ich nichts überstürzen.

Später wanderten wir durch Schlamm und Pfützen an der Sieg entlang in das wenige Kilometer entfernt liegende Schladern, einen weiteren Ortsteil von Windeck. Unterwegs gab es Pferde und Schafe zu sehen, Menschen nicht. Es ging vorbei an schmalen, hohen Eisenbahnbrücken. Die Anhöhen auf der anderen Seite der Sieg sehen zu dieser Jahreszeit mit ihren kahlen Baumgerippen ein wenig trostlos aus. Dann setzte auch noch leichter Nieselregen ein. Landidylle pur, so wie ich sie mir vorstelle.

Jörg und ich suchten das Alt-Schladern auf, die einzige Kneipe weit und breit, in der wir vor Jahren schon ein paarmal Einkehr hielten, die unter neuem Besitzer aber eine auffällige Neugestaltung erfahren hat. Alles ist viel heller angelegt, früher fand ich es gemütlicher. Leider eignete sich das Wetter nicht, um auf der erhöhten Terrasse zu sitzen, von der man auf den kleinen Bahnhof blickt und auf die beschauliche Landstraße 333. Verkehr? So gut wie Fehlanzeige.

Man ist in dieser Gegend ziemlich Köln-affin, wovon nicht nur das Zunft-Kölsch zeugte. Wir kamen mit Jupp ins Gespräch, einem zweiundsiebzigjährigen Musiker des Siegtaler Bläsercorps'. Jupp erzählte, zwischendurch immer wieder mit kölschsprachigen Brocken, daß er und seine Musikantenkollegen nicht nur seit vielen Jahren für die Blauen Funken spielen, sondern auch beim Kölner Rosenmontagszug mitgehen. So wurde aus der geplanten kurzen Einkehr eine mehrstündige, und ich machte mich erst einige Stunden später auf den Heimweg nach Köln.

Freitag, 3. Januar 2014

AC/DC in Classic Rock

Am 31. Dezember 1973 wurde sie gegründet - oder trat doch zumindest erstmals ins Bewußtsein der Öffentlichkeit, nämlich bei ihrem ersten Auftritt in einem Club in Sydney. Die Rede ist von AC/DC, der australischen Band, die für mich wie kaum eine andere den Begriff Rock'n'Roll prägt. Zum ersten Mal habe ich sie 1986 in der alten Kölner Sporthalle gesehen, mit ihrem Fly on the Wall-Programm. Das war ein paar Jahre nach dem Tod von Bon Scott, an dessen Stelle sich seit 1980 Brian Johnson die Seele aus dem Leib singt. Danach erlebte ich AC/DC erst 2000 in der Kölnarena wieder live, bei ihrer legendären Stiff Upper Lip-Tour, und schließlich mit Black Ice 2009 im Müngersdorfer Stadion erneut.

Dem Jubiläum angemessen zeigt sich die Januarausgabe von CLASSIC ROCK. Auf 34 Seiten wird das vierzigjährige Bestehen gewürdigt, mit einem spannenden Streifzug durch die vier Schaffensdekaden der, wie sie in den einschlägigen Magazinen zuweilen genannt wird, größten Rockband der Welt. Mit solchen Bezeichnungen sind Musikjournalisten gelegentlich schnell bei der Hand, wie auch die Rolling Stones wissen. Daß ich vor wenigen Jahren die Tour verpaßt habe, bei der beide Bands auftraten, ist schade. Ich mag die Stones, hätte AC/DC unterbewußt aber als den Headliner wahrgenommen.

Ansonsten kommt die vorliegende Ausgabe meines liebsten Musikmagazins recht mau daher. Hat das opulente Special möglichen weiteren Artikeln die Luft zum Atmen genommen? Denn danach sucht man vergeblich. Die Macher erschöpfen sich in Kurzberichten wie etwa über Black Sabbath und Roger Taylor oder in Einseitern zu Rush oder Boston. Allenfalls der Bericht über Münchens Circus Krone, wo auch die Stones schon aufgetreten sind, sticht noch ein wenig heraus.

Keinesfalls erschließen will sich mir, wieso sich eine Hardrockband "Nashville Pussy" nennt. Vielleicht erklärt es eine Aussage des Sängers Blaine Cartwright: "Die einst so fruchtbare US-Rockszene ist wie eine überfickte Fotze ausgetrocknet. ... Es wäre großartig, wenn wir UP THE DOSAGE in den Arsch meines Heimatlandes stecken könnten ... zuerst würde ich es aber noch mit Chillisauce einpinseln! Hoffentlich hilft uns SPV, den verrottenden Kadaver des amerikanischen Rock'n'Roll zu retten!" Ah ja, verstehe. Dafür haben zwei der Pussys zusammen mit anderen Musikern zuletzt aber eine Gospel-CD namens HAIL JESUS aufgenommen. Sieht da etwa irgendwer einen Widerspruch?