... und empfand ihn einmal mehr als schön und sehr angenehm. Schon seit Jahren mausert sich die einstige Nischenveranstaltung, der ich einmal nicht viel abgewinnen konnte, weil sie mich wirklich langweilte, zu einem Höhepunkt der jährlichen Con-Saison. Von Langeweile kann längst keine Rede mehr sein, denn die Veranstalter erfüllen die Ansprüche, die sich selbst auf die Fahne schreiben: Auf dem BuCon trifft sich die deutsche Phantastik-Szene.
So auch in diesem Jahr. Wohin man schaute, erblickte man Schaffende aus der Science Fiction und anderen Bereichen der Phantastik: Autoren, Verleger, Herausgeber, Übersetzer. Dazu zahlreiche Händler - und vor allem noch viel mehr Leser, Fans und Neugierige, sprich: eben jene Besucher, von denen eine solche Veranstaltung natürlich lebt. Den ganzen Tag über fanden mehrere Programmschienen parallel statt. Neben Panels und Lesungen gab es Verlagspräsentationen, Vorträge und Diskussionen. Ich bin allerdings nicht dazu gekommen, mir irgendwelches Programm anzusehen, sondern stürzte mich lieber ins Getümmel der Besucher. Von 700 Leuten war die Rede, wenn ich es richtig mitbekommen habe.
Es ist erstaunlich, wie vielen bekannten Nasen man begegnet, wie viele alte Bekannte man trifft, wie viele Schwätzchen man hält. Eine besondere Freude ist es immer, Frank Böhmert über den Weg zu laufen. Den Berliner Autor und Übersetzer kenne und schätze ich seit rund dreieinhalb Dekaden. Böhmi ist nicht nur ein toller Geschichtenerzähler, sondern zudem in der phantastischen Literatur- und Verlagsszene bestens bewandert. Wir plauderten lange und hatten Spaß. Ebenso lange kenne ich den werten Hermann Ritter sowie Tausendsassa Michael Haitel, den es diesmal nur mit Weißbier in der Hand und einem passenden T-Shirt mit dem Aufdruck "Geh weg - du bist kein Bier" gab. Mike Hillenbrand kenne ich zwar nicht annähernd solange, ein paar Jahre inzwischen, doch auch ihm zu begegnen ist stets ein Vergnügen. Hermann, Mike und ich sprachen über ein noch geheimes Projekt, das sogar so geheim ist, dass ich noch kein Wort darüber verlieren darf. Psssst.
Auch lernte ich einige Leute kennen, denen ich zuvor noch nicht persönlich begegnet war, wie beispielsweise Horus W. Odenthal oder die bezaubernde Jacqueline Montemurri, die erst kürzlich mit einer schönen Geschichte im SF-Magazin Exodus auffiel. Mit dessen Macher Olaf Kemmler trank ich ein (oder zwei) Bier, und Dirk "Ihr müsst mehr meiner Bücher kaufen" van den Boom ärgerte ich am Stand des Atlantis-Verlags. Manfred Rückert freute sich nicht weniger als ich, als wir an Jörg Kaegelmanns Blitz-Stand aufeinanderprallten, wo ich auch Christian Humberg begegnete und der sich generell als beliebte Anlaufstelle herauskristallisierte. Alle netten Leute aufzuführen, mit denen ich zumindest das eine oder andere Wort wechselte, würde den Rahmen sprengen.
Einen einzigen Programmpunkt habe ich doch mitbekommen - nämlich weil ich ihn gemeinsam mit Ben B. Black und Andres Zwengel selbst abhielt. Im Ren Dhark-Panel plauderten wir über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Serie, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, und stellten uns den Fragen der Besucher. Es wurde eine Menge gelacht, weil originelle Fragen gestellt wurden, besonders von unserer lieben Marion.
Das Fazit des BuchmesseCon 2016 fällt leicht: der BuCon hat mir Spaß gemacht und war offenbar auch für die Veranstalter ein voller und toller Erfolg. Ich hatte den Eindruck, dass diesmal noch mehr Besucher und Phantastik-Schaffende anwesend waren als im vergangenen Jahr. Das spricht für den Con und diejenigen, die ihn mit viel Arbeit und Zeitaufwand auf die Beine stellen. Glückwunsch, Respekt und ein dickes Dankeschön! Im nächsten Jahr bin ich sicher wieder dabei.
Als ausgesprochen opulent erwies sich übrigens die als Conbuch daherkommende 255. Ausgabe der Andromeda-Nachrichten, über die ich in den nächsten Tagen gesondert einige Worte verlieren werde.
Kann ich alles unterstreichen. Auch für mich eine perfekt gelungene Veranstaltung. Ein paar Programmpunkte habe ich geschafft, manche haben sich leider überschnitten, aber das lässt sich halt nicht vermeiden.
AntwortenLöschenIch habe Dirk zwei Bücher abgekauft, meine Schuldigkeit ist getan.
Ein schönes Foto von uns beiden findest du hier:
AntwortenLöschenhttps://twitter.com/BHasenbrot/status/790529065006600192
Ja, schönes Bild.
AntwortenLöschenHab's mir direkt mal runtergeladen.