Hansrudi Wäschers SIGURD wie Sechzig. Kein Wunder, daß sich die aktuelle Ausgabe des Comic-Magazins Sprechblase mit diesem Jubiläum beschäftigt. Andreas C. Knigge, der Autor der Wäscher-Biographie "Allmächtiger", steht Gerhard Förster Rede und Antwort. Dazu gibt es einen mehrseitigen Sigurd-Comic. Nicht aus der Feder des Altmeisters, sondern von Förster und Martin Frei. Der blonde Held kann seine Ähnlichkeit zum Original nicht leugnen, kommt mir, wie andere Figuren auch, aber ein wenig kantiger vor als bei Wäschers Pinselstrich.
Zahlreiche Comic-Neuerscheinungen werden besprochen und obligatorisch die Generation Lehning abgehandelt. Ich bin stets aufs Neue verblüfft, wie viel Wäscher wiederveröffentlicht wird, sei es im Wildfeuer Verlag, bei Ingraban Ewald, dem Nostalgiker Verlag oder beim rührigen Heinz Mohlberg. Die Stan Lee-Story wird mit Teil 3 fortgesetzt, und Macher aus der Comic-Szene äußern sich zum neuen Asterix. Dem stehe ich immer noch gespalten gegenüber. Im Vergleich zum zuvor erschienen Murks bedeutet er zwar fast einen Quantensprung, hechelt aber dennoch angezählt den besten Werken von Goscinny und Uderzo hinterher.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die aus den Sechziger Jahren stammende britische Fernsehserie "The Prisoner", die in Deutschland unter dem nicht weniger passenden Titel "Nummer 6" ausgestrahlt wurde. Ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen, denn die Serie klingt ziemlich interessant. Sie scheint mit Patrick McGoohan nicht nur einen außerordentlich charismatischen Hauptdarsteller gehabt zu haben, sondern auch inhaltlich über einiges zu verfügen, was ich mag. Umso verwunderlicher, daß ich nie damit in Berührung gekommen bin.
Doch hoppla, so ganz stimmt das wiederum nicht. Schließlich höre ich seit über dreißig Jahren Iron Maiden. Das Musikstück The Prisoner auf dem Maiden-Album "Number of the Beast" beginnt mit einem mysteriös klingenden Dialog zwischen zwei Personen mit Namen Number Two und Number Six. Daß es sich dabei um ein Sample jenes Dialogs handelt, der in der Fernsehserie am Ende des Vorspanns gesprochen wird, war mir nicht bewußt.
Obwohl "The Prisoner" es lediglich auf 17 Folgen brachte, gilt die Serie heute als ein Meilenstein der Fernsehunterhaltung und wird mit ihren Mystery-Elementen gar als einer der frühen Vorläufer von Akte X genannt. Da weiß ich doch, was als nächstes auf meiner DVD-Liste steht.
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