Der Hansrudi Wäscher-Fanclub hat die 36. Ausgabe seines Clubmagazins vorgelegt. Ich staune immer wieder über die absolut professionelle Aufmachung des Heftes, das die Clubmitglieder in ihrer Freizeit auf die Beine stellen. Gebunden, mit 68 Seiten Umfang und weitgehend vierfarbig gestaltet, braucht es keinen Vergleich mit im Laden erhältlichen Comicmagazinen zu scheuen. Der einzige Unterschied ist, daß es sich nicht mit dem Comic im allgemeinen beschäftigt, sondern sich überwiegend Hansrudi Wäscher widmet.
Meistens bietet der Inhalt eine ausgewogene Mischung aus Comics und Texten, das ist diesmal anders. Gleich zwei mehrseitige Bildergeschichten beanspruchen den meisten Platz für sich. Das ist zum einen eine colorierte Buffalo Bill-Geschichte von Wäscher und zum anderen ein Schwarzweiß-Comic namens Greif, der Gaukler. Der Zeichner und bekennende Wäscher-Fan Gerhard Schreppel hat seine Arbeit als exklusive Erstveröffentlichung zur Verfügung gestellt. Zusammen bringen es die beiden Comics auf satte 47 Seiten, zu denen sich weitere Graphiken gesellen. So handelt es sich bei dem Titelbild, einem Buffalo Bill-Motiv von Wäscher, ebenfalls um eine Erstveröffentlichung. Man kann den Magazin-Machern nur zu ihren guten Beziehungen gratulieren.
Wie erwähnt, stehen in der vorliegenden Ausgabe die Texte dahinter zurück. Ganze vier an Zahl finden sich, und bei denen handelt es sich um recht kurze Artikel. So plaudert ein Sammler darüber, wie ihm unverhofft eine unbekannte Wäscher-Zeichnung aus dem Jahr 1969 in die Hände fiel. Ein anderer schwärmt davon, wie eine Nick-Büste, offenbar ein Unikat, in seinen Besitz gelangte. Nicht schlecht. Nick, das ist übrigens jener Weltraumfahrer aus Wäschers Feder, den ich seit kurzem für den Verlag Peter Hopf in Romanform adaptiere.
Ein weiterer Artikel befaßt sich mit dem so genannten "Ritter der Neunten Kunst", dem internationalen Comic-Ehrenpreis, der alljährlich auf der Intercomic in Köln an Personen, Verlage oder Institutionen verliehen wird, die sich um das Medium Comic verdient gemacht haben. Ich habe die auf einem Marmorsockel stehende Statue - knapp 50 Zentimeter hoch und rund 13 Kilogramm schwer - schon gesehen und kann nur sagen, daß es sich um einen auch optisch beeindruckenden Preis handelt.
Schließlich gibt es noch einen kleinen Text zur Verleihung des Dark Star-Preises 2012 an einen gewissen Achim Mehnert. Ein schönes Foto ist mit abgedruckt, wo ich vor dem Stand des Mohlberg-Verlags stehe und die erhaltene Urkunde in die Kamera halte. Nett, aber auch schon wieder ein Jahr her. Ich frage mich, wo es geblieben ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen