Die November- und Dezember-Ausgabe des Musikmagazins Classic Rock hat es wieder in sich. Artikel, Plattenbesprechungen, Konzertberichte, Musikbücher. Und wie immer liegt die CD Kronjuwelen bei, die 16. Ausgabe bereits. Die bietet zwar keinen herausragenden, aber mit Ian Hunter, Richie Sambora und acht weiteren Bands wieder einen schönen Querschnitt durch die Gefilde des Classic Rocks.
Die Titelgeschichte dreht sich um Aerosmith, eine Band, die ich erst irgendwann in den frühen Neunziger Jahren entdeckt und seitdem ein paar Mal live gesehen habe. Das Verhältnis zwischen Sänger Steven Tyler und Gitarrist Joe Perry ist mit dem Begriff Zickenkrieg bestens getroffen. Ziemlich infantil und haarsträubend, kann ich da nur sagen.
Richtig entsetzt war ich beim Artikel zu Kiss und ihrem neuen Album. Da zieht Gene Simmons vom Leder und plappert, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Drogensüchtige würde er in Arbeitslager stecken und Pädophile zum Tode verurteilen. Ja, ist klar, Mister Simmons. Und Ladendieben am besten die Hände abhacken. Da ist es dann mit Haarsträuben nicht mehr getan. Ich war nie besonders Kiss-affin, aber nach diesen Parolen werde ich es mit Sicherheit auch nicht mehr werden.
Interessanter ist da schon die Beichte von Richie Sambora zu seinen jahrelangen Suchtproblemen, offen und ehrlich. Steve Harris, Gründer von Iron Maiden, ist mit eigener Band zum ersten Mal auf Solopfaden unterwegs. Led Zeppelin werden ebenso gewürdigt wie ZZ Top. Am meisten interessierte mich der Artikel über Black Country Communion, die gerade ihr drittes Studioalbum veröffentlich haben. Die Supergroup, bestehend aus Glenn Hughes, Joe Bonamassa, Jason Bonham und Derek Sherinian, ist für mich so etwas wie die Band der letzten zwei Jahre. Von denen bin ich wirklich begeistert. Daher hoffe ich sehr, daß es mit BCC weitergeht. Verschiedene Ausführungen von Hughes lassen daran aber Zweifel aufkommen. Wäre sehr schade.
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