Die Abstände von einer Intercomic zur nächsten scheinen immer kürzer zu werden. Zumindest kommt es mir so vor. Das ist natürlich Unsinn, denn immer noch liegt jeweils ein halbes Jahr zwischen den einzelnen Veranstaltungen. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Die Stadthalle in Köln-Mülheim öffnete für die 78. internationale Comicmesse ihre Pforten. Vor dem Eingang stand bereits eine lange Menschenschlange, und das Foyer und die Halle füllten sich schnell. Gleich zu Beginn schlenderte ich durch die wie stets sehr engen Gänge zwischen all den Ständen. Am Anfang ist das noch recht mühelos möglich, später wird es mir immer zu voll.
Spätestens wenn mir das Gedränge zu groß wird, verkrümele ich mich zu den Verlagen, mit denen mich dies oder das verbindet. Sei es, dass dort Romane von mir erscheinen, oder sei es, dass ich mit den Verlegern befreundet bin. Am Eingang Jörg Kaegelmanns Blitz-Verlag und der Verlag Peter Hopf, mitten drin Heinz Mohlberg und weiter durch, gleich vor der Bühne, Joachim Ottos Romantruhe. Am Stand des Hansrudi Wäscher Clubs besorgte ich mir das neue Magazin (Besprechung folgt) und etwas weiter die aktuelle Ausgabe von "Sammlerherz - Das Magazin für den Comic- und Nostalgiefreund" (Besprechung folgt ebenfalls). Das kannte ich bisher gar nicht und wurde nur darauf aufmerksam, weil mir jemand steckte, ich sei gleich zweimal darin vertreten. Stimmt sogar.
Auf die Jungs vom Kölner SF-Stammtisch ist Verlass. Ich freue mich immer, sie auf der Messe zu treffen, so auch diesmal. Mit Helmut, Hajo und Norbert trank ich ein Bier an der Bar, und wir lästerten über den einen oder anderen Nichtanwesenden. Der Autor Des Romero lief mir ebenso über den Weg wie der Maler Toni Rohmen und der stets freundliche und lächelnde Illustrator Ertugrul Edirne.
Sehr gefreut habe ich mich, Werner Fuchs und Rüdiger Schaefer zu treffen. Mit beiden hatte ich nicht gerechnet. Über Werner, ein Urgestein der deutschen SF-Szene, ein Wort zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Mit Werner halte ich immer gern ein Schwätzchen. Und Rüdiger hat sich in letzter Zeit auf der Intercomic rar gemacht. Dafür hat der Mann - schließlich ist er inzwischen Exposé-Schreiber für Perry Rhodan Neo - inzwischen eigene Autogrammkarten, von denen ich mir sofort eine signieren ließ. "Für Achim! In ewiger Liebe!", schrieb der Leverkusener Rabauke. :-) Wir alberten eine ganze Weile herum, und Rüdiger erinnerte an eine gemeinsame Begebenheit mit Klaus Bollhöfener. "Weißt du noch, damals da oben auf der Bühne?" Natürlich wusste ich, worauf er anspielte - doch das braucht an dieser Stelle nicht weiter thematisiert zu werden.
Inmitten des lockeren Spaßes hatte ich indes auch ernste Aufgaben zu erledigen. Mit Verleger Peter Hopf ging ich die Planung der Roman-Adaptionen nach Wäscher-Comics für 2016 durch. Schließlich wollen wir den Fans auch im kommenden Jahr wieder ein Roman-Feuerwerk aus Nick, Tibor und Falk präsentieren. Zudem hielt ich zum zweiten Mal die Laudatio auf den "Dark Star"-Preisträger. In diesem Jahr ging die Auszeichnung anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens seines Blitz-Verlags an den Verleger Jörg Kaegelmann für seine Verdienste um die phantastische deutsche Romanszene.
Auch der "Ritter der Neunten Kunst" wurde wieder verliehen, diesmal an Manfred Wildfeuer, der in der Kategorie "Verlage - Verleger - Herausgeber" für sein Lebenswerk geehrt wurde. Die Laudatio (http://www.comicforum.de/showthread.php?149234-HRW-Comic-Roman-und-Nostalgiefreunde-zum-78-Mal-zu-Gast-in-Köln&p=5076318&viewfull=1#post5076318) hielt der Wiener Gerhart Förster, Herausgeber des Comicmagazins "Die Sprechblase". Beide Preisverleihungen wurden wie gewohnt von dem rührigen Gerhart Renner auf den Weg gebracht.
Leider war ich dieses Jahr verhindert. Ich hatte den Termin auch irgendwie nicht auf dem Schirm, aber jetzt, wo du darüber schreibst, ärgere ich mich, dass ich zu den Nichtanwesenden gehörte. :-/
AntwortenLöschenDas nächste mal bin ich sicher wieder mit dabei.