Ich habe mal wieder in Kultur gemacht und war im Römisch-Germanischen Museum. In einer Dauerausstellung ist dort das archäologische Erbe der Stadt und des Umlandes von der Altsteinzeit bis ins frühe Mittelalter zu bewundern. Gelegentlich bietet das Museum zudem themenspezifische Sonderausstellungen, momentan der römischen Herrschaft um die Zeitenwende. Aufhänger ist der Tod von Kaiser Augustus im Jahre 14 nach Christus, der sich im August zum 2000. Mal jährte. Oppidum Ubiorum wurde Köln zu jener Zeit noch genannt, nach einer Siedlung der Ubier, die im Jahre 19 vor Christus von den Römern auf der linken Rheinseite angesiedelt wurden.
Das Museum schreibt dazu: "Als Augustus im Jahr 14 n. Chr. starb, hat sich die Nachricht von seinem Tod wie ein Lauffeuer im ganzen Imperium Romanum verbreitet. Die antike Welt hielt den Atem an, ja das römische Reich schien ernsthaft in seinem Bestand gefährdet. In Teilen des Imperiums meuterten römische Truppen gegen Tiberius, den Adoptivsohn und Nachfolger des Augustus. Auch entlang der Rheinfront kam es zu Unruhen: In Köln drohten Legionäre mit offener Rebellion. Germanicus, einem Großneffen des Augustus und Oberbefehlshaber der Truppen am Niederrhein, gelang es, die Lage zu beruhigen und die Rheingrenze militärisch zu sichern."
Die Ausstellung zeigt mehrere hundert Exponate aus der Zeit um Christi Geburt. Neben Hinterlassenschaften aus dem Waffen- und Gerätearsenal des römischen Militärs finden sich zahlreiche Glasgefäße, Kleidungsutensilien wie Spangen, Stadtpläne und Teile von Bauwerken. Auf den ersten Blick ist derlei für mich alter Kram, erlangt aber durch sein Alter und den historischen Kontext eine tiefere Faszination. Wer sich die Sonderausstellung ansehen möchte, muß sich beeilen. Sie geht noch bis zum 19. Oktober.
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