Elf Jahre sind vergangen, seit ich bei Ren Dhark einstieg, im Nachhinein eine mittlerweile unglaublich lange Zeitspanne. Bevor ich mich damals daran machte, meinen ersten Romanbeitrag zu der Serie zu schreiben - es war für Schatten über Babylon, den 7. Band des Drakhon-Zyklus -, arbeitete ich mich gewissenhaft in die Materie ein.
Sprich, ich zog das Speziallexikon zurate, beschäftigte mich mit der früheren und der aktuellen Handlung, mit den auftretenden Figuren, den wichtigsten Völkern und den Raumschiffen und Hintergründen. Mit allem, was man halt an dharkspezifischem, serienimmanenten Rüstzeug braucht. Das dharksche Universum hatte da schließlich schon einen beträchtlichen Umfang und eine Komplexität erreicht, der man als Autor gerecht werden muß.
Mit diesem Wissen ging ich an meine neue Aufgabe heran, und genau so wollte ich es. Wenn schon ein Einstieg bei Ren Dhark, so stand es für mich von vornherein fest, dann wollte ich auch gut vorbereitet sein, um der veritablen Serie aus dem vergangenen Jahrtausend mit einer heute noch großen Fan-Schar gerecht zu werden. Denn mit den Fortschreibungen sollte sie erst richtig durchstarten, und das tat sie, wie wir mittlerweile wissen, dann auch.
So las ich selbstverständlich auch die bis dahin erschienenen Romane des zu dieser Zeit laufenden Drakhon-Zyklus. Für den gesamten ihm vorangegangenen Classic-Zyklus reichte die Zeit nicht aus, doch es genügte, den Abschlußband zu lesen. Es war Buch 16 mit dem Titel Die Straße zu den Sternen. Die darin enthaltenen Romane stammten von Staff Caine alias Hermann Werner Peters (1x) und Serienschöpfer Kurt Brand (3x). Geschmückt wurde das Buch von einer sehr schönen im klassischen Zeichenstil gehaltenen Graphik von Swen Papenbrock.
Als ich das Buch jetzt erneut zur Hand nahm, merkte ich, wie viel vom Inhalt ich in den über zehn Jahren doch vergessen hatte. Und der Roman schlug mich in den Bann wie einst. Er ist spannend, bunt, abenteuerlich und beschwört das faszinierende Flair der Science Fiction aus den Sechziger Jahren herauf, ohne dabei im geringsten altbacken zu wirken. Eigentlich wollte ich nur meine Erinnerung an bestimmte Textstellen und Sachverhalte auffrischen, doch das klappte nicht. Es drängte mich, den Roman komplett durchzulesen, und das tat ich in einem Rutsch.
Nun kam ich nicht von ungefähr darauf, das Buch überhaupt wieder einmal aus dem Regal zu ziehen. Es steckt sogar ein ganz konkreter Anlaß dahinter, der mit meinem Schaffen für Ren Dhark zu tun hat und der mich - ich gebe es zu, und das ist nicht übertrieben - doch arg freut. Mehr darüber verrate ich, sobald ich mein just begonnenes Projekt abgeschlossen habe. Denn um genau dieses geht es.
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