Mittwoch, 16. September 2015

Mythor kehrt zurück

Wer erinnert sich noch an Mythor? Mythor war eine in Heftform erscheinende deutsche Fantasy-Serie, die 1980 an die Kioske kam und es auf 192 Ausgaben brachte, bis sie vor Beendigung des laufenden Zyklus eingestellt wurde. Der ein paar Jahre andauernde Fantasy-Boom war im Abklingen begriffen, und das machte sich wohl auch bei den Verkaufszahlen von Mythor bemerkbar.

Betrachte ich heute die Liste der Autoren, die damals dabei waren, ist das zum Zungeschnalzen. William Voltz, Ernst Vlcek, Horst Hoffmann, Hubert Haensel, Hans Kneifel, Werner Kurt Giesa, Hugh Walker, Peter Terrid und andere gehörten und gehören zur ersten Garnitur der phantastischen deutschen Heftromanszene. Leider sind die meisten der an Mythor beteiligten Autoren mittlerweile verstorben.

Mythor war damals mein erster Kontakt mit der Fantasy, dem nicht viele weitere folgten. Ich las die Serie um den Sohn des Kometen von Anfang an, und ich erinnere mich daran, dass sie spannend und bunt war und mich neben meiner sonstigen SF-Lektüre ziemlich fesselte. Außerdem haben mir die poppig-bunten Titelbilder gefallen. Doch 1982 musste ich zur Bundeswehr, und da blieb zum Lesen nicht mehr viel Zeit, wodurch das Kapitel Mythor für mich beendet war.

Heute, mehr als dreißig Jahre später, kann man Mythor mit Fug und Recht als einen Klassiker der deutschen Phantastik bezeichnen. Nun hat der Pabel-Moewig-Verlag angekündigt, die komplette Serie in Form von E-Books neu zu publizieren. Zwar juckt es mich in den Fingern, doch ich werde die digitalen Hefte nicht lesen, weil ich einfach keine Zeit dazu habe. Ich finde es aber schön, dass Mythor der Öffentlichkeit in neuer Form wieder zugänglich gemacht wird.

1 Kommentar:

  1. Hoffen wir mal dass es nicht allzuviele so machen wie du - denn sonst wird selbst das digitale Angebot (das vorzuhalten kaum Geld kostet) zu bald wieder verschwinden. Wer sich an MYTHOR gut erinnert, sollte wenigstens einen oder bei Gefallen ein paar der Romane erstehen - mit 1,49 sogar günstiger als die aktuellen Perry Rhodan-Romane

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