Die 48. Ausgabe des Magazins Phantastisch ist die zweite im Atlantis-Verlag. Sie wartet mit einem schönen Titelbild von Timo Kümmel auf bietet von der inhaltlich thematischen Vielfalt das, was man von Phantastisch kennt und erwartet: Interviews, Buchbesprechungen und Artikel, die sich mit den verschiedenen medialen Erscheinungsformen der Phantastik befassen. Alles also wie gewohnt im grünen Bereich, sollte man meinen.
Zu denken gibt mir allerdings, daß ich so gut wie keinen Beitrag zu Ende gelesen habe. Das liegt durchaus nicht an deren Qualität, sondern an den Themen. Es sind gleich vier Interviews zu finden, nämlich mit den Autoren Michael Peinkofer, Ben Aaronovitch, Jesse Bullington und Alex Bledsoe. Die Artikel beschäftigen sich mit dem Schriftsteller Mathias Malzieu, mit dem literarischen und filmischen Weltuntergang in seinen verschiedenen Formen, mit den Quatermass-Filmen und dem Genre des sogenannten Kriegshorrorfilms. Der 15. Erlanger Comic-Salon wird ebenso thematisiert wie die Neuübersetzung von George R. R. Martins Epos Das Lied von Eis und Feuer und gar ein Vergleich zwischen Fantasy und Science Fiction.
Ich gebe zu, daß mich - was sowohl bei Phantastisch als auch bei anderen Periodika sehr selten vorkommt - keiner der Beiträge übermäßig interessierte. Um es noch einmal zu sagen: das hatte nichts mit der Qualität zu tun, sondern ist ausschließlich meinen persönlichen Interessen und Vorlieben geschuldet, die diesmal eben nicht angesprochen wurden. Aber das ist das Gute an der Phantastik. Sie ist so breit gefächert, daß sie zahlreiche verschiedene Vorlieben ansprechen kann - oder eben nicht. So wie bei mir und der vorliegenden Ausgabe. Beim nächsten Heft kann das schon wieder ganz anders aussehen. Daß Guido Latz in seinem Atlantis-Verlag mit Phantastisch weitermacht, finde ich allemal gut.
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