Es war bitter kalt in Hennef, und der Wind pfiff einem um die Ohren. Am gestrigen Abend trat die Fortuna im Halbfinale des Mittelrhein-Pokals beim FC Hennef 05 an. Bitburger-Pokal nennt er sich ja inzwischen, aber für mich bleibt es der Mittelrhein-Pokal. Hennef war der Titelverteidiger. Letztes Jahr gewannen sie das Endspiel und standen deshalb diese Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals. Da will die Fortuna auch mal wieder hin, aber das wird schwer. Schließlich ist in der zweiten noch ausstehenden Halbfinalpaarung kein geringerer als Alemannia Aachen am Start.
Gestern legte die Fortuna los wie die Feuerwehr und ging schnell durch einen Doppelschlag von Kialka in Führung. Als man schon dachte, das Spiel sei gelaufen, schlugen die Hennefer jedoch zurück. Das setzte sich bis zur Pause fort. Fortuna traf zum Zweitorevorsprung, Hennef verkürzte. Zum Seitenwechsel stand es 4:2, und gleich nach Wiederanpfiff schlugen die Hausherren erneut zu. Die Abwehrschwächen in der Kölner Deckung waren teilweise eklatant. Was die Mannschaft sich im Angriff an Vorteilen herausspielte, wurde in der Abwehr wieder eingerissen. In manchen Situationen war ich der Verzweiflung nahe, besonders als Hennef vier dicke Chancen kurz hintereinander hatte, darunter einen Innenpfostentreffer. Über den Ausgleich hätten wir uns in dieser Phase wirklich nicht beschweren dürfen.
Am Ende rettete die Fortuna den Sieg und damit den Einzugs ins Finale aber über die Zeit, mit einer gehörigen Portion Dusel. Danach ging es ins Hennefer Brauhaus am Bahnhof, und später gab es in Köln auch noch ein paar Bier. Der Finaleinzug mußte schließlich gebührend gefeiert werden.
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