Bekanntlich kommen an Con-Sonntagen wesentlich weniger Leute als am Samstag, weil die meisten Kölnbesucher Samstag abends schon wieder Richtung Heimat abreisen. Das war auch in diesem Jahr so, und die Räumlichkeiten des Jugendpark wirken dann ein wenig verwaist.
Das tat dem Vergnügen aber keinen Abbruch. Morgens wurde im Außenbereich gemeinsam gefrühstückt, und die Stimmung war schon wieder bestens. Das Wetter spielte weiter mit und zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Da wesentlich weniger Streß als am Vortag herrschte, schaute ich bei Kees van Torn hinein, der über das Fandom in den Niederlanden und den 2014 vermutlich in London stattfindenden Worldcon referierte. Danach lauschte ich Michael Markus Thurner, der aus seinem bei Heyne erschienen Taschenbuch Turils Reise las und interessante Hintergründe zum Entstehen des Romans verriet. Derzeit schreibt Michael an der Fortsetzung Die Plasmawelt, ebenfalls für den Heyne-Verlag.
Nachmittags begannen Organisatoren und Helfer mit dem Abbau und den Aufräumarbeiten. Ein Hauch von Wehmut ergriff mich beim Anblick des leeren Saals, weil auch dieser Coloniacon fast schon wieder Geschichte war. Als wir soweit fertig waren, zogen plötzlich Wolken auf, der Himmel verdunkelte sich, und es begann zu regnen. Es war uns egal, denn bis dahin hatten wir - dem Wettergott sei gedankt - das erste schöne Wochenende genossen.
Bevor er aufbrach und sich auf den Weg nach Wien machte, hatte ich noch Gelegenheit, mich mit Michael Markus Thurner kurz über Atlan zu unterhalten. Er schreibt derzeit an den Exposes für die nächsten drei bei FanPro erscheinenden Bände. Mal sehen, was daraus wird und in welcher Form ich daran teilnehme.
Schließlich verließen die Organisatoren den Jugendpark, und wir fuhren in die Innenstadt ins Brauhaus Reissdorf. Dort findet, inzwischen traditionell, der Nachcon statt. Ein Dutzend Leute kam bis spät in die Nacht zusammen. Es herrschte eine hervorragende Stimmung. Ich erzählte zur allgemeinen Erheiterung einige Geschichten aus der fannischen Vergangenheit und zog für mich ein uneingeschränkt positives Fazit des diesjährigen Coloniacons.
Mehr als 200 Besucher waren ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis, und das Programm lief ab wie am Schnürchen. Es gab keine Pannen, nicht einmal Verzögerungen, was beinahe schon unheimlich war. Schließlich ist man daran gewöhnt, daß immer irgendetwas schiefgeht. Bedauerlich finde ich nur, daß ich viele persönliche Gespräche, auf die ich mich gefreut hatte, aus Zeitgründen nicht führen konnte.
Für alle, die es - so wie ich - nicht erwarten können, hier schon einmal der nächste Termin: Der Coloniacon 20, dann im 30. Jahr, findet auf Pfingsten am 27. und 28. Mai 2012 statt.
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