Der Coloniacon-Sonntag ging so weiter, wie der Samstag gewesen war, nämlich sehr warm und mit blauem Himmel. Der Wettergott war uns zumeist hold in den vergangenen drei Dekaden, so auch diesmal. Wir nutzten das für ein Frühstück im Freien, gleich zwischen Jugendparkgebäude und Rheinufer. Zu meiner großen Freude tauchte noch Hans-Jürgen Mader auf, der sich zu einem Kurztrip nach Köln entschlossen hatte.
Danach ging es mit ein paar Programmpunkten weiter, von denen ich aber nichts mitbekam. Gedanklich beschäftigte mich, was sich am Vortag zugetragen hatte. Ich rekapitulierte die Ereignisse, kam fast ungläubig zu dem Schluß, daß es so gut wie keine Verzögerungen und Pannen beim Programmablauf gegeben hatte, und erkundigte mich, wie es den Besuchern gefallen hatte. Die Reaktionen waren ausnahmslos positiv. Das freut einen als Veranstalter natürlich. Auch am Sonntag spürte ich die gute Laune und die Zufriedenheit der Leute, die weitaus weniger an Zahl waren als am Vortag. Aber das ist ja contypisch, nicht nur auf dem Coloniacon. Der Samstag ist der Hauptkampftag bei einem Con.
Am frühen Nachmittag hielten Ralf und ich eine kurze Abschiedsrede. Wir stimmten die Besucher auf den Coloniacon 2014 ein - und darauf, daß es nach momentanem Stand der Dinge der letzte sein könnte. Wir werden halt nicht jünger, und die Conteilnehmer ebenfalls nicht.
Danach machten wir uns mit den freiwilligen Helfern, denen ich an dieser Stelle noch einmal meinen Dank ausspreche, an den Abbau und die Aufräumarbeiten. Dabei spürte ich, wie sehr das Wochenende mit nur wenigen Stunden Schlaf in den vorangegangenen Nächten geschlaucht hatte. Ich war ziemlich erschöpft. Da für den Abend noch ein gemütliches Beisammensein im Brauhaus Reissdorf geplant war, fuhr ich nach Hause und genehmigte mir eine ausgiebige Dusche. Aus der geplanten Stunde Schlaf wurde nichts, ich war einfach noch zu sehr im Con drin.
Der Abend im Reissdorf wurde dann auch noch sehr lang. Eine schöne Runde saß bis Mitternacht zusammen, völlig entspannt und bestens aufgelegt. Ich genoß das streßfreie Sitzen vor meinem Kölschglas. Ausnahmslos alle Anwesenden hatten ihren Spaß. Darunter waren die aus Berlin angereisten Brigitte und Michael, die auf dem Coloniacon ihren 35. Hochzeitstag feierten. Schon am Vorabend hatte Kees van Torn bei der Grillparty seinen Geburtstag begangen, den er mit aus Holland mitgebrachten Käsehäppchen zelebriert hatte.
Heute, mit einem Tag Abstand, verbuche ich den Coloniacon 20 mit seiner tollen Stimmung als vollen Erfolg. Es waren sogar eine ganze Reihe Leute zum ersten Mal da. Ganz glauben kann ich immer noch nicht, daß wir die Veranstaltung jetzt seit 30 Jahren machen. Die Vorstellung, daß das, was gerade hinter uns liegt, 1982 begonnen hat, ist irgendwie unwirklich.
Eindringlich bewußt wurde mir an diesem Wochenende einmal mehr der Glücksgriff, den der Jugendpark als Veranstaltungsort bedeutet. Der große Saal, die kleinen Nebenräume, die Bar und die Cafeteria bieten eine Menge Abwechslung und liegen doch kompakt auf engem Raum, so daß sich die Besucher nicht in den Räumlichkeiten verlaufen. Hinzu kommt der Grillplatz mit der Feuerstelle und das nur wenige Meter entfernt liegende Rheinufer. Ich könnte ins Schwärmen geraten - aber das ist ja nur gut so.
Der nächste Coloniacon findet am 7. und 8. Juni 2014 statt, wieder auf Pfingsten. Es wird die 21. Ausgabe sein, die dann unter dem bezeichnenden Motto steht: Einer geht noch!
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