Satte 120 Seiten umfaßt die aktuelle Ausgabe der Andromeda Nachrichten. Die 242. Ausgabe des clubinternen Magazins des Science Fiction Club Deutschland wird von Redakteur Michael Haitel so souverän und routiniert hingelegt, wie man es von ihm gewohnt ist. Das Ding liegt gut in der Hand, das Titelbild ist schön futuristisch mit schön futuristischem Raumschiff und schön futuristischem Hintergrund. Der Inhalt beleuchtet die deutsche Science Fiction-Szene der vergangenen Monate. Das professionelle Textlayout mögen manche Leute als Bleiwüste bezeichnen, ich sehe das nicht so. Der vierspaltige Satz ist gefällig und macht das Lesen leicht. So weit alles gut und schön.
Was also störte mich diesmal? Wieso habe ich den Großteil des Inhalts statt zu lesen nicht einmal überflogen, sondern überblättert? Ich weiß es selbst nicht so genau. Vielleicht war mir der Inhalt zu viel Film (14 Seiten), zu viel eGames (8 Seiten), zu denen ich, altmodisch wie ich bin, immer noch der Meinung bin, es gäbe einen deutschen Ausdruck dafür. Zu viel Perry Rhodan (10 Seiten), dazu ein paar Seiten Fantasy, mit der ich zeitlebens wenig am Hut hatte. Role Play und Steampunk auch noch, beides von mir seit jeher mit Bedacht ignoriert, und 15 Seiten Besprechungen.
Das war mir in der Ballung zu zäh. Sieht der Inhalt sonst anders aus, überlegte ich eben. Wohl eher nicht, schloß ich. Was also, noch einmal die Frage an mich selbst, störte mich in diesem Fall im Vergleich zu sonst? Vielleicht liegt es grad an ein wenig Lustlosigkeit meinerseits. Das dürfte der treffende Grund sein, wofür natürlich weder der Redakteur noch die Mitarbeiter etwas können, sondern ausschließlich ich selbst.
Beim nächsten Mal schaue ich vermutlich wieder positiver drauf. Aus einem anderen Blickwinkel. Mit einer anderen Form der Auffassung und der Akzeptanz. Mit einer gegenteiligen oder zumindest relativierten Sichtweise, die mein Empfinden und die daraus resultierende Beurteilung in ein anderes Lot rückt. Denn eins ist klar, auf Dauer möchte man die Andromeda Nachrichten nicht missen, schon gar nicht jene aus haitelscher Produktion.
Ich wurde mit der Ausgabe auch nicht sonderlich warm; aber grundsätzlich spricht die Haitel-AN ja für Qualität.
AntwortenLöschen