Es war ein trauriger Anlaß, der mich gestern nach Mönchengladbach führte. Heike Breuer hatte zur Trauerfeier für ihren verstorbenen Mann Hajo eingeladen. Sie fand in gediegenem Ambiente statt, sehr geschmackvoll. Eine von Hajo geschätzte Lokalität, wie ich erfuhr.
Neben zahlreichen anderen Gästen war das komplette Team von Ren Dhark zugegen. Ich freue mich immer, die Kollegen zu sehen. Gestern waren es gemischte Gefühle. Es hätte unter anderen Umständen, unter glücklicheren, geschehen sollen. Im Frühjahr hatten wir uns noch zur Dhark-Autorenkonferenz getroffen. Da ging keiner von uns davon aus, den Rest der Bande so schnell wieder versammelt zu sehen. Schon gar nicht zu einem solchen Anlaß.
Eine schöne Bilderstrecke war aufgebaut. Hajo in typischen Situationen. Mit Frau und Schwiegermutter. Mit Autos. Mit seinen Hunden. So wie ich ihn kannte. Bilder mit den Dhark-Kollegen waren auch dabei, das hat mich gefreut. Klar, Heike kennt uns ja alle. Daneben lag ein Kondolenzbuch, auch darin enthalten ein Foto des Dhark-Teams. Es stammte von der letzten Autorenkonferenz. Hajo, Uwe, Blacky, Jan und ich. Es war das letzte Bild, das von uns Fünfen gemacht wurde. Ich war sehr berührt.
Während des Essens und in den Pausen lief in gedämpfter Lautstärke Hajos Lieblingsmusik. Vor allem von seiner Leib- und Magenband Status Quo. Freunde und Wegbegleiter Hajos sprachen ein paar Worte. Ich war dazu nicht fähig. Keine drei zusammenhängenden Sätze hätte ich herausbekommen. Dazu habe ich einfach zu nah am Wasser gebaut. Umso schöner war Uwes Ansprache, der knapp dreißig Jahre mit Hajo zusammengearbeitet hat, zunächst bei den Gespenstergeschichten im Bastei-Verlag und später bei Ren Dhark.
Es war eine würdige und stimmungsvolle Abschiedsveranstaltung. Ich wünsche Heike alle Kraft der Welt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen