Mein Leben spielt sich ab zwischen Dom und Rhein. Zwischen Schreibtisch, Fußballplatz, Konzerthalle und Kneipe. Auf der Straße. Virtuell und in der Wirklichkeit. Und sogar in den Köpfen mancher Leute. Ein bißchen von alledem findet hier seinen Niederschlag.
Mittwoch, 6. August 2014
Fantastic Artzine 5
Lutz Buchholz hat noch einmal eine Ausgabe seines immer wieder erwähnenswerten Fantastic Artzine zusammengestellt. Heute lag die druckfrische Ausgabe in meinem Briefkasten. Schon der erste Eindruck gefällt. Vierfarbiger Hochglanzumschlag, kartoniert, 90 Seiten. Das Heft liegt gut in der Hand und macht optisch was her.
Der Herausgeber präsentiert wieder ein Stelldichein diverser Graphiker, von denen mir die meisten aus der SF-Fanszene der vergangenen 30 Jahre bekannt sind. Besonders überrascht war ich diesmal vom Wiedersehen mit Werken von Christian Seipp. All jenen, die mit diesem Namen nichts anfangen können, sei gesagt, daß es sich um den legendären Christian Holl handelt, manch einem noch besser bekannt schlicht als Krischan. Besonders in den Achtziger Jahren kam kein Zine aus der Science Fiction-Szene, das etwas auf sich hielt, ohne Beiträge von Krischan aus.
Dem Thema der Publikation entsprechend, bilden Zeichnungen den Großteil des Inhalts. Die meisten in Schwarzweiß gehalten, einige farbig und gar schön bunt. Dazu unterschiedliche Zeichenstile und inhaltlich verschiedene Genres. Ich nehme an, die eine oder andere Graphik ist auch am Computer entstanden. Neben dem oben erwähnten Christian Seipp und dem Herausgeber findet man Manfred Lafrentz, Miguel Worms, Angelina Benedetti, Norbert Reichinger, Christof "Höwi" Klein, Malte S. Sembten, Jürgen Höreth, Greybear MH, Katja Braasch und die mir mit ihren Arbeiten vor allem von Facebook bekannten Stefan Böttcher und Lothar Bauer.
Dazu gibt es einen achtseitigen, augenzwinkernd-humorigen Comic von Raven of Light. Hat mir gefallen, und nicht nur der leichtbekleideten Raumfahrerin Vienna Störtebecker wegen. Ich weiß jetzt auch, daß es Teekannenraumer gibt und die galaktischen Steuerfahnder einer bedauernswerten Pilotin bis in den letzten Winkel der Milchstraße folgen, sprich zu einer menschenleeren Erde, die nur noch ein Museumsstück ist.
Neben dem optischen Augenschmaus kommt auch das Schmökern nicht zu kurz. Zum ersten Mal gibt es eine Kurzgeschichte von Jürgen Höreth und eine Kürzestgeschichte vom nicht ganz unbekannten Markus "Boxwood" Kastenholz. Die Gedichte zu einigen ausgewählten Graphiken sind hingegen obligatorisch für das Fantastic Artzine.
Alles in allem ist die neue Ausgabe wieder eine schöne runde Sache, die ich gern weiterempfehle. Ich mag solche Zines noch immer. Bedauerlich ist nur, daß Lutz ankündigt, es sei die letzte Ausgabe. Aber vielleicht überlegt er es sich ja noch mal. Es würde mich freuen.
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