Die für mich beste Heavy Metal-Band war und ist Iron Maiden. Die Truppe hat seit ihrem Debütalbum von 1980 bis heute nichts an Kraft und Energie verloren, die zahlreichen Klassiker der Bandgeschichte sind legendär. Iron Maiden ist für mich eine der ganz großen Rockbands - und das beziehe ich nicht allein auf die Hard Rock- und Metal-Szene.
Zum ersten Mal habe ich Maiden 1983 in der Messehalle in Hamburg live gesehen. Das war während meiner Bundeswehrzeit in Neumünster. Zu viert sind wir nach Dienstschluß mit dem Zug nach Hamburg gefahren. Auto kam nicht in Frage, da während des Konzerts alle ein paar Bier trinken wollten. Das haben wir auch getan, und nach dem Auftritt leider etwas zu lange. Als wir nämlich wieder am Bahnhof waren, mußten wir zu unserem Entsetzen feststellen, daß wir den letzten Zug verpaßt hatten. Mit dem ersten am nächsten Morgen wären wir zu spät in der Kaserne gewesen, und das hätte, bundeswehrtypisch, richtig Ärger bedeutet. So blieb uns nichts anderes übrig, als mit dem Taxi von Hamburg nach Neumünster zu fahren.
Nun ist das 15. Studioalbum von Iron Maiden erscheinen, was in der neuen Ausgabe der Musikzeitschrift CLASSIC ROCK natürlich zu einem Artikel genutzt wird. The Final Frontier heißt das Werk, auf dem einmal mehr die Vorliebe der Musiker für Science Fiction und phantastische (wie auch für anderweitige literarische und historische) Themen deutlich wird.
Ich erinnere nur an das früh erschienene To Tame a Land, das sich inhaltlich intensiv mit Frank Herberts DUNE (Der Wüstenplanet) auseinandersetzt. Weitere Beispiele sind Seventh Son of a Seventh Son, das sich auf Orson Scott Card bezieht, oder Brave New World nach dem gleichnamigen Roman von Aldous Huxley. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Auch optisch orientieren sich Iron Maiden häufig an dieser Linie. So stellt das Bühnendesign der aktuellen Tour eine Mondbasis dar, und CLASSIC ROCK schreibt über das neue Album:
"Die Vorliebe der Truppe für Space- und Sci-Fi-Themen, die im Artwork bzw. im Opener Satellite 15 angedeutet wird, tritt nicht in allen Stücken zutage - selbst wenn die Texte mitunter derart ausschweifend anmuten, als hätte darin jemand einen halben Perry Rhodan-Roman verbraten."
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