Dagobert Duck und Klaas Klever jagen einem Schatz nach, die Suche führt sie duch verschiedene deutsche Städte. In der Micky Maus-Ausgabe 40 verschlägt ein Rätsel in Gedichtform die Kontrahenten nach Köln. So kommt es, daß Onkel Dagobert, Donald und dessen Neffen Tick, Trick und Track in der Domstadt nach weiteren Hinweisen suchen.
Das ist durchaus nett gemacht, da das Stadtbild schön in die Jagd nach dem Schatz integriert wird. So lernt die Duck-Sippe die Hohenzollernbrücke kennen, den Kölner Dom und das mittelalterliche Hahnentor. Auch andere Sehenswürdigkeiten wie Groß Sankt Martin und die Altstadt tauchen in den Zeichnungen auf. Im Dom hält Dagobert den Dreikönigsschrein mit den Gebeinen der Heiligen Drei Könige zunächst für die gesuchte Beute. Im Hahnentor, einst ein Gefängnis, werden die Ducks mit Angehörigen der Ehrengarde und somit mit dem Karneval konfrontiert. Was Onkel Dagobert zu der launigen Aussage veranlaßt: »Ob Narren oder Knastbrüder. Mir egal, solange ich nur meinen Schatz finde.«
Gleichermaßen witzig wie authentisch ist die Szene, in der Donald in ein Brauhaus geht und sich einen Halven Hahn bestellt. Die dabei auftretende Verwirrung kenne ich von einigen meiner Bekannten, die zum ersten Mal in Köln waren und diese Bestellung tätigten. Donald sieht rot, als er statt des erwarteten halben Hähnchens ein halbes Röggelchen mit Käse serviert bekommt. Wutentbrannt wirft er es dem Kürbis, wie er den Köbes nennt, an den Kopf.
Ein wenig Klischee gibt es auch, wenn die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf thematisiert wird oder Angehörige der deutschen Panzerknacker-Fraktion in Karnevalskostümen der Village People auf den Plan treten, wenn Dagobert Ärger bekommt, weil er nicht weiß, daß ein Bützchen ein Küßchen ist oder er sich als Stimmungskanone in der Bütt versucht.
Am Ende flüchten die Ducks mit einem Wagen des Rosenmontagszugs aus Köln, weil der nächste Hinweis bei der Schatzsuche nach Stuttgart führt. Die Geschichte ist eine schöne Idee, die mir das eine oder andere Schmunzeln zu entlocken vermochte.
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