Montag, 14. April 2014

Historisches aus der Südstadt

Stollwerck-Mädchen
Brunnen am Severinskirchplatz
Es ging von der Severinskirche über Zint Jan zum Narrenschiffbrunnen auf dem Karl-Berbuer-Platz. Vom Blaue-Funken-Turm und der Ulrepforte vorbei am Karthäuserhof hin zur Severinstorburg. Von dem Eckhaus mit dem heutigen Reisebüro, in welchem einst das kleine Lebensmittelgeschäft Niedecken untergebracht war, wo der Kölner Musiker Wolfgang Niedecken aufwuchs, über das Haus Balchem und das Odeon-Kino, früher das legendäre Trude-Herr-Theater, und schließlich zurück zum Severinskirchplatz mit dem Brunnen des Stollwerck-Mädchens von 1900.

Auf Initiative meiner Schwester habe ich es mir nicht nehmen lassen, an einer Führung durch die Kölner Südstadt teizunehmen, denn es gibt ja immer Dinge zu entdecken, die man noch nicht kennt. So auch gestern. Natürlich war mir vieles von dem, was der Stadtführer zu erzählen hatte, bekannt, doch wußte er mich mehrfach zu überraschen. Er plauderte ungezwungen mit eingestreuten Anekdoten und viel Hintergrundwissen. Wirklich interessant.

Ganz neu war mit beispielsweise der architektonische Hintergrund der sogenannten Dreifensterhäuser. Das sind jene schmalen Wohnhäuser, wie sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts häufig in Köln und generell im Rheinischen gebaut wurden, mit drei ebenfalls schmalen Fenstern auf jeder Etage und meist einem kleinen Ladenlokal im Erdgeschoß. Daß die Häuser so schmal waren, lag schlicht und einfach an der damals gültigen preußischen Bauordnung. Der zufolge waren Häuser mit einer Breite von bis zu 20 Fuß, also rund 6,28 Meter, von Steuerabgaben befreit, und das machten sich viele Bauherren zunutze.

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