Ich gehe gern spazieren, stundenlang und egal bei welchem Wetter. Ich laufe Parks ab, erkunde Kirchen, von denen es in Köln zahlreiche gibt, oder wandere einfach so durch die Gegend, völlig ohne Ziel. Wenn mir danach ist, stören mich weder Regen noch Schnee. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Der blöde und doch zutreffende Spruch ist wohl aus meiner Bundeswehrzeit hängen geblieben.
Besonders genieße ich ausgedehnte Spaziergänge am Rheinufer. So wie gestern. Der Himmel war blau, das Wetter bestens. Ich machte mich in der Innenstadt auf den Weg und kam bis nach Rodenkirchen, tief im Kölner Süden. Lastkähne, Hausboote und Brücken, Möwen, Enten und Raben, Promenade und Uferböschung, Radfahrer und Angler, dazu viel Grün und der Geruch des Rheins. Alles zusammen dazu angetan, den Kopf frei zu bekommen und die Gedanken treiben zu lassen. Oder aber Ideen zu entwickeln.
In Rodenkirchen angekommen, hatte ich die Grundzüge für zwei Kurzgeschichten im Kopf. Bei der einen handelt es sich um den Beitrag für eine Anthologie mit dem Thema Drachen, bei der anderen um eine weitere Story für eine Kurzgeschichtensammlung aus meiner Feder. Ich hatte schon eine ganze Weile darüber nachgedacht, ohne daß der zündende Funke kam. So kam er gewissermaßen aus dem Nichts. Gutes Gefühl.
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