Wie alljährlich im Dezember rief der Kölner Phantastik-Stammtisch seine Freunde von nah und fern zu einer kleinen Weihnachtsfeier in die Südstadt. Im Refugium gab es Würstchen, Frikadellen, Salate und reichlich Kölsch vom Faß. Rund 30 Besucher fanden sich diesmal ein, die meisten aus Köln, aber auch Auswärtige aus Mannheim und Essen. Aus Bergheim reiste der frühere Perry Rhodan-Autor Horst Hoffmann an.
Als ich gegen 20 Uhr eintraf, war der Saal bereits gut gefüllt. Viele alte Bekannte waren da - schön. Sogar zu viele, um sich mit allen unterhalten zu können. Eigentlich wollte ich nur 2 bis 3 Stunden bleiben, doch daraus wurde nichts. Erst irgendwann weit nach Mitternacht brach ich auf. Dabei hielt ich mich mit dem Kölsch zurück. Schließlich wartete am folgenden Morgen ein alter Arkonide auf mich. Das in Arbeit befindliche Manuskript harrte seiner Fertigstellung.
Das auffälligste Vorkommnis war in diesem Jahr die Anwesenheit eines Matten-Willys. Natürlich zeigte er sich nicht in seiner wahren Gestalt. Er hatte sich als Stehtisch in die Runde geschmuggelt, was niemandem aufgefallen wäre, wenn er nicht permanent schlechtes Benehmen gezeigt hätte. Nichtsahnend hatten nämlich Helmut, Peter und ich unsere Gläser auf dem vermeintlichen Tisch abgestellt. Sahen wir einen Moment lang nicht hin, begann der Willy sich seitlich zu neigen und drohte umzukippen. Schenkten wir ihm unsere Aufmerksamkeit, bildete er seine Pseudopodien in Form von Tischbeinen sofort wieder vollständig aus und stand da wie eine Eins. Dieses Spiel wiederholte er stundenlang. Es schien ihm wirklich Freude zu bereiten.
Wer den Sinn der vorangegangenen Worte nicht begreift, hat zweifellos noch nie von Posbis und Matten-Willys gehört. Sei's drum, es gibt Schlimmeres. Zum Beispiel das Anstimmen von Ad Astra, Terraner nach einigen Bier und gleich mehrstimmig. Gut, daß wir den Saal für uns hatten.
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