In den späten Siebziger Jahren und der ersten Hälfte der Achtziger waren die legendären Rockpalast-Nächte des WDR unverzichtbar. Damit konnte man sich wunderbar die halbe Nacht mit tollen Live-Auftritten bekannter und weniger bekannter Musiker und Bands um die Ohren schlagen. Es gab Rory Gallagher, The Police, The Who, Peter Gabriel und viele andere zu sehen. In der letzten Nacht spielten Big Country, Jackson Browne und BAP.
Angesichts dieser Nächte und des Rockpalasts überhaupt findet seit 1987 die Rockpalast Fete statt. Eine Handvoll nimmermüder Enthusiasten und Musikliebhaber stellt jährlich mit viel Liebe diese Veranstaltung auf die Beine. Im Eintritt von 15 Euro sind sämtliche Getränke und Eintopf enthalten. Gewissermaßen als Eintrittskarte erhält man ein Kölsch-Glas mit einem jährlich wechselnden Rockpalast-Motiv. Eine schöne Sache zum Sammeln ist das. Gewinn macht bei der privat organisierten Veranstaltung niemand. Sämtliche Überschüsse werden für einen guten Zweck gespendet.
Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Wer gute und zugleich tanzbare Rockmusik mag, traf sich eine Nacht lang im Gewölbekeller des Kölner Friedensparks. Dabei begegnete ich einer Menge alter Bekannter, die ich seit Jahren nur bei der Rockpalast Fete sehe. Es ist immer wieder interessant, wie sich die Leute, die ich teilweise seit Jahrzehnten kenne, in diesen jährlichen Intervallen weiterentwickeln. Der besondere Gag diesmal war der Verzicht auf CDs und Computer. Die Musik kam ausschließlich von Vinylscheiben - die der eine oder andere heutzutage vielleicht gar nicht mehr kennt.
Nach langer Zeit habe ich sogar mal wieder das Tanzbein geschwungen. Bei zwei Liedern zwar nur, aber immerhin. Klar, dass es sich dabei um ausgesuchte Stücke handelte, bei denen ich einfach nicht ruhig dastehen konnte, nämlich London Calling und Verdamp lang her.
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