Wenn ich mich recht erinnere, habe ich in der NRW-Liga zuletzt ein Fußballspiel in Velbert gesehen. Damals trug das inmitten idyllischen Grüns gelegene Stadion noch den malerischen Namen Sonnenblume. Der paßte irgendwie und hat mir gut gefallen. Jetzt heißt die Sportanlage Christopeit Sport Arena, wofür auch immer das stehen mag.
Inzwischen stehen sich die SSV Velbert und Fortuna Köln in der Regionalliga West gegenüber. Das Stadion mit seinem ganze Drumherum ist mir immer wieder sympathisch. Eine nette Anlage, freundliche Ordner und nicht nur Stadionwurst gibt es, sondern sogar selbstgemachten Kuchen. Die können's einfach, die Bauers ... äh, die Velberter. Gestern trat die Fortuna wieder dort an und ging als Favorit in die Begegnung, vor rund 500 Zuschauern, die sich in etwa paritätisch auf die beiden Fanlager verteilten.
Ihrer Favoritenrolle wurde die Mannschaft aus dem Kölner Süden auch gleich von Beginn an gerecht. Fortuna machte Druck und traf schon in der 4. Spielminute die Latte. Zwei Minuten später folgte die Führung durch Kraus, die sich auch in der Folgezeit als gerechtfertigt erwies. Fortuna spielte weiterhin nach vorn und wollte das Ergebnis erhöhen, doch hatte ich häufig den Eindruck, daß die letzte Konsequenz fehlte, so als wollte man sich gegen diesen Gegner nicht allzu sehr verausgaben. Dennoch war das 0:2 durch Yilmaz folgerichtig und verdient. Bis dahin war von Velbert in Richtung Tor nur wenig zu sehen, und zwar bis zu einem Lattenkracher, der fast mit dem Pausenpfiff noch den Anschlußtreffer bedeutet hätte.
Zu Beginn der 2. Halbzeit setzten sich die Kräfteverhältnisse zunächst fort. Kurz nach der Pause hätte Fortuna mit einem Elfmeter schon alles klarmachen können. Der gefoulte Kialka scheiterte jedoch, und danach kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Der Druck auf das Kölner Tor nahm zu, und Velbert spielte sich einige gute Torchancen heraus. Der Anschlußtreffer nach einer Stunde war der Lohn und hochverdient. Doch als hätte es dieses Treffers gebraucht, wurde die Fortuna noch einmal wach und übernahm ihrerseits wieder das Kommando Ein schöne Kopfballvorlage des eben erst eingewechselten Aydogmus zimmerte erneut Kraus rechts hoch in den Velberter Kasten.
Damit war das Spiel entschieden, wenngleich die Heimmannschaft sich noch ein paar schöne Chancen erspielte. Doch auf beiden Seiten sprang nicht mehr heraus als jeweils ein Aluminiumtreffer. Hätten die Velberter in dieser Phase den Anschluß erzielt, wäre es vielleicht noch einmal sehr eng geworden. So jedoch geht der Fortuna-Sieg in Ordnung. Auch was die Punkte angeht, ist Velbert für die Südstädter Mannschaft und ihre Anhänger also immer eine Reise wert.
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