Sie spielen immer noch. Wer hätte das vor gut 30 Jahren gedacht? Um 1980 herum startete die New Wave of British Heavy Metal richtig durch. Unbeschadet durch Punk - ja, ich hörte auch die Sex Pistols, The Clash und Dead Kennedys - und der etwas später aufkommenden New Wave, trat die NWOBHM einen regelrechten Siegeszug an. Deep Purple, Black Sabbath und Led Zeppelin hatten - angeblich - ihren Zenit überschritten, und dem Hard Rock/Heavy Metal wurde das Ende vorausgesagt. Doch Pustekuchen, neue, junge Bands füllten die Lücke, und das mit Bravour.
Bei den Metal Bands stand damals für mich ein vierblättriges Kleeblatt im Vordergrund, nämlich Iron Maiden, Saxon, Judas Priest und Motörhead. Lemmy Kilminsters Truppe wird manchmal dazugerechnet, manchmal auch nicht - sei's drum. Anfang der Achtziger Jahre oder ein wenig später sah ich diese Bands bei Konzerten dann auch alle live.
2011 war in dieser Hinsicht ein tolles Jahr. Denn woran ich damals nicht im Traum gedacht hätte, ist eingetreten. Rund 30 Jahre später habe ich drei der vier Bands wieder live gesehen. Iron Maiden, Saxon und Judas Priest absolvierten jeweils eine World Tour. Das Maiden-Konzert besuchte ich in der Arena in Oberhausen, Saxon in der Kölner Live Music Hall und Priest in der O2 World in Berlin.
Natürlich ist die Zeit nicht spurlos an den alten Recken vorbeigegangen. Saxon-Sänger Biff hat weiße Haare statt der ehemals dunklen Mähne, Priest-Frontmann Rob Halford gar eine Glatze. Aber was macht das schon? Energie und Spielfreude sind bei allen ungebrochen, musikalisch haben sie eher noch einen Packen draufgelegt. Auch wenn Judas Priest mit der laufenden Tour offiziell ihren Abschied angekündigt haben, hoffe ich, sie alle in den nächsten Jahren noch das eine oder andere Mal erleben zu dürfen.
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