Eigentlich wollte ich mir im Brauhaus Reissdorf einen Auftritt der Kölner Mundartgruppe De Familich ansehen, die Eintrittskarte hatte ich bereits seit Wochen. Im Reissdorf angekommen, erfuhr ich, daß das Konzert ausfällt. Da ich mich seit Tagen darauf gefreut hatte, war ich recht enttäuscht.
Zum Glück fiel mir eine Alternative ein. Im Barock hatte Martin Quast ein sogenanntes Thekenkonzert angekündigt, deshalb wechselte ich kurzentschlossen das Lokal. Martin stand mit akustischer Gitarre vor der Theke und haute ordentlich in die Saiten. Er spielte sich quer durch von mir geschätzte Klassiker von Bob Dylan bis Pink Floyd und von Simon & Garfunkel bis Bob Marley. Seine Interpretationen dieser Stücke wußten durchaus zu gefallen. Besonders beeindruckt hat mich Martins starke, markante Singstimme, die ganz anders klingt als seine normale Sprechstimme. Nach gut anderthalb Stunden war der Applaus für seine Darbietung groß.
Danach machte ich einen Abstecher ins Versus - und geriet mitten hinein in eine formidable Blues-Session. Sechs Musiker - akustische und E-Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug und Mundharmonika - jammten, was das Zeug hielt. Ich war begeistert.
So kann aus einer anfänglichen Enttäuschung ein rundum gelungener Abend werden. Wie gut, daß in Köln, und dabei auch noch in meiner näheren Umgebung, immer was los ist.
Wir sehen dich immer gerne *Das Barock-Team*
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