Wenn es draußen grau ist, regnerisch und ungemütlich, dann zieht man sich am besten nach drinnen zurück. Wenn die jährlich stattfindende Rockpalast Fete angesagt ist, am besten in den Gewölbekeller im Friedenspark. Zum 24. Mal fand die private Veranstaltung gestern statt, wie immer ausgerichtet von einer Handvoll enthusiastischer Musikfreunde, die viel Zeit und Geduld in ihr Kind investieren.
Tanzbar soll die Musik sein, die gespielt wird, und genau so ist es. Entweder von Bands, die irgendwann im Rockpalast aufgetreten sind oder deren Musik den musikalischen Geist des Rockpalast atmet. Im Großen und Ganzen also das, was ich gerne höre, wie sich auch diesmal wieder bestätigt hat.
Es war so ziemlich alles dabei, was ich im Plattenschrank stehen habe. Vom Boss bis zu Lemmy, von London Calling zu Run to the Hills, von Metallica zu den Ramones. Dazu Gassenhauer wie Black Betty oder I was made for loving you. Bei dem Ufo-Klassiker Doctor Doctor fand ich mich auf der Tanzfläche wieder und hatte Spaß. Den hatte ich den ganzen Abend über. Ich sah wieder viele bekannte Gesichter. Hier ein Schwätzchen gehalten, dort ein wenig herumgealbert. Auch die Jungs, mit denen ich nachmittags noch im Euskirchener Erftstadion gestanden hatte, waren da.
Das Schöne ist, bei der Rockpalast Fete erwirtschaftet niemand Gewinn. In den fünzehn Euro Eintritt sind sämtliche Getränke sowie Gulaschsuppe und Erbsensuppe enthalten. Außerdem erhält man ein Kölschglas mit jährlich wechselndem Motiv. Gestern stand es im Zeichen der "40". 40 Jahre Rockpalast und 40 Jahre Motörhead.
Was vom Eintrittsgeld als Überschuß übrigbleibt, geht einem guten Zweck zu. Das finde ich sympathisch, und ich hoffe, die Rockpalast Fete geht noch viele Jahre weiter. Das kleine Veranstalterteam hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher mit gutem Musikgeschmack begeistert.
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