Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, es war mein erster Besuch im Erftstadion in Euskirchen. Anlaß war die zweite Runde im FVM-Pokal. Für diejenigen, die sich im Fußball nicht auskennen: das ist der Pokal des Fußballverbandes Mittelrhein. Die Mannschaft, die ihn gewinnt, ist für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal in der kommenden Saison qualifiziert.
Die Auslosung bescherte Fortuna Köln das Gastspiel beim Verbandsligisten TSC Euskirchen. Vom Papier her eine klare Angelegenheit für den Drittligisten aus der Kölner Südstadt. Allerdings hat die Fortuna sich in den vergangenen Jahren bei niederklassigeren Vereinen mehr als nur einen Ausrutscher erlaubt.
Das war diesmal anders. Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel. Man merkte Euskirchen an, daß der Verbandsligist sich nicht verstecken wollte, sondern mutig nach vorne spielte. Das große Manko offenbarte sich aber schnell. Zwar wurde das Mittelfeld mehrfach mit schnellen, direkten Bällen überbrückt, doch die Hausherren fanden dabei vorne viel zu selten einen Abnehmer. Die meisten Vorstöße verpufften oder blieben in der Kölner Abwehr hängen.
Da war die Fortuna wesentlich effizienter. Goalgetter Ercan Aydogmus schob nach einer halben Stunde im Anschluß an eine Ecke ziemlich unbedrängt zur Führung ein und hätte mit einem Elfmeter schon vor der Pause alles klarmachen können. Er scheiterte jedoch sowohl mit dem Strafstoß als auch mit dem Nachschuß am nicht nur in dieser Situation starken Euskirchener Torwart Griesehop. So sahen die Zuschauer bis zur Pause ein abwechslungsreiches Spiel, in dem die Hausherren nun auch zu ein paar Torchancen kamen. Die Mehrzahl und die besseren hatte trotzdem die Fortuna.
Nach der Halbzeitpause verflachte das Spiel zunehmend, erst recht nach dem zweiten Gästetreffer durch Oliver Laux. Da war noch keine Stunde gespielt. Gleich mehrfach hätte die Fortuna das Ergebnis noch deutlicher gestalten können, traf aber erst kurz vor Spielschluß durch Cauly Oliveira Souza zum längst überfälligen 3:0. Das Fazit fällt leicht. Auch wenn Euskirchen mit Leidenschaft kämpfte und rannte, fehlten doch die Möglichkeiten, den zwei Spielklassen höher antretenden Gästen Paroli bieten zu können.
Dank des hochverdienten Erfolgs überwindert die Fortuna im Mittelrheinpokal. Ich bin gespannt, wen sie als Gegner fürs Viertelfinale zugelost bekommt.
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