Mittwoch, 6. April 2011

Stapellauf mit BAP



Bereits in der vergangenen Woche war ich auf der MS Rheinenergie, dem Katamaran aus der Flotte der Köln-Düsseldorfer. BAP, in diesem Jahr das 35jährige Bestehen feiernd, stellte auf dem Schiff das kürzlich erschienene Album HALV SU WILD im Konzert vor, und gleichzeitig feierte Wolfgang Niedecken an diesem Abend seinen 60. Geburtstag.
Um 20.00 Uhr legte die Rheinenergie zu Klängen von Willi Ostermann ab, und kurz darauf betraten die BAP-Musiker die Bühne. Bereits nach dem ersten Lied erhielt der Jubilar sein Geburtstagsständchen aus ein paar hundert Kehlen. In solch kleinem, intimen Rahmen habe ich BAP schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.
Natürlich lag der Schwerpunkt der Darbietungen auf Stücken vom neuen Album. Es ging los mit dem Titelstück der CD Halv su wild, dann folgten Et Levve es en Autobahn, Keine Droppe mieh und Un dooh es dä Karneval vorbei. Insgesamt wurden, wenn ich mich nicht verzählt habe, 9 neue Stücke gespielt, was die Hälfte des Gigs ausmachte. Bis gegen halb elf folgten umjubelte Klassiker wie Waschsalon und Verdamp lang her.
Doch damit war noch lange nicht Schluß, denn es traten verschiedene Gäste auf, von denen Gentleman mit Bob Marleys Redemption Song den Auftakt bildete. Julian Dawson spielte, und speziell für diesen Abend hatten sich, wenn auch nicht ganz vollständig, Fury in the Slaughterhouse wieder zusammengefunden. Das war klasse. Ich hätte nicht erwartet, Won't Forget These Days noch einmal live zu erleben.
Zwischendurch kamen Überraschungsgäste aus einer ganz anderen Richtung auf die Bühne. Hannes Löhr, Wolfgang Weber und Bernd Cullmann, die Altinternationalen des 1. FC Köln, und der langjährige FC-Spieler Mathias Scherz ließen es sich nicht nehmen, Wolfgang Niedecken persönlich zu gratulieren. Auf der neuen Scheibe ist ja auch wieder ein FC-Stück vertreten.
Dann trat, frenetisch gefeiert, Tommy Engel auf. Gemeinsam mit BAP sang er Do kanns zaubere. Beim nächsten Stück gesellten sich zwei seiner früheren Mitstreiter dazu, nämlich Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath von den Bläck Fööss. Alle zusammen gaben Für ne Moment von BAP und In unserem Veedel von den Fööss zum besten, und die Stimmung auf der MS Rheinenergie hatte ihren Höhepunkt erreicht. Da konnte Tommy Engel ein paar Tränen nicht unterdrücken.
Wolfgang Niedecken brachte auf den Punkt, was wohl die meisten fühlten: "Ich glaube, wir sollten jetzt aufhören, denn das ist nicht mehr zu toppen." Recht hatte er. Inzwischen war es Mitternacht, und die Rheinenergie hatte eine halbe Stunde zuvor wieder angelegt. Ein unvergeßlicher Abend für alle, die dabei waren, denke ich.

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