Kürzlich wurde die Überraschung gelüftet, dass der gleichermaßen bekannte wie beliebte Autor Hubert Haensel einen Gastroman für Nick geschrieben hat, der als Band 7 erscheinen wird. In Folge dessen erfuhr ich, dass Hubert, seit Kindesbeinen an Nick-Fan, vor rund drei Jahren im Perry Rhodan Report - Hubert war damals Redakteur des Reports - einen zweiteiligen Artikel über Nick hat schreiben lassen: Vor Perry gab es Hansrudi Wäschers Nick, der Weltraumfahrer. Nun war Hubert so freundlich, mir die beiden Perry Rhodan Ausgaben zu schicken. Sie sind gestern bei mir eingetroffen. Auch auf diesem Weg noch einmal vielen Dank dafür, Hubert.
Der erste Teil des Artikels mit Titel Ins Weltall für zwei Groschen erschien in Perry Rhodan 2720. Olaf Brill geht darin zurück bis in die Nachkriegszeit, ins Jahr 1953, als die ersten von Hansrudi Wäscher gezeichneten Sigurd-Piccolos in den Auslagen der Kioske lagen. Nach einer kurzen Erwähnung auch der anderen Wäscher-Serien dreht sich der weitere Fortlauf des Artikels dann explizit um Nick, den Weltraumfahrer. Olaf Brill liefert einen Handlungsabriss des Inhalts der Nick-Piccolos und schlägt den Bogen zu den später erschienenen Großbänden, beide im Walter-Lehning-Verlag publiziert.
Im zweiten Teil seines Artikels Seit 55 Jahren zu den Sternen in Perry Rhodan 2724 beschäftigt sich Olaf Brill mit den zahlreichen Nachdrucken und neuen Nick-Abenteuern, die zunächst wiederum von Hansrudi Wäscher stammten, später aber auch von anderen Zeichnern fortgeführt wurden - und immer noch werden. Auch würdigt Olaf Brill den Verleger Norbert Hethke, der Wäscher und den Wäscher-Comics ein zweites Leben bescherte und dessen Verdienste um die Comic-Nostalgie-Szene nicht hoch genug bewertet werden können. Die Nachdrucke, Faksimiles und Fortsetzungen des fast unüberschaubaren Nick-Kosmos gehen bis heute weiter.
Zu guter Letzt geht Hubert Haensel selbst auf die Nick-Romane ein, von denen zum Entstehungszeitpunkt des Artikels gerade zwei Ausgaben erschienen waren. Unter dem Titel Nick der Weltraumfahrer im Buch verrät Hubert, dass die Piccolo-Nachdrucke ebenso wie die gebundenen Ausgaben der bei Hethke erschienenen Großbände in seiner Sammlung stehen - und dass ihm Nick immer als Roman fehlte. Mit der Idee, solche ins Leben zu rufen, spielte er übrigens selbst einmal, auch wenn dann nichts daraus wurde. Da die Comics nun aber schon seit ein paar Jahren als Romane erscheinen und Hubert jetzt einen Gastroman beisteuert, schließt sich der Kreis auf gewisse Weise.
Wer bisher nicht mit Nick, der Weltraumfahrer in Berührung gekommen ist, sich aber vielleicht dafür interessiert, der ist bei Olaf Brills und Hubert Haensels Artikel bestens aufgehoben. Er bietet einen informativen, unterhaltsamen und anschaulichen Überblick über die deutsche Science Fiction-Serie Nick, die schon vor Perry Rhodan da war und erfreulicherweise bis heute da ist. Die Veröffentlichungspolitik im Zeitraum von fast sechs Jahrzehnten ist fast so spannend, wie es Nicks Weltraumabenteuer sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen